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Die europäischen Mittelmächte stehen weiterhin im verlustreichen 1. Weltkrieg mit den Entente-Mächten Frankreich, Großbritannien und Rußland. Im April erklären auch die USA den Mittelmächten den Krieg, unter anderem, weil der uneingeschränkte U-Boot-Krieg, den das Deutsche Reich seit Februar wieder führt, auch ihre grundlegenden Interessen bedroht. | Die europäischen Mittelmächte stehen weiterhin im verlustreichen 1. Weltkrieg mit den Entente-Mächten Frankreich, Großbritannien und Rußland. Im April erklären auch die USA den Mittelmächten den Krieg, unter anderem, weil der uneingeschränkte U-Boot-Krieg, den das Deutsche Reich seit Februar wieder führt, auch ihre grundlegenden Interessen bedroht. |
Version vom 7. August 2021, 11:46 Uhr
Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II. Drei Reichskanzler sieht das Jahr: Theobald von Bethmann-Hollweg, der im Konflikt mit der Obersten Heeresleitung (OHL) unterliegt, ab Juli Georg Michaelis, der ihn gleich vermeidet, und ab November den Zentrumspolitiker Graf Georg von Hertling, dessen Kanzlerschaft einen ersten (widerwilligen) Schritt in Richtung auf parlamentarische Regierung darstellt. Tatsächlich wird das Kaiserreich mit der Rückendeckung des Chefs der OHL, Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg, durch General Erich Ludendorff quasi diktatorisch regiert.
SPD-Vorsitzende sind Friedrich Ebert und Philipp Scheidemann. Heinrich Kürbis ist Vorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein.
Die europäischen Mittelmächte stehen weiterhin im verlustreichen 1. Weltkrieg mit den Entente-Mächten Frankreich, Großbritannien und Rußland. Im April erklären auch die USA den Mittelmächten den Krieg, unter anderem, weil der uneingeschränkte U-Boot-Krieg, den das Deutsche Reich seit Februar wieder führt, auch ihre grundlegenden Interessen bedroht.
Die Februarrevolution in Russland setzt der Zarenherrschaft ein Ende; die bolschewistische Oktoberrevolution führt zu einem Separatfrieden mit den Mittelmächten, löst im Zarenreich einen Bürgerkrieg aus und legt die Grundlage für 70 Jahre ideologischer Spaltung Europas.
Die Frage der Haltung zum Krieg hat die SPD gespalten in Mehrheits-SPD (MSPD) und die im April gegründete USPD, die auch in Schleswig-Holstein eine zahlreiche Anhängerschaft findet.
Januar
Februar
- 17. Februar - Der Ortsverein Eckernförde wendet sich mit einer Resolution gegen die "parteischädigende" Politik des Parteivorstandes im 1. Weltkrieg.
März
April
- Vom OV Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf spaltet sich ein Ortsverein der USPD ab.
- 6.-8. April - Gründungsparteitag der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei (USPD) in Gotha mit Rosa Luxemburg und Luise Zietz. Zu Vorsitzenden werden Hugo Haase und Georg Ledebour gewählt. Am selben Wochenende findet die Gründung auch in Kiel statt; Wilhelm Schweizer schließt sich ihr an. Auch anderenorts in Schleswig-Holstein findet die USPD schnell Anhänger, vor allem in Bordesholm, Altona, Flensburg, Schleswig und Eckernförde, der ca. 80 % seiner Mitglieder an die Neugründung verliert, und Tönning, wo Paul Dölz zu den Gründern gehört.
Mai
- 1. Mai - Else Riechers tritt in die SPD ein.
Juni
Juli
- 3. Juli - Frieda und Andreas Gayks ältester Sohn Karl wird in Bonn geboren.
August
September
Oktober
November
Dezember
- 3. Dezember - Gerda Wünsch kommt in Berlin zur Welt.
- 17. Dezember - Horst Embacher, später Bürgermeister von Norderstedt, wird in Rosenberg/Westpreußen (heute Polen) geboren.
Nicht datiert
- Hermann Adam übernimmt erneut den Vorsitz der Pressekommission, den er wegen eines grundlegenden Konflikts mit Eduard Adler niedergelegt hatte.
- Franz Osterroth, Paul Preuß und Johann Vorbrook treten in die SPD ein.
- Bernhard Rausch löst Eduard Adler als Chefredakteur der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung ab.
- Wilhelm Siegel schließt sich der USPD an.
- Ferdinand Tönnies wird auf eigenen Wunsch von der Kieler Universität emeritiert.
- Willy Verdieck kehrt aus dem 1. Weltkrieg schwer verwundet nach Kiel zurück.
- Der OV Holtenau versinkt nach dem Verlust einer großen Mehrheit seiner ca. 700 Mitglieder, die sich der USPD anschließen, bis zum Ende der Spaltung in Bedeutungslosigkeit.