Kreisverband Flensburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Kreisverband Flensburg''' umfasst die Stadt Flensburg ohne den Landkreis [[Kreisverband Schleswig-Flensburg|Schleswig-Flensburg]].
Der '''Kreisverband Flensburg''' umfasst die Stadt Flensburg ohne den Landkreis [[Kreisverband Schleswig-Flensburg|Schleswig-Flensburg]]. Er wurde [[1868]] gegründet.
 
== Geschichte ==
Das bemerkenswerteste Ereignis in der langen Geschichte der Flensburger SPD dürfte ihr Ausschluss aus der SPD sein, den [[Kurt Schumacher]] in einer öffentlichen Rede in Husum am [[7. Juli]] [[1946]] verkündete. Grund waren unvereinbare Positionen in der Frage der Grenze mit Dänemark; es gab in der Flensburger SPD Bestrebungen, Flensburg auf die dänische Seite der Grenze zu bringen, während die Parteiführung und auch große Teile der Landespartei "deutsch" dachten. 
 
Der Kreisverein löste sich nicht auf. [[Nikolaus Reiser]] blieb Vorsitzender der Ausgeschlossenen, die als [[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)]] unabhängig von der Mutterpartei weiterarbeiteten, bis sich die beiden Teile auf dem [[Bezirksparteitag 1954, Kiel|Bezirksparteitag 1954]] wiedervereinigten.
 
Die SPD gründete einen neuen Kreisverein, dessen Vorsitz [[Hans Riethmüller]] übernahm. Mitglieder waren zunächst ca. 20 Einheimische und ca. 150 Heimatvertriebene.<ref>Christiansen: ''Meine Geschichte'', S. ?</ref>
Damit gab es in den Jahren [[1946]] bis [[1954]] parallel zwei Vorsitzende. Der - deutlich kleinere - neue Kreisverein arbeitete ebenfalls bis zur Wiederaufnahme der Ausgeschlossenen weiter, konnte jedoch in Flensburg keine große Bedeutung erlangen.
 
Während [[Hans Riethmüller]] sein Amt vermutlich [[1954]] abgab, blieb [[Nikolaus Reiser]] noch bis [[1956]] Vorsitzender der wieder geschlossenen Flensburger SPD. Der Kreisverein ernannte ihn später zum Ehrenvorsitzenden.<ref>Christiansen: ''Meine Geschichte'', S. ?</ref>
 
In der [[Kommunalwahl 1970]] errang die SPD mit 17 Sitzen (gegenüber CDU 14 und SSW 8) erstmals eine einfache Mehrheit in der Ratsversammlung und konnte mit dem Rektor [[Artur Thomsen]] erstmals den Stadtpräsidenten stellen.<ref>''Kieler Nachrichten'', 15.5.1970</ref>
 
Während der Amtszeit des Vorsitzenden [[Gert Roßberg]] in den 1970er Jahren wurden die "Stadtgruppen" eingeführt, später in Ortsvereine umbenannt.<ref>Vgl. [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016.</ref>


== Kreisvorsitzende ==
== Kreisvorsitzende ==
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* [[2005]]-[[2007]] [[Wolfgang Wodarg]]<ref>SPD Flensburg: ''[http://www.spd-flensburg.de/index.php?mod=article&op=show&nr=14263 Vorsitzendenwechsel bei der Flensburger SPD]'', 9.11.2013</ref>
* [[2005]]-[[2007]] [[Wolfgang Wodarg]]<ref>SPD Flensburg: ''[http://www.spd-flensburg.de/index.php?mod=article&op=show&nr=14263 Vorsitzendenwechsel bei der Flensburger SPD]'', 9.11.2013</ref>
* [[1995]]-[[1998]] [[Lothar Hay]]
* [[1995]]-[[1998]] [[Lothar Hay]]
* [[1971]]-[[1987]] [[Gert Roßberg]]. Während seiner Amtszeit wurden die "Stadtgruppen" eingeführt, die späteren Ortsvereine.<ref>Vgl. [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016.</ref>
* [[1971]]-[[1987]] [[Gert Roßberg]]
* [[1967]]-[[1971]] [[Walter Suck]]
* [[1967]]-[[1971]] [[Walter Suck]]
* [[13. Juli]] [[1946]]-???? [[Hans Riethmüller]]. Nach dem Ausschluss des Kreisvereins [[1946]] gründete die SPD einen neuen Kreisverein mit Hans Riethmüller als Vorsitzendem. Mitglieder waren zunächst ca. 20 Einheimische und ca. 150 Heimatvertriebene.<ref>Christiansen: ''Meine Geschichte'', S. ?</ref>
* [[13. Juli]] [[1946]]-[[1954]]??? [[Hans Riethmüller]]  
* [[12. September]] [[1945]]-[[1956]] [[Nicolaus Reiser]]. Als der Kreisverein [[1946]] wegen der Grenzfrage aus der SPD ausgeschlossen wurde, blieb Nikolaus Reiser Vorsitzender der Ausgeschlossenen, die als [[Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF)]] weiterarbeiteten. Auch nach der Wiedervereinigung auf dem [[Bezirksparteitag 1954, Kiel|Bezirksparteitag 1954]] blieb er noch bis [[1956]] Vorsitzender. Der Kreisverein ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden.<ref>Christiansen: ''Meine Geschichte'', S. ?</ref>
* [[12. September]] [[1945]]-[[1956]] [[Nicolaus Reiser]]
* [[1945]] [[Fritz Drews|Friedrich Drews]]
* [[1945]] [[Fritz Drews|Friedrich Drews]]


=== Stellvertretung ===
=== Stellvertretung ===
* [[2018]]- [[Ursula Thomsen-Marwitz]] und [[Heiner Dunckel]]
* [[2018]]- [[Ursula Thomsen-Marwitz]] und [[Heiner Dunckel]]
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* [[2005]]-[[2007]] und [[2010]]-[[2014]] [[Simone Lange]]
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* ????-???? [[Wolfgang Wodarg]]?<ref>So Wodarg selbst auf seiner Internetseite. Bei [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016, wird er als früherer Kreisvorsitzender bezeichnet.</ref>
* ????-???? [[Wolfgang Wodarg]]?<ref>So Wodarg selbst auf seiner Internetseite. Bei [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016, wird er als früherer Kreisvorsitzender bezeichnet.</ref>
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* [[1992]]-[[2002]] [[Peter Rautenberg]]
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* [[1986]]-[[1992]] [[Lothar Hay]]
* [[1986]]-[[1992]] [[Lothar Hay]]
* [[1970]]-[[1974]] [[Artur Thomsen]]. In Flensburg errang die SPD in der [[Kommunalwahl 1970]] mit 17 Sitzen (gegenüber CDU 14 und SSW 8) erstmals eine einfache Mehrheit in der Ratsversammlung und konnte mit dem Rektor Artur Thomsen erstmals den Stadtpräsidenten stellen.<ref>''Kieler Nachrichten'', 15.5.1970</ref>
* [[1970]]-[[1974]] [[Artur Thomsen]]


== Sozialdemokratische Oberbürgermeister*innen ==
== Sozialdemokratische Oberbürgermeister*innen ==
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* Homepage: [http://www.spd-flensburg.de/ Kreisverband Flensburg]
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== Quellen ==
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Version vom 25. Juni 2019, 03:25 Uhr

Der Kreisverband Flensburg umfasst die Stadt Flensburg ohne den Landkreis Schleswig-Flensburg. Er wurde 1868 gegründet.

Geschichte

Das bemerkenswerteste Ereignis in der langen Geschichte der Flensburger SPD dürfte ihr Ausschluss aus der SPD sein, den Kurt Schumacher in einer öffentlichen Rede in Husum am 7. Juli 1946 verkündete. Grund waren unvereinbare Positionen in der Frage der Grenze mit Dänemark; es gab in der Flensburger SPD Bestrebungen, Flensburg auf die dänische Seite der Grenze zu bringen, während die Parteiführung und auch große Teile der Landespartei "deutsch" dachten.

Der Kreisverein löste sich nicht auf. Nikolaus Reiser blieb Vorsitzender der Ausgeschlossenen, die als Sozialdemokratische Partei Flensburgs (SPF) unabhängig von der Mutterpartei weiterarbeiteten, bis sich die beiden Teile auf dem Bezirksparteitag 1954 wiedervereinigten.

Die SPD gründete einen neuen Kreisverein, dessen Vorsitz Hans Riethmüller übernahm. Mitglieder waren zunächst ca. 20 Einheimische und ca. 150 Heimatvertriebene.[1] Damit gab es in den Jahren 1946 bis 1954 parallel zwei Vorsitzende. Der - deutlich kleinere - neue Kreisverein arbeitete ebenfalls bis zur Wiederaufnahme der Ausgeschlossenen weiter, konnte jedoch in Flensburg keine große Bedeutung erlangen.

Während Hans Riethmüller sein Amt vermutlich 1954 abgab, blieb Nikolaus Reiser noch bis 1956 Vorsitzender der wieder geschlossenen Flensburger SPD. Der Kreisverein ernannte ihn später zum Ehrenvorsitzenden.[2]

In der Kommunalwahl 1970 errang die SPD mit 17 Sitzen (gegenüber CDU 14 und SSW 8) erstmals eine einfache Mehrheit in der Ratsversammlung und konnte mit dem Rektor Artur Thomsen erstmals den Stadtpräsidenten stellen.[3]

Während der Amtszeit des Vorsitzenden Gert Roßberg in den 1970er Jahren wurden die "Stadtgruppen" eingeführt, später in Ortsvereine umbenannt.[4]

Kreisvorsitzende

Stellvertretung

Sozialdemokratische Stadtpräsidenten

Sozialdemokratische Oberbürgermeister*innen

Abgeordnete

Europaparlament

Bundestag

Landtag

Ehrenvorsitzende

Ortsvereine

Adelby-Engelsby, Flensburg-Mürwik, Flensburger Mitte, Flensburg-Nord, Flensburg-Süd

Die Ortsvereine wurden 1989 aus den vorher "Stadtgruppen" genannten Gliederungen gebildet.[9]

Beirat

Der Kreisverband Flensburg hat sich einen Beirat gegeben, nach einer Idee von Wolfgang Wodarg. In diesem Gremium treffen sich monatlich ehemalige Funktionsträger und diskutieren die gesellschaftliche und politische Lage. Koordinator war bis Ende 2015 Gert Roßberg.

Literatur

Links

Quellen

  1. Christiansen: Meine Geschichte, S. ?
  2. Christiansen: Meine Geschichte, S. ?
  3. Kieler Nachrichten, 15.5.1970
  4. Vgl. Simone Lange: Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik, Flensburger Tageblatt, 11.1.2016.
  5. Dritte Amtszeit für Helmut Trost, Flensburger Tageblatt, 20.2.2012
  6. SPD Flensburg: Vorsitzendenwechsel bei der Flensburger SPD, 9.11.2013
  7. So Wodarg selbst auf seiner Internetseite. Bei Simone Lange: Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik, Flensburger Tageblatt, 11.1.2016, wird er als früherer Kreisvorsitzender bezeichnet.
  8. Christiansen: Meine Geschichte, S. ?
  9. Vgl. Simone Lange: Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik, Flensburger Tageblatt, 11.1.2016.