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[[Datei:Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck bis 1937.jpg|mini|Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck bis 1937]]Die Freie und Hansestadt Lübeck gehörte im Kaiserreich nicht zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Lübeck bestand damals aus Lübeck, Travemünde sowie 49 Dörfer und 34 Höfe, die teilweise Exklaven waren. Die Stadt grenzte im Norden an das [[Fürstentum Lübeck]], welches Teil des Großherzogtums Oldenburg war. | [[Datei:Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck bis 1937.jpg|mini|Gebiet der Freien und Hansestadt Lübeck bis 1937]]Die Freie und Hansestadt Lübeck gehörte im Kaiserreich nicht zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Lübeck bestand damals aus Lübeck, Travemünde sowie 49 Dörfer und 34 Höfe, die teilweise Exklaven waren. Die Stadt grenzte im Norden an das [[Fürstentum Lübeck]], welches Teil des Großherzogtums Oldenburg war. | ||
Seit [[1866]] gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis [[1933]] unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein". | Seit [[1866]] gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis [[1933]] unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein". | ||
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Von [[1931]] bis [[1933]] war [[Willy Jesse]] (Jg. 1897) der zuständige Parteisekretär für den Bezirk Mecklenburg-Lübeck.<ref>Wein, Martin: ''Willy Brandt. Das Werden eines Staatsmannes'' (Berlin 2003), S. 272</ref> Er starb [[1971]] in [[Ortsverein Eutin|Eutin]]. | Von [[1931]] bis [[1933]] war [[Willy Jesse]] (Jg. 1897) der zuständige Parteisekretär für den Bezirk Mecklenburg-Lübeck.<ref>Wein, Martin: ''Willy Brandt. Das Werden eines Staatsmannes'' (Berlin 2003), S. 272</ref> Er starb [[1971]] in [[Ortsverein Eutin|Eutin]]. | ||
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Am [[19. Februar]] [[1933]] kam es in Lübeck nach der Verhaftung von [[Julius Leber]], der sich gegen einen Angriff der Nazis gewehrt hatte, zu einer letzten großen Protestaktion gegen die Nazis mit fast 15.000 Teilnehmenden.<ref>Hans Christian Nissen: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=19 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Band 3(1988), S. 493</ref> | Am [[19. Februar]] [[1933]] kam es in Lübeck nach der Verhaftung von [[Julius Leber]], der sich gegen einen Angriff der Nazis gewehrt hatte, zu einer letzten großen Protestaktion gegen die Nazis mit fast 15.000 Teilnehmenden.<ref>Hans Christian Nissen: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=19 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Band 3(1988), S. 493</ref> | ||
Ab [[1933]] wurde Lübeck gemeinsam mit Mecklenburg von einem nationalsozialistischen "Reichsstatthalter" regiert. [[1937]] entzogen die Nazis der Stadt die Reichsfreiheit und gliederten sie in die preußische Provinz Schleswig-Holstein ein. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck [[1937]] seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. | |||
Am [[6. März]] wurden den Senatoren [[August Haut]], [[Albert Henze]], [[Fritz Mehrlein]] und dem Bürgermeister [[Paul Löwigt]] durch die Nazis ihre Ämter genommen. | Am [[6. März]] wurden den Senatoren [[August Haut]], [[Albert Henze]], [[Fritz Mehrlein]] und dem Bürgermeister [[Paul Löwigt]] durch die Nazis ihre Ämter genommen. | ||
Durch das "Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" der Nazis wurde zum [[1. Juli]] die Zahl der Sitze in der Bürgerschaft von 80 auf 50 reduziert; auf die SPD entfielen 20 Sitze. Da sie am [[22. Juni]] verboten worden war, spielte dies für sie keine Rolle mehr.[[Datei:Bundesarchiv Bild 151-50-45A, Volksgerichtshof, Julius Leber.jpg|links|mini|252x252px|Julius Leber vor dem Volksgerichtshof, 1944]]Ende [[1934]] organisierten sich sozialdemokratische Jugendliche unter der Führung des Seemanns [[Edmund Fülscher]] - eines jungen KPD-Mannes, der Verbindung auch zum [[Reichsbanner]] hielt. Mit verschiedenen Aktionen leistete die "[[Widerstand in der NS-Zeit#Revolution.C3.A4re Arbeiterjugend .28RAJ.29.2C L.C3.BCbeck|Revolutionäre Arbeiterjugend]]" Widerstand gegen die Nazis. | Durch das "Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" der Nazis wurde zum [[1. Juli]] die Zahl der Sitze in der Bürgerschaft von 80 auf 50 reduziert; auf die SPD entfielen 20 Sitze. Da sie am [[22. Juni]] verboten worden war, spielte dies für sie keine Rolle mehr.[[Datei:Bundesarchiv Bild 151-50-45A, Volksgerichtshof, Julius Leber.jpg|links|mini|252x252px|Julius Leber vor dem Volksgerichtshof, 1944]]Ende [[1934]] organisierten sich sozialdemokratische Jugendliche unter der Führung des Seemanns [[Edmund Fülscher]] - eines jungen KPD-Mannes, der Verbindung auch zum [[Reichsbanner]] hielt. Mit verschiedenen Aktionen leistete die "[[Widerstand in der NS-Zeit#Revolution.C3.A4re Arbeiterjugend .28RAJ.29.2C L.C3.BCbeck|Revolutionäre Arbeiterjugend]]" Widerstand gegen die Nazis. | ||
In der [[Aktion Gewitter]] wird [[1944]] unter anderem [[Fritz Weber]] verhaftet. [[Julius Leber]], der schon kurz vorher verhaftet worden war, machen die Nazis einen Schauprozess am Volksgerichtshof und ermorden ihn am [[5. Januar]] [[1945]]. | In der [[Aktion Gewitter]] wird [[1944]] unter anderem [[Fritz Weber]] verhaftet. [[Julius Leber]], der schon kurz vorher verhaftet worden war, machen die Nazis einen Schauprozess am Volksgerichtshof und ermorden ihn am [[5. Januar]] [[1945]]. | ||
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Anfang September [[1945]] kam es zunächst [[Einheitspartei mit den Kommunisten?|gemeinsam mit den Kommunisten]] zur Gründung der "Arbeiterpartei Lübeck". Da sich aber der [[Landesvorstand|Bezirksvorstand]] für eine eigenständige SPD aussprach, wurde auch in Lübeck wieder eine SPD gegründet. Am [[3. Januar]] [[1946]] wurde die Gründung von der britischen Militärregierung genehmigt.<ref>Martens, Holger: ''SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959'' (Malente 1998), Bd. 1, S. 79</ref> | Anfang September [[1945]] kam es zunächst [[Einheitspartei mit den Kommunisten?|gemeinsam mit den Kommunisten]] zur Gründung der "Arbeiterpartei Lübeck". Da sich aber der [[Landesvorstand|Bezirksvorstand]] für eine eigenständige SPD aussprach, wurde auch in Lübeck wieder eine SPD gegründet. Am [[3. Januar]] [[1946]] wurde die Gründung von der britischen Militärregierung genehmigt.<ref>Martens, Holger: ''SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959'' (Malente 1998), Bd. 1, S. 79</ref> | ||
Die Lübecker Sozialdemokratie wurde nun Teil der [[Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein|SPD Schleswig-Holstein]]. Mit [[Karl Albrecht]] als stellvertretendem Vorsitzenden war Lübeck ab [[Bezirksparteitag 1946, Neumünster|1946]] im [[Landesvorstand]] vertreten. | Die Lübecker Sozialdemokratie wurde nun Teil der [[Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein|SPD Schleswig-Holstein]]. Mit [[Karl Albrecht]] als stellvertretendem Vorsitzenden war Lübeck ab [[Bezirksparteitag 1946, Neumünster|1946]] im [[Landesvorstand]] vertreten. Trotzdem kam es durch die fehlende gemeinsame Tradition in der Anfangszeit zu Schwierigkeiten. | ||
Die Lübecker SPD war in zunächst 8 [[Distrikt]]e gegliedert. Durch die Neuaufteilung der Kreisgebiete erhöhte sich [[1951]] in Lübeck die Zahl der Distrikte von 8 auf 23.<ref>Martens, Holger: ''SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959'' (Malente 1998), Bd. 1, S. 190</ref><ref>Youtube: [https://www.youtube.com/watch?v=IYBp6I6h8mE 150 Jahre SPD Schleswig-Holstein], 7.3.2013, Erinnerung [[Charlotte Harnack]]</ref> | Die Lübecker SPD war in zunächst 8 [[Distrikt]]e gegliedert. Durch die Neuaufteilung der Kreisgebiete erhöhte sich [[1951]] in Lübeck die Zahl der Distrikte von 8 auf 23.<ref>Martens, Holger: ''SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959'' (Malente 1998), Bd. 1, S. 190</ref><ref>Youtube: [https://www.youtube.com/watch?v=IYBp6I6h8mE 150 Jahre SPD Schleswig-Holstein], 7.3.2013, Erinnerung [[Charlotte Harnack]]</ref> |
Version vom 5. Dezember 2021, 18:26 Uhr
Der Kreisverein, später Kreisverband Lübeck der SPD wurde im September 1945 wiedergegründet. Er umfasst aktuell 17 Ortsvereine mit über 1.000 Mitgliedern.
Kaiserreich
Die Freie und Hansestadt Lübeck gehörte im Kaiserreich nicht zur preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Lübeck bestand damals aus Lübeck, Travemünde sowie 49 Dörfer und 34 Höfe, die teilweise Exklaven waren. Die Stadt grenzte im Norden an das Fürstentum Lübeck, welches Teil des Großherzogtums Oldenburg war.Seit 1866 gibt es in Lübeck eine sozialdemokratische Parteiorganisation, zuletzt bis 1933 unter dem Namen "Sozialdemokratischer Verein".
1901 fand der reichsweite SPD-Parteitag in Lübeck statt.
Von 1931 bis 1933 war Willy Jesse (Jg. 1897) der zuständige Parteisekretär für den Bezirk Mecklenburg-Lübeck.[1] Er starb 1971 in Eutin.
Bürgerschaft und Senat[2]
Die Bürgerschaft bestand aus 120 Mitgliedern, Wahlrecht haben alle deutschen Männer, die seit mindestens vier Jahren in Lübeck leben. Es gab zwei Wahlklassen: 105 Mitglieder der Bürgerschaft werden von denjenigen Wahlberechtigten gewählt, die mehr als 2000 Mark Steuern bezahlen. Die übrigens 15 Mitglieder wurden von den Ärmeren gewählt.Alle zwei Jahre wurde ein Drittel der Bürgerschaftsvertreter neu gewählt, so dass die Mitglieder jeweils auf sechs Jahre gewählt waren.[3]
Mitglieder waren unter anderem:
- 1905 - Theodor Schwartz, Rudolf Wissell
- 1907 - Johannes Stelling
- 1909 - Gustav Ehlers, Paul Hoff, Paul Löwigt
- 1913 - Albert Henze
Weimarer Republik
Bürgerschaft und Senat[2]
Ab 1919 wurden mit einer Verfassungsänderung feste Legislaturperioden eingeführt, für die die gesamte Bürgerschaft neu gewählt wurde. Wahlrecht hatten dann auch Frauen.
1. Legislaturperiode (Wahl 9. Februar 1919): SPD 42 Sitze
- darunter: William Bromme, August Haut, Karl Meyer und Theodor Schwartz (Alterspräsident)
- Senat vgl. Lübecker Senat von 1919 bis 1921
2. Legislaturperiode (Wahl 13. November 1921): SPD 39 Sitze
- darunter: August Haut, Julius Leber, Karl Meyer, Otto Passarge
- Senat vgl. Lübecker Senat von 1921 bis 1924
3. Legislaturperiode (Wahl 10. Februar 1924): SPD 28 Sitze
- darunter: August Haut, Julius Leber, Otto Passarge, Wilhelm Pieth
- Senat vgl. Lübecker Senat von 1924 bis 1926
4. Legislaturperiode (Wahl 14. November 1926[4]): SPD 35 Sitze
- darunter: August Haut (1926 Wortführer, 1928 Senator), Julius Leber, Otto Passarge, Wilhelm Pieth, Fritz Solmitz
- Senat vgl. Lübecker Senat von 1926 bis 1929
5. Legislaturperiode (Wahl 10. November 1929): SPD 34 Sitze
- darunter: Bernhard Kalk, Julius Leber, Otto Passarge, Fritz Solmitz
- Senat vgl. Lübecker Senat von 1929 bis 1932
6. Legislaturperiode (Wahl 13. November 1932): SPD 29 Sitze
- darunter: Bernhard Kalk, Julius Leber, Hans Oldorf, Otto Passarge, Fritz Solmitz
- Senat vgl. Lübecker Senat 1932 und 1933
NS-Diktatur
Am 19. Februar 1933 kam es in Lübeck nach der Verhaftung von Julius Leber, der sich gegen einen Angriff der Nazis gewehrt hatte, zu einer letzten großen Protestaktion gegen die Nazis mit fast 15.000 Teilnehmenden.[5]
Ab 1933 wurde Lübeck gemeinsam mit Mecklenburg von einem nationalsozialistischen "Reichsstatthalter" regiert. 1937 entzogen die Nazis der Stadt die Reichsfreiheit und gliederten sie in die preußische Provinz Schleswig-Holstein ein. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz verlor Lübeck 1937 seine 711 Jahre alte territoriale Eigenständigkeit und wurde Teil der preußischen Provinz Schleswig-Holstein.
Am 6. März wurden den Senatoren August Haut, Albert Henze, Fritz Mehrlein und dem Bürgermeister Paul Löwigt durch die Nazis ihre Ämter genommen.
Durch das "Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich" der Nazis wurde zum 1. Juli die Zahl der Sitze in der Bürgerschaft von 80 auf 50 reduziert; auf die SPD entfielen 20 Sitze. Da sie am 22. Juni verboten worden war, spielte dies für sie keine Rolle mehr.Ende 1934 organisierten sich sozialdemokratische Jugendliche unter der Führung des Seemanns Edmund Fülscher - eines jungen KPD-Mannes, der Verbindung auch zum Reichsbanner hielt. Mit verschiedenen Aktionen leistete die "Revolutionäre Arbeiterjugend" Widerstand gegen die Nazis.In der Aktion Gewitter wird 1944 unter anderem Fritz Weber verhaftet. Julius Leber, der schon kurz vorher verhaftet worden war, machen die Nazis einen Schauprozess am Volksgerichtshof und ermorden ihn am 5. Januar 1945.
Wiederaufbau nach 1945
Anfang September 1945 kam es zunächst gemeinsam mit den Kommunisten zur Gründung der "Arbeiterpartei Lübeck". Da sich aber der Bezirksvorstand für eine eigenständige SPD aussprach, wurde auch in Lübeck wieder eine SPD gegründet. Am 3. Januar 1946 wurde die Gründung von der britischen Militärregierung genehmigt.[6]
Die Lübecker Sozialdemokratie wurde nun Teil der SPD Schleswig-Holstein. Mit Karl Albrecht als stellvertretendem Vorsitzenden war Lübeck ab 1946 im Landesvorstand vertreten. Trotzdem kam es durch die fehlende gemeinsame Tradition in der Anfangszeit zu Schwierigkeiten.
Die Lübecker SPD war in zunächst 8 Distrikte gegliedert. Durch die Neuaufteilung der Kreisgebiete erhöhte sich 1951 in Lübeck die Zahl der Distrikte von 8 auf 23.[7][8]
Parteijubiläum
Zum 150jährigen Bestehen der Lübecker SPD im Jahr 2016 gab es von diversen Lübecker Arbeitsgemeinschaften und dem Kreisvorstand viele Veranstaltungen und Aktionen zur geschichtlichen Aufarbeitung. Dabei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Frage gelegt, "woher wir kommen und wohin wir noch gehen können". An vielen Veranstaltungen wirkten Kulturschaffende der Lübecker Szene mit - ein Sinnbild für die historisch enge Verbundenheit der Sozialdemokratie mit Kultur- und Bildungsschaffenden.
Aktuelles
Im Februar 2020 war der Kreisverband Lübeck der erste in Schleswig-Holstein, der sich mit Sophia Schiebe und Jörn Puhle eine Doppelspitze wählte.[9]
Am 16. November 2020 trat Stadtpräsidentin Gabriele Schopenhauer überraschend aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurück. Die als Nachfolgerin vorgeschlagene Sabine Haltern aus Travemünde konnte sich in der Wahl am 26. November 2020 nicht gegen des Bewerber der CDU durchsetzen.
Mitgliederentwicklung
Die Lübecker SPD ist eine Mitgliederpartei. In den letzten Jahrzehnten war sie - wie die Gesamtpartei und wie andere Parteien - mit großen Mitgliederverlusten konfrontiert. Der Anteil der weiblichen Mitglieder liegt ungeachtet aller Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit weiterhin bei einem guten Drittel.
- 1968 - 3594 Mitglieder (1085 w = 30,2%, 2509 m = 69,8%) [10]
- 1978 - 3120 Mitglieder (966 w = 31%, 2154 m = 69%)
- 1983 - 2478 Mitglieder
- 1988 - 2578 Mitglieder
- 1993 - 2324 Mitglieder (807 w = 34,7%, 1517 m = 65,3%)
- 1998 - 1817 Mitglieder (629 w = 34,6%, 1188 m = 65,4%)
- 2003 - 1505 Mitglieder
- 2020 - 1070 Mitglieder[11]
Literatur
- Burchardt, Rainer: Alte Marschrichtung, DIE ZEIT, 14.2.1975
- Meyenborg, Ulrich: Die Lübecker SPD von 1968 bis 2003. 35 Jahre im Rahmen von Ereignissen, Zahlen und Fakten (Lübeck 2005) ISBN 9783795012694
- Osterroth, Franz: Chronik der Lübecker Sozialdemokratie 1866 -1972 (Lübeck 1973)
Links
Kreisverband Lübeck |
Gegründet: 1866 als ADAV |
Wiedergegründet: 1945 |
Vorsitzende/r: Sophia Schiebe / Jörn Puhle |
Homepage: http://spdluebeck.de |
Beschlussdatenbank: https://hl.beschluesse.spd-schleswig-holstein.de |
Überblick
Gremien
Arbeitsgemeinschaften, Arbeitskreise, Foren
Ortsvereine
Aktuell:
- Altstadt ◦ Buntekuh ◦ Burgtor ◦ Dornbreite ◦ Holstentor Süd ◦ Hüxtertor ◦ Karlshof ◦ Kücknitz ◦ Marli ◦ Moisling ◦ Mühlentor Ost ◦ Mühlentor West ◦ Schlutup ◦ St. Gertrud Süd ◦ St. Lorenz Nord ◦ Travemünde ◦ Vorwerk
Wahlen & Abgeordnete
Arbeiterbewegung
Presse & Medien
Personen
- Kreisvorsitzende: Sophia Schiebe, Jörn Puhle (ab 2020) ◦ Thomas Rother (?-2020) ◦ Wolfgang Baasch (1994-?) ◦ Reinhold Hiller (1992-1994) ◦ Ulrich Meyenborg (1989-1992) ◦ Rüdiger Möbusz (1975-1989) ◦ Wilhelm Geusendam (1972-1975) ◦ Jürgen Busack (1971) ◦ Wilhelm Geusendam (1967-1971) ◦ August Heine (1958-1967) ◦ Paul Bromme (1955-?) ◦ August Heine (1952-1955) ◦ Paul Bromme (1948-1952) ◦ Karl Albrecht (1946-1948) ◦ Hans Oldorf (1928-1933) ◦ August Haut (1922-1928)
- BürgermeisterInnen: Jan Lindenau (ab 2018) ◦ Bernd Saxe ◦ Michael Bouteiller ◦ Werner Kock ◦ Otto Passarge ◦ Emil Helms ◦ Paul Löwigt
- StadtpräsidentInnen: Gabriele Schopenhauer ◦ Peter Oertling ◦ Charlotte Harnack (stellv.) ◦ Ingeborg Sommer ◦ August Heine ◦ Werner Kock ◦ Otto Passarge
- Landtagsabgeordnete: Kerstin Metzner ◦ Thomas Rother ◦ Hans Müller ◦ Wolfgang Baasch ◦ Gisela Böhrk ◦ Renate Gröpel ◦ Bernd Saxe ◦ Rüdiger Möbusz ◦ Sigrid Warnicke ◦ Ulrich Meyenborg ◦ ◦ Jürgen Busack ◦ Hans-Jürgen Wolter ◦ Heinz Lund ◦ Erich Eltermann ◦ Paul Bromme ◦ Elly Linden ◦ Erwin Riegel ◦ Hans Schwichtenberg ◦ Hermann Lüdemann ◦ Hans Oldorf ◦ August Haut ◦ Otto Passarge
- Bundestagsabgeordnete: Gabriele Hiller-Ohm ◦ Reinhold Hiller ◦ Björn Engholm ◦ Karl Regling ◦ Paul Bromme
Weimarer Republik
- Bürgerschaft: Hans Ahrenholdt (1929-1933) ◦ Asmus Beck (1919-1924) ◦ Johann Blanke (1930-1933) ◦ Ignatz Böger (1919-1921) ◦ Hermann Brehmer (1922-1927) ◦ William Bromme (1919) ◦ Karl Bruns (1929-1931) ◦ Wilhelm Bruns (1919-1933) ◦ Otto Burmeister (1932-1933) ◦ Johannes Dencker (1928-1929 & 1932) ◦ Alfred Dreger (1919-1925) ◦ Gustav Ehlers (1919-1933) ◦ Heinrich Ehlers (1919-1921) ◦ Friedrich Eickhof (1929-1932) ◦ Johannes Evers (1931-1932) ◦ Heinrich Franck (1926-1932) ◦ Heinrich Theodor Kristian Franck (1926-1930) ◦ Henriette Fresemann (1925-1926) ◦ Ernst Frost (1924-1932) ◦ Richard Göhr (1921-1924) ◦ Gustav Große (1919-1924) ◦ Emil Hackert (1928-1929 & 1930-1933) ◦ Hans Hagelstein (1919-1924) ◦ Wilhelm Hamann (1933) ◦ Johannes Harms (1924-1933) ◦ Oskar Haun (1921-1933) ◦ August Haut (1919-1928) ◦ Friedrich Henschen (1919-1921) ◦ Albert Henze (1919) ◦ Ernst Heuer (1921-1926 & 1928-1929) ◦ Hans vom Hoff (1929-1930) ◦ Paul Hoff (1919) ◦ Franz Jäckstat (1919-1921) ◦ Luise Jäckstat (1919-1924) ◦ Bernhard Kalk (1929-1933) ◦ Walter Kasbohm (1919-1932) ◦ Adolf Kleinfeldt (1919-1933) ◦ Gustav Kleinfeldt (1919-1921) ◦ Emil Knapp (1919-1930) ◦ Anna Köpcke (1926-1928) ◦ Johann Körner (1921-1924) ◦ Otto Körner (1930-1933) ◦ Gustav Köster (1926-1933) ◦ Heinrich Kröger (1933) ◦ Julius Leber (1921-1933) ◦ Frieda Lewitz (1929-1933) ◦ Adolf Löwigt (1919-1933) ◦ Paul Löwigt (1933) ◦ Josef Maintz (1924-1928) ◦ Eduard Markert (1932-1933) ◦ Fritz Mehrlein (1919 & 1933) ◦ Helene Mengel (1919-1932) ◦ Wilhelm Mengel (1920-1921) ◦ Johannes Merretig (1924-1926) ◦ Karl Meyer (1919-1924) ◦ Richard Meyer (1932-1933) ◦ Karl Mirow (1926-1932) ◦ Max Mißbach (1919-1921) ◦ Eduard Möller (1926-1933) ◦ Friedrich Möller (1919-1924) ◦ Karl Möller (1919-1933) ◦ Emma Nehlsen (1924-1933) ◦ Karl Neugebauer (1919-1921) ◦ Wilhelm Olbrich (1923-1924) ◦ Hans Oldorf (1932-1933) ◦ Peter Pape (1919) ◦ Otto Passarge (1921-1932) ◦ Wilhelm Pieth (1921-1932) ◦ Wilhelm Planthafer (1919-1920) ◦ Anton Puls (1919-1921) ◦ Heinrich Puls (1919-1933) ◦ Heinrich Radden (1919-1922) ◦ Georg Reisberger (1919-1933) ◦ Albert Reppenhagen (1924-1926) ◦ Johannes Reppenhagen (1921-1924) ◦ Adolf Riechert (1919-1924) ◦ August Rocksien (1919-1921) ◦ Heinrich Schäper (1919-1924) ◦ Ernst Schermer (1919-1922 & 1926-1932) ◦ Peter Schröder (1919-1924) ◦ August Schulz (1921-1924) ◦ Theodor Schwartz (1919-1921) ◦ Fritz Solmitz (1926-1932) ◦ Elisabeth Stark (1919-1921) ◦ Heinrich Steinberg (1921-1924) ◦ Johannes Stelling (1919) ◦ Emil Süfke (1924-1925) ◦ Karl Tess (1927-1929 & 1931) ◦ Christian Thies (1919-1929) ◦ Karl Timmermann (1919-1921) ◦ Hermann Voht (1919-1924) ◦ Georg Wagner (1922-1923) ◦ Adolf Warncke (1928-1929 & 1932) ◦ Wilhelm Waterstrat (1926-1933) ◦ Wilhelm Wegner (1919-1924) ◦ Hellmuth Weishaupt (1932-1933) ◦ Alfred Weiß (1926-1932) ◦ Anton Weitendorf (1921) ◦ Friedrich Werner (1926-1932) ◦ Bertha Wirthel (1932-1933) ◦ John Wirthel (1926-1933) ◦ Karl Wittfoot (1919-1921) ◦ Hermann Wolfradt (1919-1933) ◦ Arnold Zander (1924-1928) ◦ Elisabeth Zühlsdorf (1921-1924)
Orte
Einzelnachweise
- ↑ Wein, Martin: Willy Brandt. Das Werden eines Staatsmannes (Berlin 2003), S. 272
- ↑ 2,0 2,1 Lt. Wikipedia: Portal:Lübeck/Projekt Bürgerschaft 1848-1937
- ↑ Anton, Ralph: Freie und Hansestadt Lübeck (Freistaat), abgerufen 5. Dezember 2021
- ↑ Vollständige Liste der Bürgerschaft siehe Wikipedia: Lübecker Bürgerschaft 1927
- ↑ Hans Christian Nissen: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung In: Demokratische Geschichte, Band 3(1988), S. 493
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), Bd. 1, S. 79
- ↑ Martens, Holger: SPD in Schleswig-Holstein 1945-1959 (Malente 1998), Bd. 1, S. 190
- ↑ Youtube: 150 Jahre SPD Schleswig-Holstein, 7.3.2013, Erinnerung Charlotte Harnack
- ↑ Premiere: Lübecker SPD wählt Doppelspitze, Lübecker Nachrichten, 15.2.2020
- ↑ Alle Angaben 1968-2003 aus Ulrich Meyenborg, Die Lübecker SPD von 1968 bis 2003
- ↑ Premiere: Lübecker SPD wählt Doppelspitze, Lübecker Nachrichten, 15.2.2020
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