Bezirksparteitag 1957, Flensburg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der erste Rechenschaftsbericht ==
== Der erste Rechenschaftsbericht ==
Zum ersten Mal wurde ein [[Rechenschaftsbericht]] vorgelegt: "Dieser Bericht soll in gedrängter Form Auskunft geben über die Arbeit der Partei im [[Bezirk]] Schleswig—Holstein in den Jahren [[1955]] und [[1956]]. Er soll die persönliche Berichterstattung auf dem Bezirksparteitag nicht überflüssig machen, sondern sie von sonst unvermeidlichem Zahlenwerk entlasten und darüber hinaus ergänzen. Der Bericht verzichtet deshalb bewußt auf eine politische Analyse der Situation in Schleswig-Holstein und auf eine Auseinandersetzung mit den politischen Kräften in unserem Raum und beschränkt sich auf die praktische Arbeit der Partei."<ref>Jahrbuch 1955/1956</ref>
Zum ersten Mal wurde ein [[:Kategorie:Rechenschaftsbericht|Rechenschaftsbericht]] vorgelegt: "Dieser Bericht soll in gedrängter Form Auskunft geben über die Arbeit der Partei im [[Bezirk]] Schleswig—Holstein in den Jahren [[1955]] und [[1956]]. Er soll die persönliche Berichterstattung auf dem Bezirksparteitag nicht überflüssig machen, sondern sie von sonst unvermeidlichem Zahlenwerk entlasten und darüber hinaus ergänzen. Der Bericht verzichtet deshalb bewußt auf eine politische Analyse der Situation in Schleswig-Holstein und auf eine Auseinandersetzung mit den politischen Kräften in unserem Raum und beschränkt sich auf die praktische Arbeit der Partei."<ref>Jahrbuch 1955/1956</ref>


[[1961]] wird im Rechenschaftsbericht festgestellt: "Dem Bezirksparteitag 1957 in Flensburg wurde erstmalig ein schriftlicher Bericht als Ergänzung der mündlichen Berichterstattung vorgelegt. Vielen erschien das damals als gewagtes Experiment. Wurden doch die Berichte nicht nur den Parteitagsdelegierten, sondern auch den anwesenden Pressevertretern ausgehändigt, die in Flensburg zum erstenmal eingeladen waren, den ganzen Beratungen des Parteitages beizuwohnen. Unsere Landesparteitage sind damit genauso dem Blick der gesamten Öffentlichkeit zugängig (sic!) wie unsere Bundesparteitage. Der Versuch ist geglückt. Was in Flensburg begonnen und in [[Bezirksparteitag 1959, Uetersen|Uetersen]] fortgestezt(sic!) wurde, ist in [[Landesparteitag 1961, Mölln|Mölln]] schon fast Tradition geworden. Eine große Partei wie die SPD, die in der Bevölkerung weit über ihre Mitgliedschaft hinaus um Vertrauen wirbt, muß bereit sein, sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen, mit ihren Vorzügen, aber auch mit ihren unvermeidlichen Schwächen und Schwierigkeiten. Nur wer sich vor der Öffentlichkeit nicht fürchtet, kann damit rechnen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erwerben."<ref>Jahrbuch 1959/1960</ref>
[[1961]] wird im Rechenschaftsbericht festgestellt: "Dem Bezirksparteitag 1957 in Flensburg wurde erstmalig ein schriftlicher Bericht als Ergänzung der mündlichen Berichterstattung vorgelegt. Vielen erschien das damals als gewagtes Experiment. Wurden doch die Berichte nicht nur den Parteitagsdelegierten, sondern auch den anwesenden Pressevertretern ausgehändigt, die in Flensburg zum erstenmal eingeladen waren, den ganzen Beratungen des Parteitages beizuwohnen. Unsere Landesparteitage sind damit genauso dem Blick der gesamten Öffentlichkeit zugängig (sic!) wie unsere Bundesparteitage. Der Versuch ist geglückt. Was in Flensburg begonnen und in [[Bezirksparteitag 1959, Uetersen|Uetersen]] fortgestezt(sic!) wurde, ist in [[Landesparteitag 1961, Mölln|Mölln]] schon fast Tradition geworden. Eine große Partei wie die SPD, die in der Bevölkerung weit über ihre Mitgliedschaft hinaus um Vertrauen wirbt, muß bereit sein, sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen, mit ihren Vorzügen, aber auch mit ihren unvermeidlichen Schwächen und Schwierigkeiten. Nur wer sich vor der Öffentlichkeit nicht fürchtet, kann damit rechnen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erwerben."<ref>Jahrbuch 1959/1960</ref>

Version vom 24. September 2017, 14:09 Uhr

Bezirksparteitag Flensburg 1957
4. Mai - 5. Mai 1957
Neue Harmonie
Toosbüystraße 21
24939 Flensburg
Siehe auch: Beschlussdatenbank

Der Ordentliche Bezirksparteitag 1957 fand am 4. und 5. Mai im Gesellschaftshaus der "Neuen Harmonie" in Flensburg statt. Zu Gast war der Parteivorsitzende Erich Ollenhauer.

Nach den Berichten des Bezirksvorsitzenden Walter Damm, des Vorsitzenden der Landtagsfraktion Wilhelm Käber, dem Kassenbericht von Harald Fritsche und dem Bericht der Kontrollkommission durch Hans Schröder gab es eine Aussprache. Danach wechselte der Parteitag zu einer Kundgebung mit Erich Ollenhauer ins "Deutsche Haus". Ab 20.15 Uhr stand ein gemeinsames Abendessen auf der Tagesordnung und ab 21 Uhr ein "Bunter Abend" des Kreisvereins Flensburg.

Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand der Parteivorsitzende Erich Ollenhauer.

"Die Arbeit der Partei konzentrierte sich deshalb fast ausschließlich auf die Vorbereitung und Durchführung der Wahlen. Unter diesen Umständen stand auch der Bezirksparteitag 1957 in Flensburg (4. und 5. Mai) schon unter dem Schlagschatten der Bundestagswahl vom 15. September 1957. Ein großangelegtes Referat Erich Ollenhauers bildete den Höhepunkt des Bezirksparteitages, die Aufstellung der Landesliste zur Bundestagswahl die organisatorische Voraussetzung für die Einleitung des Wahl-(sic!)"[1]

Danach gab es eine Aussprache. Nach dem Mittagessen wurden dann Bezirksvorstand und Kontrollkommission neu gewählt.

Der erste Rechenschaftsbericht

Zum ersten Mal wurde ein Rechenschaftsbericht vorgelegt: "Dieser Bericht soll in gedrängter Form Auskunft geben über die Arbeit der Partei im Bezirk Schleswig—Holstein in den Jahren 1955 und 1956. Er soll die persönliche Berichterstattung auf dem Bezirksparteitag nicht überflüssig machen, sondern sie von sonst unvermeidlichem Zahlenwerk entlasten und darüber hinaus ergänzen. Der Bericht verzichtet deshalb bewußt auf eine politische Analyse der Situation in Schleswig-Holstein und auf eine Auseinandersetzung mit den politischen Kräften in unserem Raum und beschränkt sich auf die praktische Arbeit der Partei."[2]

1961 wird im Rechenschaftsbericht festgestellt: "Dem Bezirksparteitag 1957 in Flensburg wurde erstmalig ein schriftlicher Bericht als Ergänzung der mündlichen Berichterstattung vorgelegt. Vielen erschien das damals als gewagtes Experiment. Wurden doch die Berichte nicht nur den Parteitagsdelegierten, sondern auch den anwesenden Pressevertretern ausgehändigt, die in Flensburg zum erstenmal eingeladen waren, den ganzen Beratungen des Parteitages beizuwohnen. Unsere Landesparteitage sind damit genauso dem Blick der gesamten Öffentlichkeit zugängig (sic!) wie unsere Bundesparteitage. Der Versuch ist geglückt. Was in Flensburg begonnen und in Uetersen fortgestezt(sic!) wurde, ist in Mölln schon fast Tradition geworden. Eine große Partei wie die SPD, die in der Bevölkerung weit über ihre Mitgliedschaft hinaus um Vertrauen wirbt, muß bereit sein, sich selbst der Öffentlichkeit darzustellen, mit ihren Vorzügen, aber auch mit ihren unvermeidlichen Schwächen und Schwierigkeiten. Nur wer sich vor der Öffentlichkeit nicht fürchtet, kann damit rechnen, das Vertrauen der Öffentlichkeit zu erwerben."[3]

Vorstandswahlen

Quellen

  1. Jahrbuch 1957/1958
  2. Jahrbuch 1955/1956
  3. Jahrbuch 1959/1960