Karl Ibsen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Karl Ibsen
Karl Ibsen
Karl Ibsen
Geboren: 27. April 1912
Gestorben: 23. Dezember 1996

Karl Ibsen, * 27. April 1912 in Landkirchen, Fehmarn, † 23. Dezember 1996; Lackierer. SPD-Mitglied seit 1932.

Leben & Beruf

Karl Ibsen wuchs in einem sozialdemokratischen Elternhaus auf. Sein Vater war Landarbeiter auf Fehmarn gewesen und kam nach Kiel auf der Suche nach besseren Erwerbsbedingungen, die er auf der Kaiserlichen Werft fand.

Karl Ibsen machte eine Lackiererlehre. Bereits mit 20 Jahren trat er der SPD bei, kurz vor Beginn der NS-Herrschaft. Während des 2. Weltkrieges wurde er zwangsverpflichtet, um bei der Firma ELAC in Kiel Zubehör für die deutschen U-Boote zu lackieren. Die Arbeitsbedingungen waren damals sehr schlecht; die Lackiererei fand in einem Zelt statt, damit die anderen Arbeiter vor den Ausdünstungen geschützt wurden. Aufgrund seiner Tätigkeit für die ELAC erhielt er eine Werkswohnung in Kronshagen, Kieler Straße 80a, in den sogenannten ELAC-Blöcken.

Karl Ibsen war verheiratet; das Ehepaar hatte einen Sohn.

Ab Herbst 1945 arbeitete er als Leiter des Wirtschaftsamts bei der Gemeinde Kronshagen. Er erzählte, dass er diese Stelle nur bekommen habe, weil damals ein "unbelasteter Mitarbeiter" gesucht wurde, also jemand, der nicht in der NSDAP gewesen war und deren Ideologie fernstand. Als dieser Arbeitsplatz dann 1948 eingespart wurde, bekam Karl Ibsen auf Vermittlung von ?? eine Stelle bei der KVAG als Lackierer.

Partei & Politik

Karl Ibsen und seine Frau traten bereits am 16. Dezember 1945 auf der ersten Versammlung der SPD nach der NS-Herrschaft wieder in die SPD ein. Er wurde am 25. August 1945 von der britischen Militärregierung als Gemeindevertreter in Kronshagen ernannt, behielt es aber nur wenige Monate. Es ist zu vermuten, dass er es aufgrund der hauptamtlichen Tätigkeit für die Gemeinde aufgegeben hat. Eine Doppelfunktion war nicht gewünscht und wurde im Juni 1946 von der britischen Militärregierung untersagt.

Einzelnachweise