Reinhold Rehs: Unterschied zwischen den Versionen
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Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik [[Willy Brandt|Willy Brandts]]. Die schleswig-holsteinischen [[Jusos]] forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur [[Bundestagswahl 1969]] verhindern zu wollen. Der damalige [[Jusos|Juso-Landesvorsitzende]] [[Günther Jansen]] schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.<ref>Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968</ref> Auch [[Alfred Nau]], SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende [[Jochen Steffen]] und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf<ref>DER SPIEGEL 1/1969 [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45861394.html Sauber runter]</ref>. Am [[13. Mai]] [[1969]] trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über. | Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik [[Willy Brandt|Willy Brandts]]. Die schleswig-holsteinischen [[Jusos]] forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur [[Bundestagswahl 1969]] verhindern zu wollen. Der damalige [[Jusos|Juso-Landesvorsitzende]] [[Günther Jansen]] schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.<ref>Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968</ref> Auch [[Alfred Nau]], SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende [[Jochen Steffen]] und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf<ref>DER SPIEGEL 1/1969 [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45861394.html Sauber runter]</ref>. Am [[13. Mai]] [[1969]] trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über. | ||
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Version vom 28. November 2015, 16:23 Uhr
Reinhold Rehs |
Reinhold Rehs, * 12. Oktober 1901 in Klinthenen, Kreis Gerdauen; † 4. Dezember 1971 in Kiel; Rechtsanwalt. 1969 trat er zur CDU über.
Leben
- 1967-1970 Präsident des Bundes der Vertriebenen
Abgeordneter
Reinhold Rehs war für die SPD Schleswig-Holstein sowohl im Landtag als auch im Bundestag.
Landtag
- 1950-1953 Wahlkreis Kiel-Süd
Bundestag
- 1953-1965 Wahlkreis 05 Rendsburg
- 1965-1969 Wahlkreis 05 Rendsburg-Neumünster
Übertritt
Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik Willy Brandts. Die schleswig-holsteinischen Jusos forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur Bundestagswahl 1969 verhindern zu wollen. Der damalige Juso-Landesvorsitzende Günther Jansen schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.[1] Auch Alfred Nau, SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende Jochen Steffen und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf[2]. Am 13. Mai 1969 trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über.
Links
Quellen
- ↑ Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968
- ↑ DER SPIEGEL 1/1969 Sauber runter