Europawahl 2019: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Europawahl 2019''' fand am [[26. Mai]] [[2019]] statt. Deutsche Spitzenkandidatin war Justizministerin [[Katarina Barley]]. Für die Europäische Sozialdemokratie war Spitzenkandidat der Holländer [[Frans Timmermans]].
Die '''Europawahl 2019''' fand am [[26. Mai]] [[2019]] statt. Die SPD verlor über 11 %-Punkte und erhielt das schlechteste Ergebnis seit [[1945]]. Die Grünen wurden mit fast 30 Prozent erstmals stärkste Kraft in Schleswig-Holstein.


== Kandidaturen ==  
==Kandidaturen==  
[[Datei:Serpil Midyatli und Katarina Barley LPT 19.jpg|thumb|left|180px|Serpil Midyatli und Katarina Barley auf dem Landesparteitag im März 2019]]
[[Datei:Serpil Midyatli und Katarina Barley LPT 19.jpg|thumb|left|180px|Serpil Midyatli und Katarina Barley auf dem Landesparteitag im März 2019]]
Deutsche Spitzenkandidatin war Justizministerin [[Katarina Barley]]. Für die Europäische Sozialdemokratie war Spitzenkandidat der Holländer [[Frans Timmermans]].
Die bisherige Europaabgeordnete aus Schleswig-Holstein [[Ulrike Rodust]] teilte im Mai [[2018]] mit, dass sie nicht noch einmal für die Europawahl antreten werde.<ref>SPD Schleswig-Holstein: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/2018/05/28/nach-zehn-jahren-im-europaeischen-parlament-ulrike-rodust-tritt-bei-den-europawahlen-2019-nicht-wieder-an/ Nach zehn Jahren im Europäischen Parlament: Ulrike Rodust tritt bei den Europawahlen 2019 nicht wieder an]'', 28.5.2018</ref> Auf der [[Landesparteitag 2018, Kiel|Landeswahlkonferenz]] nominierte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] den [[Kreisverband Lübeck|Lübecker]] [[Enrico Kreft]] für den schleswig-holsteinischen Spitzenplatz auf der nationalen SPD-Liste - gegen die Empfehlung des [[Landesvorstand]]es. Der hatte [[Delara Burkhardt]] vom [[Kreisverband Stormarn]] als jüngere, weibliche Kandidatin favorisiert. Sie erreichte den zweiten Platz.  
Die bisherige Europaabgeordnete aus Schleswig-Holstein [[Ulrike Rodust]] teilte im Mai [[2018]] mit, dass sie nicht noch einmal für die Europawahl antreten werde.<ref>SPD Schleswig-Holstein: ''[https://www.spd-schleswig-holstein.de/2018/05/28/nach-zehn-jahren-im-europaeischen-parlament-ulrike-rodust-tritt-bei-den-europawahlen-2019-nicht-wieder-an/ Nach zehn Jahren im Europäischen Parlament: Ulrike Rodust tritt bei den Europawahlen 2019 nicht wieder an]'', 28.5.2018</ref> Auf der [[Landesparteitag 2018, Kiel|Landeswahlkonferenz]] nominierte die [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] den [[Kreisverband Lübeck|Lübecker]] [[Enrico Kreft]] für den schleswig-holsteinischen Spitzenplatz auf der nationalen SPD-Liste - gegen die Empfehlung des [[Landesvorstand]]es. Der hatte [[Delara Burkhardt]] vom [[Kreisverband Stormarn]] als jüngere, weibliche Kandidatin favorisiert. Sie erreichte den zweiten Platz.  


Auf der Delegiertenkonferenz zur Aufstellung der Liste zur Europawahl wurde dann aber vom Parteivorstand [[Delara Burkhardt]] als Kandidatin der Jusos auf Platz 5 nominiert und von den Delegierten gewählt. [[Enrico Kreft]] kandidierte gegen den 70-jährigen [[Jo Leinen]] auf Platz 20, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Er steht auf Listenplatz 32.<ref>''[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Berlin-ignoriert-Europa-Kandidat-der-Landes-SPD,kreft100.html Berlin ignoriert Europa-Kandidat der Landes-SPD]'', ndr.de, 20.11.2018</ref>
Auf der Delegiertenkonferenz zur Aufstellung der Liste zur Europawahl wurde dann aber auf Initiative von [[Andrea Nahles]] vom Parteivorstand [[Delara Burkhardt]] als Kandidatin der Jusos auf Platz 5 nominiert und von den Delegierten gewählt. [[Enrico Kreft]] kandidierte gegen den 70-jährigen [[Jo Leinen]] auf Platz 20, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Er bekam auf Listenplatz 32<ref>''[https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Berlin-ignoriert-Europa-Kandidat-der-Landes-SPD,kreft100.html Berlin ignoriert Europa-Kandidat der Landes-SPD]'', ndr.de, 20.11.2018</ref> und wurde nicht ins Parlament gewählt.


== Ergebnis in Schleswig-Holstein ==
==Ergebnis in Schleswig-Holstein==
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! Bundesergebnis
!Bundesergebnis
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Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein: 59,8 %
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== Quellen ==
==Einzelnachweise==
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[[Kategorie:Europawahl]]
[[Kategorie:Europawahl]]

Aktuelle Version vom 29. Juli 2023, 21:50 Uhr

Die schleswig-holsteinischen Kandidatinnen für die Europawahl mit Ulrike Rodust und Ralf Stegner

Die Europawahl 2019 fand am 26. Mai 2019 statt. Die SPD verlor über 11 %-Punkte und erhielt das schlechteste Ergebnis seit 1945. Die Grünen wurden mit fast 30 Prozent erstmals stärkste Kraft in Schleswig-Holstein.

Kandidaturen

Serpil Midyatli und Katarina Barley auf dem Landesparteitag im März 2019

Deutsche Spitzenkandidatin war Justizministerin Katarina Barley. Für die Europäische Sozialdemokratie war Spitzenkandidat der Holländer Frans Timmermans.

Die bisherige Europaabgeordnete aus Schleswig-Holstein Ulrike Rodust teilte im Mai 2018 mit, dass sie nicht noch einmal für die Europawahl antreten werde.[1] Auf der Landeswahlkonferenz nominierte die SPD Schleswig-Holstein den Lübecker Enrico Kreft für den schleswig-holsteinischen Spitzenplatz auf der nationalen SPD-Liste - gegen die Empfehlung des Landesvorstandes. Der hatte Delara Burkhardt vom Kreisverband Stormarn als jüngere, weibliche Kandidatin favorisiert. Sie erreichte den zweiten Platz.

Auf der Delegiertenkonferenz zur Aufstellung der Liste zur Europawahl wurde dann aber auf Initiative von Andrea Nahles vom Parteivorstand Delara Burkhardt als Kandidatin der Jusos auf Platz 5 nominiert und von den Delegierten gewählt. Enrico Kreft kandidierte gegen den 70-jährigen Jo Leinen auf Platz 20, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Er bekam auf Listenplatz 32[2] und wurde nicht ins Parlament gewählt.

Ergebnis in Schleswig-Holstein

Bundesergebnis Änderung zu 2014 Landesergebnis[3] Differenz Land/Bund
SPD 15,8 % -11,4 17,1 % +1,3
CDU 22,6 % -7,5 26,2 % +3,6
FDP 5,4 % +2,1 5,9 % +0,5
Grüne 20,5 % +9,8 29,1 % +8,6
Linke 5,5 % -1,9 3,7 % -1,8
AfD 11 % +3,9 7,4 % -3,6
Sonstige 19,2 % 10,6 %

Wahlbeteiligung in Schleswig-Holstein: 59,8 %

Einzelnachweise