Arbeitsgemeinschaft für Arbeit (AfA)

Aus SPD Geschichtswerkstatt

[[Datei:{{#setmainimage:Logo spd-afa cmyk typo schwarz.jpg}}|280px|right]] Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) ist die grösste und mitgliederstärkste Arbeitsgemeinschaft in der SPD. Hier engagieren sich politisch interessierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Gewerkschafter, Betriebs- und Personalräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter und gewerkschaftliche Vertrauensleute. Die AfA gilt als linksorientiert und als gewerkschaftsnah, sie versteht sich somit als "Scharnier" zwischen Arbeitnehmerschaft, Gewerkschaften und SPD. Sie ist Nachfolge-Arbeitsgemeinschaft der Betriebsorganisation.

Gründung

Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) wurde 1973 in Düsseldorf gegründet. Bis dahin gab es Betriebsgruppen der SPD, die über die Betriebsorganisation in der SPD korrdiniert wurden.

In der Großen Koalition Ende der 1960er Jahre stand die SPD unter Druck von innen und außen. Der Parteivorstand sah sich gezwungen den Arbeitnehmer in der Partei Zugeständnisse zu machen. Auf dem Bundesparteitag 1968 in Nürnberg wurden erste Entscheidungen getroffen, die später zur Gründung der AfA führten. So wurde ein Gewerkschaftsrat beim Parteivorstand gegründet, ein Mitbestimmungsgesetz mit voller Parität sollte auf den Weg gebracht werden und Bundesarbeitnehmerkonferenzen sollten vom Parteivorstand organisiert werden. Die erste fand September 1970 in Schweinfurt statt. Es folgten verschiedene Fachkonferenzen. Die Teilnehmer diskutierten unter anderem das von der ab 1969 regierenden SPD-Regierung geplante Betriebsverfassungsgesetz. Es fehlte aber die Verbindlichkeit einer richtigen SPD-Gliederung.

Der Parteivorstand beschloss am 21. Feburar 1972, die SPD-Betriebsgruppen zur Arbeitsgemeinschaft mit allen damit verbundenen Rechten und Pflichten innerhalb der Partei zu machen.

Der damalige SPD-Landesvorsitzende Jochen Steffen[1] fuhr gemeinsam mit den Landesdelegierten zum dreitätgigen Gründungskongress in Duisburg (19. Oktober bis 21.Oktober 1973)[2], um an der Programmatik mitzuarbeiten.

Die Gründungskonferenz wurde insbesondere durch Herbert Wehner initiiert, um einerseits den berechtigten Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach zu kommen und andererseits der Volkspartei SPD wieder ein schärferes Profil zu verleihen. Von Wehner stammt aus dieser Konferenz auch das Zitat:

"Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen sei lebenswichtiges Organ der SPD und gleichzeitig Auge, Ohr und Herzkammer der Partei."

Da sich im Rechenschaftsbericht der SPD Schleswig-Holstein vom Feburar 1973 schon ein Bericht der AfA befindet, hat sich die Landesarbeitsgemeinschaft wohl schon früher gegründet.

Vorsitzende

Wolfgang Mädel, 2011

Links

Quellen

  1. Beirat für Geschichte der Arbeiterbewegung und Demokratie in Schleswig-Holstein (Hrsg.): Jochen Steffen. Eine Dokumentation. Zur Gedenkveranstaltung am 30. September 1990 (Kiel 1990)
  2. Fiedler, Bernd (2006) Kurzgeschichte der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD, abgerufen via webarchive.org