Kreisverband Lübeck: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte der Arbeiter*innenbewegung in Lübeck ==
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Seit [[1866]] gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis [[1933]] unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein". Bis [[1945]] gehörte Lübeck nicht zu Schleswig-Holstein, sondern war als Freie und Hansestadt ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Ab [[1933]] wurde es gemeinsam mit Mecklenburg von einem nationalsozialistischen "Reichsstatthalter" regiert. [[1937]] entzogen die Nazis der Stadt die Reichsfreiheit und gliederten sie in die preußische Provinz Schleswig-Holstein ein. Es gibt also keine gemeinsame sozialdemokratische Tradition von Lübeck und Schleswig-Holstein, was einige der Anfangsschwierigkeiten von [[1945]] erklären mag.  
Seit [[1866]] gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis [[1933]] unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein". Bis [[1945]] gehörte Lübeck nicht zu Schleswig-Holstein, sondern war als Freie und Hansestadt ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Ab [[1933]] wurde es gemeinsam mit Mecklenburg von einem nationalsozialistischen "Reichsstatthalter" regiert. [[1937]] entzogen die Nazis der Stadt die Reichsfreiheit und gliederten sie in die preußische Provinz Schleswig-Holstein ein. Es gibt also keine gemeinsame sozialdemokratische Tradition von Lübeck und Schleswig-Holstein, was einige der Anfangsschwierigkeiten von [[1945]] erklären mag.  
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==== Vor [[1919]] ====
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== Wiederaufbau nach 1945 ==
== Wiederaufbau nach 1945 ==
Beim Wiederbeginn nach der NS-Zeit war die Lübecker SPD in 21 [[Distrikt]]e gegliedert.<ref>Youtube: [https://www.youtube.com/watch?v=IYBp6I6h8mE 150 Jahre SPD Schleswig-Holstein], 7.3.2013, Erinnerung [[Charlotte Harnack]]</ref>


== Parteijubiläum ==
== Parteijubiläum ==

Version vom 20. November 2017, 20:48 Uhr

Der Kreisverein, später Kreisverband Lübeck der SPD wurde September 1945 wiedergegründet. Er umfasst aktuell 17 Ortsvereine mit über 1.000 Mitgliedern.

Geschichte der Arbeiter*innenbewegung in Lübeck

Seit 1866 gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis 1933 unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein". Bis 1945 gehörte Lübeck nicht zu Schleswig-Holstein, sondern war als Freie und Hansestadt ein Gliedstaat des Deutschen Reiches. Ab 1933 wurde es gemeinsam mit Mecklenburg von einem nationalsozialistischen "Reichsstatthalter" regiert. 1937 entzogen die Nazis der Stadt die Reichsfreiheit und gliederten sie in die preußische Provinz Schleswig-Holstein ein. Es gibt also keine gemeinsame sozialdemokratische Tradition von Lübeck und Schleswig-Holstein, was einige der Anfangsschwierigkeiten von 1945 erklären mag.

Bürgerschaft und Senat[1]

Vor 1919

Es wurden jedes Jahr Teile der Bürgerschaft neu gewählt.

1919 - 1933

Ab 1919 wurden mit einer Verfassungsänderung feste Legislaturperioden eingeführt, für die die gesamte Bürgerschaft neu gewählt wurde.

1. Legislaturperiode (Wahl 9. Februar 1919): SPD 42 Sitze

darunter: William Bromme, August Haut, Karl Meyer und Theodor Schwartz (Alterspräsident)
Senat vgl. Lübecker Senat von 1919 bis 1921

2. Legislaturperiode (Wahl 13. November 1921): SPD 39 Sitze

darunter: August Haut, Julius Leber, Karl Meyer, Otto Passarge
Senat vgl. Lübecker Senat von 1921 bis 1924

3. Legislaturperiode (Wahl 10. Februar 1924): SPD 28 Sitze

darunter: August Haut, Julius Leber, Otto Passarge, Wilhelm Pieth
Senat vgl. Lübecker Senat von 1924 bis 1926

4. Legislaturperiode (Wahl 14. November 1926[2]): SPD 35 Sitze

darunter: August Haut (1926 Wortführer, 1928 Senator), Julius Leber, Otto Passarge, Wilhelm Pieth, Fritz Solmitz
Senat vgl. Lübecker Senat von 1926 bis 1929

5. Legislaturperiode (Wahl 10. November 1929): SPD 34 Sitze

darunter: Bernhard Kalk, Julius Leber, Otto Passarge, Fritz Solmitz
Senat vgl. Lübecker Senat von 1929 bis 1932

6. Legislaturperiode (Wahl 13. November 1932): SPD 29 Sitze

darunter: Bernhard Kalk, Julius Leber, Otto Passarge, Fritz Solmitz
Senat vgl. Lübecker Senat von 1932 bis 1933

Durch das "Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" der Nazis wurde zum 1. Juli die Zahl der Sitze in der Bürgerschaft von 80 auf 50 reduziert; auf die SPD entfielen 20 Sitze. Da sie am 22. Juni verboten worden war, spielte dies für sie keine Rolle mehr.

Wiederaufbau nach 1945

Beim Wiederbeginn nach der NS-Zeit war die Lübecker SPD in 21 Distrikte gegliedert.[3]

Parteijubiläum

Zum 150jährigen Bestehen der Lübecker SPD im Jahr 2016 gab es von diversen Lübecker Arbeitsgemeinschaften und dem Kreisvorstand viele Veranstaltungen und Aktionen zur geschichtlichen Aufarbeitung. Dabei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Frage gelegt, woher wir kommen und wohin wir noch gehen können. Viele Veranstaltungen wurden begleitet von und mit Kulturschaffenden der Lübecker Szene - ein Sinnbild für die historische enge Verbundenheit der Sozialdemokratie mit Kultur- und Bildungsschaffenden.

Mitgliederentwicklung

Die Lübecker SPD ist eine Mitgliederpartei. In den letzten Jahrzehnten war sie - wie die Gesamtpartei und wie andere Parteien - mit großen Mitgliederverlusten konfrontiert. Der Anteil der weiblichen Mitglieder beträgt trotz aller Anstrengungen ein gutes Drittel.

Literatur

  • Burchardt, Rainer: Alte Marschrichtung, DIE ZEIT, 14.2.1975
  • Meyenborg, Ulrich: Die Lübecker SPD von 1968 bis 2003. 35 Jahre im Rahmen von Ereignissen, Zahlen und Fakten (Lübeck 2005) ISBN 9783795012694
  • Osterroth, Franz: Chronik der Lübecker Sozialdemokratie 1866 -1972 (Lübeck 1973)

Links

Quellen

  1. Lt. Wikipedia: Portal:Lübeck/Projekt Bürgerschaft 1848-1937
  2. Vollständige Liste der Bürgerschaft siehe Wikipedia: Lübecker Bürgerschaft 1927
  3. Youtube: 150 Jahre SPD Schleswig-Holstein, 7.3.2013, Erinnerung Charlotte Harnack
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Kreisverband Lübeck
Gegründet: 1866 als ADAV
Wiedergegründet: 1945
Vorsitzende/r: Thomas Rother
Homepage: http://spdluebeck.de


Überblick

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