Hans-Peter Bartels

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Hans-Peter Bartels
Hans-Peter Bartels
Hans-Peter Bartels
Geboren: 7. Mai 1961

Hans-Peter Bartels, * 7. Mai 1961 in Düsseldorf. Politologe und Journalist. Verheiratet mit Susanne Gaschke, eine Tochter. Eintritt in die SPD 1979, ab Juni 2015 Mitglied im Landesverband Berlin.

Werdegang

  • 1980 Abitur an der Max-Planck-Schule in Kiel
  • 1980-1981 Wehrdienst
  • Ab 1981 Studium der Politischen Wissenschaft, Soziologie und Volkskunde an der Universität Kiel; AStA Uni Kiel, Ortsbeirat, Jugendwohlfahrtsausschuss,
  • 1986 M.A., 1988 Promotion zum Dr. phil.
  • 1988 Redakteur der Kieler Rundschau
  • 1988-1998 Angestellter in der Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, zuletzt Sektenbeauftragter der Landesregierung
  • Mitglied der Gewerkschaft ver.di, der Arbeiterwohlfahrt, der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft, des Beirats für Geschichte, des Fördervereins Gaarden, des Vereins Arbeit für Behinderte, des Kuratoriums der Jugendpresse Schleswig-Holstein, der Deutschen Seemannsmission, des Bundeswehr-Sozialwerks e.V., des Kieler Presse-Klubs und des Vereins Segelschiff "Thor Heyerdahl", beratendes Mitglied im Vorstand der Deutschen Vereinigung für politische Bildung (DVPB), Mitglied im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), Mitherausgeber der Zeitschrift Berliner Republik
  • 2014 Umzug nach Berlin

Parteiämter

  • zeitweise Mitglied im Vorstand seines Ortsvereins und im Kreisvorstand Kiel
  • 1984-1985 stellv. Landesvorsitzender der Jusos
  • 1991-1997 Vorsitzender des Kreisausschusses Kiel
  • 1995-1997 Vorsitzender des Landesausschusses
  • 1998 Mitbegründer des "Netzwerks Berlin", eines Zusammenschlusses von SPD-Bundestagsabgeordneten
  • Mitglied der SPD-Grundwertekommission (z. Z. beratend)[1]

Bundestag

  • Seit dem 26. Oktober 1998 als Nachfolger von Norbert Gansel Mitglied des Bundestages, jeweils direkt gewählt im Wahlkreis 5 (Kiel, Kronshagen, Altenholz); Schwerpunkt Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Mitglied im Verteidigungsausschuss, stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung
  • 2000-2015 Mitglied im Verteidigungsausschuss, seit 2014 dessen Vorsitzender
  • Seit März 2010 stellvertretender Vorsitzender der AG Demokratie der Bundestagsfraktion
  • Seit 26. Juni 2014 Mitglied im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
  • Am 18. Dezember 2014 vom Bundestag zum Wehrbeauftragten gewählt (Beginn der Amtszeit Mai 2015)[2]
  • Am 20. Mai 2015 Niederlegung des Bundestagsmandats; für ihn rückte Karin Thissen in den Bundestag nach

Wehrbeauftragter

  • Am 21. Mai 2015 wurde Hans-Peter Bartels als Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages vereidigt.
  • In seiner Amtszeit erlangte er hohe Anerkennung bei den meisten im Bundestag vertretenen Parteien sowie den Verbänden der Soldatinnen und Soldaten [3]

Politik

Bartels' Schwerpunkte im Bundestag waren Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie Demokratie. Zuletzt trat er unter dem Eindruck der Ukraine-Krise für eine europäische Armee ein.[4]

Zusammen mit Gesa Langfeldt, Torsten Albig und Rolf Fischer verfasste er das Papier "Stadt statt Staat", das bei seiner Veröffentlichung am 8. Februar 2010 bundesweit Aufmerksamkeit erregte. Unter anderem empfahl es die drastische Verringerung der Bundesländer und die stärkere Verlagerung der finanziellen Ressourcen auf die Kommunen.[5][6][7][8] In den überregionalen Medien wurde nur Albig als Autor wahrgenommen.

Veröffentlichungen

  • Trotz Zensur und alledem. Die Junge Presse in Schleswig-Holstein. Eine kleine Verbandsgeschichte 1952–1984 (Kiel 1984)
  • Junge Presse. Geschichte eines jugendeigenen Verbandes 1952–1967 (Marburg 1987)
  • Jugendpresse vor 1945 (Stuttgart 1987)
  • Jugend und Politik (Kiel 1987)
  • Logik und Weltbild. Studien über Gotthard Günther und Norbert Elias zum Modell der dezentralen Subjektivität (Dissertation, Opladen 1992)
  • Eine kurze Verteidigung der Politik (Göttingen 1992)
  • Abgewählt? Wie den Parteien das Volk abhanden kam (mit Trutz Graf Kerssenbrock, Düsseldorf 1994)
  • Frühlingssturm! Thomas Manns Lübecker Schülerzeitung und andere Beiträge zu einem Jahrhundert Jugendpressegeschichte (Kiel 1994)
  • Menschen in Figurationen. Ein Lesebuch zur Einführung in die Prozess- und Figurationssoziologie von Norbert Elias (Hrsg., Opladen 1995)
  • Der rasende Tanker. Analysen und Konzepte der sozialdemokratischen Organisation' (Hrsg., mit Matthias Machnig, Göttingen 2001)
  • Victory-Kapitalismus. Wie eine Ideologie uns entmündigt (Köln 2005)
  • Das Vorwärts-Liederbuch (Hrsg., mit anderen, Berlin 2009)
  • Wir sind die Guten. Erfahrungen und Anforderungen deutscher Verteidigungspolitik (Berlin 2012)
  • 1999 Mitbegründer der Zeitschrift Berliner Republik und deren verantwortlicher Redakteur bis 2001
  • Zahlreiche Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, unter anderem
  • Reden, reden, reden? Ja, genau. Warum die Politik und ihre Parteien zu Unrecht verachtet werden, Der Spiegel, 13.9.2010
  • Deutschland und das Europa der Verteidigung. Globale Mitverantwortung erfordert das Ende militärischer Kleinstaaterei, Bonn 2019

Links

Quellen

  1. Vgl. Mitglieder - Grundwertekommission, abgerufen 10.6.2018
  2. Bundestag: SPD-Politiker Bartels zum neuen Wehrbeauftragten gewählt, Spiegel online, 18.12.2014
  3. https://www.welt.de/politik/deutschland/article204750832/Bundeswehr-Grosse-Koalition-streitet-um-Wehrbeauftragten-Amt.html
  4. Bartels: Europa braucht eigene Armee, Neue Osnabrücker Zeitung, 16.5.2015
  5. Uli Exner: "Wir sind die Mitte unseres Landes", DIE WELT, 15.2.2010
  6. Alexander Neubacher: Kommunen: Herr der Schlaglöcher, DER SPIEGEL, 15.3.2010
  7. Markus Balser: Verschuldete Kommunen - "Defektes System, fehlender Realitätssinn", Süddeutsche Zeitung, 20.5.2010
  8. Martin Höfig: Der Finanzierer - Torsten Albig will Autofahrern mehr für den Straßenerhalt abverlangen, Neues Deutschland, 23.4.2014