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Der '''Ortsverein Eutin''' ist eine Gliederung des [[Kreisverband Ostholstein|Kreisverbandes Ostholstein]]. Gegründet wurde er am [[7. November]] [[1869]].  
Der '''Ortsverein Eutin''' ist eine Gliederung des [[Kreisverband Ostholstein|Kreisverbandes Ostholstein]]. Gegründet wurde er am [[7. November]] [[1869]].  



Version vom 13. Juni 2020, 19:04 Uhr

Ortsverein Eutin
Ortsverein Eutin
Ortsverein Eutin
Gegründet: 1869
Vorsitzende/r: Uwe Tewes
Homepage: https://www.spd-eutin.de/

Der Ortsverein Eutin ist eine Gliederung des Kreisverbandes Ostholstein. Gegründet wurde er am 7. November 1869.

Geschichte

Eine Ortsgruppe des ADAV gründete sich in Eutin am 7. November 1869. Eutin gehörte damals nicht zu Schleswig-Holstein, sondern zum Fürstentum Lübeck, das wiederum ein Teil des Großherzogtums Oldenburg war. Der Großherzog von Oldenburg hatte schon 1855 die Gründung von Arbeitervereinen verboten. Auch wenn sich dann in den 1860er-Jahren der ADAV gründen durfte - es herrschte in der Region eine Tradition der Unterdrückung der Arbeiterbewegung.

"Zu dieser Gründungsversammlung hatte der hiesige Bevollmächtigte des 'Deutschen Zimmermanns-Vereins' die Arbeiter Eutins und Umgebung in den Saal der Eutiner Herberge des Gastwirts Struck, Am Markt 14, eingeladen. Wesentlicher Punkt der Tagesordnung war ein Vortrag des Gen.[ossen] Vater aus Hamburg über den 'Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein' (ADAV). Die Gründung des Eutiner Ortsvereins schloß sich unmittelbar an."[1]

1878 trat im ganzen Deutschen Reich das Sozialistengesetz in Kraft, mit dem Otto von Bismarck die Sozialdemokratie in Deutschland zerschlagen wollte. Es galt bis 1890. Danach versuchte die Obrigkeit sich bei der Verfolgung der Sozialdemokratie, sich wieder auf das alte Oldenburger Verbot zu berufen und hat ihr auch weiterhin das Leben schwer gemacht.

Es kann vermutet werden, dass die erste ADAV-Gründung das Sozialistengesetz nicht überlebt hatte. Zumindest wussten die SPD in Eutin davon schon 1932 nichts mehr. Damals feierte sie ihr 40-jähriges Jubiläum. Dieses Datum bezog sich auf die Gründung des Eutiner Arbeiterbildungsvereins am 15. Oktober 1892 - dem damals direkt 29 Personen beitraten[2].

In der Weimarer Republik war Eutin früh eine Nazi-Hochburg, was der Genossinnen und Genossen das Leben schwer machte. Der Maurer und Stadtverordnete Carl Ullrich zum Beipiel wurde mehrfach von der SA krankenhausreif geprügelt. In der Aktion Gewitter wurde er 1944 von den Nazi verhaftet und im KZ Neuengamme vermutlich ermordet.

Bis 1970 gehörte Eutin zum Kreisverein Eutin. Im Zuge der Kreisgebietsreform wurde der Kreis Eutin zu einem Teil des Kreises Ostholstein. Auch die SPD Gliederungen wurden fusioniert.

2009 feierte er sein 140jähriges Bestehen mit der Veröffentlichung 140 Jahre - 1869-2009 - SPD Eutin (Eutin 2009)

Vorstände

Von Bis Vorsitz Stellvertretung Kasse Schriftführung Weitere
2005 Uwe Tewes Katja Behrends, Kerstin Bruhn Reinhard Lettow Ute Blanck BeisitzerInnen: Günter Alles, Jörg Rödiger, Elfriede Welack, Hans-Georg Westphal
2003 2005 Benno Orlick
1999 2003 Hans Rech
1994 1999 Almut Pohlmann
1993 1994 Birgit Hannemann-Röttgers
1983 1993 Gisela Poersch
1983 1983 Hans Rech
1978 1983 Helmut Mohrmann
1973 1978 Uwe Schramm
1971 1973 Friedrich Rehm
1968 1971 Dietrich Karl Nooke
1963 1968 Heinrich Lubb
1962 1963 Heinz König
1959 1962 Paul Ketzner
1948 1959 Helmut Grünewald
1946 1948 Karl Knickrehm
1925 1933 Paul Hensel[1]

Literatur

Quellen

  1. 1,0 1,1 Stokes, Lawrence D.: Sozialdemokratie contra Nationalsozialismus in Eutin 1925 bis 1933. in: Demokratische Geschichte 02/1987
  2. Franck, Klaus: Wie ein vaterländischer Geometer ins Gefängnis kam. Ein Sozialistengesetz vor Bismarck in Eutin, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 117-121