Bezirksparteitag 1954, Kiel: Unterschied zwischen den Versionen

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Kernthema des außerordentlichen Bezirksparteitages vom 4. Juli 1954 in Kiel war die Wiedervereinigung der [[Sozialdemokratischen Partei Flensburgs (SPF)]] mit der SPD Schleswig-Holstein. Die Flensburger Parteiorganisation war Mitte 1946 wegen ihrer Politik, die auf einen Anschluss an Dänemark abzielte, auf die Initiative den Bundesvorsitzenden [[Kurt Schumacher]] aus der Partei ausgeschlossen worden.
Der '''Bezirksparteitag 1954''' fand am 4. Juli in Kiel statt. Kernthema des außerordentlichen Bezirksparteitages vom [[4. Juli]] [[1954]] in Kiel war die Wiedervereinigung der [[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)|Sozialdemokratischen Partei Flensburgs (SPF)]] mit der SPD Schleswig-Holstein.  
 
== Wiedervereinigung mit der SPF ==
Die Flensburger Parteiorganisation war Mitte [[1946]] wegen ihrer Politik, die auf einen Anschluss des Landesteils Schleswig an Dänemark abzielte, auf die Initiative den Bundesvorsitzenden [[Kurt Schumacher]] aufgelöst worden. Die Flensburger Sozialdemokraten akzeptierten dieses Urteil aber nicht und gründeten eine eigene Partei: Die SPF. Parallel existierte auch ein SPD-treuer SPD Kreisverband Flensburg.
 
Nachdem mittlerweile klar war, dass es keine Aussichten mehr auf einen Anschluss an das Dänische Königreich gab, näherten sich SPD und [[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)|SPF]] wieder an. Unter starken Beifall wurde die Wiedervereinigung auf dem Parteitag vollzogen. Die [[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)|SPF]] trat mit einer Delegation unter [[Nikolaus Reiser]] auf. Der SPD-[[Landesvorsitzende/r|Bezirksvorsitzende]] [[Andreas Gayk]] erklärte: "Mit der Wiedervereinigung beginnt ein neuer Abschnitt in der Flensburger Arbeiterbewegung. Die vereinigte Partei hat eine echte Chance, der sozialistischen Bewegung die Position in Flensburg wiederzugewinnen, die sie einmal besessen hat."<ref>zitiert nach: {{Osterroth-100-Jahre|Seite=138}}</ref>
 
== Landtagswahl ==
Mit der [[Landtagswahl 1954|Landtagswahl]] im September im Blick, beschloss der Parteitag eine Resolution, in der der CDU-Landesregierung vorgeworfen wurde, sich im Bund zu wenig für das wirtschaftlich abgehängte Schleswig-Holstein und gleiche Lebensbedingungen einzusetzen.<ref>{{Osterroth-100-Jahre|Seite=138}}</ref>
 
Auf dem Parteitag müsste auch die Landesliste für die Landtagswahl aufgestellt worden sein. Das ist aber noch nicht belegt.
 
== Einzelnachweise ==
<references />

Aktuelle Version vom 17. Oktober 2023, 21:55 Uhr

Bezirksparteitag Kiel 1954
4. Juli 1954
Kiel
Siehe auch: Beschlussdatenbank


Der Bezirksparteitag 1954 fand am 4. Juli in Kiel statt. Kernthema des außerordentlichen Bezirksparteitages vom 4. Juli 1954 in Kiel war die Wiedervereinigung der Sozialdemokratischen Partei Flensburgs (SPF) mit der SPD Schleswig-Holstein.

Wiedervereinigung mit der SPF

Die Flensburger Parteiorganisation war Mitte 1946 wegen ihrer Politik, die auf einen Anschluss des Landesteils Schleswig an Dänemark abzielte, auf die Initiative den Bundesvorsitzenden Kurt Schumacher aufgelöst worden. Die Flensburger Sozialdemokraten akzeptierten dieses Urteil aber nicht und gründeten eine eigene Partei: Die SPF. Parallel existierte auch ein SPD-treuer SPD Kreisverband Flensburg.

Nachdem mittlerweile klar war, dass es keine Aussichten mehr auf einen Anschluss an das Dänische Königreich gab, näherten sich SPD und SPF wieder an. Unter starken Beifall wurde die Wiedervereinigung auf dem Parteitag vollzogen. Die SPF trat mit einer Delegation unter Nikolaus Reiser auf. Der SPD-Bezirksvorsitzende Andreas Gayk erklärte: "Mit der Wiedervereinigung beginnt ein neuer Abschnitt in der Flensburger Arbeiterbewegung. Die vereinigte Partei hat eine echte Chance, der sozialistischen Bewegung die Position in Flensburg wiederzugewinnen, die sie einmal besessen hat."[1]

Landtagswahl

Mit der Landtagswahl im September im Blick, beschloss der Parteitag eine Resolution, in der der CDU-Landesregierung vorgeworfen wurde, sich im Bund zu wenig für das wirtschaftlich abgehängte Schleswig-Holstein und gleiche Lebensbedingungen einzusetzen.[2]

Auf dem Parteitag müsste auch die Landesliste für die Landtagswahl aufgestellt worden sein. Das ist aber noch nicht belegt.

Einzelnachweise

  1. zitiert nach: Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 138
  2. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 138