Kreisverband Kiel - Ratsfraktion: Unterschied zwischen den Versionen

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=== 1951-1955 <ref>Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.51 Signatur 64912</ref>)===
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Emil Bendfeldt, Frieda Bendfeldt, Fritz Book, Anne Brodersen, Dorothea Franke, Karl Graber, [[Lisa Hansen]], Theodor Henkel, [[Ida Hinz]], Magda Jung, Friedrich Kahn, Emil Kletscher, [[Hermann Köster]], Walter Kowalewski, Paul Krüger, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, [[Günter Lütgens]], Hermann Marth, Anton Müller, Kurt Neumann, Willi Ohge, [[Karl Ratz]], [[Gustav Schatz]], [[Max Schmidt]], Anni Stolze, Hans Thaddey, Richard Thiede, Emil Willumeit.
[[Emil Bendfeldt]], [[Frieda Bendfeldt]], [[Fritz Book]], [[Anne Brodersen]], [[Dorothea Franke]], [[Karl Graber]], [[Lisa Hansen]], [[Theodor Henkel]], [[Ida Hinz]], [[Magda Jung]], [[Friedrich Kahn]], [[Emil Kletscher]], [[Hermann Köster]], [[Walter Kowalewski]], [[Paul Krüger]], [[Karl Langbehn]], [[Heinz Lüdemann]], [[Günter Lütgens]], [[Hermann Marth]], [[Anton Müller]], [[Kurt Neumann]], [[Willi Ohge]], [[Karl Ratz]], [[Gustav Schatz]], [[Max Schmidt]], [[Anni Stolze]], [[Hans Thaddey]], [[Richard Thiede]], [[Emil Willumeit]].


=== 1948-1951 <ref>Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.48 Signatur 64693</ref>)===
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Version vom 18. November 2016, 18:08 Uhr

Fraktionssitzung im November 1987

Die SPD-Ratsfraktion (historisch "Ratsherrenfraktion") ist die Gesamtheit der Ratsfrauen (historisch "Ratsherrinnen") und Ratsherren der SPD in der Kieler Ratsversammlung. Im Oktober 2016 feierte sie ihr siebzigjähriges Bestehen.

Geschichte nach 1945

In der Kieler Stadtvertretung ist die SPD seit 1891 vertreten. Seit 1945 ist sie wieder, wie schon zwischen 1919 und 1932, die dominierende politische Kraft in der Landeshauptstadt. Bei den insgesamt 17 Kommunalwahlen zwischen 1948 und 2013 wurde die Kieler SPD zwölfmal stärkste Partei, davon sechsmal mit 50% und mehr der gültigen abgegebenen Stimmen.

Am 6. Dezember 1945 trat die erste, von der britischen Militärregierung ernannte Stadtverordnetenversammlung zusammen. Auf der politischen Tagesordnung von Partei und Fraktion standen ganz vorn die Behebung der Wohnungsnot und der wirtschaftliche Wiederaufbau, einerseits durch die Reaktivierung der Werften für zivilen Schiffbau, andererseits durch die Ansiedlung anderer Felder von Friedensindustrie, etwa Textilindustrie oder Fischverarbeitung.

Bis Anfang der 1960er waren die Spuren des Krieges weitgehend beseitigt; Narben im Stadtbild blieben jedoch, und es fehlten immer noch geschätzte 17.000 Wohnungen.[1] Die Zer­stö­run­gen wur­den von Stadt­pla­nern auch als Chance gese­hen: Viele der geschol­te­nen Miets­ka­ser­nen waren zer­stört und konn­ten nun den Ideen von groß­zü­gi­gen Anla­gen, Stras­sen und Wohn­häu­sern weichen. Ab 1965 baute die stadteigene KWG einen neuen Stadtteil nach diesen Idealen: Mettenhof. Er sollte autogerecht sein, gleichzeitig sehr grün; kein Haus sollte an einer großen Straße liegen. Es war kein pseudo-historischer Prunk mehr gefragt, sondern der moderne Chic des Bauhauses samt Vollbad und Zentralheizung - während in Altbauten noch lange das Klo auf halber Treppe und der Kohleofen die Regel waren.[2]

Am 27. August 1970 beschloss die Ratsversammlung die Einrichtung einer integrierten Gesamtschule in Kiel-Friedrichsort. In mühseligen Verhandlungen musste sie der CDU-Landesregierung abgetrotzt werden - landesweit war es erst die zweite Schule dieser Art.

Ein Novum war die Abwahl des erst 1992 gewählten Oberbürgermeisters Otto Kelling durch die eigene Fraktion am 1996. Die Konflikte schienen hier mehr im Umgang miteinander als in politischen Inhalten zu liegen.

In die Amtszeit von Norbert Gansel als Oberbürgermeister fiel unter anderem die Entwicklung der Hörn. Der Teilverkauf der Stadtwerke Kiel und der Verkauf der KWG dienten der kurzfristigen Sanierung des städtischen Haushalts. Viele weitere Themen, zu denen OB und Ratsfraktion gegensätzliche Auffassungen vertraten, sorgten für erhebliche Reibungen, die sich auch auf das Bild in der Öffentlichkeit und damit die Wahlergebnisse auswirkten.

Auch beim Umgang mit dem Konflikt mit Oberbürgermeisterin Susanne Gaschke 2012 machte die Fraktion in den Augen vieler keine gute Figur.

Ihr Nachfolger Ulf Kämpfer wurde zu Beginn seiner Amtszeit gleich mit zwei Konflikt-Themen konfrontiert: das eine der geplante Neubau von Möbel-Kraft in Kiel, der die öffentliche Meinung in der Stadt spaltete, das andere der Neubau des Gemeinschaftskraftwerks auf dem Ostufer und die Weigerung der Stadtwerke Mannheim, diesen entsprechend den beim Verkauf der Stadtwerke Kiel geschlossenen Verträgen mitzutragen.

Zusammensetzung

Aktuelles Logo

Alle Kommunalwahlergebnisse der Zeit nach 1945 sind auf der Seite Kommunalwahlen in Kiel aufgeführt.

2013-2018

Hans-Friedrich Traulsen (Fraktionsvorsitz)

Hans-Werner Tovar (Stadtpräsident)

Jürgen Behr (ausgeschieden Januar 2014), Beate Friedrichs-Heinemann, Volkhard Hanns, Achim Heinrichs, Rüdiger Karschau, Peter Kokocinski, Gesa Langfeldt, Ingrid Lietzow, Benjamin Raschke, Michael Schmalz, Wolfgang Schulz, Falk Stadelmann (nachgerückt Februar 2014), Torsten Stagars, Özlem Ünsal, Thomas Wehner, André Wilkens, Claus Wittig, Lisa Yilmaz

2008-2013

Ralph Müller-Beck (Fraktionsvorsitz bis November 2009, ausgeschieden August 2012), Gesa Langfeldt (Fraktionsvorsitz ab November 2009)

Cathy Kietzer (Stadtpräsidentin)

Hans-Friedrich Traulsen, Volkhard Hanns, Jürgen Hahn (ausgeschieden November 2009), Achim Heinrichs, Bernd Heinemann (ausgeschieden Oktober 2009), Rüdiger Karschau, Peter Kokocinski, Lars Juister, Ingrid Lietzow (nachgerückt November 2009), Swenja Robinius, Michael Schmalz, Wolfgang Schulz, Dirk Sievers, Falk Stadelmann, Torsten Stagars, Heidemarie Toscan (nachgerückt August 2012), Hans-Werner Tovar, Michael Wagner, Thomas Wehner (nachgerückt November 2008)

2003-2008

Cathy Kietzer (Fraktionsvorsitz)

Achim Heinrichs, Gesa Langfeldt, Ingrid Lietzow, Jürgen Hahn, Bernd Heinemann, Ulrike Körber-Krütgen (ausgeschieden Dezember 2005), Ursula Latacz (nachgerückt Juni 2006), Cai-Uwe Lindner, Inge Lindner, Alexander Möller (ausgeschieden Juni 2006), Michael Schmalz, Wolfgang Schulz, Falk Stadelmann (nachgerückt Januar 2006), Gesine Stück, Heidemarie Toscan, Hans-Werner Tovar, Bernd Vogelsang, Michael Wagner, Thomas Wehner

Cathy Kietzer, 2007

1998-2003

Eckehard Raupach (Fraktionsvorsitz ab Januar 2001)

Cathy Kietzer (Stadtpräsidentin)

Erika Benn, Hartmut Diester, Jürgen Fenske, Eckart Finger, Silvia Jacobsen, Jürgen Hahn, Karin Halbe, Bernd Heinemann, Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Rüdiger Kirkskothen, Ute Kohrs, Cai-Uwe Lindner, Inge Lindner, Hella Lohmann (nachgerückt April 2000), Martina Schietzel, Wolfgang Schulz, Hans-Werner Tovar, Bernd Vogelsang, Thomas Wehner, Tilmann Weiherich (nachgerückt September 2000), Konrad Wetzel

(Unvollständig)

1994-1998

(Fraktionsvorsitz)

Silke Reyer (Stadtpräsidentin)

Karl Altewolf, Hartmut Diester, Eckart Finger, Bernd Heinemann, Ingrid Jöhnk, Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Rüdiger Kirkskothen, Volker Kratzat, Jutta Kühl, Cai-Uwe Lindner, Birgit Stöcken, Eckehard Raupach, Waltraut Siebke, Jürgen Silz, Ursula Schuckenböhmer, Dirk Schwardt, Hans Werner Tovar, Konrad Wetzel

1990-1994 [3]

Waltraut Siebke (Fraktionsvorsitz)

Silke Reyer (Stadtpräsidentin)

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Dieter Diesel, Hartmut Diester, Eckart Finger, Jens Haass, Helga Goergens-Busch (nachgerückt während der Wahlperiode[4]), Ingrid Jöhnk, Hans-Peter Kaiser, Lotti Krabbenhöft, Jutta Kühl, Lutz Kühlmorgen, Gudrun Lentz, Inge Lindner, Bernd Löwner, Hans-Jürgen Nieländer, Karin Pfitzner, Eckehard Raupach, Gerhild Schalow, Ursula Schuckenböhmer, Hans-Günter Schultz, Jürgen Silz, Heinrich Josef Sonderfeld (ausgeschieden während der Wahlperiode), Reinhold Stein, Hans-Werner Tovar

1986-1990[5]

Fraktionssitzung im November 1987. Weitere Fotos

Holger Ipsen (Fraktionsvorsitz, ausgeschieden 1988), Waltraut Siebke (Fraktionsvorsitz ab 1988)

Silke Reyer (Stadtpräsidentin)

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Dieter Diesel, Lothar Franz, Otto Gerlach, Jens Haass (ausgeschieden während der Wahlperiode), Helga Hüter (nachgerückt während der Wahlperiode)[6], Rolf Johanning, Hans-Peter Kaiser, Albrecht Kempe, Lotti Krabbenhöft, Gudrun Lentz, Bernd Löwner, Karin Pfitzner, Eckehard Raupach, Jürgen Röpstorff, Jörg Rüdel, Ursula Schuckenböhmer, Hans-Günther Schultz, Jürgen Silz, Reinhold Stein, Hans-Werner Tovar, Ernst-Heinrich Ubben, Jürgen Vimmer, Wolfgang Wettengel (nachgerückt während der Wahlperiode)[7]

1982-1986[8]

"Klarer Kurs für Kiel" - Plakat zur Kommunalwahl 1982

Holger Ipsen (Fraktionsvorsitz)

Hans-Michael Biallowons, Ewald Breitkopf, Heike Breuer (ausgeschieden Januar 1983), Hildegard Detlef, Dieter Diesel, Otto Gerlach, Jens Haass, Helmut Hänsler, Elise Hofer, Hans-Joachim Husmann, Rolf Johanning, Albrecht Kempe, Gudrun Lentz, Bernd Löwner (nachgerückt Januar 1983[9]), Holger Lüth, Eckehard Raupach, Silke Reyer, Jörg Rüdel, Detlev von Schlieben, Hans-Günther Schultz, Reinhold Stein, Dörte Zörner-Goetzke

1978-1982 [10])

Otto Balzersen, Ewald Breitkopf, Hildegard Detlef, Dieter Diesel, Karl Engelmann, Kurt Fröhlich, Gert Günther, Helmut Hänsler, Dieter Hess, Gerhard Hirte, Elise Hofer, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Wolfgang Lange, Hartmut Lippe, Holger Lüth, Claus Möller, Hendrik Nykamp, Timm Peters, Eckehard Raupach, Kurt Rapsch, Silke Reyer, Klaus Rönnefahrt, Jörg Rüdel, Reinhold Stein

1974-1978 [11])

Otto Balzersen, Karl Engelmann, Gert Günther, Helmut Hänsler, Elise Hofer, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Hans Kähler, Willi Kuster, Hartmut Lippe, Horst Lorenz, Holger Lüth, Claus Möller, Egon Müller, Hendrik Nykamp, Kurt Rapsch, Dietrich Schunck, Heide Simonis, Kurt Steputat, Reinhold Stein, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann

1970-1974 [12])

Zur Kommunalwahl 1970 gab es einen Generationenwechsel in der Kieler SPD. Der damalige Kreisvorsitzende Karl Heinz Luckhardt schrieb 1978:

"Zur Kommunalwahl am 24. März 1970 (sic!) trat die [Kieler] SPD mit einer Mannschaft an, die weniger altbekannte Persönlichkeiten enthielt als in den Wahlen davor. Parteiintern wurde die Befürchtung geäußert, daß damit das Wahlergebnis von 1966 kaum verbessert werden kann. Ich hatte als neuer Spitzenkandidat nicht denselben Bekanntheitsgrad wie der Genosse Hermann Köster in seiner Rolle als Stadtpräsident.
Was kaum jemand erwartet hatte, trat dann ein: Mit 53,6% der Stimmen und 30 von 49 Sitzen erreichte die SPD in Kiel das beste Kommunalwahlergebnis seit Kriegsende."[13]

Dr. Norbert Boese, Dorothea Franke, Peter Fuhrmann, Otto Gerlach, Friedrich Grunert, Gert Hansen, Helmut Hänsler, Ida Hinz, Holger Ipsen, Rolf Johanning, Gerda Kade, Hans Kähler, Walter Knaupe, Leo Langmann, Horst Lorenz, Holger Lüth, Karl-Heinz Luckhardt, Wilhelm Marschner, Egon Müller, Heinrich Olsson, Dr. Hilde Portofée, Fritz Quade, Detlef Graf von Schlieben, Dietrich Schunck, Prof. Dr. Walter Schütze, Rosa Wallbaum, Kurt Wiese, Siegfried Wurbs, Siegfried Zimmermann, Paul Zöllkau

1966-1970 [14])

Frieda Bendfeldt, Otto Böhm, Otto Engel, Dorothea Franke, Thomas Hansen, Ida Hinz, Johann Jeske, Werner Klouth, Hermann Köster, Leo Langmann, Karl-Heinz Luckhardt, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Egon Müller, Max Nemtwig, Heinrich Olsson, Dr. Hilde Portofée, Hugo Renner, Helmut Roick, Gustav Schatz, Hans Schröder, Dr. phil. Walter Schütze, Rosa Wallbaum, Siegried Wurbs, Siegfried Zimmermann, Paul Zöllkau.

1962-1966[15])

Frieda Bendfeldt, Dietrich Beth, Otto Böhm, Fritz Book, Anna Brodersen, Otto Engel, Wilhelm Ewers, Dorothea Franke, Thomas Hansen, Ida Hinz, Toni Jensen, Johann Jeske, Werner Klouth, Hermann Köster, Günter Lütgens, Max Nentwig, Kurt Neumann, Heinrich Olsson, Hugo Renner, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams, Dr. Wagner, Rosa Wallbaum, Siegried Wurbs, Siegfried Zimmermann.

1959-1962 [16])

Frieda Bendfeldt, Fritz Book, Anna Brodersen, Otto Engel, Wilhelm Ewers, Dorothea Franke, Lisa Hansen, Thomas Hansen, Ida Hinz, Toni Jensen, Johann Jeske, Hermann Köster, Dr. Adolf Krieger, Walter Kowalewski, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Kurt Neumann, Heinrich Olsson, Rolf Renger, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams, Hans Thaddey, Dr. Johannes Wagner,Rosa Wallbaum, Emil Willumeit.

1955-1959 [17])

Dietrich Beth, Fritz Book, Anne Brodersen, Dorothea Franke, Ida Hinz, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Dr. Adolf Krieger, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hermann Marth, Kurt Neumann, Karl Ratz, Rolf Renger, Gustav Schatz, Hans Schröder, Walter Stams, Hans Thaddey, Rosa Wallbaum, Willi Willumeit.

1951-1955 [18])

Emil Bendfeldt, Frieda Bendfeldt, Fritz Book, Anne Brodersen, Dorothea Franke, Karl Graber, Lisa Hansen, Theodor Henkel, Ida Hinz, Magda Jung, Friedrich Kahn, Emil Kletscher, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Paul Krüger, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hermann Marth, Anton Müller, Kurt Neumann, Willi Ohge, Karl Ratz, Gustav Schatz, Max Schmidt, Anni Stolze, Hans Thaddey, Richard Thiede, Emil Willumeit.

1948-1951 [19])

Andreas Gayk, 1950

Fritz Book, Andreas Gayk, Karl Graber, Ida Hinz, Emil Kletscher, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Friedrich Kuhn, Karl Langbehn, Heinz Lüdemann, Günter Lütgens, Hermann Marth, Anton Müller, Dr. Hilde Schaefer, Gustav Schatz, Max Schmidt, Detlef Sievers, Hans Stade, Paul Stech, Richard Thiede, Emil Willumeit, Karl Wüstenberg.

1946-1948 [20])

Fritz Book, Dorothea Damm, Otto Engel, ausgeschieden am 17.12.1947, Ernst Finn, Andreas Gayk, Karl Graber, Ida Hinz, Otto Jahn, Emil Kletscher, Hermann Köster, Walter Kowalewski, Hans Lythje, Hermann Marth, Anton Müller, Karl Ratz, Martha Riedl, Kurt Salau, Gustav Schatz, Hans Schmiedemann, nachgerückt am 11.2.1948, Max Schmidt, Ludwig Schmidt, Carl v. Seydlitz, Dr. Hilde Schäfer, Hans Schwartz, Hans Stade, Franz Stolze, Kurt Wiese, Ludwig Wilhelms, Karl Wüstenberg.

Ernannte Ratsversammlung 1945

Bruno Diekmann, Frieda Döbel, Andreas Gayk, Toni Jensen, Gertrud Völcker (Unvollständig)

1933 - 1945

In der Zeit des Nationalsozialismus gab es keine gewählte Stadtvertretung im demokratischen Sinne. Die Stadtverordneten der Linksparteien wurden ausgeschlossen, verfolgt und ermordet wie z. B. Wilhelm Spiegel oder Willy Verdieck. Eine offene politische Arbeit war nicht möglich.

In der letzten, schon durch Einschüchterung und Repression der Nazis beeinflussten Kommunalwahl vom 12. März 1933 errangen die Sozialdemokraten noch einmal 20 Mandate. Unter den Gewählten war Andreas Gayk.

1919 - 1932

In der ersten Kommunalwahl nach Ende des Kaiserreiches, am 2. März 1919, holte die SPD 33 Sitze (44,8 %), die USPD 7 Sitze.

1890 - 1918

Als erste sozialdemokratische Stadtverordnete wurden in der Kommunalwahl vom 4. November 1890 Stephan Heinzel und Friedrich Brodthuhn überraschend in die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Ursache war wohl die geringe Wahlbeteiligung der bürgerlichen Wähler, wodurch die Stimmen der wahlberechtigten Arbeiter entscheidendes Gewicht erhielten.[21] Am 16. Januar 1891 wurden Stephan Heinzel und Friedrich Brodthuhn als Stadtverordnete verpflichtet. Nach den aus den Protokollen zu entnehmenden Initiativen arbeiteten beide engagiert mit und trugen die Sichtweise des "kleinen Mannes" in das Gremium.[22]

Das "Problem" eines weiteren SPD-Wahlerfolgs wurde durch eine willkürliche Erhöhung des Zensus gelöst. Neben ca. 5000 anderen Kielern verlor dadurch auch Friedrich Brodthuhn das Bürgerrecht und damit das aktive und passive Wahlrecht. Gemäß einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts musste er am 10. Februar 1892 aus dem Stadtverordneten-Kollegium ausscheiden. Als Konsequenz verzichteten die Sozialdemokraten in der Folgezeit auf die Beteiligung an Kommunalwahlen, da sie ihre Erfolgschancen als gering einschätzten.

Sie zogen sich verstärkt von der Gesellschaft, die sie politisch ausgrenzte, zurück und isolierten sich in einer Art Parallelgesellschaft. Um die Jahrhundertwende änderte sich diese Haltung jedoch:

"[Die SPD hat sich] als eine reformorientierte Massenbewegung etabliert. Sie ist keine revolutionäre Partei und ihre Führer sind keine Umstürzler, sondern Realpolitiker. Der politischen Arbeit in den Parlamenten und Ratsversammlungen wächst deshalb eine hohe Bedeutung zu, denn nur wer mitmacht, kann verändern. 1902 beschließt der 'Sozialdemokratische Verein' nach lebhaften Diskussionen, sich wieder an den Kommunalwahlen zu beteiligen."[23]

Ab 1906 gehörte Daniel Rindfleisch der Stadtverordnetenversammlung an.[24]

Zur Kommunalwahl 1907 kandidierten für die SPD Ernst Cappel, Rudolf Grünig, H. Mähl, G. Niendorf, Wilhelm Poller, Fr. Christophersen und Daniel Rindfleisch.

1908 hatte die SPD 11 Sitze[25]. 1909 wurde über die Einführung der Bezirkswahlen erneut versucht, die "rote Flut" einzudämmen; die bürgerlichen Parteien gewannen vier Bezirke zurück, nur in Gaarden wurde Wilhelm Poller für die SPD gewählt. 1910 zogen Eduard Adler und Hermann Adam, für Kiel-Süd Wilhelm Brecour und der Genosse Buttmann ins Stadtparlament ein. 1911 waren es der Genosse Ribbe und Wilhelm Spiegel.[26]

Am 7. Januar 1913 wurde Daniel Rindfleisch zum stellvertretenden Stadtverordnetenvorsteher gewählt.

Bei den Kommunalwahlen im November 1914 errang die SPD 24 Mandate - ebenso viele wie die bürgerlichen Parteien.

Bei Nachwahlen im September 1915 wurden Hermann Adam, Wilhelm Poller sowie die Genossen Lange, Reichert und Wolke gewählt.[27] Es wird außerdem ein Stadtverordneter Hahn genannt.[28]

Magistrat

Das Zensuswahlrecht verschloss der SPD bis 1914 die Mitgliedschaft im Magistrat. Dies lockerte sich nach Kriegsbeginn auf Grund des vereinbarten "Burgfriedens" zwischen den deutschen Parteien. 1916 wurde Daniel Rindfleisch zum Mitglied des Magistrats gewählt.[29], 1917 kam Wilhelm Brecour hinzu, 1918 folgte Wilhelm Poller auf den verstorbenen Daniel Rindfleisch.

Stadtverordnetenvorsteher und StadtpräsidentInnen aus der SPD

StadtpräsidentInnen als oberste RepräsentantInnen der Stadt gibt es erst seit der Einführung der Magistratsverfassung im Jahr 1950. Sie wurden auch beibehalten, nachdem die Magistratsverfassung 1996 abgeschafft wurde. Die SPD stellte bis heute die Hälfte von ihnen, allerdings mit einer gesamten Amtszeit von bisher 43 (von 66) Jahren.

Bis 1918 war es der SPD, wie oben dargelegt, kaum möglich, Stadtverordnete zu stellen. Erst ab 1919 gab es SPD-Mehrheiten, die dann auch die Stadtverordnetenvorsteher bestimmten. Dies waren:

Literatur

  • Rolf Fischer: "Der Bahn, der kühnen, folgen wir …" Stephan Heinzel und der Aufstieg der Kieler SPD (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie, Band I: 1863–1900) (Malente 2010)
  • Rolf Fischer: "Mit uns die neue Zeit!" Kiels Sozialdemokratie im Kaiserreich und in der Revolution (Geschichte der Kieler Sozialdemokratie Band 2: 1900-1920)(Kiel 2013) ISBN 978-3-86935-196-4
  • Stadt Kiel: Information aus dem Kieler Rathaus - Endgültiger Beschluß: Ratsversammlung (verschiedene Ausgaben)

Links

Quellen

  1. Bur­meis­ter, Robert: 25 Jahre Mettenhof (Kiel 1990)
  2. Voß, Steffen: Großwohnsiedlungen und ihre Stigmatisierung (? 2004)
  3. Information, Stand Januar 1991
  4. Information, Stand Mai 1993
  5. Information, Stand Oktober 1986
  6. Information, Stand 1.6.1988
  7. Information, Stand 1.6.1988
  8. Information, Stand November 1982
  9. Amtliche Bekanntmachung Kiel, Kieler Nachrichten, 20.1.1983
  10. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 88 März 1978
  11. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 70 April 1974
  12. Statistische Berichte der Landeshauptstadt Kiel Nr. 44 Mai 1970
  13. 115
  14. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.66 Signatur 64916
  15. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.62 Signatur 64915
  16. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.59 Signatur 64914
  17. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.55 Signatur 64913
  18. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.51 Signatur 64912
  19. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.48 Signatur 64693
  20. Stadtarchiv der Landeshauptstadt Kiel, Az.: 04.3.10.48 Signatur 64692
  21. Fischer, Bahn, S. 76 f., 87
  22. Fischer, Bahn, S. 89
  23. Fischer, Zeit, S. 53 f.
  24. Todesanzeige der Stadt Kiel für Daniel Rindfleisch, VZ, 15.5.1918
  25. Fischer, Zeit, S. 79
  26. Fischer, Zeit, S. 80
  27. Fischer, Zeit, S. 113
  28. Fischer, Zeit, S. 103 f.
  29. Todesanzeige der Stadt Kiel für Daniel Rindfleisch, VZ, 15.5.1918