Bezirksparteitag 1945, Kiel (inoffiziell): Unterschied zwischen den Versionen

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Eine erste inoffizielle Bezirkskonferenz nach dem Ende des 2. Weltkriegs fand am [[27. Oktober|27.]] und [[28. Oktober]] [[1945]] in [[Kiel]] statt. Sie bestätigte unter anderem den bis dahin ungewählten "vorläufigen" [[Bezirk|Bezirksvorstand]].
Eine erste inoffizielle Bezirkskonferenz nach dem Ende des 2. Weltkriegs fand am [[27. Oktober|27.]] und [[28. Oktober]] [[1945]] in [[Kiel]] statt. Sie bestätigte unter anderem den bis dahin ungewählten "vorläufigen" [[Landesvorstand|Bezirksvorstand]].


== Vorgeschichte ==
== Vorgeschichte ==

Version vom 26. September 2014, 21:33 Uhr

Eine erste inoffizielle Bezirkskonferenz nach dem Ende des 2. Weltkriegs fand am 27. und 28. Oktober 1945 in Kiel statt. Sie bestätigte unter anderem den bis dahin ungewählten "vorläufigen" Bezirksvorstand.

Vorgeschichte

Das Entstehen des ersten Bezirksvorstandes lässt sich nicht mehr eindeutig klären. Nach der Erinnerung von Theodor Werner[1] fand nach einer Anfrage der Besatzungsbehörden am 17. August 1945 kurzfristig eine Sitzung von sieben führenden Kieler SPD-Mitgliedern statt, die aus ihrer Mitte ihn mit der Leitung des vorläufigen Bezirksvorstandes betrauten und Wilhelm Kuklinski als Stellvertreter sowie Karl Ratz als Stellvertreter und Kassierer benannten. Weitere Mitglieder sind nicht namentlich bekannt.

Schon am 19. August tagte der vorläufige Bezirksvorstand erneut und wurde vermutlich um Erich Arp (Elmshorn) und Dr. Richard Schenck (Hamburg) erweitert. Diese beiden waren als einflussreiche Mitstreiter von außerhalb Kiels wichtig, da der vorläufige Bezirksvorstand noch über nur begrenzte Akzeptanz bei den sich bildenden Ortsvereinen im Lande verfügte.[2]

Spätestens am 26. August berief der vorläufige Bezirksvorstand Wilhelm Kuklinski zum gleichberechtigten Vorsitzenden, da Theodor Werner "sich nicht durch besondere Führungsstärke auszeichnete"[3]. Im wesentlichen in dieser Konstellation, erweitert u.a. durch Paul Dölz (Flensburg) und Andreas Gayk (Kiel) als Beisitzer und Carl Storbeck als Kassierer an Stelle von Ratz, widmete sich der vorläufige Bezirksvorstand dem organisatorischen Neuaufbau der SPD im Lande.

Bezirkskonferenz

Die - von der britischen Militärregierung nicht genehmigte und daher als "private Besprechung" deklarierte - Bezirkskonferenz vom Oktober bestätigte den inoffiziellen Bezirksvorstand in seiner aktuellen Zusammensetzung, also mit der Doppelspitze Werner und Kuklinski. Auf dem ersten offiziellen Bezirksparteitag kandidierte Werner nicht mehr; Kuklinski wurde zum alleinigen Vorsitzenden gewählt.[4]

Quellen

  1. Vgl. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 57 f.
  2. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 58
  3. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 61
  4. Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998) S. 107