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Else Meitmann wuchs in Gaarden-Süd, im Umfeld des von ihrem Vater gegründeten [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|Allgemeinen Kieler Konsumvereins]] auf. Sie war das Älteste von vier Kindern. Nach Volksschulabschluss besuchte sie in Kiel eine Berufsschule auf dem Gebiet der Möbelherstellung. Später bildete sie sich als Innenarchitektin weiter.
Else Meitmann wuchs in Gaarden-Süd, im Umfeld des von ihrem Vater gegründeten [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|Allgemeinen Kieler Konsumvereins]] auf. Sie war das Älteste von vier Kindern. Nach Volksschulabschluss besuchte sie in Kiel eine Berufsschule auf dem Gebiet der Möbelherstellung. Später bildete sie sich als Innenarchitektin weiter.


Zwischen [[1917]] und etwa [[1920]] verband sie eine starke Liebesfreundschaft mit dem Werftarbeiter und späteren bekannten Schauspieler und Sänger Ernst Busch. Am [[25. November]] [[1922]] heiratete sie jedoch den angehenden Politiker [[Karl Meitmann|Jack Meitmann]]. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, Grete * [[1923]] und Jack (genannt 'Jacki' zur Unterscheidung von seinem Vater) * [[1925]]. Die Familie zog [[1927]] nach Altona, dann [[1929]] nach Hamburg-Fuhlsbüttel. Als der Familienvater Ende Oktober [[1933]] von Hamburg ausgewiesen wurde, gab es erneut einen Umzug, diesmal nach Schmagorei, Kreis West-Sternberg in Westpreußen, dann ins benachbarte Drossen und 1937 nach Berlin-Charlottenburg. Bei der Evakuierung Berlins [[1943]] wurde sie von ihrer Familie getrennt und arbeitete als Möbelzeichnerin bei einer in Oranienburg provisorisch untergrbrachten Berliner Firma, die Filmkulissen baute. Bei Herannahen der Front im April [[1945]] fuhr sie mit einem Fahrrad zu ihrer Mutter nach Kiel, bevor sich die Familie wieder in Hamburg zusammenfinden konnte.
Zwischen [[1917]] und etwa [[1920]] verband sie eine starke Liebesfreundschaft mit dem Werftarbeiter und späteren bekannten Schauspieler und Sänger Ernst Busch. Am [[25. November]] [[1922]] heiratete sie jedoch den angehenden Politiker [[Karl Meitmann|Jack Meitmann]]. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, Grete * [[1923]] und Jack (genannt 'Jacki' zur Unterscheidung von seinem Vater) * [[1925]]. Die Familie zog [[1927]] nach Altona, dann [[1929]] nach Hamburg-Fuhlsbüttel. Als der Familienvater Ende Oktober [[1933]] von Hamburg ausgewiesen wurde, gab es erneut einen Umzug, diesmal nach Schmagorei, Kreis West-Sternberg in Westpreußen, dann ins benachbarte Drossen und 1937 nach Berlin-Charlottenburg. Bei der Evakuierung Berlins [[1943]] wurde sie von ihrer Familie getrennt und arbeitete als Möbelzeichnerin bei einer in Oranienburg provisorisch untergebrachten Berliner Firma, die Filmkulissen baute. Bei Herannahen der Front im April [[1945]] fuhr sie mit einem Fahrrad zu ihrer Mutter nach Kiel, bevor sich die Familie wieder in Hamburg zusammenfinden konnte.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==

Version vom 30. Oktober 2018, 19:18 Uhr

Else Meitmann
Else Meitmann
Else Meitmann
Geboren: 11. Januar 1902
Gestorben: 17. Februar 1995

Elsa Anna 'Else' Meitmann (geb. Adam), * 11. Januar 1902 in Kiel-Gaarden; † 17. Februar 1995 in Kiel, aus sozialdemokratischer Familie, Tochter von Hermann Adam u.a. Schwester von Hans Adam, Ehefrau von Jack Meitmann.

Leben & Beruf

Else Meitmann wuchs in Gaarden-Süd, im Umfeld des von ihrem Vater gegründeten Allgemeinen Kieler Konsumvereins auf. Sie war das Älteste von vier Kindern. Nach Volksschulabschluss besuchte sie in Kiel eine Berufsschule auf dem Gebiet der Möbelherstellung. Später bildete sie sich als Innenarchitektin weiter.

Zwischen 1917 und etwa 1920 verband sie eine starke Liebesfreundschaft mit dem Werftarbeiter und späteren bekannten Schauspieler und Sänger Ernst Busch. Am 25. November 1922 heiratete sie jedoch den angehenden Politiker Jack Meitmann. Das Ehepaar bekam zwei Kinder, Grete * 1923 und Jack (genannt 'Jacki' zur Unterscheidung von seinem Vater) * 1925. Die Familie zog 1927 nach Altona, dann 1929 nach Hamburg-Fuhlsbüttel. Als der Familienvater Ende Oktober 1933 von Hamburg ausgewiesen wurde, gab es erneut einen Umzug, diesmal nach Schmagorei, Kreis West-Sternberg in Westpreußen, dann ins benachbarte Drossen und 1937 nach Berlin-Charlottenburg. Bei der Evakuierung Berlins 1943 wurde sie von ihrer Familie getrennt und arbeitete als Möbelzeichnerin bei einer in Oranienburg provisorisch untergebrachten Berliner Firma, die Filmkulissen baute. Bei Herannahen der Front im April 1945 fuhr sie mit einem Fahrrad zu ihrer Mutter nach Kiel, bevor sich die Familie wieder in Hamburg zusammenfinden konnte.

Partei & Politik

Else Meitmann war Mitglied der SPD. Ihrem Eheman stand sie in seiner politischen Tätigkeit zur Seite. Vor der Nazizeit betätigte sie sich auch selbstständig als Referentin, um das Selbstbewustsein der sozialdemokratischen Frauen zu fördern. Aus ihrer Jugendzeit hatte sie einen großen sozialdemokratischen Bekanntenkreis behalten. Noch vor ihrer Heirat war sie zum Beispiel mit der gleichaltrigen Lisa Hansen eng befreundet.

Literatur & Links

  • Michel Stermann: Maman Grete. Eine Erzieherin aus Deutschland für KZ-Opfer-Waisenkinder in Frankreich und weitere Familien-Porträts (Norderstedt 2016), 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-7407-4985-9.
  • Michel Stermann: „Dienstag geh ich ins Theater“ – Ernst Busch – Von der Werft zur Bühne 1917–1920. Twentysix Verlag, Norderstedt 2017, ISBN 978-3-74072-668-3.

Quellen