Ortsverein Kronshagen: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:SPD-Logo-Foto.PNG|200px|thumb|right]] Der '''Ortsverein Kronshagen''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]. Der [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] wies bereits [[1908]] 130 Mitglieder auf, war während der Weimarer Republik aktiv und wurde im März [[1946]] offiziell als Ortsverein Kronshagen wiedergegründet.  
Der '''Ortsverein Kronshagen''' ist eine Gliederung im [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]. Er wurde [[1906]] als [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung|Ortsverein Kopperpahl, Suchsdorf und Umgebung]] gegründet und hatte bereits [[1908]] 130 Mitglieder, war während der Weimarer Republik aktiv und wurde am [[10. März]] [[1946]] offiziell als Ortsverein Kronshagen wiedergegründet.
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==Gründung & Kaiserzeit==
Seit dem [[1. Oktober]] [[1889]] bestand der Amtsbezirk Kronshagen. Dieser umfasste die Dörfer Kronshagen, Kopperpahl, Suchsdorf, Ottendorf, Hassee mit Winterbek (bis [[1910]]) und Hasseldieksdamm (bis [[1910]]), Russee und Wik (bis [[1893]]) samt den Gütern Schwartenbek und Projensdorf (bis [[1896]]).<ref>Gloy, Arthur: ''Das alte Amt Kronshagen'', S. 94 f.</ref> Am [[1. April]] [[1893]] wurde Kopperpahl als ein Ortsteil in die Landgemeinde Kronshagen eingemeindet.  


== Gründung & Kaiserzeit ==
Bis dahin wurden die Angelegenheiten der Gemeinde durch die Gemeindeversammlung (Versammlung aller - Stand März [[1893]]: 31 - stimmberechtigten Männer) beschlossen. Durch die Eingemeindung stieg die Zahl der Stimmberechtigten auf 53 an. [[1895]] lebten 431 Personen in Kronshagen; in 61 Wohnhäusern wohnten damals 79 Familien.<ref>Gäde, Detlef: ''Aus der Geschichte Kronshagens'', in: Gemeinde Kronshagen (Hrsg.): ''Kronshagen. Beginn * Entwicklung * Gegenwart'' (o.O. 1971), S. 20 ff.</ref>
Seit dem 1.10.[[1889]] bestand der Amtsbezirk Kronshagen. Dieser umfasste die Dörfer Kronshagen, Kopperpahl, Suchsdorf, Ottendorf, Hassee mit Winterbek (bis [[1910]]) und Hasseldieksdamm (bis [[1910]]), Russee und Wik (bis [[1893]]) samt den Gütern Schwartenbek und Projensdorf (bis [[1896]]).<ref>Arthur Gloy: ''Das alte Amt Kronshagen'', S. 94 f.</ref> Erst [[1893]] wurde Kopperpahl ein Ortsteil in der Gemeinde Kronshagen. Die städtebauliche Entwicklung begann in den [[1890]]er Jahren in Kopperpahl mit größeren Mietshäusern entlang der Eckernförder Chaussee, erst danach wurde der alte Dorfkern in Kronshagen entwickelt. Seit [[1902]] ist ein SPD-Ortsverein Winterbek-Hassee und seit [[1908]] SPD-[[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] innerhalb dieses Amtsbezirks nachweisbar. [[1910]] hatte Kronshagen (mit Kopperpahl) gerade einmal 973 Einwohner.<ref>Detlef Gäde: ''Aus der Geschichte Kronshagens'', in Hrsg. Gemeinde Kronshagen: ''Kronshagen. Beginn * Entwicklung * Gegenwart'' (o.O. 1971), S. 20 ff.</ref> Deshalb ist es nachvollziehbar, dass ein Teil der 198 Mitglieder von [[1910]] im [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] von außerhalb Kronshagens stammten.


In seinen Erinnerungen ''Damals in Kronshagen'' schreibt [[Walter Weskamp]], dass seine Eltern mit ihm und seinem Bruder [[1913]] von Kiel nach Kronshagen in die Kieler Str. 179 gezogen seien. "<ref>Walter Weskamp: ''Damals in Kronshagen'' (unveröffentlicht), S. 1</ref>  Sein Vater [[Josef Weskamp]] (* 8.7.[[1881]], † 12.4.[[1951]]) war seit [[1906]] Mitglied in der SPD, in der [[Arbeitersport in Kiel|freien Turnerschaft]], im [[Konsum]] und im [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner]] und saß für die SPD im Amtsausschuss.<ref>Transkription eines Interviews von [[Thomas Weers]] mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.[[1985]] zur Geschichte des SPD Ortsvereins und der [[AWO]] in Kronshagen</ref>
Am [[2. Mai]] [[1893]] wurde deshalb zum ersten Mal eine Gemeindevertretung in Kronshagen gewählt (nach dem Dreiklassenwahlrecht). Insgesamt waren sechs Vertreter zu wählen, in jeder Klasse zwei. In der I. Klasse gaben 4 Wähler ihre Stimme ab, in der II. Klasse 5 und in der III. Klasse 23 Wähler. Jeder hatte 2 Stimmen, die Stimmabgabe war öffentlich und wurde sofort protokolliert.<ref>[[Medium:Wahl GV Kronshagen 1893.pdf|Wahlprotokoll vom 2.5.1893, S.1 bis S.10; Gemeindearchiv Kronshagen]]</ref>  
 
Die späteren Vorstandsmitglieder [[Hermann Andritzki]] (* 26.3.[[1892]], † ??, SPD Mitglied seit [[1916]]), [[Franz Piehotzki]] (* 9.1.[[1888]], † ??, SPD Mitglied seit [[1913]]) und [[Emil Struck]] (* 3.5.[[1885]], † ??, SPD Mitglied seit [[1905]]) waren bereits in der Kaiserzeit SPD Mitglieder.<ref>Mitgliederdatei des OV Kronshagen von [[1945]] bis [[1950]]</ref>
   
   
Ebenfalls zu den Genossen der ersten Stunde gehörte der Vater von [[Karl Mückenheim]]. Sein Vater war Fahnenträger im [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner Kronshagen-Suchsdorf]]. [[Karl Mückenheim|Karl]] berichtet von einer SPD, "die damals vor den ersten Weltkrieg, "hier auf dem Lande" nur ein kleines Häuflein gemiedener Sozis war. Wenn der kleine [[Karl Mückenheim|Karl]] damals seinem Vater beim Verteilen der Flugblätter half, mußte er Angst haben, mit Hunden vom Hof gehetzt zu werden; dafür wurde er in den Knechtkammern um so freundlicher empfangen."<ref>Günther Widuelle: ''Das ist Kronshagener Geschichte'', Kronshagen aktuell, 1/78, S.7</ref>
Die städtebauliche Entwicklung begann in den 1890er Jahren in Kopperpahl mit größeren Mietshäusern entlang der Eckernförder Chaussee, erst danach wurde der alte Dorfkern in Kronshagen entwickelt. Seit [[1902]] läßt sich ein [[Ortsverein Kiel-Hassee|Ortsverein Winterbek-Hassee]] und seit [[1906]] ein [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung]] innerhalb dieses Amtsbezirks nachweisen.  


== Weimarer Republik ==
In seinen Erinnerungen ''Damals in Kronshagen'' schreibt [[Walter Weskamp]], dass seine Eltern mit ihm und seinem Bruder [[1913]] von Kiel nach Kronshagen in die Kieler Str. 179 gezogen seien.<ref name=":0">[[Walter Weskamp|Weskamp, Walter]]: ''Damals in Kronshagen'' (unveröffentlicht), S. 1</ref>  Sein Vater [[Josef Weskamp]] war seit [[1906]] Mitglied in der SPD. Er vertrat die SPD jahrelang im Amtsausschuss Kronshagen.<ref name=":1">[[Ingaburgh Klatt|Klatt, Inge]]: Transkription eines Interviews mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der [[Arbeiterwohlfahrt OV Kronshagen|AWO]] in Kronshagen</ref>
Auch in Kopperpahl wurde [[1918]] ein Arbeiterrat gegründet. So schreibt die [[VZ|Volks-Zeitung]]:
: "Kopperpahl und Umgebung, 15. November. '''Einsetzung eines Arbeiterrates''' Eine am Donnerstag nach längerer Pause wieder einmal tagende Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ortsvereins war außerordentlich stark besucht, auch von geladenen Gästen. Nach kurzen Ansprachen des [[Genosse Fröhlich|Genossen Fröhlich]] vom Arbeiterrat und des [[Genosse Götze|Genossen Götze]] vom Soldatenrat Kiel wurde für den hiesigen Vereinsbezirk ein aus zehn Personen zusammengesetzter Arbeiterrat gebildet, der sich demnächst konstituieren und näheres noch bekannt geben wird. Nach Aufnahme von 27 neuen Mitgliedern wurde [[Genosse Bolow]] und die [[Genossin Frey]] in den Vorstand gewählt, der nunmehr vollständig ist. Die Versammlungen werden nunmehr wieder allmonatlich abgehalten."
[[Datei:SPD Kopperpahl u.U..jpeg|360px|thumb|left|Volks-Zeitung, Feb 1919]]Weiter erinnert sich [[Walter Weskamp]]:
: "Einwerfen muß ich hier, daß es schon lange in Kronshagen einen [[Arbeitersport|Arbeiter-Turnverein]] gab. Bald nach unserer Ankunft im Ort [dies war [[1919]]] meldete unser Vater [meinen Bruder Herbert und mich] dort an. Regelmäßig sind wir dann wöchentlich einmal zum Turnen in die Turnhalle gegangen."  
Für das Jahr [[1924]] erinnert er sich:
: "Im gleichen Jahr riefen zwei junge Kronshagener [dies waren [[Bruno Hempel]] und [[Reinhold Prehn]]] die [[SAJ|Arbeiter-Jugend]] ins Leben. Jahre haben wir an den wöchentlichen Zusammenkünften teilgenommen. Aus dieser Vereinigung gingen später die [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Roten Falken]] hervor." Im Sommer [[1929]] gründeten dann [[Otto Hillmann]] (1. Vorsitzender) und [[Walter Weskamp]] (2. Vorsitzender) die [[SAJ|Sozialistische-Arbeiter-Jugend]] in Kronshagen.
: "Mit meinen Geschwistern und weiteren Jugendlichen waren wir dann bis zur Zwangsauflösung [[1933]] eine recht aktive Gemeinschaft. Absolut gegen den Krieg eingestellt, war es doch besonders tragisch, daß neben [[Otto Hillmann|Otto]] noch vier weitere Freunde aus diesem Kreis gefallen sind."<ref>Walter Weskamp: ''Damals in Kronshagen'', S. 2 f.</ref>


In Kronshagen gab es während der Weimarer Zeit zwei [[Konsum]]-Einkaufsgenossenschaften, die von den Genossen [[Ludwig Flick]] und [[Erich Borgward]] betrieben wurden. [[1932]] war es u.a. Aufgabe der Mitglieder des [[Reichsbanner|Reichsbanners]], die [[Konsum]]-Stellen und die Wahlkampfplakate zu bewachen und zu schützen. So wurde bis 1 Uhr nachts regelmäßig patrouilliert.<ref>Transkription eines Interviews von [[Thomas Weers]] mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.[[1985]] zur Geschichte des SPD Ortsvereins und der [[AWO]] in Kronshagen</ref>
Die späteren Vorstandsmitglieder [[Hermann Andritzki]], [[Franz Piehozki]] und [[Emil Struck]] gehörten bereits in der Kaiserzeit der SPD an.<ref>Mitgliederdatei des OV Kronshagen von [[1945]] bis [[1950]]</ref>
Ebenfalls zu den Genossen der ersten Stunde zählten der Maurer [[Johann Mückenheim]] und der Tischlergeselle [[Hans Nissen]] aus [[Ortsverein Kopperpahl und Umgebung|Kopperpahl]]. [[Hans Nissen]] wurde bereits am [[15. März]] [[1909]], [[Johann Mückenheim]] am [[2. März]] [[1911]] in die Gemeindevertretung gewählt.<ref>Protokolle zur Gemeinderatswahl am 15.3.1909, S.3 sowie 2.3.1911, S.2; Gemeindearchiv Kronshagen</ref>  


[[1927]], mit 20 Jahren, trat [[Walter Schütt]] in die SPD ein. Vier Jahre später wurde auch [[Walter Weskamp]] Mitglied. Er wurde [[1932]] zum Schriftführer gewählt.
[[Johann Mückenheim]] war als Fahnenträger im [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold|Reichsbanner Kronshagen-Suchsdorf]] sehr aktiv. Sein Sohn [[Karl Mückenheim]] berichtet von einer SPD, "die damals, vor den ersten Weltkrieg, hier auf dem Lande" nur ein kleines Häuflein gemiedener Sozis war. Wenn der kleine Karl damals seinem Vater beim Verteilen der Flugblätter half, mußte er Angst haben, mit Hunden vom Hof gehetzt zu werden; dafür wurde er in den Knechtkammern um so freundlicher empfangen."<ref>[[Günther Widulle|Widulle, Günther]]: ''Das ist Kronshagener Geschichte'', ''Kronshagen aktuell'', 1/78, S.7</ref>


== NS-Zeit ==
==Weimarer Republik==
Kurz nach der Machtübernahme in [[1933]] wurde auch die Partei in Kronshagen verboten. [[Walter Weskamp]] als Schriftführer hatte die Unterlagen der Partei nicht vernichtet, sie fielen der Polizei in die Hände. Allerdings, so Walter, enthielten diese ja keine Geheimnisse. In der damaligen Zeit kannte ja eh jeder jeden. Nur [[Franz Piehotzki]] erhielt 2 Jahre Arbeitsverbot, danach durfte er wieder als als Torpedoschlosser arbeiten. Weitere Nachteile für die Genossen sind nicht bekannt.
Auch in Kopperpahl wurde zur [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Novemberrevolution]] [[1918]] ein [[Arbeiter- und Soldatenrat|Arbeiterrat]] gegründet. So schreibt die [[VZ|Volks-Zeitung]]:  
 
[[1937]] konnten die jeweiligen Filialleiter der [[Konsum]]-Einkaufsgenossenschaften (Allgemeiner Kieler-Konsumverein) die Läden käuflich erwerben.<ref>Heinz Meier: ''Die Eckernförder Straße in Kopperpahl''(unveröffentlicht), S. 6</ref>


Die Fahne des [[Reichsbanner]] überlebte eingenäht in ein Prunkkissen bei dem Genossen [[Karl Mückenheim]]. Heute hängt sie im Fraktionszimmer der SPD im Rathaus Kronshagen.
<blockquote>"Kopperpahl und Umgebung, 15. November.<br>
'''[[Arbeiter- und Soldatenrat|Einsetzung eines Arbeiterrates]]'''<br>
Eine am Donnerstag nach längerer Pause wieder einmal tagende Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ortsvereins war außerordentlich stark besucht, auch von geladenen Gästen. Nach kurzen Ansprachen des [[Genosse Fröhlich|Genossen Fröhlich]]<ref>Vermutlich [[Oskar Fröhlich]], [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel]]</ref> vom Arbeiterrat und des [[Genosse Götze|Genossen Götze]] vom Soldatenrat Kiel wurde für den hiesigen Vereinsbezirk ein aus zehn Personen zusammengesetzter Arbeiterrat gebildet, der sich demnächst konstituieren und näheres noch bekannt geben wird. Nach Aufnahme von 27 neuen Mitgliedern wurde [[Genosse Bolow]] und die [[Genossin Frey]] in den Vorstand gewählt, der nunmehr vollständig ist. Die Versammlungen werden nunmehr wieder allmonatlich abgehalten."
</blockquote>
[[Datei:SPD Kopperpahl u.U..jpeg|360px|thumb|right|''Volks-Zeitung'', Feb 1919]]Weiter erinnert sich [[Walter Weskamp]]:
<blockquote>"Einwerfen muß ich hier, daß es schon lange in Kronshagen einen [[Arbeitersport|Arbeiter-Turnverein]] gab. Bald nach unserer Ankunft im Ort [dies war [[1919]]] meldete unser Vater [meinen Bruder Herbert und mich] dort an. Regelmäßig sind wir dann wöchentlich einmal zum Turnen in die Turnhalle gegangen."<ref name=":0" /></blockquote>


Walter berichtet, dass sein Vater [[Josef Weskamp]] einige Wochen lang einen Kommunisten, den Genossen Schlegel aus Oppendorf, bei sich in der Gartenbude versteckt hatte.<ref>Transkription eines Interviews von [[Thomas Weers]] mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.[[1985]] zur Geschichte des SPD Ortsvereins und der [[AWO]] in Kronshagen</ref>
Für das Jahr [[1924]] erinnert er sich:
<blockquote>"Im gleichen Jahr riefen zwei junge Kronshagener [dies waren [[Bruno Hempel]] und [[Reinhold Prehn]]] die [[SAJ|Arbeiter-Jugend]] ins Leben. Jahre haben wir an den wöchentlichen Zusammenkünften teilgenommen. Aus dieser Vereinigung gingen später die [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Roten Falken]] hervor."<ref name=":0" /> (Bei den [[Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken|Roten Falken]] waren die Kinder üblicherweise bis 14 Jahre organisiert. Die [[SAJ|Sozialistische-Arbeiter-Jugend]] war die Organisation für die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren.)</blockquote>


== Neugründung und jüngere Geschichte ==
Im Sommer [[1929]] gründeten dann [[Otto Hillmann]] (1. Vorsitzender) und [[Walter Weskamp]] (2. Vorsitzender) die [[SAJ|Sozialistische-Arbeiter-Jugend]] (für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren) in Kronshagen.  
[[Thomas Weers]] schreibt in der Chronik [[1996]]:
<blockquote>"Mit meinen Geschwistern und weiteren Jugendlichen waren wir dann bis zur Zwangsauflösung [[1933]] eine recht aktive Gemeinschaft. Absolut gegen den Krieg eingestellt, war es doch besonders tragisch, daß neben [[Otto Hillmann|Otto]] noch vier weitere Freunde aus diesem Kreis gefallen sind."[[Walter Weskamp|Weskamp, Walter]]: ''Damals in Kronshagen'' (unveröffentlicht), S. 2 f.</ref></blockquote>
: "Die in der Gemeindevertretung aktiven Sozialdemokraten und einige weitere wie z.B. [[Franz Piehotzki]] und [[Hermann Andritzki]] bildeten den kleinen Kreis derer, die im März [[1946]] den SPD Ortsverein Kronshagen-Suchsdorf wieder gründeten. [...] Der erste Vorstand nach dem Krieg ist identisch mit den letzten vor [[1933]]: Vorsitz [[Franz Piehotzki]], Stellvertreter [[Hermann Andritzki]], Kassierer [[Emil Struck]], Schriftführer [[Walter Weskamp]]."


Die Quellenlage zu Suchsdorf stützt diese Version einer zeitweiligen Union jedoch nicht. Allerdings gibt es eine Fahne einer Reichsbanner-Gliederung Kronshagen-Suchsdorf.
In Kronshagen gab es während der Weimarer Zeit zwei [[Konsum]]-Verteilungsstellen, die von den Genossen [[Ludwig Flick]] und [[Erich Borgwardt]] betrieben wurden. [[1932]] war es u.a. Aufgabe der Mitglieder des [[Reichsbanner]]s, die Verteilungsstellen und die Wahlkampfplakate zu bewachen und zu schützen. So wurde bis 1 Uhr nachts regelmäßig patrouilliert.<ref name=":1" />


Die erste Sitzung des Ortsvereins nach der NS-Diktatur fand am 16.12.[[1945]] statt. An diesem Tag worden alleine 92 Genossen aufgenommen, die Mehrzahl bestand aus Genossen, die bereits vor [[1933]] Parteimitglied waren. Bis zum März [[1946]], der offiziellen Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen, war die Zahl der Mitglieder auf 222 gestiegen, und wuchs bis Ende [[1950]] auf 425 an. Dieser Mitgliederbestand teilte sich in 250 Altgenossen (davon 68 Genossen, die schon während der Kaiserzeit Mitglied in der SPD waren) und 175 Neueintritte.<ref>Mitgliederdatei des OV Kronshagen von [[1945]] bis [[1950]]</ref>
[[1927]], mit 20 Jahren, trat [[Walter Schütt]] in die SPD ein. Vier Jahre später wurde auch [[Walter Weskamp]] Mitglied. Er wurde [[1932]] zum Schriftführer gewählt.
</div>
<div style="width:33%; margin-left:67%">
{{Gliederung
|Name            = Ortsverein Kronshagen
|Logo            = SPD-Logo-Foto.PNG
|Gegruendet      = 19060101
|VorgaengerOrg  = Ortsverein Kopperpahl und Umgebung
|Wiedergegründet = 19451216
|Homepage        = https://www.spd-kronshagen.de/
|BeschlussDB    =
|Vorsitzende/r  = Ingrid Weskamp ◦ Frank Petzold
}}
<br style="clear:right;">


Neu dabei war [[Walter Müller]], der spätere Baudezernet der Gemeinde Kronshagen. [[1945]] setzte die britische Militärregierung einen mit wenig Rechten ausgestatteten Gemeindedirektor an Stelle eines Bürgermeisters als Chef der Gemeindeverwaltung ein. Mit [[Klaus Gerke]] als Gemeindedirektor und [[Walter Müller]] als Stellvertreter standen zwei Genossen an der Spitze der Gemeinde.
==Überblick==
===Gremien===


[[Walter Weskamp]] hatte ab [[1946]] als sogenannter Organisationsleiter der SPD die Aufgabe, die ehemaligen Genossen aufzusuchen und wieder in die Partei aufzunehmen. Im gleichen Jahr begründete er zusammen mit [[Walter Schütt]] und seiner Frau [[Erika Weskamp]] die [[Falken]] neu. Bis Mitte der 70er Jahre gab es die [[Falken]] in Kronshagen. Bei der Betreuung der unterschiedlichen Gruppen hat sich besonders [[Lisa Schlapkohl]] verdient gemacht.
*[[Ortsverein Kronshagen - Vorstände|Ortsvereinsvorstand]]
*[[Ortsverein Kronshagen - Gemeindevertretung|Gemeindevertretung]]
Fraktionsvorsitzende: [[Johannes Reimann]] [[Gunnar Heintze]] [[Marja-Leena Tuominen-Flath]] [[Dirk Albat]] [[Malte Hübner-Berger]] ◦ [[Cord-Peter Lubinski]] ◦ [[Günther Widulle]] ◦ [[Willi Baumann]]


Am [[25. September]] [[1946]] trat der erste gewählte Gemeinderat zusammen. Die SPD hatte mit 10 Sitzen gegen 7 Sitze der CDU und einen Vertreter der KPD die absolute Mehrheit erreicht.
====Kreistag (Mitglieder aus Kronshagen)====
[[Max Mähl]] <small>([[1946]]-?)</small> ◦ [[Walter Schütt]] ◦ [[Werner Kühn]] <small>([[1959]]-[[1965]])</small> ◦ [[Gerd Finger]] <small>([[1970]]-[[1974]])</small> ◦ [[Gerd Bruhn]] <small>([[1974]]-[[1978]])</small> ◦ [[Cord-Peter Lubinski]] <small>([[1978]]-[[1990]])</small> ◦ [[Thomas Engel]] <small>([[1990]]-[[1994]])</small>◦ [[Achim Lausmann]] ◦ [[Frank Nehls]] <small>([[2003]]-?)</small> ◦ [[Eicke Paysen]] <small>(bürgerl. Mitglied)</small> ◦ [[Frank Petzold]] <small>([[2023]] Mitglied des Kreistages, sonst bürgerl. Mitglied)</small>


[[1974]] gründete [[Wolfgang Weskamp]] mit "Kronshagen '''aktuell'''" eine eigene Ortszeitung der SPD Kronshagen, die 33 Jahre lang in der Regel vierteljährig erschien und kostenlos in alle Haushalte verteilt wurde. Seit [[1985]] hieß sie "Kontakte" und danach "ROTOR".
====Bekannte Mitglieder / Ehrenbürgerschaft der Gemeinde====
 
[[Gert Börnsen]] [[Uwe Danker]] [[Ute Erdsiek-Rave]] [[Wilhelm Kuklinski]] [[Hartmut Lippe]] ◦ [[Lianne Paulina-Mürl]] ◦ [[Klaus Rave]] ◦ [[Peer Steinbrück]] ◦ [[Friedrich Steinmetz]]
Ebenfalls [[1974]] wurde [[Ida Petersen]] (11.11.1909 - 07.01.1998) als erste Frau zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Kronshagen ernannt.
[[Datei:1966 Ida 2.jpeg|320px|thumb|right|Ida Petersen]]
 
[[Datei:Cord-Peter Lubinski 2.jpeg|320px|thumb|right|Cord-Peter Lubinski]]
[[Datei:SPD Fraktion Kronshagen.jpeg|360px|thumb|riht|SPD Direktkandidaten für die Wahl zur Gemeindevertretung  in 1978:
</div>
1. Reihe: Dieter Reyher, Lianne-Maren Mürl, Eva Rath, Siggi Waschko; 2. Reihe: Erika Weskamp, Joachim Stenzel; 3. Reihe: Hans Siebmann, Günter Widulle, Volker Lötsch; es fehlen: Walter Martins, Cord-Peter Lubinski, Theo Sakmirda]] Am 30. September [[1977]] wurde die [[AsF]] Kronshagen gegründet. Zur 1. Vorsitzende wurde [[Lianne Paulina-Mürl]] gewählt. Neben speziellen Veranstaltungen wurde einmal in Monat ein Stammtisch und zweimal jährlich eine Kinderkleider- und Spielzeugbörse durchgeführt.


Im Jahr [[1982]] wurde [[Walter Weskamp]] für seine Verdienste als Gemeindevertreter und bürgerliches Mitglied in der Gemeindevertrettung Kronshagen in den Jahren [[1946]] bis [[1971]] mit dem neugeschaffenen '''Ehrenteller der Gemeinde Kronshagen''' ausgezeichnet.
<br style="clear:left;">
[[Datei:Rote Falken 1930.jpeg|480px|thumb|right|Rote Falken, Kronshagen, 1930, hinten links Käthe Hempel, daneben Käthe Schmidt (mit Mütze), hinten 2 von rechts Herbert Weskamp, vorne sitzend Hans Andritzki]]


Erstmals in Schleswig-Holstein wurde [[1985]] die goldene JUSO-Ehrennadel vom JUSO-Kreisvorstand Rendsburg-Eckernförde an [[Volker Lötzsch]], Kronshagen, verliehen. "Er habe sich, so [[Ulrich Erdmann]] als Vertreter des JUSO-Kreisvorstandes bei der Verleihung, um den Aufbau und Erhalt der JUSO-AG Kronshagen und darüber hinaus um die JUSO-Arbeit im Kreis besonders verdient gemacht."<ref>Kontakte, Dez. 1985, S. 5</ref>
===Das Amt Kronshagen===
 
[[Datei:Josef Weskamp Annahmme Wahl 2.jpg|350px|left|Josef Weskamp nimmt die Wahl in den Amtsausschuss an]]Die Gemeinde Kronshagen bildete während der Weimarer Republik zusammen mit [[Ortsverein Suchsdorf|Suchsdorf]], [[Ortsverein Ottendorf|Ottendorf]], [[Ortsverein Russee|Russee]] und den Gutsbezirken Projensdorf und Schwartenbek den Amtsbezirk Kronshagen. Im Amtsausschuss waren der Amtsvorsteher und sein Stellvertreter stimmberechtigt, dazu die Gemeinden Kronshagen und Suchsdorf mit je 2 Vertretern, die Gemeinden Ottendorf und Russee sowie die beiden Gutsbezirke mit je 1 Vertreter. Auf Antrag der Gemeindevertretung Kronshagen wurde am [[19. Mai]] [[1920]] der Amtsausschuss erweitert; die Gemeinde Kronshagen erhielt 4 Stimmen. Neben dem Gemeindevorsteher und seinem Vertreter konnte die Gemeindevertretung Kronshagen zwei weitere Mitglieder benennen.  
Bis [[1991]] waren die Genossen aus Ottendorf im OV Kronshagen integriert. Danach wurde unter tatkräftiger Mithilfe von [[Ingrid Weskamp]] und [[Thomas Engel]] ein eigenständiger [[Ortsverein Ottendorf]] gegründet.


[[1993]] kam es zu personellen Veränderungen im OV-Vorstand, da vier Vorstandsmitglieder ihre Ämter niederlegten, wegen der im Bonner Asylkompromiß angestrebten faktischen Abschaffung des Asylrechts auch für politisch Verfolgte.<ref> "Vorstand neu gewählt", Kontakte März 1993, Seite4</ref>
Vom [[18. Mai]] [[1922]] bis März [[1933]] war [[Josef Weskamp]] Mitglied des Amtsausschusses und prüfte u.a. die Jahresrechnungen des Amtes.


[[1998]] fand erstmals eine Direktwahl für das Amt des Bürgermeisters in Kronshagen statt. [[Malte Hübner-Berger]] kandidierte für die SPD und erreichte mit 48,9% ein sehr gutes Ergebnis bei der Stichwahl gegen den amtierenden Bürgermeister Wolf-Dietrich Wilhelms.
Von [[1922]] bis [[1930]] war [[Otto Rehder]] aus [[Ortsverein Russee|Russee]] gewählter Amtsvorsteher.


Nach über dreißig Jahren in der Kommunalpolitik schied [[Cord-Peter Lubinski]] [[2003]] aus der Gemeindevertretung aus. Aus diesem Anlass wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Seit [[1976]] war er ununterbrochen Vorsitzender der SPD-Fraktion. Sein Schwerpunkt lag immer beim Finanz- und Hauptausschuss, um so Gestaltungsspielräume für das kommunale Ehrenamt zu sichern. Daneben war er von 1978 - 1990 als Mitglied des Kreistages im Bereich Wirtschaft und Verkehr und im Kreisausschuss tätig.
Am [[17. Dezember]] [[1929]] wurde der Suchsdorfer Gemeindevorsteher vom Kreistag zum Amtsvorsteher vorgeschlagen. In der Sitzung des Gemeinderates Kronshagen am [[23. Dezember]] [[1929]] wurde einstimmig beschlossen,  


== Gegenwart (ab 2003) ==
<blockquote>"durch den Herrn Landrat eine Eingabe an den Oberpräsidenten zu richten, dass die Bestätigung des vorgeschlagenen Amtsvorstehers nicht ausgesprochen, sondern der Amtsvorsteher vielmehr aus der Gemeinde Kronshagen ernannt wird."<ref>Protokoll der Gemeindevertretung vom 23.12.1929, Tagesordnungspunkt 12, S. 222, Gemeindearchiv Kronshagen</ref></blockquote>
Am [[14. April]] [[2011]] wurde [[Cord-Peter Lubinski]] zum Ehrenvorsitzenden des [[Ortsverein Kronshagen|OV Kronshagen]] gewählt. Aus diesem Anlass wurde ihm die [[Willy-Brandt-Medaille|Willy-Brandt-Gedenkmedaille]] überreicht.<ref>Protokoll zur JHV des Ortsvereins Kronshagen, 14.4.2011</ref>


== bekannte Mitglieder im SPD OV Kronshagen ==
Die Eingabe war nicht erfolgreich. Ab dem [[1. April]] [[1930]] wurde der Sitz des Amtes Kronshagen nach Suchsdorf verlegt.
<div style="column-count:3;-moz-column-count:3;-webkit-column-count:3">
* [[Gert Börnsen]]
* [[Uwe Danker]]
* [[Ute Erdsiek-Rave]]
* [[Wilhelm Kuklinski]]
* [[Hartmut Lippe]]
* [[Cord-Peter Lubinski]]
* [[Lianne Paulina-Mürl]]
* [[Ida Petersen]]
* [[Klaus Rave]]
* [[Peer Steinbrück]]
* [[Friedrich Steinmetz]]
</div>


== Vorstände ==
===FunktionsträgerInnen Kommunalpolitik===
Die Gemeindevertretung bestand aus 12 gewählten Mitgliedern, dem Gemeindevorsteher und dem stellvertretenden Gemeindevorsteher. Daneben gab es folgende Ausschüsse und Kommissionen: Finanzierungskommission; Bau- und Verkehrskommission, Licht- und Wasserkommission, Gesundheits- und Wohlfahrtskommission, Steuerausschuss, Fürsorgeempf.-Ausschuss, Eingemeindungskommission, Schulvorstand.<ref>Siehe auch [[Medium:Protokoll GV 23121929.pdf|das Protokoll der Sitzung der Gemeindevertretung vom 23.12.1929]]</ref>
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Von !! Bis!! Vorsitz !! Stellvertretung !! Kasse !! Schriftführung !! Weitere
!Name!!geb.!!Beruf!!SPD seit!!Gemeindevertretung!!Ausschüsse
|-
|-
|seit [[2019]]<ref>Protokoll zur JHV des Ortsvereins Kronshagen, 14.6.2019</ref>
|[[Hermann Andritzki]]
|[[26. März]] [[1892]]
|Gärtner
|[[1916]]
|
|
|[[Gaby Weber]]
|[[1919]]-[[1924]]: Wirtschaftskommission, [[1929]]-[[1933]]: Gesundheits- u. Wohlfahrtskommission
|[[Frank Petzold]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|[[Heidi Bednarek]]
|[[Anja Bull]], [[Dilara Coskun]], [[Norbert Kaiser]], [[Hans-Hermann Steinbeck]], [[Inge Stoffers]], [[Siegfried Waschko]]
|-
|-
|[[2017]]<ref>''[http://spd-kronshagen.de/2017/spd-kronshagen-waehlt-neuen-vorstand/ SPD Kronshagen wählt neuen Vorstand]'', Presseinformation, 10.2.2017</ref>
|[[Heinrich Hartwig]]
|[[2019]]
|[[21. Oktober]] [[1880]]
|[[Robert Schall]]
|Steinsetzer
|[[Frank Petzold]], [[Johannes Reimann]]
|[[1907]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|[[1924]]-[[1933]]
|[[Andreas Bahnsen]]
|[[1924]]-[[1929]]: Licht- und Wasserkommission; [[1929]]-[[1933]]: Bau- und Verkehrskommission
|[[Anja Bull]], [[Simon Bull]] (bis [[2018]]), [[Börge Lumma]], [[Katrin Stegemann]], [[Siegfried Waschko]], [[Gaby Weber]] (ab [[2018]])
|-
|-
|[[2015]]<ref>Mitgliederbrief zur Vorstandswahl des Ortsvereins Kronshagen am 9.5.2015</ref>
|[[2017]]
|[[Johannes Reimann]]
|[[Katrin Stegemann]], [[Simon Bull]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|[[Andreas Bahnsen|Andreas von Bredow]]
|[[Christoph Baumann]]
|-
|-
|[[2013]]<ref>Presseerklärung zur Vorstandswahl des Ortsvereins Kronshagen am 13.6.2013</ref>
|[[Sophie Hempel]]
|[[2015]]
|[[12. Mai]] [[1882]]
|[[Johannes Reimann]]
|Witwe
|[[Robert Schall|Robert Schuster]], [[Simon Bull]]
|[[1908]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|
|[[Georg Lentsch]]
|[[1924]]-[[1933]]: Gesundheits- u. Wohlfahrtskommission
|[[Eicke Paysen]], [[Norbert Scharbach]], [[Andreas Bahnsen|Andreas von Bredow]], [[Frank Petzold]]  
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|-
|[[2011]]<ref>Protokoll zur JHV des Ortsvereins Kronshagen, 14.4.2011</ref>
|[[Eduard Markowski]]
|[[2013]]
|[[28. Februar]] [[1883]]
|[[Johannes Reimann]]
|Nieter
|[[Robert Schall|Robert Schuster]], Dr. [[Gabrielle Romig]]
|[[1910]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|[[1932]] bis NS-Machtübernahme
|[[Georg Lentsch]]
|[[1929]]-[[1933]]: Licht- und Wasserkommission; Steuerausschuss
|[[Eicke Paysen]], [[Norbert Scharbach]]
|-
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|[[2009]]
|[[Ludwig Möller]]
|[[2011]]
|[[27. Januar]] [[1891]]
|Es wurde kein Vorsitzender gewählt, alle Stellvertreter arbeiteten gleichberechtigt
|Kontorist
|[[Georg Lentsch]], [[Daniel Martinen]], [[Lasse Menpel]], [[Frank Nehls]], [[Johannes Reimann]], [[Robert Schall|Robert Schuster]]
|[[Eric B. Ludwig]]
|
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|[[1933]] bis NS-Machtübernahme
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|[[2004]]
|[[Johann Mückenheim]]
|[[2009]]
|[[29. April]] [[1874]]
|[[Lars Warnemünde]]
|Maurer
|?
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|[[Helmut Ulbrand]]  
|[[1919]]-[[1924]]
|?
|[[1919]]-[[1924]]: Finanz- und Besoldungskommission; Baukommission
|?
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|[[2000]]
|[[Karl Mückenheim]]
|[[2004]]
|[[27. Juli]] [[1902]]
|[[Malte Hübner-Berger]]
|Schlosser
|[[Dirk Albat]]
|[[1921]]
|?
|[[1933]] bis NS-Machtübernahme
|?
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|?
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|-
|[[1998]]<ref>''Kontakte. Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen'', Juni 1998, S. 11</ref>
|[[Hans Nissen]]
|[[2000]]
|[[6. Januar]] [[1876]]
|[[Malte Hübner-Berger]]
|Tischler
|[[Ida Ketelhut]], [[Eicke Paysen]]
|
|[[Christel Kahl-Treede]]
|[[1919]]-[[1931]]
|[[Thomas Weers]]
|[[1919]]-[[1924]]: Steuerausschuss; Grund-stücks-Ankauf- und ...kommission; Schulvorstand
|[[Margarete Haller]], [[Petra Laffin-Schulze]], [[Theo Sakmirda]], [[Karl-August Möller]], [[Heinz Liebscher]]
|-
|-
|[[1993]]<ref>''Kontakte. Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen'', März 1993, S. 4</ref>
|[[Carl Stegelmann]]
|[[1998]]
|[[3. September]] [[1875]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|Tischler
|[[Malte Hübner-Berger]], [[Claus-Peter Lorenzen]]
|[[1898]]
|[[Achim Lausmann]]
|[[1924]] bis NS-Machtübernahme
|[[Margarete Haller]]
|[[1924]]-[[1933]]: Finanzierungskommission; Steuerausschuss
|[[Gabriele Fechner]], [[Petra Laffin-Schulze]], [[Rainer Paasch-Beeck]]
|-
|-
|[[1990]]<ref>''Kontakte. Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen'', Juni 1990, S. 10</ref>
|[[Emil Struck]]
|[[1993]]
|[[3. Mai]] [[1885]]
|[[Ingrid Weskamp]]
|Tischler
|[[Margarete Haller]], [[Norbert Scharbach]]
|[[1905]]
|[[Achim Lausmann]]
|[[1931]]-[[1933]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
|[[1931]]-[[1933]]: Finanzierungskommission; Steuerausschuss
|[[Christiane Huneke]], [[Eicke Paysen]], [[Elisabeth Ratzow]], [[Klaus-Dieter Flath]], [[Wilfried Lütjens]], [[Thomas Sommer]], [[Peter Tietjens]]  
|-
|-
|[[198?]]
|[[Arthur Thiele]]
|[[1990]]
|[[22. Februar]] [[1876]]
|[[Helmut Huneke]]
|Tischler
|?
|[[1904]]
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|?
|[[1929]]-[[1933]]: Bau- und Verkehrskommission
|?
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|[[1980?]]
|[[Hermann Tresp]]
|[[198?]]
|[[24. April]] [[1887]]
|[[Dieter Reyher]]
|Gärtner
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|[[1914]]
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|[[1929]]-[[1933]]: Licht- und Wasserkommission
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|[[1978]]
|[[Heinrich Wegner]]
|[[1980?]]
|
|Dr. [[Joachim Meyer-Delius]]
|Modelltischler
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|?
|[[1919]]-[[1929]]
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|[[1919]]-[[1924]]: Steuerausschuss; Gesundheits- und Wohlfahrtskommission
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|[[1977]]
|[[Hermann Wahl]]
|[[1978]]
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|[[Günter Widulle]]
|Buffetier
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|[[Ruth Widulle]]
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|[[Walter Jansen]] †[[1978]]
|-
|[[1976]]
|[[1977]]
|[[Gerd Bruhn]]
|[[Wolfgang Weskamp]]
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|[[1968]]
|[[1974]]?
|[[Günter Scheller]]
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|[[196?]]
|[[196?]]
|[[Werner Kühn]]
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|[[1955]]
|[[195?]]
|[[Helmut Pech]]
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|[[1945]]
|[[1955]]
|[[Franz Piehotzki]]
|[[Hermann Andritzki]]
|[[Emil Struck]]
|[[Walter Weskamp]], ab August [[1946]] [[Ida Petersen]]
|ab August [[1946]] [[Walter Weskamp]] als Organisationsbeauftragter
|-
|[[1933]]
|[[1945]]
|SPD verboten
|-
|[[1932]]
|[[1933]]
|[[Franz Piehotzki]]
|[[Hermann Andritzki]]
|[[Emil Struck]]
|[[Walter Weskamp]]
|
|
|[[1919]]-[[1924]] als stellv. Gemeindevorsteher; [[1929]]-[[1931]]
|[[1919]]-[[1924]]: Wirtschaftskommission
|-
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|}
|}


== SPD Fraktionsvorsitzende Gemeindevertretung ==
==NS-Herrschaft==
{| class="wikitable"
[[Walter Weskamp]] als Schriftführer hatte seine Unterlagen nicht vernichtet; sie fielen beim Verbot der SPD der Polizei in die Hände. Allerdings, so sagte er, enthielten sie ja keine Geheimnisse. In der damaligen Zeit kannte ja ohnehin jeder jeden. Nur [[Franz Piehozki]] erhielt zwei Jahre Arbeitsverbot, danach durfte er wieder als Torpedoschlosser arbeiten. Weitere Nachteile für die Genossen sind nicht bekannt.
! Fraktionsvorsitzende
 
|-
Am [[13. März]] [[1933]] fanden die letzten (halbwegs) freien [[Kommunalwahl 1933|Wahlen zur Gemeindevertretung]] statt. Die SPD errang vier der zwölf Sitze. Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung am [[31. März]] [[1933]] war für [[Carl Stegelmann]], [[Eduard Markowski]], [[Karl Mückenheim]] und [[Ludwig Möller]] auch die letzte. Bei der Verteilung der Sitze in den Ausschüssen wurden keine Sozialdemokraten berücksichtigt. Bei der nächsten Sitzung am [[5. Mai]] [[1933]] "fehlten" die sozialdemokratischen Mitglieder "entschuldigt"; unter dem Tagesordnungspunkt 1.1) "Eingänge und Mitteilungen" hieß es
|[[Günter Widulle]] (19?? bis [[1976]]), [[Cord-Peter Lubinski]] ([[1976]] bis [[2003]]), [[Malte Hübner-Berger]] ([[2003]] bis [[2005]]), [[Dirk Albat]] ([[2005]] bis [[2010]]), [[Marja-Leena Tourminen-Flath]] ([[2010]] bis [[2016]]), [[Gunnar Heintze]] (ab [[2016]])
 
|-
<blockquote>"Ein Antrag der sozialdemokratischen Mitglieder der Gemeindevertretung auf Entbindung von ihren Mandaten wird bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt."<ref>Protokoll der Gemeindevertretung vom 5.5.1933, Gemeindearchiv Kronshagen</ref></blockquote>
|}
 
[[1936]] bzw. [[1937]] konnten die Lagerhalter (Filialleiter) der [[Konsum]]-Verteilungsstellen ihre Läden vom NS-Staat (der sie sich angeeignet hatte) käuflich erwerben.<ref>[[Heinz Meier|Meier, Heinz]]: ''Die Eckernförder Straße in Kopperpahl'' (unveröffentlicht), S. 6</ref>
[[Datei:ReichsbannerKronshagen.jpg|180px|thumb|right|Fahne des Reichsbanners Kronshagen-Suchsdorf]]
Die Fahne des [[Reichsbanner]]s überstand die Zeit eingenäht in ein Prunkkissen bei der Familie von [[Karl Mückenheim]]. Heute hängt sie im Fraktionszimmer der SPD im Rathaus Kronshagen.
 
[[Walter Weskamp]] berichtet, dass auch sein Vater [[Josef Weskamp]] einige Wochen lang einen Kommunisten, den Genossen Schlegel aus Oppendorf, bei sich in der Gartenbude versteckt hatte.<ref name=":1" />
 
==Neugründung und jüngere Geschichte==
[[Thomas Weers]] schreibt in der Chronik [[1996]]:
 
<blockquote>"Die in der Gemeindevertretung aktiven Sozialdemokraten und einige weitere wie z.B. [[Franz Piehozki]] und [[Hermann Andritzki]] bildeten den kleinen Kreis derer, die im März [[1946]] den SPD-Ortsverein Kronshagen-Suchsdorf wieder gründeten. [...] Der erste Vorstand nach dem Krieg ist identisch mit den letzten vor [[1933]]: Vorsitz [[Franz Piehozki]], Stellvertreter [[Hermann Andritzki]], Kassierer [[Emil Struck]], Schriftführer [[Walter Weskamp]]."<ref>Weers, Thomas: ''50 Jahre SPD Kronshagen. Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März 1946'', in: ''kontakte - Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen'', März 1996, S. 7</ref></blockquote>
 
Die Quellenlage zu Suchsdorf stützt diese Version eines zeitweiligen erneuten gemeinsamen Ortsvereins nicht, jedoch gibt es aus der in Kronshagen erhaltenen Mitgliederkartei Hinweise, dass sie der Realität der Nachkriegszeit entsprechen könnte. Und es existiert bis heute eine Fahne einer [[Reichsbanner]]-Gliederung Kronshagen-Suchsdorf.
 
Die erste Sitzung des Ortsvereins nach der NS-Diktatur fand am [[16. Dezember]] [[1945]] auf dem Dachboden des alten Feuerwehrhauses statt. Allein an diesem Tag wurden 92 Genossen und Genossinnen aufgenommen; die Mehrzahl hatte der SPD bereits vor [[1933]] angehört. Bis zur offiziellen Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März [[1946]] war diese Zahl auf 222 gestiegen und wuchs bis Ende [[1950]] auf 425 an. Sie teilte sich in 250 Altgenossen (davon 68 Genossen, die schon während der Kaiserzeit Mitglied waren) und 175 Neueintritte.<ref>Mitgliederdatei des OV Kronshagen von [[1945]] bis [[1950]]</ref>
 
[[Datei:Hans Gerke.jpeg|240px|thumb|right]]Neu dabei war etwa [[Walter Müller]], stellvertretender Gemeindedirektor und Leiter des Wohnungsamtes. Im August [[1945]] setzte die britische Militärregierung [[Hans Gerke]] zunächst als Bürgermeister, [[1946]] dann als Gemeindedirektor ein [ein mit wenig Rechten ausgestattetes Amt]. Mit ihm und [[Walter Müller]] als Stellvertreter standen zwei Genossen an der Spitze der Gemeindeverwaltung.
 
Am [[15. Juli]] [[1945]] wurden die Sozialdemokraten [[Walter Müller]] und [[Gustav Uhl]] zu Gemeindevertretern ernannt. Am [[25. August]] [[1945]] wurde die Gemeindevertretung um [[Ludwig Flick]], [[Karl Ibsen]], [[Heinrich Rahn]] und [[Georg Groth]] erweitert. Am [[7. Februar]] [[1946]] wurde [[Willi Baumann]] zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Kronshagen und [[Ludwig Flick]] zu seinem Stellvertreter gewählt.
 
[[Walter Weskamp]] hatte ab [[1946]] als sogenannter Organisationsleiter der SPD die Aufgabe, die ehemaligen Genossen aufzusuchen und wieder in die Partei aufzunehmen. Im selben Jahr begründete er zusammen mit seiner Frau [[Erika Weskamp]] und [[Walter Schütt]] die [[Falken|Falken Ortsgruppe "Empor"]] in Kronshagen neu, die bis Mitte der 1970er Jahre aktiv blieb. Alle Helferinnen und Helfer mussten damals vor dem Entnazifizierungs-Ausschuss ihre Unbelastetheit belegen. Zuerst fanden die Treffen der [[Falken]] bei Familie Weskamp privat statt, in späteren Jahren traf man sich im gemeindeeigenen Vereinsheim im Suchsdorfer Weg. Hier war der Genosse [[Hugo Graupner]] Hausmeister. Bei der Betreuung der unterschiedlichen Gruppen erwarb sich besonders [[Lisa Schlappkohl]] große Verdienste.
 
[[Datei:19510405_MV.jpg|400px|thumb|left|Einladung zur Mitgliederversammlung 1951]]Am [[25. September]] [[1946]] trat der erste gewählte Gemeinderat zusammen. Die SPD hatte in der [[Kommunalwahl 1946]] mit 10 Sitzen gegenüber 7 Sitzen der CDU und einem Vertreter der KPD die absolute Mehrheit erreicht.<ref>Dies Ergebnis kam auch zustande, weil kurz vor der Gemeinderatswahl einige Kandidaten der CDU von der britischen Besatzungsmacht abgelehnt wurden, wohl weil sie sich nicht als "unbelastet" erwiesen.</ref>
 
[[1974]] gründete [[Wolfgang Weskamp]] mit [[Ortsverein Kronshagen - Ortszeitung|''Kronshagen '''aktuell''''']] eine eigene [[Sozialdemokratische Zeitungen#Frühere OV-Zeitungen|Zeitung des Ortsvereins]], die 33 Jahre lang in der Regel vierteljährlich erschien und kostenlos an alle Haushalte verteilt wurde. Seit [[1981]] hieß sie ''Kontakte'', danach ''ROTOR''.
 
Ebenfalls [[1974]] wurde [[Ida Petersen]] als erste Frau zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Kronshagen ernannt.
 
[[1975]] gründete sich eine ''Initiativgruppe 3. Welt'' innerhalb des Ortsvereins, die die Probleme der Entwicklungsländer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken wollte.
 
[[Datei:SPD Fraktion Kronshagen.jpeg|400px|thumb|right|Direktkandidaten für die [[Kommunalwahl 1978]]:
1. Reihe: Dieter Reyher, Lianne Paulina-Mürl, Eva Rath, Siggi Waschko; 2. Reihe: Erika Weskamp, Joachim Stenzel; 3. Reihe: Hans Siebmann, Günther Widulle, Volker Lötsch; es fehlen: Walter Mertins, Cord-Peter Lubinski, Theo Sakmirda]] Am [[30. September]] [[1977]] gründete sich die [[Ortsverein Kronshagen - Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF)|AsF Kronshagen]], mit [[Lianne Paulina-Mürl]] als der 1. Vorsitzenden. Neben Einzelveranstaltungen führte sie einmal in Monat ein Stammtisch und zweimal jährlich eine Kinderkleider- und Spielzeugbörse durch.
 
[[1982]] wurde [[Walter Weskamp]] für seine Verdienste als Gemeindevertreter und bürgerliches Mitglied in der Gemeindevertretung in den Jahren [[1946]] bis [[1971]] mit dem neugeschaffenen "Ehrenteller der Gemeinde Kronshagen" ausgezeichnet.
 
[[1983]] gründetete sich erneut eine [[Jusos|Juso-AG]]. [[Rita Manzke]] wurde zur Vorsitzenden gewählt. Zum weiteren Vorstand gehörten u.a. [[Ulrich Erdmann]], [[Wolfgang Jarck]] und [[Julia Beate Hölzel|Julia Beate Hölzel.]]<ref>''Kontakte'', Okt. 1983, S. 3</ref> Erstmals in Schleswig-Holstein verlieh der [[Jusos|Juso]]-Kreisvorstand Rendsburg-Eckernförde [[1985]] die goldene Juso-Ehrennadel, an [[Volker Lötzsch]].
<blockquote>"Er habe sich, so [[Ulrich Erdmann]] als Vertreter des Juso-Kreisvorstandes bei der Verleihung, um den Aufbau und Erhalt der Juso-AG Kronshagen und darüber hinaus um die Juso-Arbeit im Kreis besonders verdient gemacht."<ref>''Kontakte'', Dez. 1985, S. 5</ref></blockquote>
 
Am [[18. Mai]] [[1984]] gründeten acht Genossinnen und Genossen, unter ihnen [[Jürgen Grünberg]], 1. Vorsitzender, [[Helmut Huneke]], 2. Vorsitzender, und [[Theodor Sakmirda I|Theodor Sakmirda]], Kassenwart, den Sportverein SV Vorwärts Kronshagen. Es gab anfangs eine Volleyball-, eine Fußball- und eine Kegelsparte. Noch heute ist der Verein mit einer Badminton Sparte aktiv.
 
Bis [[1991]] waren die Genossen aus Ottendorf im OV Kronshagen integriert. Danach wurde unter tatkräftiger Mithilfe von [[Ingrid Weskamp]] und [[Thomas Engel]] ein eigenständiger [[Ortsverein Ottendorf]] gegründet.
 
[[1993]] legten vier Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder, als Reaktion auf die im Bonner Asylkompromiß angestrebte faktische Abschaffung des Asylrechts auch für politisch Verfolgte.<ref> ''Vorstand neu gewählt'', ''Kontakte'', März 1993, S. 4</ref>
 
[[1998]] fand erstmals eine Direktwahl für das Bürgermeisteramt in Kronshagen statt. [[Malte Hübner-Berger]] kandidierte für die SPD. Er erreichte mit 48,9&nbsp;% ein sehr gutes Ergebnis in der Stichwahl, konnte sich aber gegen den amtierenden Bürgermeister nicht durchsetzen.
 
===21. Jahrhundert===
Nach über dreißig Jahren in der Kommunalpolitik schied [[Cord-Peter Lubinski]] [[2003]] aus der Gemeindevertretung aus. Aus diesem Anlass wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Seit [[1976]] war er ununterbrochen Vorsitzender der SPD-Fraktion gewesen. Sein Schwerpunkt lag immer im Finanz- und Hauptausschuss, um so Gestaltungsspielräume für das kommunale Ehrenamt zu sichern. Daneben war er von [[1978]] bis [[1990]] als Mitglied des Kreistages im Bereich Wirtschaft und Verkehr und im Kreisausschuss tätig gewesen.
 
[[Datei:Anja Bull Gaby Weber Simon Bull beim Debattencamp 2018.jpg|mini|v.l.n.r.: [[Anja Bull]], [[Gaby Weber]] und [[Simon Bull]] beim Debattencamp 2018 in Berlin]]
Am [[14. April]] [[2011]] wurde er zum Ehrenvorsitzenden der SPD Kronshagen gewählt. Aus diesem Anlass wurde ihm die [[Willy-Brandt-Medaille|Willy-Brandt-Gedenkmedaille]] verliehen.<ref>Protokoll zur JHV des Ortsvereins Kronshagen, 14.4.2011</ref>


== Direktkandidaten Gemeindevertretung ==
=== Siehe auch ===
{| class="wikitable"
*[[Ortsverein Kronshagen - Besondere Veranstaltungen|Veranstaltungen]]
! Wahl- Peri- ode!! Wahl- kreis 1!!Wahl- kreis 2!! Wahl- kreis 3 !! Wahl- kreis 4 !! Wahl- kreis 5 !! Wahl- kreis 6 !! Wahl- kreis 7 !! Wahl- kreis 8 !! Wahl- kreis 9 !! Wahl- kreis 10 !! Wahl- kreis 11 !! Wahl- kreis 12
*SPD Kronshagen: [[Ortsverein Kronshagen - Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF)|AsF Kronshagen]]
|-
*[[Arbeiterwohlfahrt OV Kronshagen|AWO Kronshagen]]
|[[2018]] - [[2023]]
|[[Georg Lentsch]]
|[[Gunnar Heintze]]
|[[Johannes Reimann| Johan- nes Rei- mann]]
|[[Gaby Weber]]
|[[Börge Lumma]]
|[[Anja Bull]]
|[[Katrin Stegmann|Katrin Steg- mann]]
|[[Elise Stamp]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Frank Petzold|Frank Pet- zold]]
|[[Andreas Bahnsen|An-dreas Bahn- sen]]
|[[Robert Schall]]
|-
|[[2013]] - [[2018]]
|[[Mathias Behnke]]
|[[Marion Clausen]]
|[[Johannes Reimann| Johan- nes Rei- mann]]
|[[Gunnar Heintze]]
|[[Marja-Leena Tuominen-Flath|Marja- Leena Tuo-minen-Flath]]
|[[Simon Bull]]
|[[Eicke Paysen]]
|[[Georg Lentsch]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Nina Grave]]
|[[Andreas Bahnsen|An-dreas von Bredow]]
|[[Robert Schall|Robert Schus- ter]]
|-
|[[2008]] - [[2013]]
|[[Mathias Behnke]]
|[[Gunnar Heintze]]
|[[Marion Clausen]]
|[[Marja-Leena Tuominen-Flath|Marja- Leena Flath]]
|[[Angelika Lubinski|Ange- lika Lubinski]]
|[[Dirk Albat]]
|[[Eric Ludwig]]
|[[Frank Nehls]]
|[[Johannes Reimann|Johan- nes Rei- mann]]
|[[Lars Warnemünde| Lars Warne- münde]]
|[[Lasse Mempel]]
|[[Mario Behn]]
|-
|[[2003]] - [[2008]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Eicke Paysen]]
|[[Ursula Bickert]]
|[[Marja-Leena Tuominen-Flath|Marja- Leena Flath]]
|[[Gunnar Heintze]]
|[[Dirk Albat]]
|[[Tim Selzer]]
|[[Malte Hübner-Berger]]
|[[Karl-August Möller]]
|[[Dieter Enders]]
|[[Lasse Mempel]]
|[[Ulf Schönenberg|Ulf Schö-nen-berg]]
|-
|[[1998]] - [[2003]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Eicke Paysen]]
|[[Ursula Bickert]]
|[[Bärbel Adler|Bärbel Adler-Schmidt]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord- Peter Lubinski]]
|[[Dirk Albat]]
|[[Karl-August Möller]]
|[[Dieter Enders]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Ingrid Weskamp|Ingrid Wes- kamp]]
|[[Ina Ketelhut|Ina Ketel- hut]]
|[[Martina Orschel|Mar- tina Orschel]]
|-
|[[1994]] - [[1998]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Norbert Scharbach|Nor- bert Schar- bach]]
|[[Wolfgang Jarck|Wolf- gang Jarck]]
|[[Bärbel Adler|Bärbel Adler-Schmidt]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord- Peter Lubinski]]
|[[Klaus-Dieter Flath]]
|[[Claus-Peter Lorenzen|Claus-Peter Lo- renzen]]
|[[Margarete Haller|Marga-rete Haller]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Ingrid Weskamp|Ingrid Wes- kamp]]
|[[Rudolf Meyer]]
|[[Achim Lausmann|Achim Laus- mann]]
|-
|[[1990]] - [[1994]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Norbert Scharbach|Nor- bert Schar- bach]]
|[[Wolfgang Jarck|Wolf- gang Jarck]]
|[[Bärbel Adler|Bärbel Adler-Schmidt]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord- Peter Lubinski]]
|[[Klaus-Dieter Flath]]
|[[Theodor Sakmirda|Theo Sak- mirda]]
|[[Margarete Haller|Marga-rete Haller]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Helmut Huneke|Helmut Huneke]]
|[[Thomas Engel]]
|[[Achim Lausmann|Achim Laus- mann]]
|-
|[[1986]] - [[1990]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Hans Siebmann|Hans Sieb- mann]]
|[[Wolfgang Jarck|Wolf- gang Jarck]]
|[[Monika Schürkamp|Monika Schür- kamp]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord- Peter Lubinski]]
|[[Karl-Heinz Pliete]]
|[[Theodor Sakmirda|Theo Sak- mirda]]
|[[Margarete Haller|Marga-rete Haller]]
|[[Erika Weskamp|Erika Wes- kamp]]
|[[Helmut Huneke|Helmut Huneke]]
|[[Dieter Reyher]]
|[[Achim Lausmann|Achim Laus- mann]]
|-
|[[1982]] - [[1986]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Hans Siebmann|Hans Sieb- mann]]
|[[Wolfgang Jarck|Wolf- gang Jarck]]
|[[Charlotte Thomsen|Char- lotte Thom- sen]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord- Peter Lubinski]]
|[[Traute Roscher|Traute Ro- scher]]
|[[Theodor Sakmirda|Theo Sak- mirda]]
|[[Annemarie Meyer-Delius|Anne- marie Meyer- Delius]]
|[[Erika Weskamp|Erika Wes- kamp]]
|[[Jürgen Grünberg|Jürgen Grün- berg]]
|[[Dieter Reyher]]
|[[Lianne Paulina-Mürl|Lianne Maren Paulina -Mürl]]
|-
|[[1978]] - [[1982]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Hans Siebmann|Hans Sieb- mann]]
|[[Günter Widulle]]
|[[Walter Mertins]]
|[[Cord-Peter Lubinski]]
|[[Joachim Stenzel|Jo- achim Sten- zel]]
|[[Theodor Sakmirda|Theo Sak- mirda]]
|[[Eva Rath]]
|[[Erika Weskamp|Erika Wes- kamp]]
|[[Volker Lösch]]
|[[Dieter Reyher]]
|[[Lianne Paulina-Mürl|Lianne-Maren Mürl]]
|-
|[[1974]] - [[1978]]
|[[Hans Siebmann|Hans Sieb- mann]]
|[[Helmut Karklinat|Hel- mut Kar- klinat]]
|[[Walter Mertins]]
|[[Joachim Stenzel]]
|[[Cord-Peter Lubinski]]
|[[Günter Widulle]]
|[[Nikolaus Flath|Niko Flath]]
|[[Siefgried Waschko|Siggi Wasch- ko]]
|[[Heinz Meier]]
|[[Hans-Willi Sobottka|Hans-Willi So- bottka]]
|[[Wolfgang Weskamp|Wolf- gang Wes- kamp]]
|[[Lianne Paulina-Mürl|Lianne-Maren Mürl]]
|-
|[[1970]] - [[1974]]
|[[Hans Siebmann|Hans Sieb- mann]]
|[[Helmut Karklinat|Hel- mut Kar- klinat]]
|[[Niko Flath]]
|[[Ewald Peise]]
|[[Ida Petersen]]
|[[Cord-Peter Lubinski|Cord-Peter Lubin- ski]]
|[[Alice Ohrenschall|Alice Ohren- schall]]
|[[Gerd Finger]]
|[[Günter Widulle]]
|[[Walter Mertins]]
|[[Walter Weskamp|Walter Wes- kamp]]
|[[Heinz Meier]]
|-
|[[1966]] - [[1970]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[?]]
|[[Walter Weskamp|Walter Wes- kamp]]
|[[?]]
|-
|}


== Vertreter des OV Kronshagen im Kreistag ==
== Links ==
{| class="wikitable"
*SPD Kronshagen: [https://www.spd-kronshagen.de/ Homepage]
! Kronshagener Vertreter im Kreistag (Kreistagskandidaten werden kursiv; Kreistagsabgeordnete werden fett dargestellt)
*SPD Kronshagen Ortszeitung: [https://www.spd-kronshagen.de/ortszeitung-archiv/ Archiv]
|-
|'''''[[Walter Schütt]]''''', ''[[Gerd Finger]]'' ([[1970]] bis [[1974]]), '''''[[Gerd Bruhn]]''''' ([[1974]] bis [[1978]]), '''''[[Cord-Peter Lubinski]]''''' ([[1978]] bis [[1990]]), '''''[[Thomas Engel]]''''', ''[[Achim Lausmann]]'', ''[[Frank Nehls]]'', ''[[Eicke Paysen]]'' (bürgerl. Mitglied), ''[[Frank Petzold]]'' (bürgerl. Mitglied)
|-
|}


== Literatur ==
==Literatur==
* Thomas Weers: ''[http://spd-kronshagen.de/echt-stark-fuer-Kronshagen/Geschichte.pdf 50 Jahre SPD Kronshagen. Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März 1946]''
*Weers, Thomas: ''[https://www.spd-kronshagen.de/wp-content/uploads/sites/924/2019/05/50Jahre_SPD.pdf 50 Jahre SPD Kronshagen. Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März 1946]'', ''kontakte - Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen'', März 1996, S. 6-8


== Quellen ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


{{Navigationsleiste Ortsvereine in Rendsburg-Eckernförde}}
[[Kategorie:Ortsverein|Kronshagen]]
[[Kategorie:Ortsverein|Kronshagen]]
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Aktuelle Version vom 18. März 2024, 13:01 Uhr

Der Ortsverein Kronshagen ist eine Gliederung im Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Er wurde 1906 als Ortsverein Kopperpahl, Suchsdorf und Umgebung gegründet und hatte bereits 1908 130 Mitglieder, war während der Weimarer Republik aktiv und wurde am 10. März 1946 offiziell als Ortsverein Kronshagen wiedergegründet.

Gründung & Kaiserzeit

Seit dem 1. Oktober 1889 bestand der Amtsbezirk Kronshagen. Dieser umfasste die Dörfer Kronshagen, Kopperpahl, Suchsdorf, Ottendorf, Hassee mit Winterbek (bis 1910) und Hasseldieksdamm (bis 1910), Russee und Wik (bis 1893) samt den Gütern Schwartenbek und Projensdorf (bis 1896).[1] Am 1. April 1893 wurde Kopperpahl als ein Ortsteil in die Landgemeinde Kronshagen eingemeindet.

Bis dahin wurden die Angelegenheiten der Gemeinde durch die Gemeindeversammlung (Versammlung aller - Stand März 1893: 31 - stimmberechtigten Männer) beschlossen. Durch die Eingemeindung stieg die Zahl der Stimmberechtigten auf 53 an. 1895 lebten 431 Personen in Kronshagen; in 61 Wohnhäusern wohnten damals 79 Familien.[2]

Am 2. Mai 1893 wurde deshalb zum ersten Mal eine Gemeindevertretung in Kronshagen gewählt (nach dem Dreiklassenwahlrecht). Insgesamt waren sechs Vertreter zu wählen, in jeder Klasse zwei. In der I. Klasse gaben 4 Wähler ihre Stimme ab, in der II. Klasse 5 und in der III. Klasse 23 Wähler. Jeder hatte 2 Stimmen, die Stimmabgabe war öffentlich und wurde sofort protokolliert.[3]

Die städtebauliche Entwicklung begann in den 1890er Jahren in Kopperpahl mit größeren Mietshäusern entlang der Eckernförder Chaussee, erst danach wurde der alte Dorfkern in Kronshagen entwickelt. Seit 1902 läßt sich ein Ortsverein Winterbek-Hassee und seit 1906 ein Ortsverein Kopperpahl und Umgebung innerhalb dieses Amtsbezirks nachweisen.

In seinen Erinnerungen Damals in Kronshagen schreibt Walter Weskamp, dass seine Eltern mit ihm und seinem Bruder 1913 von Kiel nach Kronshagen in die Kieler Str. 179 gezogen seien.[4] Sein Vater Josef Weskamp war seit 1906 Mitglied in der SPD. Er vertrat die SPD jahrelang im Amtsausschuss Kronshagen.[5]

Die späteren Vorstandsmitglieder Hermann Andritzki, Franz Piehozki und Emil Struck gehörten bereits in der Kaiserzeit der SPD an.[6]

Ebenfalls zu den Genossen der ersten Stunde zählten der Maurer Johann Mückenheim und der Tischlergeselle Hans Nissen aus Kopperpahl. Hans Nissen wurde bereits am 15. März 1909, Johann Mückenheim am 2. März 1911 in die Gemeindevertretung gewählt.[7]

Johann Mückenheim war als Fahnenträger im Reichsbanner Kronshagen-Suchsdorf sehr aktiv. Sein Sohn Karl Mückenheim berichtet von einer SPD, "die damals, vor den ersten Weltkrieg, hier auf dem Lande" nur ein kleines Häuflein gemiedener Sozis war. Wenn der kleine Karl damals seinem Vater beim Verteilen der Flugblätter half, mußte er Angst haben, mit Hunden vom Hof gehetzt zu werden; dafür wurde er in den Knechtkammern um so freundlicher empfangen."[8]

Weimarer Republik

Auch in Kopperpahl wurde zur Novemberrevolution 1918 ein Arbeiterrat gegründet. So schreibt die Volks-Zeitung:

"Kopperpahl und Umgebung, 15. November.

Einsetzung eines Arbeiterrates
Eine am Donnerstag nach längerer Pause wieder einmal tagende Mitgliederversammlung des Sozialdemokratischen Ortsvereins war außerordentlich stark besucht, auch von geladenen Gästen. Nach kurzen Ansprachen des Genossen Fröhlich[9] vom Arbeiterrat und des Genossen Götze vom Soldatenrat Kiel wurde für den hiesigen Vereinsbezirk ein aus zehn Personen zusammengesetzter Arbeiterrat gebildet, der sich demnächst konstituieren und näheres noch bekannt geben wird. Nach Aufnahme von 27 neuen Mitgliedern wurde Genosse Bolow und die Genossin Frey in den Vorstand gewählt, der nunmehr vollständig ist. Die Versammlungen werden nunmehr wieder allmonatlich abgehalten."

Volks-Zeitung, Feb 1919
Weiter erinnert sich Walter Weskamp:

"Einwerfen muß ich hier, daß es schon lange in Kronshagen einen Arbeiter-Turnverein gab. Bald nach unserer Ankunft im Ort [dies war 1919] meldete unser Vater [meinen Bruder Herbert und mich] dort an. Regelmäßig sind wir dann wöchentlich einmal zum Turnen in die Turnhalle gegangen."[4]

Für das Jahr 1924 erinnert er sich:

"Im gleichen Jahr riefen zwei junge Kronshagener [dies waren Bruno Hempel und Reinhold Prehn] die Arbeiter-Jugend ins Leben. Jahre haben wir an den wöchentlichen Zusammenkünften teilgenommen. Aus dieser Vereinigung gingen später die Roten Falken hervor."[4] (Bei den Roten Falken waren die Kinder üblicherweise bis 14 Jahre organisiert. Die Sozialistische-Arbeiter-Jugend war die Organisation für die Jugendlichen zwischen 14 und 20 Jahren.)

Im Sommer 1929 gründeten dann Otto Hillmann (1. Vorsitzender) und Walter Weskamp (2. Vorsitzender) die Sozialistische-Arbeiter-Jugend (für Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren) in Kronshagen.

"Mit meinen Geschwistern und weiteren Jugendlichen waren wir dann bis zur Zwangsauflösung 1933 eine recht aktive Gemeinschaft. Absolut gegen den Krieg eingestellt, war es doch besonders tragisch, daß neben Otto noch vier weitere Freunde aus diesem Kreis gefallen sind."Weskamp, Walter: Damals in Kronshagen (unveröffentlicht), S. 2 f.</ref>

In Kronshagen gab es während der Weimarer Zeit zwei Konsum-Verteilungsstellen, die von den Genossen Ludwig Flick und Erich Borgwardt betrieben wurden. 1932 war es u.a. Aufgabe der Mitglieder des Reichsbanners, die Verteilungsstellen und die Wahlkampfplakate zu bewachen und zu schützen. So wurde bis 1 Uhr nachts regelmäßig patrouilliert.[5]

1927, mit 20 Jahren, trat Walter Schütt in die SPD ein. Vier Jahre später wurde auch Walter Weskamp Mitglied. Er wurde 1932 zum Schriftführer gewählt.

Ortsverein Kronshagen
Ortsverein Kronshagen
Ortsverein Kronshagen
Gegründet: 1906 als Ortsverein Kopperpahl und Umgebung
Wiedergegründet: 1945
Vorsitzende/r: Ingrid Weskamp ◦ Frank Petzold
Homepage: https://www.spd-kronshagen.de/


Überblick

Gremien

Fraktionsvorsitzende: Johannes ReimannGunnar HeintzeMarja-Leena Tuominen-FlathDirk AlbatMalte Hübner-BergerCord-Peter LubinskiGünther WidulleWilli Baumann

Kreistag (Mitglieder aus Kronshagen)

Max Mähl (1946-?)Walter SchüttWerner Kühn (1959-1965)Gerd Finger (1970-1974)Gerd Bruhn (1974-1978)Cord-Peter Lubinski (1978-1990)Thomas Engel (1990-1994)Achim LausmannFrank Nehls (2003-?)Eicke Paysen (bürgerl. Mitglied)Frank Petzold (2023 Mitglied des Kreistages, sonst bürgerl. Mitglied)

Bekannte Mitglieder / Ehrenbürgerschaft der Gemeinde

Gert BörnsenUwe DankerUte Erdsiek-RaveWilhelm KuklinskiHartmut LippeLianne Paulina-MürlKlaus RavePeer SteinbrückFriedrich Steinmetz

Ida Petersen
Cord-Peter Lubinski


Rote Falken, Kronshagen, 1930, hinten links Käthe Hempel, daneben Käthe Schmidt (mit Mütze), hinten 2 von rechts Herbert Weskamp, vorne sitzend Hans Andritzki

Das Amt Kronshagen

Josef Weskamp nimmt die Wahl in den Amtsausschuss an
Josef Weskamp nimmt die Wahl in den Amtsausschuss an

Die Gemeinde Kronshagen bildete während der Weimarer Republik zusammen mit Suchsdorf, Ottendorf, Russee und den Gutsbezirken Projensdorf und Schwartenbek den Amtsbezirk Kronshagen. Im Amtsausschuss waren der Amtsvorsteher und sein Stellvertreter stimmberechtigt, dazu die Gemeinden Kronshagen und Suchsdorf mit je 2 Vertretern, die Gemeinden Ottendorf und Russee sowie die beiden Gutsbezirke mit je 1 Vertreter. Auf Antrag der Gemeindevertretung Kronshagen wurde am 19. Mai 1920 der Amtsausschuss erweitert; die Gemeinde Kronshagen erhielt 4 Stimmen. Neben dem Gemeindevorsteher und seinem Vertreter konnte die Gemeindevertretung Kronshagen zwei weitere Mitglieder benennen.

Vom 18. Mai 1922 bis März 1933 war Josef Weskamp Mitglied des Amtsausschusses und prüfte u.a. die Jahresrechnungen des Amtes.

Von 1922 bis 1930 war Otto Rehder aus Russee gewählter Amtsvorsteher.

Am 17. Dezember 1929 wurde der Suchsdorfer Gemeindevorsteher vom Kreistag zum Amtsvorsteher vorgeschlagen. In der Sitzung des Gemeinderates Kronshagen am 23. Dezember 1929 wurde einstimmig beschlossen,

"durch den Herrn Landrat eine Eingabe an den Oberpräsidenten zu richten, dass die Bestätigung des vorgeschlagenen Amtsvorstehers nicht ausgesprochen, sondern der Amtsvorsteher vielmehr aus der Gemeinde Kronshagen ernannt wird."[10]

Die Eingabe war nicht erfolgreich. Ab dem 1. April 1930 wurde der Sitz des Amtes Kronshagen nach Suchsdorf verlegt.

FunktionsträgerInnen Kommunalpolitik

Die Gemeindevertretung bestand aus 12 gewählten Mitgliedern, dem Gemeindevorsteher und dem stellvertretenden Gemeindevorsteher. Daneben gab es folgende Ausschüsse und Kommissionen: Finanzierungskommission; Bau- und Verkehrskommission, Licht- und Wasserkommission, Gesundheits- und Wohlfahrtskommission, Steuerausschuss, Fürsorgeempf.-Ausschuss, Eingemeindungskommission, Schulvorstand.[11]

Name geb. Beruf SPD seit Gemeindevertretung Ausschüsse
Hermann Andritzki 26. März 1892 Gärtner 1916 1919-1924: Wirtschaftskommission, 1929-1933: Gesundheits- u. Wohlfahrtskommission
Heinrich Hartwig 21. Oktober 1880 Steinsetzer 1907 1924-1933 1924-1929: Licht- und Wasserkommission; 1929-1933: Bau- und Verkehrskommission
Sophie Hempel 12. Mai 1882 Witwe 1908 1924-1933: Gesundheits- u. Wohlfahrtskommission
Eduard Markowski 28. Februar 1883 Nieter 1910 1932 bis NS-Machtübernahme 1929-1933: Licht- und Wasserkommission; Steuerausschuss
Ludwig Möller 27. Januar 1891 Kontorist 1933 bis NS-Machtübernahme
Johann Mückenheim 29. April 1874 Maurer 1919-1924 1919-1924: Finanz- und Besoldungskommission; Baukommission
Karl Mückenheim 27. Juli 1902 Schlosser 1921 1933 bis NS-Machtübernahme
Hans Nissen 6. Januar 1876 Tischler 1919-1931 1919-1924: Steuerausschuss; Grund-stücks-Ankauf- und ...kommission; Schulvorstand
Carl Stegelmann 3. September 1875 Tischler 1898 1924 bis NS-Machtübernahme 1924-1933: Finanzierungskommission; Steuerausschuss
Emil Struck 3. Mai 1885 Tischler 1905 1931-1933 1931-1933: Finanzierungskommission; Steuerausschuss
Arthur Thiele 22. Februar 1876 Tischler 1904 1929-1933: Bau- und Verkehrskommission
Hermann Tresp 24. April 1887 Gärtner 1914 1929-1933: Licht- und Wasserkommission
Heinrich Wegner Modelltischler 1919-1929 1919-1924: Steuerausschuss; Gesundheits- und Wohlfahrtskommission
Hermann Wahl Buffetier 1919-1924 als stellv. Gemeindevorsteher; 1929-1931 1919-1924: Wirtschaftskommission

NS-Herrschaft

Walter Weskamp als Schriftführer hatte seine Unterlagen nicht vernichtet; sie fielen beim Verbot der SPD der Polizei in die Hände. Allerdings, so sagte er, enthielten sie ja keine Geheimnisse. In der damaligen Zeit kannte ja ohnehin jeder jeden. Nur Franz Piehozki erhielt zwei Jahre Arbeitsverbot, danach durfte er wieder als Torpedoschlosser arbeiten. Weitere Nachteile für die Genossen sind nicht bekannt.

Am 13. März 1933 fanden die letzten (halbwegs) freien Wahlen zur Gemeindevertretung statt. Die SPD errang vier der zwölf Sitze. Die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung am 31. März 1933 war für Carl Stegelmann, Eduard Markowski, Karl Mückenheim und Ludwig Möller auch die letzte. Bei der Verteilung der Sitze in den Ausschüssen wurden keine Sozialdemokraten berücksichtigt. Bei der nächsten Sitzung am 5. Mai 1933 "fehlten" die sozialdemokratischen Mitglieder "entschuldigt"; unter dem Tagesordnungspunkt 1.1) "Eingänge und Mitteilungen" hieß es

"Ein Antrag der sozialdemokratischen Mitglieder der Gemeindevertretung auf Entbindung von ihren Mandaten wird bis zur nächsten Sitzung zurückgestellt."[12]

1936 bzw. 1937 konnten die Lagerhalter (Filialleiter) der Konsum-Verteilungsstellen ihre Läden vom NS-Staat (der sie sich angeeignet hatte) käuflich erwerben.[13]

Fahne des Reichsbanners Kronshagen-Suchsdorf

Die Fahne des Reichsbanners überstand die Zeit eingenäht in ein Prunkkissen bei der Familie von Karl Mückenheim. Heute hängt sie im Fraktionszimmer der SPD im Rathaus Kronshagen.

Walter Weskamp berichtet, dass auch sein Vater Josef Weskamp einige Wochen lang einen Kommunisten, den Genossen Schlegel aus Oppendorf, bei sich in der Gartenbude versteckt hatte.[5]

Neugründung und jüngere Geschichte

Thomas Weers schreibt in der Chronik 1996:

"Die in der Gemeindevertretung aktiven Sozialdemokraten und einige weitere wie z.B. Franz Piehozki und Hermann Andritzki bildeten den kleinen Kreis derer, die im März 1946 den SPD-Ortsverein Kronshagen-Suchsdorf wieder gründeten. [...] Der erste Vorstand nach dem Krieg ist identisch mit den letzten vor 1933: Vorsitz Franz Piehozki, Stellvertreter Hermann Andritzki, Kassierer Emil Struck, Schriftführer Walter Weskamp."[14]

Die Quellenlage zu Suchsdorf stützt diese Version eines zeitweiligen erneuten gemeinsamen Ortsvereins nicht, jedoch gibt es aus der in Kronshagen erhaltenen Mitgliederkartei Hinweise, dass sie der Realität der Nachkriegszeit entsprechen könnte. Und es existiert bis heute eine Fahne einer Reichsbanner-Gliederung Kronshagen-Suchsdorf.

Die erste Sitzung des Ortsvereins nach der NS-Diktatur fand am 16. Dezember 1945 auf dem Dachboden des alten Feuerwehrhauses statt. Allein an diesem Tag wurden 92 Genossen und Genossinnen aufgenommen; die Mehrzahl hatte der SPD bereits vor 1933 angehört. Bis zur offiziellen Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März 1946 war diese Zahl auf 222 gestiegen und wuchs bis Ende 1950 auf 425 an. Sie teilte sich in 250 Altgenossen (davon 68 Genossen, die schon während der Kaiserzeit Mitglied waren) und 175 Neueintritte.[15]

Neu dabei war etwa Walter Müller, stellvertretender Gemeindedirektor und Leiter des Wohnungsamtes. Im August 1945 setzte die britische Militärregierung Hans Gerke zunächst als Bürgermeister, 1946 dann als Gemeindedirektor ein [ein mit wenig Rechten ausgestattetes Amt]. Mit ihm und Walter Müller als Stellvertreter standen zwei Genossen an der Spitze der Gemeindeverwaltung.

Am 15. Juli 1945 wurden die Sozialdemokraten Walter Müller und Gustav Uhl zu Gemeindevertretern ernannt. Am 25. August 1945 wurde die Gemeindevertretung um Ludwig Flick, Karl Ibsen, Heinrich Rahn und Georg Groth erweitert. Am 7. Februar 1946 wurde Willi Baumann zum ehrenamtlichen Bürgermeister von Kronshagen und Ludwig Flick zu seinem Stellvertreter gewählt.

Walter Weskamp hatte ab 1946 als sogenannter Organisationsleiter der SPD die Aufgabe, die ehemaligen Genossen aufzusuchen und wieder in die Partei aufzunehmen. Im selben Jahr begründete er zusammen mit seiner Frau Erika Weskamp und Walter Schütt die Falken Ortsgruppe "Empor" in Kronshagen neu, die bis Mitte der 1970er Jahre aktiv blieb. Alle Helferinnen und Helfer mussten damals vor dem Entnazifizierungs-Ausschuss ihre Unbelastetheit belegen. Zuerst fanden die Treffen der Falken bei Familie Weskamp privat statt, in späteren Jahren traf man sich im gemeindeeigenen Vereinsheim im Suchsdorfer Weg. Hier war der Genosse Hugo Graupner Hausmeister. Bei der Betreuung der unterschiedlichen Gruppen erwarb sich besonders Lisa Schlappkohl große Verdienste.

Einladung zur Mitgliederversammlung 1951

Am 25. September 1946 trat der erste gewählte Gemeinderat zusammen. Die SPD hatte in der Kommunalwahl 1946 mit 10 Sitzen gegenüber 7 Sitzen der CDU und einem Vertreter der KPD die absolute Mehrheit erreicht.[16]

1974 gründete Wolfgang Weskamp mit Kronshagen aktuell eine eigene Zeitung des Ortsvereins, die 33 Jahre lang in der Regel vierteljährlich erschien und kostenlos an alle Haushalte verteilt wurde. Seit 1981 hieß sie Kontakte, danach ROTOR.

Ebenfalls 1974 wurde Ida Petersen als erste Frau zur Ehrenbürgerin der Gemeinde Kronshagen ernannt.

1975 gründete sich eine Initiativgruppe 3. Welt innerhalb des Ortsvereins, die die Probleme der Entwicklungsländer stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken wollte.

Direktkandidaten für die Kommunalwahl 1978: 1. Reihe: Dieter Reyher, Lianne Paulina-Mürl, Eva Rath, Siggi Waschko; 2. Reihe: Erika Weskamp, Joachim Stenzel; 3. Reihe: Hans Siebmann, Günther Widulle, Volker Lötsch; es fehlen: Walter Mertins, Cord-Peter Lubinski, Theo Sakmirda

Am 30. September 1977 gründete sich die AsF Kronshagen, mit Lianne Paulina-Mürl als der 1. Vorsitzenden. Neben Einzelveranstaltungen führte sie einmal in Monat ein Stammtisch und zweimal jährlich eine Kinderkleider- und Spielzeugbörse durch.

1982 wurde Walter Weskamp für seine Verdienste als Gemeindevertreter und bürgerliches Mitglied in der Gemeindevertretung in den Jahren 1946 bis 1971 mit dem neugeschaffenen "Ehrenteller der Gemeinde Kronshagen" ausgezeichnet.

1983 gründetete sich erneut eine Juso-AG. Rita Manzke wurde zur Vorsitzenden gewählt. Zum weiteren Vorstand gehörten u.a. Ulrich Erdmann, Wolfgang Jarck und Julia Beate Hölzel.[17] Erstmals in Schleswig-Holstein verlieh der Juso-Kreisvorstand Rendsburg-Eckernförde 1985 die goldene Juso-Ehrennadel, an Volker Lötzsch.

"Er habe sich, so Ulrich Erdmann als Vertreter des Juso-Kreisvorstandes bei der Verleihung, um den Aufbau und Erhalt der Juso-AG Kronshagen und darüber hinaus um die Juso-Arbeit im Kreis besonders verdient gemacht."[18]

Am 18. Mai 1984 gründeten acht Genossinnen und Genossen, unter ihnen Jürgen Grünberg, 1. Vorsitzender, Helmut Huneke, 2. Vorsitzender, und Theodor Sakmirda, Kassenwart, den Sportverein SV Vorwärts Kronshagen. Es gab anfangs eine Volleyball-, eine Fußball- und eine Kegelsparte. Noch heute ist der Verein mit einer Badminton Sparte aktiv.

Bis 1991 waren die Genossen aus Ottendorf im OV Kronshagen integriert. Danach wurde unter tatkräftiger Mithilfe von Ingrid Weskamp und Thomas Engel ein eigenständiger Ortsverein Ottendorf gegründet.

1993 legten vier Vorstandsmitglieder ihre Ämter nieder, als Reaktion auf die im Bonner Asylkompromiß angestrebte faktische Abschaffung des Asylrechts auch für politisch Verfolgte.[19]

1998 fand erstmals eine Direktwahl für das Bürgermeisteramt in Kronshagen statt. Malte Hübner-Berger kandidierte für die SPD. Er erreichte mit 48,9 % ein sehr gutes Ergebnis in der Stichwahl, konnte sich aber gegen den amtierenden Bürgermeister nicht durchsetzen.

21. Jahrhundert

Nach über dreißig Jahren in der Kommunalpolitik schied Cord-Peter Lubinski 2003 aus der Gemeindevertretung aus. Aus diesem Anlass wurde ihm die Ehrenbürgerwürde verliehen. Seit 1976 war er ununterbrochen Vorsitzender der SPD-Fraktion gewesen. Sein Schwerpunkt lag immer im Finanz- und Hauptausschuss, um so Gestaltungsspielräume für das kommunale Ehrenamt zu sichern. Daneben war er von 1978 bis 1990 als Mitglied des Kreistages im Bereich Wirtschaft und Verkehr und im Kreisausschuss tätig gewesen.

v.l.n.r.: Anja Bull, Gaby Weber und Simon Bull beim Debattencamp 2018 in Berlin

Am 14. April 2011 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der SPD Kronshagen gewählt. Aus diesem Anlass wurde ihm die Willy-Brandt-Gedenkmedaille verliehen.[20]

Siehe auch

Links

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gloy, Arthur: Das alte Amt Kronshagen, S. 94 f.
  2. Gäde, Detlef: Aus der Geschichte Kronshagens, in: Gemeinde Kronshagen (Hrsg.): Kronshagen. Beginn * Entwicklung * Gegenwart (o.O. 1971), S. 20 ff.
  3. Wahlprotokoll vom 2.5.1893, S.1 bis S.10; Gemeindearchiv Kronshagen
  4. 4,0 4,1 4,2 Weskamp, Walter: Damals in Kronshagen (unveröffentlicht), S. 1
  5. 5,0 5,1 5,2 Klatt, Inge: Transkription eines Interviews mit Walter und Erika Weskamp am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der AWO in Kronshagen
  6. Mitgliederdatei des OV Kronshagen von 1945 bis 1950
  7. Protokolle zur Gemeinderatswahl am 15.3.1909, S.3 sowie 2.3.1911, S.2; Gemeindearchiv Kronshagen
  8. Widulle, Günther: Das ist Kronshagener Geschichte, Kronshagen aktuell, 1/78, S.7
  9. Vermutlich Oskar Fröhlich, Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel
  10. Protokoll der Gemeindevertretung vom 23.12.1929, Tagesordnungspunkt 12, S. 222, Gemeindearchiv Kronshagen
  11. Siehe auch das Protokoll der Sitzung der Gemeindevertretung vom 23.12.1929
  12. Protokoll der Gemeindevertretung vom 5.5.1933, Gemeindearchiv Kronshagen
  13. Meier, Heinz: Die Eckernförder Straße in Kopperpahl (unveröffentlicht), S. 6
  14. Weers, Thomas: 50 Jahre SPD Kronshagen. Wiedergründung des Ortsvereins Kronshagen im März 1946, in: kontakte - Sozialdemokratische Bürgerzeitung für Kronshagen, März 1996, S. 7
  15. Mitgliederdatei des OV Kronshagen von 1945 bis 1950
  16. Dies Ergebnis kam auch zustande, weil kurz vor der Gemeinderatswahl einige Kandidaten der CDU von der britischen Besatzungsmacht abgelehnt wurden, wohl weil sie sich nicht als "unbelastet" erwiesen.
  17. Kontakte, Okt. 1983, S. 3
  18. Kontakte, Dez. 1985, S. 5
  19. Vorstand neu gewählt, Kontakte, März 1993, S. 4
  20. Protokoll zur JHV des Ortsvereins Kronshagen, 14.4.2011