https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&feed=atom&action=historyAndreas Gayk: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! - Versionsgeschichte2024-03-29T13:13:34ZVersionsgeschichte dieser Seite in SPD GeschichtswerkstattMediaWiki 1.40.0https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=48558&oldid=prevKaffeeringe: Textersetzung - „{{#setmainimage:(.*)}}“ durch „$1“2023-07-29T20:52:22Z<p>Textersetzung - „{{#setmainimage:(.*)}}“ durch „$1“</p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 29. Juli 2023, 21:52 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l2">Zeile 2:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 2:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Datei<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">:{{#setmainimage</del>:1946 Gayk Broschüre Titelseite.jpg<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">}}</del>|260px|thumb|right|Titelblatt der Broschüre zu Gayks Vortrag]]Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Datei:1946 Gayk Broschüre Titelseite.jpg|260px|thumb|right|Titelblatt der Broschüre zu Gayks Vortrag]]Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td></tr>
</table>Kaffeeringehttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=34791&oldid=prevKaffeeringe: Textersetzung - „== Quellen ==“ durch „== Einzelnachweise ==“2020-09-30T20:13:15Z<p>Textersetzung - „== Quellen ==“ durch „== Einzelnachweise ==“</p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 30. September 2020, 21:13 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l141">Zeile 141:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 141:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß es '''doch''' höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben: In '''diesem''' Geiste treten wir Sozialdemokraten den Marsch in die Zukunft an. Einen Marsch, wie es scheint, in dunkle Nacht, denn schwere Tage liegen noch vor uns. Aber mag der Weg, den wir gehen müssen, auch lang und beschwerlich sein: Eines Tages werden sich auch über dem deutschen Volke wieder die Wolken lichten, und strahlend am Horizont wird die Sonne des Sozialismus aufgehen. Ob wir Aelteren dieses Ziel noch erreichen werden, das wissen wir nicht. '''Unsere''' Aufgabe ist es, die Trümmer der Gegenwart wegzuräumen. Aber daß der Sozialismus '''unserer Kinder Land''' sein wird, '''das wissen wir alle!''' Mit dieser festen Zuversicht treten wir Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlkampf nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus ein!</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß es '''doch''' höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben: In '''diesem''' Geiste treten wir Sozialdemokraten den Marsch in die Zukunft an. Einen Marsch, wie es scheint, in dunkle Nacht, denn schwere Tage liegen noch vor uns. Aber mag der Weg, den wir gehen müssen, auch lang und beschwerlich sein: Eines Tages werden sich auch über dem deutschen Volke wieder die Wolken lichten, und strahlend am Horizont wird die Sonne des Sozialismus aufgehen. Ob wir Aelteren dieses Ziel noch erreichen werden, das wissen wir nicht. '''Unsere''' Aufgabe ist es, die Trümmer der Gegenwart wegzuräumen. Aber daß der Sozialismus '''unserer Kinder Land''' sein wird, '''das wissen wir alle!''' Mit dieser festen Zuversicht treten wir Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlkampf nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus ein!</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>== <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Quellen </del>==</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>== <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Einzelnachweise </ins>==</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><references /></div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><references /></div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|Gayk, Andreas: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|Gayk, Andreas: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>__NOTOC__</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>__NOTOC__</div></td></tr>
</table>Kaffeeringehttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=30253&oldid=prevKaffeeringe am 15. Mai 2020 um 10:57 Uhr2020-05-15T10:57:25Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 15. Mai 2020, 11:57 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l145">Zeile 145:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 145:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|Gayk, Andreas: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|Gayk, Andreas: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-side-deleted"></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">__NOTOC__</ins></div></td></tr>
</table>Kaffeeringehttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=11359&oldid=prevSkw am 29. Dezember 2015 um 00:31 Uhr2015-12-29T00:31:26Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 29. Dezember 2015, 01:31 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l28">Zeile 28:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 28:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "Das zukünftige Leben Europas," schrieb er, "war nicht das, was sie interessierte. Um seine '''Lebensmöglichkeiten''' machten sie sich keine Sorgen. Ihre vorgefaßten Meinungen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht waren, bezogen sich auf Grenzen und Volkstum, auf das Gleichgewicht der Kräfte, auf imperialistische Ausdehnung, auf die zukünftige Schwächung eines starken und gefährlichen Gegners, auf Rache und auf das Bestreben der Sieger, ihre untragbare Schuldenlast auf die Schultern der Besiegten abzuwälzen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß das grundlegende wirtschaftliche Problem eines vor ihren Augen verhungernden und zerfallenden Europa die einzige Frage war, für die es '''unmöglich''' war, ihr Interesse zu wecken."</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "Das zukünftige Leben Europas," schrieb er, "war nicht das, was sie interessierte. Um seine '''Lebensmöglichkeiten''' machten sie sich keine Sorgen. Ihre vorgefaßten Meinungen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht waren, bezogen sich auf Grenzen und Volkstum, auf das Gleichgewicht der Kräfte, auf imperialistische Ausdehnung, auf die zukünftige Schwächung eines starken und gefährlichen Gegners, auf Rache und auf das Bestreben der Sieger, ihre untragbare Schuldenlast auf die Schultern der Besiegten abzuwälzen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß das grundlegende wirtschaftliche Problem eines vor ihren Augen verhungernden und zerfallenden Europa die einzige Frage war, für die es '''unmöglich''' war, ihr Interesse zu wecken."</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">"</del>Daily Herold<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">"</del><ref>Korrekt: ''Daily Herald''</ref>, das Organ der englischen Arbeiterpartei, das Lord Keynes bittere Anklage vor der Pariser Außenministerkonferenz zitierte, schrieb dazu:</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Der <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">''</ins>Daily Herold<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">''</ins><ref>Korrekt: ''Daily Herald''</ref>, das Organ der englischen Arbeiterpartei, das Lord Keynes bittere Anklage vor der Pariser Außenministerkonferenz zitierte, schrieb dazu:</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "In den nächsten 20 Jahren (nach dem Versailler Friedensvertrag) wurde das Urteil vollstreckt. Europa zahlte einen fürchterlichen Preis für die Balkanisierung des Kontinents, für das wirtschaftliche Todesurteil, das über Oesterreich gefällt wurde, für den Wahnsinn der Reparationen, für die Bedingungen des Friedensvertrages, die, gleichgültig, ob großmütig oder rachsüchtig, keinerlei Beziehungen hatten zu der gemeinsamen Aufgabe des Wiederaufbaues.</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "In den nächsten 20 Jahren (nach dem Versailler Friedensvertrag) wurde das Urteil vollstreckt. Europa zahlte einen fürchterlichen Preis für die Balkanisierung des Kontinents, für das wirtschaftliche Todesurteil, das über Oesterreich gefällt wurde, für den Wahnsinn der Reparationen, für die Bedingungen des Friedensvertrages, die, gleichgültig, ob großmütig oder rachsüchtig, keinerlei Beziehungen hatten zu der gemeinsamen Aufgabe des Wiederaufbaues.</div></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l83">Zeile 83:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 83:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Bekenntnis zur Nation ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Bekenntnis zur Nation ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Bevor ich mich aber den ethischen Problemen des Sozialismus eingehender zuwende, möchte ich noch ein offenes Wort über die '''grenzpolitische Situation in Schleswig-Holstein''' sagen. Es gab arme Schlucker, die der Meinung waren, unsere Partei hätte besser getan, sich in dieser Frage "neutral" zu verhalten. Als ob sich eine Partei vom Range der Sozialdemokratie den Luxus erlauben könnte, zu irgendeiner wichtigen politischen Frage '''nicht''' Stellung zu nehmen! Sie sollten sich lieber darüber wundern, daß es immer noch Sozialdemokraten gibt, die in diesem geschichtlichen Augenblick, wo wir für jedes politische Problem eine wirklichkeitsnahe Lösung haben müssen, eine Politik politischer Abstinenz treiben möchten. Die Zeiten, in denen sich die Partei in einen Radikalismus der Worte, in die bloße Negation zurückziehen konnte, die Zeiten, wo man den Kopf in den Sand steckte und mit dem Hintern schrie, daß man nicht verzage, diese Zeiten sind endgültig vorbei. Nicht als die alte doktrinäre Partei wie die KPD, nein, als geistig verjüngte, durch harte geschichtliche Erfahrungen gereifte Bewegung für die Verwirklichung eines demokratischen, eines '''freiheitlichen''' Sozialismus, tritt die Sozialdemokratie vor die Wählerschaft. Diese Verwirklichung des Sozialismus erwarten wir von keinem Wunder mehr. Auch nicht von dem Wunder der sich selbst vollziehenden Dialektik der Geschichte. '''Sozialismus ist nicht mehr utopisches Ziel, Sozialismus ist harte Gegenwartsaufgabe geworden.''' Unvorstellbare gesellschaftliche Wirklichkeiten sollen wir heute mit Geist und Tat durchdringen. Zu diesen Wirklichkeiten, denen wir unter keinen Umständen ausweichen dürfen, gehört die '''Nation,''' gehört der '''Staat.''' Eine Partei, deren erste und dringlichste Aufgabe die Eroberung der Staatsgewalt ist, eine solche Partei kann sich keine utopische Staatstheorie mehr leisten. Eine Theorie, nach der es lediglich auf die Uebernahme der Staatsgewalt ankäme, und nach der der Staat im Zuge der Sozialisierung allmählich abstirbt. '''Der Staat ist organisierte Gesellschaft, ist notwendige politische Lebensform.''' Nicht ihn aufzuheben, ihn zu veredeln sind wir da! Weder der Staat noch die Nation, noch die Kultur können auf Kündigung leben. Die '''Arbeiterklasse''' muß '''schon um ihrer Selbsterhaltung willen''' die Nation wollen. Die Nation im Sinne des schönen Wortes von [[Jean <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Jaures</del>|Jean Jaure[s]]] "als schwingende Saite an der Lyra der Menschheit". Oder, aus der Dichtung in die Prosa übersetzt: Die übernationalen Gemeinschaften, heißen sie nun Uno, heißen sie Vereinigte Staaten von Europa oder wie auch immer, alle diese übernationalen Gemeinschaften sind kein Ziegelbau aus einzelnen, aus Individuen, aus Einzelmitgliedern einer farblosen Internationale – '''sie sind ein Quaderbau aus Nationen!''' So ist denn unser Bekenntnis zur Nation im Rahmen einer solidarischen Völkergemeinschaft eine Selbstverständlichkeit. Ebenso selbstverständlich aber ist eine strikte Ablehnung jeder separatistischen und irredentistischen Politik. Das gilt für die Abtrennung der '''Ruhr''' oder '''Rheinlande''' so gut wie für die Abtrennung oder die Sonderverwaltung '''Schleswigs.'''</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Bevor ich mich aber den ethischen Problemen des Sozialismus eingehender zuwende, möchte ich noch ein offenes Wort über die '''grenzpolitische Situation in Schleswig-Holstein''' sagen. Es gab arme Schlucker, die der Meinung waren, unsere Partei hätte besser getan, sich in dieser Frage "neutral" zu verhalten. Als ob sich eine Partei vom Range der Sozialdemokratie den Luxus erlauben könnte, zu irgendeiner wichtigen politischen Frage '''nicht''' Stellung zu nehmen! Sie sollten sich lieber darüber wundern, daß es immer noch Sozialdemokraten gibt, die in diesem geschichtlichen Augenblick, wo wir für jedes politische Problem eine wirklichkeitsnahe Lösung haben müssen, eine Politik politischer Abstinenz treiben möchten. Die Zeiten, in denen sich die Partei in einen Radikalismus der Worte, in die bloße Negation zurückziehen konnte, die Zeiten, wo man den Kopf in den Sand steckte und mit dem Hintern schrie, daß man nicht verzage, diese Zeiten sind endgültig vorbei. Nicht als die alte doktrinäre Partei wie die KPD, nein, als geistig verjüngte, durch harte geschichtliche Erfahrungen gereifte Bewegung für die Verwirklichung eines demokratischen, eines '''freiheitlichen''' Sozialismus, tritt die Sozialdemokratie vor die Wählerschaft. Diese Verwirklichung des Sozialismus erwarten wir von keinem Wunder mehr. Auch nicht von dem Wunder der sich selbst vollziehenden Dialektik der Geschichte. '''Sozialismus ist nicht mehr utopisches Ziel, Sozialismus ist harte Gegenwartsaufgabe geworden.''' Unvorstellbare gesellschaftliche Wirklichkeiten sollen wir heute mit Geist und Tat durchdringen. Zu diesen Wirklichkeiten, denen wir unter keinen Umständen ausweichen dürfen, gehört die '''Nation,''' gehört der '''Staat.''' Eine Partei, deren erste und dringlichste Aufgabe die Eroberung der Staatsgewalt ist, eine solche Partei kann sich keine utopische Staatstheorie mehr leisten. Eine Theorie, nach der es lediglich auf die Uebernahme der Staatsgewalt ankäme, und nach der der Staat im Zuge der Sozialisierung allmählich abstirbt. '''Der Staat ist organisierte Gesellschaft, ist notwendige politische Lebensform.''' Nicht ihn aufzuheben, ihn zu veredeln sind wir da! Weder der Staat noch die Nation, noch die Kultur können auf Kündigung leben. Die '''Arbeiterklasse''' muß '''schon um ihrer Selbsterhaltung willen''' die Nation wollen. Die Nation im Sinne des schönen Wortes von [[Jean <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Jaurès</ins>|Jean Jaure[s]]] "als schwingende Saite an der Lyra der Menschheit". Oder, aus der Dichtung in die Prosa übersetzt: Die übernationalen Gemeinschaften, heißen sie nun Uno, heißen sie Vereinigte Staaten von Europa oder wie auch immer, alle diese übernationalen Gemeinschaften sind kein Ziegelbau aus einzelnen, aus Individuen, aus Einzelmitgliedern einer farblosen Internationale – '''sie sind ein Quaderbau aus Nationen!''' So ist denn unser Bekenntnis zur Nation im Rahmen einer solidarischen Völkergemeinschaft eine Selbstverständlichkeit. Ebenso selbstverständlich aber ist eine strikte Ablehnung jeder separatistischen und irredentistischen Politik. Das gilt für die Abtrennung der '''Ruhr''' oder '''Rheinlande''' so gut wie für die Abtrennung oder die Sonderverwaltung '''Schleswigs.'''</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Nicht Ausweisung, sondern Schutz von Minderheiten ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Nicht Ausweisung, sondern Schutz von Minderheiten ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Sozialdemokraten Deutschlands '''und''' Dänemarks halten die durch Volksabstimmung zustandegekommene Grenze für eine gerechte Grenze. Sie ist so gerecht, wie Grenzen überhaupt sein können. Eine restlose Uebereinstimmung von Staats- und Kulturgemeinschaft gibt es auf der Welt nicht. Es sei denn, wir würden uns zu der barbarischen, nationalsozialistischen Methode der Ausweisung der Minderheiten bekennen, die in der Welt leider so sehr Schule gemacht hat. Wir, die wir die Grundsätze einer humanen Staatspolitik nicht nur im Munde führen, wir wollen keine '''Ausweisung,''' wir wollen einen '''Schutz''' der kulturellen und nationalen Minderheiten, der '''dänischen''' Minderheit in '''Deutschland''' sowohl wie der '''deutschen''' in '''Dänemark.''' Zu diesem Prinzip werden alle Kulturnationen eines Tages zurückfinden müssen. Wir, die wir es (nach Sowjetrußland) als eine der ersten Nationen mißachtet haben, wir, die wir heute unter seiner Mißachtung am meisten leiden, wir haben alle Ursache, diesem Prinzip der Menschlichkeit im internationalen Leben wieder zum Siege zu verhelfen!</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Die Sozialdemokraten Deutschlands '''und''' Dänemarks halten die durch Volksabstimmung zustandegekommene Grenze für eine gerechte Grenze. Sie ist so gerecht, wie Grenzen überhaupt sein können. Eine restlose Uebereinstimmung von Staats- und Kulturgemeinschaft gibt es auf der Welt nicht. Es sei denn, wir würden uns zu der barbarischen, nationalsozialistischen Methode der Ausweisung der Minderheiten bekennen, die in der Welt leider so sehr Schule gemacht hat. Wir, die wir die Grundsätze einer humanen Staatspolitik nicht nur im Munde führen, wir wollen keine '''Ausweisung,''' wir wollen einen '''Schutz''' der kulturellen und nationalen Minderheiten, der '''dänischen''' Minderheit in '''Deutschland''' sowohl wie der '''deutschen''' in '''Dänemark.''' Zu diesem Prinzip werden alle Kulturnationen eines Tages zurückfinden müssen. Wir, die wir es (nach Sowjetrußland) als eine der ersten Nationen mißachtet haben, wir, die wir heute unter seiner Mißachtung am meisten leiden, wir haben alle Ursache, diesem Prinzip der Menschlichkeit im internationalen Leben wieder zum Siege zu verhelfen!</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Für uns Sozialdemokraten ist der Kampf für den status quo in Deutschland also kein Kampf um ein Volkstum. Diesen Lokalpatriotismus überlassen wir Schleswig-Holsteiner den Sachsen und Mecklenburgern, die in unsere Provinz gekommen sind. Für uns ist der Kampf für den status quo überhaupt kein Grenzkampf im üblichen Sinne. Dafür wissen wir viel zu genau, daß Europa mittlerweile ein nationaler Naturschutzpark geworden ist und daß es innerhalb seiner arteriosklerotisch verhärteten Grenzen wirtschaftlich und politisch zu ersticken droht. '''Für uns ist der Kampf für den status quo ein Kampf für den Frieden der Welt.''' Immer waren es solche lächerlichen Dinge wie Danzig, wie der polnische Korridor oder wie die deutsch-dänische Grenze, an denen sich die Kriege entzündet haben. Immer waren sie ein willkommenes Fressen für den Chauvinismus aller Länder und für die Interessen der Rüstungsindustrie. Wir Sozialdemokraten wollen keinen neuen außenpolitischen Zankapfel. Wir wollen in Frieden und in Freundschaft mit dem dänischen Volk leben. Genau wie unsere dänische Bruderpartei, so bekennen auch wir uns zu dem Geiste des [[<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Grenzabkommen von 1923</del>|Grenzabkommens]] von [[1923]], das von dem Vorsitzenden der dänischen Partei, dem Ministerpräsidenten '''[[Thorvald Stauning|Stauning]]''', und von dem Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokratie, von dem Genossen '''[[Otto Wels|Wels]]''' unterzeichnet wurde.</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Für uns Sozialdemokraten ist der Kampf für den status quo in Deutschland also kein Kampf um ein Volkstum. Diesen Lokalpatriotismus überlassen wir Schleswig-Holsteiner den Sachsen und Mecklenburgern, die in unsere Provinz gekommen sind. Für uns ist der Kampf für den status quo überhaupt kein Grenzkampf im üblichen Sinne. Dafür wissen wir viel zu genau, daß Europa mittlerweile ein nationaler Naturschutzpark geworden ist und daß es innerhalb seiner arteriosklerotisch verhärteten Grenzen wirtschaftlich und politisch zu ersticken droht. '''Für uns ist der Kampf für den status quo ein Kampf für den Frieden der Welt.''' Immer waren es solche lächerlichen Dinge wie Danzig, wie der polnische Korridor oder wie die deutsch-dänische Grenze, an denen sich die Kriege entzündet haben. Immer waren sie ein willkommenes Fressen für den Chauvinismus aller Länder und für die Interessen der Rüstungsindustrie. Wir Sozialdemokraten wollen keinen neuen außenpolitischen Zankapfel. Wir wollen in Frieden und in Freundschaft mit dem dänischen Volk leben. Genau wie unsere dänische Bruderpartei, so bekennen auch wir uns zu dem Geiste des [[<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)#Vorgeschichte</ins>|Grenzabkommens]] von [[1923]], das von dem Vorsitzenden der dänischen Partei, dem Ministerpräsidenten '''[[Thorvald Stauning|Stauning]]''', und von dem Vorsitzenden der deutschen Sozialdemokratie, von dem Genossen '''[[Otto Wels|Wels]]''' unterzeichnet wurde.</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Mit Genugtuung haben wir kürzlich die Erklärung des dänischen Ministerpräsidenten K r i s t e n s e n zur Kenntnis genommen, daß Dänemark lediglich die nationale und kulturelle Gleichberechtigung der Dänen in Schleswig durchzusetzen suche. An dieser Erklärung ist lediglich der Ausdruck "durchzusetzen" zu beanstanden, denn '''diese Gleichberechtigung besteht heute schon.''' Es gibt seit dem Zusammenbruch keine Partei und keinen verantwortlichen Politiker in Schleswig-Holstein, der sie anzutasten wagte. Es besteht also auch kein Anlaß, sie heute noch "durchzusetzen". Viel eher ist der '''Mißbrauch des Minderheitenschutzes''' zur Tarnung erbärmlicher innerpolitischer Zwecke zu beanstanden. Für uns steht es außer allem Zweifel, daß es heute, wie immer, eine kleine echte dänische Minderheit in Schleswig gibt, deren Bekenntnis zu Dänemark unsere volle Achtung verdient, daß es '''daneben''' aber eine große Gruppe politisch charakterloser Menschen gibt, jene "Speckdänen deutschen Geblüts", die ihr dänisches Herz "spontan" in demselben Augenblick entdeckt haben, als das Problem der Lastenverteilung des verlorenen Krieges akut wurde. Nach meiner Ueberzeugung könnte dem dänischen Volke nichts Schlimmeres passieren, als daß der Wunsch der dänischen Chauvinisten in Erfüllung ginge und Schleswig zu Dänemark käme. Auch wenn man die Flüchtlinge wieder auf die Landstraße jagte, wozu die "spontanen" Neudänen liebend gern bereit sind, auch dann würde Dänemark ein Heer von offenen und verkappten Nationalsozialisten übernehmen müssen, die aus der politischen Verantwortung flüchten möchten, solange Deutschland ohnmächtig am Boden liegt und ihre eigenen Sünden noch unvergessen sind. In derselben Stunde aber, wo Deutschland sich wieder emporgearbeitet hat – und es '''wird''' sich emporarbeiten, wenn man ihm die Gelegenheit dazu läßt –, in demselben Augenblick werden diese Nazis mit ihren alten Torheiten beginnen, und eines Tages werden sie auch wieder "heim ins Reich" wollen. </div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Mit Genugtuung haben wir kürzlich die Erklärung des dänischen Ministerpräsidenten K r i s t e n s e n zur Kenntnis genommen, daß Dänemark lediglich die nationale und kulturelle Gleichberechtigung der Dänen in Schleswig durchzusetzen suche. An dieser Erklärung ist lediglich der Ausdruck "durchzusetzen" zu beanstanden, denn '''diese Gleichberechtigung besteht heute schon.''' Es gibt seit dem Zusammenbruch keine Partei und keinen verantwortlichen Politiker in Schleswig-Holstein, der sie anzutasten wagte. Es besteht also auch kein Anlaß, sie heute noch "durchzusetzen". Viel eher ist der '''Mißbrauch des Minderheitenschutzes''' zur Tarnung erbärmlicher innerpolitischer Zwecke zu beanstanden. Für uns steht es außer allem Zweifel, daß es heute, wie immer, eine kleine echte dänische Minderheit in Schleswig gibt, deren Bekenntnis zu Dänemark unsere volle Achtung verdient, daß es '''daneben''' aber eine große Gruppe politisch charakterloser Menschen gibt, jene "Speckdänen deutschen Geblüts", die ihr dänisches Herz "spontan" in demselben Augenblick entdeckt haben, als das Problem der Lastenverteilung des verlorenen Krieges akut wurde. Nach meiner Ueberzeugung könnte dem dänischen Volke nichts Schlimmeres passieren, als daß der Wunsch der dänischen Chauvinisten in Erfüllung ginge und Schleswig zu Dänemark käme. Auch wenn man die Flüchtlinge wieder auf die Landstraße jagte, wozu die "spontanen" Neudänen liebend gern bereit sind, auch dann würde Dänemark ein Heer von offenen und verkappten Nationalsozialisten übernehmen müssen, die aus der politischen Verantwortung flüchten möchten, solange Deutschland ohnmächtig am Boden liegt und ihre eigenen Sünden noch unvergessen sind. In derselben Stunde aber, wo Deutschland sich wieder emporgearbeitet hat – und es '''wird''' sich emporarbeiten, wenn man ihm die Gelegenheit dazu läßt –, in demselben Augenblick werden diese Nazis mit ihren alten Torheiten beginnen, und eines Tages werden sie auch wieder "heim ins Reich" wollen. </div></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l96">Zeile 96:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 96:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß die staatsmännische Weisheit dieses großen Politikers in der dänischen Sozialdemokratie weiterlebt, das hat uns mit großer Freude und Genugtuung erfüllt. Der Initiative der dänischen Sozialdemokratie ist es zu danken, daß ein Bekenntnis zu einer aggressiven Politik in Schleswig im Folketing verhindert wurde. Auf der Grundlage eines sauberen und anständigen Nationalbewußtseins, als Basis für eine konstruktive übernationale und europäische Politik, wird auch eine Verständigung mit allen anderen Parteien in Dänemark möglich sein – ausgenommen mit den Chauvinisten! Jede chauvinistische und nationalistische Politik, sei es diesseits oder jenseits der Grenze, wird in der Sozialdemokratie immer ihren schärfsten Gegner finden.</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß die staatsmännische Weisheit dieses großen Politikers in der dänischen Sozialdemokratie weiterlebt, das hat uns mit großer Freude und Genugtuung erfüllt. Der Initiative der dänischen Sozialdemokratie ist es zu danken, daß ein Bekenntnis zu einer aggressiven Politik in Schleswig im Folketing verhindert wurde. Auf der Grundlage eines sauberen und anständigen Nationalbewußtseins, als Basis für eine konstruktive übernationale und europäische Politik, wird auch eine Verständigung mit allen anderen Parteien in Dänemark möglich sein – ausgenommen mit den Chauvinisten! Jede chauvinistische und nationalistische Politik, sei es diesseits oder jenseits der Grenze, wird in der Sozialdemokratie immer ihren schärfsten Gegner finden.</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>In Konsequenz dieser sauberen nationalpolitischen Haltung hat der Vorstand der Gesamtpartei in Hannover die '''Auflösung des [[Kreisverband Flensburg|Kreisvereins Flensburg]],''' die der Genosse [[Kurt Schumacher|Schumacher]] im Einvernehmen mit dem [[<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Kreisverband Husum</del>|Bezirksverband in Husum]] ausgesprochen hat, '''einstimmig gebilligt.''' Ich bin fest davon überzeugt, daß der heutige [[Bezirksparteitag 1946, Eutin|Bezirksparteitag]] diesen Beschluß seines Vorstandes mit überwältigender Mehrheit billigen wird, und daß auch er sich zu einer Politik bekennt, die lieber einige Mandate als die Ehre der Partei aufs Spiel setzt. Wer gegen die elementarsten Gesetze politischer Anständigkeit verstößt, wer die Zugehörigkeit zu Volk und Land nur von Zweckmäßigkeitserwägungen abhängig macht, der hat in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands nichts zu suchen! (Anm. im Text: Der Bezirksparteitag der SPD hat die Auflösung des Kreisvereins Flensburg anschließend '''einstimmig gebilligt.''')</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>In Konsequenz dieser sauberen nationalpolitischen Haltung hat der Vorstand der Gesamtpartei in Hannover die '''Auflösung des [[Kreisverband Flensburg|Kreisvereins Flensburg]],''' die der Genosse [[Kurt Schumacher|Schumacher]] im Einvernehmen mit dem [[<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Landesverband</ins>|Bezirksverband<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">]] </ins>in <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">[[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)#Spaltung|</ins>Husum]] ausgesprochen hat, '''einstimmig gebilligt.''' Ich bin fest davon überzeugt, daß der heutige [[Bezirksparteitag 1946, Eutin|Bezirksparteitag]] diesen Beschluß seines Vorstandes mit überwältigender Mehrheit billigen wird, und daß auch er sich zu einer Politik bekennt, die lieber einige Mandate als die Ehre der Partei aufs Spiel setzt. Wer gegen die elementarsten Gesetze politischer Anständigkeit verstößt, wer die Zugehörigkeit zu Volk und Land nur von Zweckmäßigkeitserwägungen abhängig macht, der hat in der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands nichts zu suchen! (Anm. im Text: Der Bezirksparteitag der SPD hat die Auflösung des Kreisvereins Flensburg anschließend '''einstimmig gebilligt.''')</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Politische und moralische Hintergründe des Flüchtlingsproblems ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Politische und moralische Hintergründe des Flüchtlingsproblems ===</div></td></tr>
</table>Skwhttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=9374&oldid=prevSkw am 29. August 2015 um 23:06 Uhr2015-08-29T23:06:41Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 30. August 2015, 00:06 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l144">Zeile 144:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 144:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><references /></div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><references /></div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|Andreas <del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Gayk</del>: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Kategorie:Rede|<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">Gayk, </ins>Andreas: Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!]]</div></td></tr>
</table>Skwhttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=8643&oldid=prevKaffeeringe: /* Lord Keynes prophetische Worte */2015-04-01T08:47:20Z<p><span dir="auto"><span class="autocomment">Lord Keynes prophetische Worte</span></span></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 1. April 2015, 09:47 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l25">Zeile 25:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 25:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Lord Keynes prophetische Worte ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Lord Keynes prophetische Worte ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem ersten Weltkriege schrieb Lord '''Keynes''' einige bittere Worte über die '''Friedensmacher Europas.''' </div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Nach dem ersten Weltkriege schrieb <ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">[https://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes </ins>Lord '''Keynes'''<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">] </ins>einige bittere Worte über die '''Friedensmacher Europas.''' </div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "Das zukünftige Leben Europas," schrieb er, "war nicht das, was sie interessierte. Um seine '''Lebensmöglichkeiten''' machten sie sich keine Sorgen. Ihre vorgefaßten Meinungen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht waren, bezogen sich auf Grenzen und Volkstum, auf das Gleichgewicht der Kräfte, auf imperialistische Ausdehnung, auf die zukünftige Schwächung eines starken und gefährlichen Gegners, auf Rache und auf das Bestreben der Sieger, ihre untragbare Schuldenlast auf die Schultern der Besiegten abzuwälzen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß das grundlegende wirtschaftliche Problem eines vor ihren Augen verhungernden und zerfallenden Europa die einzige Frage war, für die es '''unmöglich''' war, ihr Interesse zu wecken."</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: "Das zukünftige Leben Europas," schrieb er, "war nicht das, was sie interessierte. Um seine '''Lebensmöglichkeiten''' machten sie sich keine Sorgen. Ihre vorgefaßten Meinungen, ganz gleich, ob sie gut oder schlecht waren, bezogen sich auf Grenzen und Volkstum, auf das Gleichgewicht der Kräfte, auf imperialistische Ausdehnung, auf die zukünftige Schwächung eines starken und gefährlichen Gegners, auf Rache und auf das Bestreben der Sieger, ihre untragbare Schuldenlast auf die Schultern der Besiegten abzuwälzen. Es ist eine merkwürdige Tatsache, daß das grundlegende wirtschaftliche Problem eines vor ihren Augen verhungernden und zerfallenden Europa die einzige Frage war, für die es '''unmöglich''' war, ihr Interesse zu wecken."</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l38">Zeile 38:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 38:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: 1919 sprach Lord Keynes als Prophet, heute braucht man keine prophetische Gabe, um die Beherrscher der Welt zu warnen. '''Die warnende Stimme kommt als mächtiger Schrei von Millionen hungernder Männer, Frauen und Kinder."'''</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>: 1919 sprach Lord Keynes als Prophet, heute braucht man keine prophetische Gabe, um die Beherrscher der Welt zu warnen. '''Die warnende Stimme kommt als mächtiger Schrei von Millionen hungernder Männer, Frauen und Kinder."'''</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Es ist also nicht die Anmaßung eines militärisch besiegten Volkes, wenn wir auf diese vordringlichen Probleme hinweisen, '''es ist die Stimme der Vernunft und des Weltgewissens,''' die diesmal mit der englischen wie mit der deutschen Sozialdemokratie ihre Stimme erhebt. Es ist die Einsicht, daß es keinen ungestörten wirtschaftlichen Aufbau, daß es keinen Frieden in der Welt geben wird, solange sich Deutschland in wirtschaftlichen und politischen Krämpfen windet. Es ist die Einsicht, daß der wirtschaftliche und politische Zerfall Deutschlands keine geographisch und politisch begrenzte '''deutsche,''' sondern eine '''internationale''' Angelegenheit ist. Es ist die Einsicht, daß wir '''gemeinsam''' die harten und unvermeidlichen Dinge tun müssen, die der Augenblick von uns fordert. Wer die deutsche Wirtschaft, wer die deutsche Demokratie, wer Europa und die Welt wieder aufbauen will, der muß dem deutschen Volke eine Chance zum Leben geben! '''Ohne Vertrauen der Siegermächte zum deutschen Volke keinen Sieg des Vertrauens im deutschen Volke zu den Grundsätzen der alliierten Politik!''' </div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Es ist also nicht die Anmaßung eines militärisch besiegten Volkes, wenn wir auf diese vordringlichen Probleme hinweisen, '''es ist die Stimme der Vernunft und des Weltgewissens,''' die diesmal mit der englischen wie mit der deutschen Sozialdemokratie ihre Stimme erhebt. Es ist die Einsicht, daß es keinen ungestörten wirtschaftlichen Aufbau, daß es keinen Frieden in der Welt geben wird, solange sich Deutschland in wirtschaftlichen und politischen Krämpfen windet. Es ist die Einsicht, daß der wirtschaftliche und politische Zerfall Deutschlands keine geographisch und politisch begrenzte '''deutsche,''' sondern eine '''internationale''' Angelegenheit ist. Es ist die Einsicht, daß wir '''gemeinsam''' die harten und unvermeidlichen Dinge tun müssen, die der Augenblick von uns fordert. Wer die deutsche Wirtschaft, wer die deutsche Demokratie, wer Europa und die Welt wieder aufbauen will, der muß dem deutschen Volke eine Chance zum Leben geben! '''Ohne Vertrauen der Siegermächte zum deutschen Volke keinen Sieg des Vertrauens im deutschen Volke zu den Grundsätzen der alliierten Politik!'''</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Das politische Scheindasein in Deutschland ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Das politische Scheindasein in Deutschland ===</div></td></tr>
</table>Kaffeeringehttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=8642&oldid=prevKaffeeringe am 1. April 2015 um 08:45 Uhr2015-04-01T08:45:47Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 1. April 2015, 09:45 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l2">Zeile 2:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 2:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Datei:1946 Gayk Broschüre Titelseite.jpg|260px|thumb|<del style="font-weight: bold; text-decoration: none;">left</del>|Titelblatt der Broschüre zu Gayks Vortrag]]Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>[[Datei<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">:{{#setmainimage</ins>:1946 Gayk Broschüre Titelseite.jpg<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">}}</ins>|260px|thumb|<ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">right</ins>|Titelblatt der Broschüre zu Gayks Vortrag]]Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td></tr>
</table>Kaffeeringehttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=8635&oldid=prevSkw am 30. März 2015 um 22:54 Uhr2015-03-30T22:54:06Z<p></p>
<table style="background-color: #fff; color: #202122;" data-mw="interface">
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<col class="diff-marker" />
<col class="diff-content" />
<tr class="diff-title" lang="de">
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">← Nächstältere Version</td>
<td colspan="2" style="background-color: #fff; color: #202122; text-align: center;">Version vom 30. März 2015, 23:54 Uhr</td>
</tr><tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l2">Zeile 2:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 2:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Über den Parteien steht das Volk! ===</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">[[Datei:1946 Gayk Broschüre Titelseite.jpg|260px|thumb|left|Titelblatt der Broschüre zu Gayks Vortrag]]</ins>Mit dem Bezirksparteitag in Eutin hat die Sozialdemokratische Partei den [[Landtagswahl 1947|Wahlkampf]] eröffnet. Parlamentswahlen sind schon nach Balzac ein majestätisches Naturschauspiel. Sie gleichen, schreibt er, einer Entbindung; dieselben Anstrengungen, dieselben Unreinlichkeiten, dieselben leibzerreißenden Schmerzen, derselbe Triumph! Da die Menschen seit Balzac nicht gerade gesitteter geworden sind, so werden alle Kandidaten sich nicht nur auf die Anstrengungen des Wahlkampfes, auf die Schmerzen der Niederlage oder auf den Triumph des Sieges, sie werden sich auch auf die Unreinlichkeiten des Parteienkampfes gefaßt machen müssen, die dem politischen Leben leider noch immer anhaften. Es wäre der Tod jeder Demokratie, wenn es ihren offenen und versteckten Gegnern gelänge, den Wahlkampf wie zu Zeiten des Propagandaministers Goebbels in der politischen Gosse zu führen. Wer die Mittel und Freiheiten der Demokratie mißbraucht, der versündigt sich an der Zukunft des deutschen Volkes. Wir Sozialdemokraten werden uns dieser Verantwortung stets bewußt bleiben. Wir wollen einen fairen Kampf mit sauberen Waffen. Das bedeutet nicht, sachliche Gegensätze zu vertuschen und die ganze Politik in einen Nebel von Gemeinplätzen einzuhüllen, wie es unsere Gegner zu tun belieben. Nein, diese Gegensätze sollen klar ausgesprochen werden, denn die Wähler haben ein Recht darauf, zu erfahren, was die Parteien denn eigentlich wollen. In einer Zeit, wo der Prozeß der Parteibildung noch nicht einmal abgeschlossen ist, scheint mir eine solche Erörterung doppelt notwendig. Aber '''über''' diesen parteipolitischen Gegensätzen steht die gemeinsame Verantwortung für das Schicksal des deutschen Volkes. Dieser Verantwortung haben sich alle Kandidaten der SPD, haben sich aber auch alle anderen Parteien in Schleswig-Holstein bewußt zu sein. </div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>=== Ohne Lebensmittel und Kohle keine Demokratie ===</div></td></tr>
<tr><td colspan="2" class="diff-lineno" id="mw-diff-left-l137">Zeile 137:</td>
<td colspan="2" class="diff-lineno">Zeile 137:</td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Unser''' Leidensweg aber ist noch nicht zu Ende. '''Vor uns''' liegt ein neuer Winter mit unvorstellbaren Schrecken. Hunger und Kälte, Leid und Tränen werden noch auf Jahre unsere treuesten Weggenossen sein. Stütze und Stab auf diesem schweren Wege sind uns unsere größten Dichter. "Ihr sollt ja nicht nur leiden", schrieb Ernst Wichert in einer Rede an die deutsche Jugend, "Ihr sollt ja auch tun, und alles, was Ihr tut, sollt Ihr ja tun, um das Leid zu mindern. Laßt die am Besitz Hängenden ihre Häuser und ihren Hausrat ausgraben aus dem Schutt der Zerstörung. Ihr aber sollt etwas anderes ausgraben, was tiefer begraben liegt als dieses: Ihr sollt Gott ausgraben unter den Trümmern des Antichrist, gleichviel welchen Namen Ihr ihm gebt. Und Ihr sollt die Liebe ausgraben unter den Trümmern des Hasses. Und Ihr sollt die Wahrheit wieder ausgraben und das Recht und die Freiheit, und vor den Augen der Kinder die Bilder wieder aufrichten, zu denen die Besten aller Zeiten emporgeblickt haben aus dem Staub ihres schweren Weges."</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>'''Unser''' Leidensweg aber ist noch nicht zu Ende. '''Vor uns''' liegt ein neuer Winter mit unvorstellbaren Schrecken. Hunger und Kälte, Leid und Tränen werden noch auf Jahre unsere treuesten Weggenossen sein. Stütze und Stab auf diesem schweren Wege sind uns unsere größten Dichter. "Ihr sollt ja nicht nur leiden", schrieb Ernst Wichert in einer Rede an die deutsche Jugend, "Ihr sollt ja auch tun, und alles, was Ihr tut, sollt Ihr ja tun, um das Leid zu mindern. Laßt die am Besitz Hängenden ihre Häuser und ihren Hausrat ausgraben aus dem Schutt der Zerstörung. Ihr aber sollt etwas anderes ausgraben, was tiefer begraben liegt als dieses: Ihr sollt Gott ausgraben unter den Trümmern des Antichrist, gleichviel welchen Namen Ihr ihm gebt. Und Ihr sollt die Liebe ausgraben unter den Trümmern des Hasses. Und Ihr sollt die Wahrheit wieder ausgraben und das Recht und die Freiheit, und vor den Augen der Kinder die Bilder wieder aufrichten, zu denen die Besten aller Zeiten emporgeblickt haben aus dem Staub ihres schweren Weges."</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker" data-marker="−"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #ffe49c; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Ich kann meinen '''Appell an die Mütter''' deshalb nicht besser schließen, als mit den Worten einer tapferen Frau, deren Mann die Nazis gemordet haben und die heute wieder in den Reihen der Sozialdemokratie steht. "Ich habe in den vergangenen Jahren viel erlebt, gehört und gesehen", schrieb '''[[Annedore Leber]]'''. "Mir ist nichts geschenkt worden und nichts erspart geblieben. Ich habe Hitlers Herrschaft in allen Aengsten und mit allen Schrecken durchgestanden. Das grausame, aus Unsicherheit selbst immer zitternde und in seiner geistigen Unzulänglichkeit zu jedem Verbrechen bereite System hat mir alles auferlegt, was es an Schrecken, Gewalt und Drohungen erdacht hatte. Ich habe das tragischste Opfer bringen müssen, das eine Frau bringen kann. – Trotzdem bereue ich keine Stunde und klage auch nicht das Geschick an, denn ich habe in diesen Jahren gelernt, daß es nichts so Bestimmendes im Leben der Menschen untereinander gibt, als daß die Handlung des einzelnen voll übereinklingt mit seinem Gewissen, und daß es doch höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben!"</div></td><td class="diff-marker" data-marker="+"></td><td style="color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #a3d3ff; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div><ins style="font-weight: bold; text-decoration: none;">[[Datei:1946 Gayk Broschüre Rückseite.jpg|260px|thumb|right|Rückseite der Broschüre zu Gayks Vortrag]]</ins>Ich kann meinen '''Appell an die Mütter''' deshalb nicht besser schließen, als mit den Worten einer tapferen Frau, deren Mann die Nazis gemordet haben und die heute wieder in den Reihen der Sozialdemokratie steht. "Ich habe in den vergangenen Jahren viel erlebt, gehört und gesehen", schrieb '''[[Annedore Leber]]'''. "Mir ist nichts geschenkt worden und nichts erspart geblieben. Ich habe Hitlers Herrschaft in allen Aengsten und mit allen Schrecken durchgestanden. Das grausame, aus Unsicherheit selbst immer zitternde und in seiner geistigen Unzulänglichkeit zu jedem Verbrechen bereite System hat mir alles auferlegt, was es an Schrecken, Gewalt und Drohungen erdacht hatte. Ich habe das tragischste Opfer bringen müssen, das eine Frau bringen kann. – Trotzdem bereue ich keine Stunde und klage auch nicht das Geschick an, denn ich habe in diesen Jahren gelernt, daß es nichts so Bestimmendes im Leben der Menschen untereinander gibt, als daß die Handlung des einzelnen voll übereinklingt mit seinem Gewissen, und daß es doch höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben!"</div></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><br/></td></tr>
<tr><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß es '''doch''' höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben: In '''diesem''' Geiste treten wir Sozialdemokraten den Marsch in die Zukunft an. Einen Marsch, wie es scheint, in dunkle Nacht, denn schwere Tage liegen noch vor uns. Aber mag der Weg, den wir gehen müssen, auch lang und beschwerlich sein: Eines Tages werden sich auch über dem deutschen Volke wieder die Wolken lichten, und strahlend am Horizont wird die Sonne des Sozialismus aufgehen. Ob wir Aelteren dieses Ziel noch erreichen werden, das wissen wir nicht. '''Unsere''' Aufgabe ist es, die Trümmer der Gegenwart wegzuräumen. Aber daß der Sozialismus '''unserer Kinder Land''' sein wird, '''das wissen wir alle!''' Mit dieser festen Zuversicht treten wir Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlkampf nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus ein!</div></td><td class="diff-marker"></td><td style="background-color: #f8f9fa; color: #202122; font-size: 88%; border-style: solid; border-width: 1px 1px 1px 4px; border-radius: 0.33em; border-color: #eaecf0; vertical-align: top; white-space: pre-wrap;"><div>Daß es '''doch''' höher steht, für sein Gewissen zu sterben, als für sein Wohlergehen zu leben: In '''diesem''' Geiste treten wir Sozialdemokraten den Marsch in die Zukunft an. Einen Marsch, wie es scheint, in dunkle Nacht, denn schwere Tage liegen noch vor uns. Aber mag der Weg, den wir gehen müssen, auch lang und beschwerlich sein: Eines Tages werden sich auch über dem deutschen Volke wieder die Wolken lichten, und strahlend am Horizont wird die Sonne des Sozialismus aufgehen. Ob wir Aelteren dieses Ziel noch erreichen werden, das wissen wir nicht. '''Unsere''' Aufgabe ist es, die Trümmer der Gegenwart wegzuräumen. Aber daß der Sozialismus '''unserer Kinder Land''' sein wird, '''das wissen wir alle!''' Mit dieser festen Zuversicht treten wir Sozialdemokraten in den ersten freien Wahlkampf nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus ein!</div></td></tr>
</table>Skwhttps://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=8625&oldid=prevSkw: Die Seite wurde neu angelegt: „'''''Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler''''' - Vortrag von '''Andreas Gayk''', gehalten am 3. August […“2015-03-29T23:44:37Z<p>Die Seite wurde neu angelegt: „'''''Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden! Ein offenes Wort an die Wähler''''' - Vortrag von '''<a href="/wiki/Andreas_Gayk" title="Andreas Gayk">Andreas Gayk</a>''', gehalten am <a href="/index.php?title=3._August&action=edit&redlink=1" class="new" title="3. August (Seite nicht vorhanden)">3. August</a> […“</p>
<a href="https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/index.php?title=Andreas_Gayk:_Sozialismus_-_Sehnsucht_und_Ziel_aller_Schaffenden!&diff=8625">Änderungen zeigen</a>Skw