Liste der sozialdemokratischen Todesopfer 1933-1945
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Von den hier genannten Sozialdemokraten aus Schleswig-Holstein ist gesichert, dass sie aufgrund von Verfolgung während des Naziregimes zu Tode gekommen sind. Die Liste ist aber vermutlich nicht vollständig. Sie berücksichtigt auch weder diejenigen, die vor 1933 ermordet wurden oder bei Straßenschlachten umkamen, noch diejenigen, denen ihre Zeit in Gefängnissen und KZ mit Hunger und Folter so zugesetzt hatte, dass sie das Ende der Nazizeit nicht lange überlebten.
- Johann Basedow, Geesthacht
- Heinrich Boschen, Pinneberg, wenige Tage nach der Entlassung aus dem KZ gestorben[1]
- Johann Brookes, Lübeck, gestorben in Strafhaft[2]
- Otto Eggerstedt, Altona, urspr. Kiel, ermordet im KZ Esterwegen[3]
- Max Feddersen, Westerland verhaftet bei der Verhaftungsaktion"Gewitter"Häftling in Neuengamme,Opfer der Cap Arkona Katastrophe am 3.5.1945
- Karl Fick, Stockelsdorf
- Karl Grambow, Düneberg
- Max Grimm, Lübeck, gestorben im KZ[4]
- Hermann Heinrich, Lübeck, gestorben im KZ Neuengamme[5]
- Hermann Hinrichs, Quickborn, ermordet im KZ Neuengamme[6]
- Max Henning, Neumünster
- Walter Hohnsbehn, Neumünster
- Karl Jessen, Westerland
- Ernst Kantorowicz, Kiel, später Frankfurt, langjähriger Leiter der Volkshochschule Kiel, mit seiner Familie in einer der nazistischen Vernichtungsstätten in Polen umgebracht[7]
- Hinrich Köster, Kappeln
- Walter Kripfgans, Lübeck, hingerichtet im Zuchthaus Brandenburg[8]
- Julius Leber, Lübeck
- Otto Linke, Kellinghusen, wenige Tage nach der Entlassung aus dem KZ gestorben[9]
- O. Matz, Westerland
- Konrad Matzke, Neumünster
- Oskar Nielsen, Kiel
- Friedrich Plagmann, Schacht-Audorf
- Otto Ralfs, Kellinghusen, ehem. Stadtrat, vermutlich mit der CAP ARCONA untergegangen[10]
- Max Richter, Neumünster
- Ernst Schefe, Schwarzenbek
- Emil Schmekel, Heide
- Wilhelm Schmitt, Pinneberg
- Edmund Schnoor, Kiel
- Fritz Solmitz, Lübeck
- Wilhelm Spiegel, Kiel
- Karl Ulrich, Eutin
- Richard Vosgerau, Borby, vermutlich auf der CAP ARCONA umgekommen
- Willy Verdieck, Kiel, auf der CAP ARCONA umgekommen[11]
- Wilhelm Woltmann, Düneberg
- Julius Zehr, Kiel
Literatur
- Detlef Korte: "Aktion Gewitter" in Schleswig-Holstein, Demokratische Geschichte 3(1988), S. 521-526
- Hans Christian Nissen: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung In: Demokratische Geschichte, Band 3(1988), S. 493
- Franz Osterroth: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein (Kiel o.J. [1963])
Links
- Gedenkbuch, abgerufen 20.10.2016
Quellen
- ↑ Korte: "Aktion Gewitter", S. 525
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117
- ↑ Max Kukil: Wir gedenken Otto Eggerstedt's, Sozialdemokratischer Pressedienst, H. 232, 11.10.1958, S. 4
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117
- ↑ Spurensuche Kreis Pinneberg und Umgebung: Hermann Hinrichs – Verhaftung nach dem Attentat auf Hitler
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117 f. Kantorowicz trat erst nach seiner Kieler Zeit in die SPD ein; er wurde in Auschwitz ermordet.
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117
- ↑ Korte: "Aktion Gewitter", S. 525
- ↑ Osterroth: 100 Jahre, S. 117
- ↑ Korte: "Aktion Gewitter", S. 525 f.