Ortsverein Neuwittenbek: Unterschied zwischen den Versionen

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Der "Ortsverein Neuwittenbek" besteht seit dem 1. Oktober [[1945]] und gehört heute dem [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]] an.
Der '''Ortsverein Neuwittenbek''' besteht seit dem [[1. Oktober]] [[1945]] und gehörte zunächst dem [[Kreisverband Eckernförde]], heute dem [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]] an.


==Gründung==
== Gründung ==
Am 6. August 1945 verkündete der Oberbefehlshaber der britischen Truppen in Deutschland, Feldmarschall Montgomery, den Beginn der "zweiten Phase" der Besatzungspolitik, mit der u.a. die Gründung politischer Parteien erlaubt wurde. Der Aufbau der politischen Parteien war seit dem 15. September 1945 gemäß der Verordnung Nr. 12 der britischen Kontrollkommission möglich; gewünscht war eine Bildung der Parteien von unten nach oben. Am 1. Oktober 1945 wurde der SPD-Ortsverein Neuwittenbek gegründet, als "SPD Ortsgruppe Neuwittenbek" noch im Gemeinderatsprotokoll vom 6. Mai 1947 bezeichnet.
Der Aufbau politischer Parteien war gemäß Verordnung Nr. 12 der britischen Kontrollkommission seit dem [[15. September]] [[1945]] möglich; gewünscht war eine Bildung der Parteien "von unten nach oben", also zunächst auf Ortsebene. Am [[1. Oktober]] 1945 gründete sich die "SPD-Ortsgruppe Neuwittenbek" (so noch die Bezeichnung im Gemeinderatsprotokoll vom [[6. Mai]] [[1947]]).


Einige Neuwittenbeker waren schon vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der SPD gewesen. So konnten in der Mitgliederversammlung vom [[7. Mai]] [[1976]] [[Jacob Baasch]], [[Karl Fricke]] und [[Herbert Matte]] für jeweils 50jährige Parteizugehörigkeit geehrt werden.


Einige Neuwittenbeker waren schon vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der SPD geworden. So konnten in der Mitgliederversammlung des SPD-OV vom 7. Mai 1976 Jacob Baasch, Karl Fricke und Herbert Matte für jeweils 50jährige Parteizugehörigkeit geehrt werden.
[[1949]] verzeichnete der Ortsverein Neuwittenbek 65 Mitglieder; davon waren 44 Flüchtlinge, von denen wohl die meisten noch im Lager Landwehr lebten. Deshalb ist nicht verwunderlich, dass das Gasthaus Landwehr seinerzeit Vereinslokal der Sozialdemokraten war. Den Vorsitz hatte zu dieser Zeit der spätere Bürgermeister [[Herbert Matte]].


Nach dem Kriege wurden die Gemeinderäte und Bürgermeister bis zur ersten Kommunalwahl (am 15.09.1946) von der britischen Militärregierung in ihre Ämter eingesetzt. In jener Zelt war Alwin Klöß der erste sozialdemokratische Bürgermeister Neuwittenbeks; zwar stand auch der frühere Bürgermeister Karl Neve ,den Sozialdemokraten nahe, war aber vor der Gründung der SPD im Amte. Die Amtszeit des damals 35jährigen Klöß dauerte vom 01.01. bis 23.09.1946. Bei seinen Parteifreunden wurde nicht anerkannt, zumindest nicht im von Klöß erhofften Umfange, daß er eine Spitzenkandidatur für Neuwittenbeks Bürgerliche abgelehnt habe; daraufhin zog Klöß sich resignierend aus der Politik zurück (1951 war er nochmals kurz Neuwittenbeker Gemeindevertreter).
Anfang [[1950]] übernahm [[Max Gäthje]] aus Warleberg den Vorsitz des Ortsvereins. Ihm stand als Schriftführer der [[Genosse Gänel]] zur Seite. In einem Schreiben vom [[11. Februar]] [[1950]] teilte dieser den Austritt von 13 Mitgliedern mit, so dass nurmehr 33 Mitglieder verblieben. Die Mitgliederzahl sank weiter; [[1951]] waren es 21, [[1955]] nur noch 18 Mitglieder.


Dieser dramatische Rückgang hatte mehrere Ursachen. Die Bewohnerschaft des Lagers Landwehr, in dem die SPD ihren Mitgliederschwerpunkt hatte, wechselte stark. Der Anfang [[1950]] in Kiel gegründete BHE (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten) zog gerade der SPD Mitglieder und Anhänger ab; hatte diese bei der [[Landtagswahl 1947]] noch fast 44% der Stimmen erringen können, so lag sie [[Landtagswahl 1950|1950]] nur noch bei 27,5%.


Nach der ersten Kommunalwahl zogen in Neuwittenbeks neunköpfige Gemeindevertretung zwei Sozialdemokraten ein, nämlich Walter Horn aus Warleberg und Max Jöhnk aus Landwehr. Jöhnk schied bereits am 09.10.1946 aus, und für ihn rückte Jacob Baasch aus Eckholz nach, der dann der Vertretung über 25 Jahre angehörte.
Zudem heißt es in einem Schreiben des [[Landesverband]]es vom [[2. Februar]] [[1951]] an den [[Kreisverband Eckernförde|Kreisverein Eckernförde]] über Neuwittenbek, "daß Unstimmigkeiten im Ortsverein vorhanden sind. Vielleicht liegen sie in der Person des Vorsitzenden oder in der Tätigkeit seiner Ehefrau". Dies bezog sich darauf, dass [[Magda Gäthje]], später Kassiererin im Ortsverein, Austrägerin der ''Kieler Nachrichten'' war, die damals noch in deutlicher Konkurrenz zur SPD-eigenen [[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]] stand.


Die internen "Unstimmigkeiten" scheinen auf der Mitgliederversammlung am [[17. Februar]] [[1951]] in Landwehr bereinigt worden zu sein; im Protokoll heißt es: "Nach einer Debatte über Fragen politischer und interner Natur schloß Gen. Gäthje mit dem Dank für das ihm entgegengebrachte Vertrauen die Versammlung." Vermutlich wurde also Max Gäthje als Vorsitzender bestätigt; ihm standen [[Carl Heincke]] als Stellvertreter, [[Reinhold Hinzmann]] als Kassierer und [[Günter Marx]] als Schriftführer zur Seite.


Im Jahre 1949 verzeichnete Neuwittenbeks SPD-Ortsverein 65 Mitglieder; davon waren 44 Flüchtlinge, wobei wohl die meisten im Lager Landwehr lebten. Deshalb ist auch nicht verwunderlich, daß das Gasthaus Landwehr seinerzeit Vereinslokal der Sozialdemokraten war. Damaliger Vorsitzender der Neuwittenbeker SPD war der spätere Bürgermeister Herbert Matte.
== Arbeit im Gemeinderat ==
Als erster Bürgermeister nach Nazizeit und Krieg wurde von der britischen Militärregierung [[Karl Neve]] eingesetzt, der den Sozialdemokraten nahe stand. Nach der Gründung des Ortsvereins war dann seit dem [[1. Januar]] [[1946]] der Sozialdemokrat [[Alwin Klöß]] gewählter Bürgermeister. Bei seinen Parteifreunden wurde nicht im von ihm erhofften Umfang anerkannt, daß er eine Spitzenkandidatur für Neuwittenbeks Bürgerliche abgelehnt hatte. Daraufhin trat er am [[23. September]] [[1946]] zurück und zog sich resignierend aus der Politik zurück. Allerdings war er [[1951]] nochmals kurz Gemeindevertreter in Neuwittenbek.


==1950er & 1960er Jahre==
Nach der ersten Kommunalwahl am [[15. September]] [[1946]] zogen in Neuwittenbeks neunköpfige Gemeindevertretung zwei Sozialdemokraten ein, nämlich [[Walter Horn]] aus Warleberg und [[Max Jöhnk]] aus Landwehr. Jöhnk schied bereits am [[9. Oktober]] [[1946]] wieder aus; für ihn rückte [[Jacob Baasch]] aus Eckholz nach, der dann der Gemeindevertretung über 25 Jahre lang angehörte.
Seit Anfang 1950 ist Max Gäthje aus Warleberg Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Neuwittenbek gewesen, ihm zur Seite Schriftführer Gänel; mit Schreiben vom 11.02.1950 teilt dieser den Austritt von 13 Mitgliedern aus dem Ortsverein mit, so daß schließlich nurmehr 33 Mitglieder im Jahre 1950 zu verzeichnen waren. Die Mitgliederzahl sank weiter; 1951 waren es 21, 19 im Jahre 1952 und 1955 nur noch 18 Mitglieder.


Dieser dramatische Mitgliederrückgang dürfte mehrere Ursachen gehabt haben. Die Bewohnerschaft des Lagers Landwehr, in dem die SPD ihren Mitgliederschwerpunkt hatte, wechselte stark. Auf Landesebene mußte die SPD einen Sympathieverlust hinnehmen; hatte sie bei der Landtagswahl 1947 noch fast 44% der Stimmen erringen können, so lag sie 1950 nur noch bei 27,5%. Der Anfang 1950 in Kiel gegründete BHE (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten) zog gerade der SPD Mitglieder und Anhänger ab. Zudem heißt es über Neuwittenbek in einem Schreiben der Landes-SPD vom 02.02.1951 an den Kreisverein Eckernförde, "daß Unstimmigkeiten im Ortsverein vorhanden sind. Vielleicht liegen sie in der Person des Vorsitzenden oder in der Tätigkeit seiner Ehefrau". Mit der Tätigkeit der Ehefrau, der späteren Kassiererin im Ortsverein, Magda Gäthje, war gemeint, daß jene Austrägerin der "Kieler Nachrichten" war, wobei damals die KN noch in deutlicher Konkurrenz zur von der SPD herausgegebenen Kieler "Volkszeitung" stand.
=== 1950er & 1960er Jahre ===
Nach der [[Kommunalwahl 1959|Kommunalwahl]] von [[1959]] stellte die SPD drei der sieben Gemeindevertreter (die CDU drei, die FDP einen). Für die [[Kommunalwahl 1962|Kommunalwahl]] vom [[11. März]] [[1962]] erhöhte sich die Anzahl der Sitze im Gemeinderat um zwei; beide Sitze errang die SPD hinzu. Alle fünf SPD-Vertreter, nämlich [[Jacob Baasch]], [[Carl Heincke]], [[Herbert Matte]], [[Walter Scheele]] und [[Friedemar Thiel]], wurden direkt gewählt; die Sitze für CDU und FDP blieben unverändert. Aus heutiger Sicht erscheint sonderbar, daß die SPD trotz ihrer absoluten Mehrheit nicht den Bürgermeister stellte, sondern mit Friedemar Thiel, SPD-Mitglied seit [[1948]], nur den 1. Stellvertreter.


Vier Jahre später, zur [[Kommunalwahl 1966|Kommunalwahl]] am [[13. März]] [[1966]], hatte sich der politische Gegner verändert, es gab eine Wählergemeinschaft. Dies änderte nichts an den Mehrheitsverhältnissen; vier Sitzen der Wählergemeinschaft standen 5 SPD-Vertreter gegenüber. Allerdings waren diesmal nur drei direkt gewählt (Matte, Schock, Thiel), zwei rückten über die Liste in den Gemeinderat (Baasch, Posingies). Fraktionssprecher Friedemar Thiel, inzwischen auch Ortsvereinsvorsitzender, stellte sich diesmal erfolgreich der Wahl zum Bürgermeister. Mit Schreiben vom [[28. Mai]] [[1967]] erklärte er krankheitsbedingt seinen Rücktritt. Er starb im Januar [[1968]] in Neuwittenbek. [[Herbert Matte]] wurde in der Sitzung am [[6. Juli]] [[1967]] zum neuen Bürgermeister gewählt.


Die internen "Unstimmigkeiten" scheinen auf der Mitgliederversammlung am 17.02.1951 in Landwehr bereinigt worden zu sein; im Protokoll heißt es: "Nach einer Debatte über Fragen politischer und interner Natur schloß Gen. Gäthje mit dem Dank für das ihm entgegengebrachte Vertrauen die Versammlung." M. Gäthje wurde 1951 in seinem Amt als SPD-Ortsvereinsvorsitzender bestätigt, ihm zur Seite Carl Heincke (als Stellvertreter), Reinhold Hinzmann (Kassierer) und Günter Marx (Schriftführer).
=== Machtwechsel im Gemeinderat ===
Bei der [[Kommunalwahl 1970|Kommunalwahl]] am [[26. April]] [[1970]] kehrten sich die Mehrheitsverhältnisse um; 5 CDU-Vertretern standen 4 von der SPD gegenüber. Herbert Matte wurde stellvertretender Bürgermeister und blieb es bis [[1978]]. Nachdem es der SPD in der [[Kommunalwahl 1974|Kommunalwahl]] vom [[24. März]] [[1974]] nur knapp gelang, ihren vierten Sitz zu behaupten, wechselten vier Jahre später die Mehrheitsverhältnisse erneut. Die SPD war mit verjüngter Mannschaft angetreten (Durchschnittsalter knapp 38 Jahre). Mit [[Jochen Habeck]] wurde erneut ein Sozialdemokrat Bürgermeister.


Nach der Kommunalwahl von 1959 stellte die SPD drei der sieben Gemeindevertreter (3 für CDU, 1 für FDP). Mit der Gemeinderatswahl vom 11. März 1962 erhöhte sich die Anzahl der Sitze um zwei; beide Sitze errang die SPD hinzu. Alle fünf SPD-Vertreter nämlich Jacob Baasch (63 Jahre), Carl Heincke (61), Herbert Matte (51), Walter Scheele (27) und Friedemar Thiel (42) wurden direkt gewählt; CDU und FDP blieben unverändert. Aus heutiger Sicht erscheint sonderbar, daß die SPD trotz ihrer absoluten Mehrheit nicht den Bürgermeister stellte, sondern nur mit Friedemar Thiel, SPD-Mitglied seit 1948, den 1. Stellvertreter.
=== 70 Jahre SPD Neuwittenbek ===
70 Jahre SPD Neuwittenbek bedeutete auch 70 Jahre lang Sozialdemokraten in Neuwittenbeks Gemeindevertretung. Zwei Gemeindevertreter symbolisierten diese Kontinuität und teilten sich genau dieses halbe Jahrhundert: [[Jacob Baasch]], von [[1945]] bis [[1970]] Gemeindevertreter, und [[Klaus Stein]], von [[1970]] bis [[1995]] Gemeindevertreter. [[Herbert Matte]] brachte es sogar auf 27 Jahre. Zu nennen wären auch [[Jochen Habeck]] (11 Jahre), [[Gisela Matte]] (18 Jahre) und von den [[2015]] aktiven Mitgliedern [[Waltraud Meier]] und [[Willfried Johst]] (beide 15 Jahre), [[Georg Cassel]] (20 Jahre) und [[Bernd Brandenburg]], der seit nunmehr 35 Jahren der Neuwittenbeker Gemeindevertretung angehört.


== Aktivität im Kreistag ==
Auch der Kreistag war für Neuwittenbeker Sozialdemokraten ein Ziel. Dort engagierte sich etwa [[Gisela Matte]] als Kreistagsabgeordnete. Aber auch [[Klaus Stein]] und [[Jochen Habeck]] kandiderten für den Kreistag.


Vier Jahre später, zur Kommunalwahl am 13. März 1966 trat der politische Gegner in geänderter Formation an: als Wählergemeinschaft. Es blieb gleichwohl bei den Mehrheitsverhältnissen; vier Sitzen der Wählergemeinschaft standen 5 SPD-Vertreter gegenüber. Allerdings waren diesmal nur drei direkt gewählt (Matte, Schock, Thiel), zwei rückten über die Liste in den Gemeinderat (Baasch, Posingies). Friedemar Thiel, inzwischen in Personalunion SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Fraktionssprecher, stellte sich diesmal jedoch der Wahl zum Bürgermeister; mit Schreiben vom 28.05.1967 gab er aber krankheitsbedingt sein Amt wieder auf. Er starb im Januar 1968 in Neuwittenbek. Herbert Matte wurde in der Sitzung am 06.07.1967 zu seinem Nachfolger als Bürgermeister gewählt.
Schon [[1959]] meldete die ''[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]]'': "Im Wahlbezirk XXI (Neuwittenbek mit Lindau, Schinkel, Tüttendorf) kandidiert [[Max Heinen]] für den Kreistag. Der Bundesbahn-Sekretär und Bahnhofsvorsteher von Neuwittenbek ist in der Kommunalpolitik durchaus kein Unbekannter." Heinen, geboren [[1914]] in Münster und seit [[1946]] SPD-Mitglied, gehörte seit [[1955]] der Gemeindevertretung und dem Amtsausschuß an und war seit [[1959]] stellvertretender Bürgermeister. Daneben war er 1. Vorsitzender des TSV Neuwittenbek, der seinen Sportplatz nach ihm benannte.


=Machtwechsel im Gemeinderat=
"Zur 1. Stellvertreterin von Kreispräsident Reimer Struve", berichtete [[1991]] die ''Schleswig-Holsteinische Landeszeitung'', "wählte der Kreistag einstimmig die sozialdemokratische Abgeordnete [[Gisela Matte]] aus Neuwittenbek. Die 53jährige selbständige Heizungstechnikerin tritt die Nachfolge von [[Brunhild Wendel]] an, die das Vizepräsidentinnenamt mit der Aufgabe des Kreistagsmandats niederlegte. [[Gisela Matte]] zog nach der [[Kommunalwahl 1990]] erstmalig in den Kreistag ein. Ihr Kommentar nach der Wahl zur stellvertretenden Kreispräsidentin: 'Es ist nicht ganz leicht, dieses Amt zu übernehmen - [[Brunhild Wendel]] war eben einmalig.'"
Bei der Kommunalwahl am 26.04.1970 kehrten sich die Mehrheitsverhältnisse um; 5 CDU-Vertretern standen 4 von der SPD gegenüber. Herbert Matte wurde stellv. Bürgermeister (und blieb es bis 1978). Nachdem es der SPD bei der Wahl am 24.03.1974 nur knapp gelang, ihren vierten Sitz zu behaupten, wechselten vier Jahre später die Mehrheitsverhältnisse erneut. Die Neuwittenbeker SPD war mit verjüngter Mannschaft angetreten (Durchschnittsalter knapp 38 Jahre). Mit Jochen Habeck wurde erneut ein Sozialdemokrat Neuwittenbeks Bürgermeister.
[[Datei:NDG 35 Jahre.jpg|200px|thumb|right|Titelblatt ''Neuwittenbeker DorfGeflüster'' Nr. 150]]


==Aktivität im Kreistag==
== Bürgerzeitung ==
Der Kreistag war für Neuwittenbeker Sozialdemokraten auch ein Ziel. Relativ frisch in Erinnerung ist noch das Engagement Gisela Mattes als Kreistagsabgeordnete. Weniger bekannt sein dürfte, daß auch Klaus Stein und Jochen Habeck auf der SPD-Liste für den Kreistag kandidiert haben.
Seit mehr als 35 Jahren erscheint die Bürgerzeitung ''Neuwittenbeker DorfGeflüster''. Die erste Ausgabe erschien [[1978]], die Jubiläumsausgabe Nr. 150 [[2013]].


Weiter zurück liegt die Aktivität eines anderen Neuwittenbekers. "Im Wahlbezirk XXI (Neuwittenbek mit Lindau, Schinkel, Tüttendorf) kandidiert Max Heinen für den Kreistag. Der Bundesbahn-Sekretär und Bahnhofsvorsteher von Neuwittenbek ist in der Kommunalpolitik durchaus kein Unbekannter"; so vermeldete es 1959 die Volkszeitung. Der Sozialdemokrat Heinen, geboren 1914 in Münster und seit 1946 SPD-Mitglied, gehörte der Neuwittenbeker Gemeindevertretung und dem Amtsausschuß seit 1955 an und war seit 1959 stellvertretender Bürgermeister; bekannt ist Max Heinen zudem als erster Vorsitzender des TSV Neuwittenbek gewesen. Nach ihm wurde seinerzeit auch der Sportplatz benannt.
== Juso-AG ==
Im April [[1988]] bildete sich der [[Jusos|Juso-Verbund Dänischer Wohld]], geführt von [[Michael Klawitter]]. Dieser gründete mit neun weiteren Jungsozialisten im Juni [[1988]] auch eine Neuwittenbeker [[Jusos|Juso-Gruppe]], deren Vorsitz er ebenfalls innehatte. Auch der Juso-Kreisvorstand tagte zu jener Zeit in Neuwittenbeks "Linde". Alles dies blieb jedoch ein kurzes Intermezzo der Jüngeren, ähnlich wie 20 Jahre zuvor mit dem damaligen Neuwittenbeker Juso-Vorsitzenden [[Carl Popp]].


"Zur 1. Stellvertreterin von Kreispräsident Reimer Struve", berichtete 1991 die Landeszeitung, "wählte der Kreistag einstimmig die sozialdemokratische Abgeordnete Gisela Matte aus Neuwittenbek. Die 53jährige selbständige Heizungstechnikerin tritt die Nachfolge von Brunhild Wendel an, die das Vizepräsidentinnenamt mit der Aufgabe des Kreistagsmandats niederlegte. Gisela Matte zog nach der Kommunalwahl 1990 erstmalig in den Kreistag ein. Ihr Kommentar nach der Wahl zur stellvertretenden Kreispräsidentin: 'Es ist nicht ganz leicht, dieses Amt zu übernehmen - Brunhild Wendel war eben einmalig."'
== Vorsitzende ==
Während in den ersten Jahrzehnten häufig über mehrere Wahlperioden die Vorstände des Ortsvereins unverändert blieben, wechselte die Zusammensetzung in den letzten 15 Jahren häufiger, beispielhaft erkennbar bei den Vorsitzenden. Der letzte Vorsitzende mit einer zweistelligen Amtszeit war [[Fritz Posingies]].
{| class="wikitable"
! Vorsitz!! von !! bis
|-
|[[Torsten Gottschall]]
|[[2014]]
|...
|-
|[[Georg Cassel]]
|[[2010]]
|[[2014]]
|-
|[[Jürgen Strack]]
|[[2002]]
|[[2009]]
|-
|[[Jochen Habeck]]
|[[31. Januar]] [[1995]]
|[[2002]]
|-
|[[Renate Cassel]]
|[[1992]]
|[[1995]]
|-
|[[Carl Popp]]
|[[1989]]
|[[1992]]
|-
|[[Jochen Habeck]]
|[[1986]]
|[[1989]]
|-
|[[Hans-Dieter Weidemann]]
|[[1982]]
|[[1986]]
|-
|[[Fritz Posingies]]
|[[1967]]
|[[1982]]
|-
|[[Friedemar Thiel]]
|?
|[[1967]]
|-
|[[Max Gäthje]]
|[[1950]]
|?
|-
|[[Herbert Matte]]
|[[1945]]?
|[[1949]]
|-
|}


Am 9. Febr. 1978 bestritt die damalige Landtagsabgeordnete Brunhild Wendel in Neuwittenbek eine Wahlkampfveranstaltung ; einen Tag später verletzte sie sich bei einem Verkehrsunfall schwer. Frau Wendel war - zuvor, wie auch danach - wiederholt in Neuwittenbek, sowohl bei öffentlichen Veranstaltungen, wie auch bei parteiinternen.
== Links ==
*Homepage [http://www.spd-neuwittenbek.de/ Ortsverein Neuwittenbek]


==Juso-AG==
== Literatur ==
Seit dem 22.02.1988 hat der Ortsverein auch seine eigene Satzung.
* Bernd Brandenburg / Jochen Habeck: ''[http://spd-net-sh.de/rdeck/index.php?mod=content&menu=560402&page_id=10303 Neuwittenbek]''. In: ''Kreis-Info Rendsburg-Eckernförde. Rückblick auf das 150jährige Parteijubiläum'' (Rendsburg, o.J. verm. [[2014]])


Im April '88 bildete sich ein JUSO-Verbund Dänischer Wohld, geführt vom Neuwittenbeker Michael Klawitter. Dieser gründete mit neun weiteren Jungsozialisten im Juni 1988 eine Neuwittenbeker JUSO-Gruppe, deren Vorsitz er ebenfalls innehatte. Auch der JUSO-Kreisvorstand tagte zu jener Zeit in Neuwittenbeks " Linde ". Alles dies blieb jedoch ein kurzes Intermezzo der Jüngeren, ähnlich wie 20 Jahre zuvor mit dem damaligen Neuwittenbeker JUSO-Vorsitzenden Carl Popp.


==Vorsitzende==
[[Kategorie:Ortsverein|Neuwittenbek]]
Während in den ersten Jahrzehnten häufig über mehrere Wahlperioden die Vorstände des Ortsvereins unverändert blieben, wechselte die Zusammensetzung in den letzten 15 Jahren häufiger, beispielhaft erkennbar bei den Vorsitzenden; letzter Vorsitzender mit einer längeren Amtszeit war Fritz Posingies (1967-1982). Danach arbeiteten Hans-Dieter Weidemann (1982-1986), Jochen Habeck (1986-1989), Carl Popp (1989-1992) , Renate Cassel (1992-1995 ) und seit dem 31.01.1995 bis 2002 wieder Jochen Habeck als Vorsitzende. Dann folgten Jürgen Strack (2002-2009), Georg Cassel (2010-2014) und derzeit Torsten Gottschall.
[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Neuwittenbek]]
 
==Wandel der Chroniken==
===1995===
50 Jahre SPD Neuwittenbek bedeutet auch 50 Jahre lang Sozialdemokraten in Neuwittenbeks Gemeindevertretung. Zwei Gemeindevertreter zeigten durch ihre Mitarbeit symbolhaft diese Kontinuität der SPD auf und teilten sich genau dieses halbe Jahrhundert: Jacob Baasch, von 1945 bis 1970 Gemeindevertreter, und Klaus Stein, von 1970 bis 1995 Gemeindevertreter. Mit Herbert Matte gab es aber einen Sozialdemokraten, der noch länger der Gemeindevertretung angehörte, nämlich 27 Jahre: überhaupt die längste Amtszeit eines Neuwittenbeker Gemeindevertreters. Auch in der derzeitigen SPD-Fraktion sind mit der stellv. Bürgermeisterin Gisela Matte und dem Fraktionssprecher Bernd Brandenburg zwei Gemeindevertreter, die ebenfalls schon wieder 14 bzw. 16 Jahre dem Ortsparlament angehören.
 
===2015===
70 Jahre SPD Neuwittenbek bedeutet auch 70 Jahre lang Sozialdemokraten in Neuwittenbeks Gemeindevertretung. Dabei zeigten mehrere Gemeindevertreter durch ihre Mitarbeit symbolhaft diese Kontinuität der SPD auf. Es sind dieses:
Jochen Habeck (11 Jahre), Gisela Matte (18 Jahre), Jacob Baasch und Klaus Stein (beide 25 Jahre), Herbert Matte (27 Jahre) und bei den derzeit aktiven Gemeindevertretern und Gemeindevertreterinnen Waltraud Meier und Willfried Johst (beide 15 Jahre), Georg Cassel (20 Jahre) und Bernd Brandenburg, der seit nunmehr 35 Jahren der Neuwittenbeker Gemeindevertretung
angehört.
 
Quelle: Bernd Brandenburg, Jochen Habeck; http://spd-net-sh.de/rdeck/index.php?mod=content&menu=560402&page_id=10303

Version vom 20. April 2019, 22:45 Uhr

Der Ortsverein Neuwittenbek besteht seit dem 1. Oktober 1945 und gehörte zunächst dem Kreisverband Eckernförde, heute dem Kreisverband Rendsburg-Eckernförde an.

Gründung

Der Aufbau politischer Parteien war gemäß Verordnung Nr. 12 der britischen Kontrollkommission seit dem 15. September 1945 möglich; gewünscht war eine Bildung der Parteien "von unten nach oben", also zunächst auf Ortsebene. Am 1. Oktober 1945 gründete sich die "SPD-Ortsgruppe Neuwittenbek" (so noch die Bezeichnung im Gemeinderatsprotokoll vom 6. Mai 1947).

Einige Neuwittenbeker waren schon vor dem Zweiten Weltkrieg Mitglied der SPD gewesen. So konnten in der Mitgliederversammlung vom 7. Mai 1976 Jacob Baasch, Karl Fricke und Herbert Matte für jeweils 50jährige Parteizugehörigkeit geehrt werden.

1949 verzeichnete der Ortsverein Neuwittenbek 65 Mitglieder; davon waren 44 Flüchtlinge, von denen wohl die meisten noch im Lager Landwehr lebten. Deshalb ist nicht verwunderlich, dass das Gasthaus Landwehr seinerzeit Vereinslokal der Sozialdemokraten war. Den Vorsitz hatte zu dieser Zeit der spätere Bürgermeister Herbert Matte.

Anfang 1950 übernahm Max Gäthje aus Warleberg den Vorsitz des Ortsvereins. Ihm stand als Schriftführer der Genosse Gänel zur Seite. In einem Schreiben vom 11. Februar 1950 teilte dieser den Austritt von 13 Mitgliedern mit, so dass nurmehr 33 Mitglieder verblieben. Die Mitgliederzahl sank weiter; 1951 waren es 21, 1955 nur noch 18 Mitglieder.

Dieser dramatische Rückgang hatte mehrere Ursachen. Die Bewohnerschaft des Lagers Landwehr, in dem die SPD ihren Mitgliederschwerpunkt hatte, wechselte stark. Der Anfang 1950 in Kiel gegründete BHE (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten) zog gerade der SPD Mitglieder und Anhänger ab; hatte diese bei der Landtagswahl 1947 noch fast 44% der Stimmen erringen können, so lag sie 1950 nur noch bei 27,5%.

Zudem heißt es in einem Schreiben des Landesverbandes vom 2. Februar 1951 an den Kreisverein Eckernförde über Neuwittenbek, "daß Unstimmigkeiten im Ortsverein vorhanden sind. Vielleicht liegen sie in der Person des Vorsitzenden oder in der Tätigkeit seiner Ehefrau". Dies bezog sich darauf, dass Magda Gäthje, später Kassiererin im Ortsverein, Austrägerin der Kieler Nachrichten war, die damals noch in deutlicher Konkurrenz zur SPD-eigenen Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung stand.

Die internen "Unstimmigkeiten" scheinen auf der Mitgliederversammlung am 17. Februar 1951 in Landwehr bereinigt worden zu sein; im Protokoll heißt es: "Nach einer Debatte über Fragen politischer und interner Natur schloß Gen. Gäthje mit dem Dank für das ihm entgegengebrachte Vertrauen die Versammlung." Vermutlich wurde also Max Gäthje als Vorsitzender bestätigt; ihm standen Carl Heincke als Stellvertreter, Reinhold Hinzmann als Kassierer und Günter Marx als Schriftführer zur Seite.

Arbeit im Gemeinderat

Als erster Bürgermeister nach Nazizeit und Krieg wurde von der britischen Militärregierung Karl Neve eingesetzt, der den Sozialdemokraten nahe stand. Nach der Gründung des Ortsvereins war dann seit dem 1. Januar 1946 der Sozialdemokrat Alwin Klöß gewählter Bürgermeister. Bei seinen Parteifreunden wurde nicht im von ihm erhofften Umfang anerkannt, daß er eine Spitzenkandidatur für Neuwittenbeks Bürgerliche abgelehnt hatte. Daraufhin trat er am 23. September 1946 zurück und zog sich resignierend aus der Politik zurück. Allerdings war er 1951 nochmals kurz Gemeindevertreter in Neuwittenbek.

Nach der ersten Kommunalwahl am 15. September 1946 zogen in Neuwittenbeks neunköpfige Gemeindevertretung zwei Sozialdemokraten ein, nämlich Walter Horn aus Warleberg und Max Jöhnk aus Landwehr. Jöhnk schied bereits am 9. Oktober 1946 wieder aus; für ihn rückte Jacob Baasch aus Eckholz nach, der dann der Gemeindevertretung über 25 Jahre lang angehörte.

1950er & 1960er Jahre

Nach der Kommunalwahl von 1959 stellte die SPD drei der sieben Gemeindevertreter (die CDU drei, die FDP einen). Für die Kommunalwahl vom 11. März 1962 erhöhte sich die Anzahl der Sitze im Gemeinderat um zwei; beide Sitze errang die SPD hinzu. Alle fünf SPD-Vertreter, nämlich Jacob Baasch, Carl Heincke, Herbert Matte, Walter Scheele und Friedemar Thiel, wurden direkt gewählt; die Sitze für CDU und FDP blieben unverändert. Aus heutiger Sicht erscheint sonderbar, daß die SPD trotz ihrer absoluten Mehrheit nicht den Bürgermeister stellte, sondern mit Friedemar Thiel, SPD-Mitglied seit 1948, nur den 1. Stellvertreter.

Vier Jahre später, zur Kommunalwahl am 13. März 1966, hatte sich der politische Gegner verändert, es gab eine Wählergemeinschaft. Dies änderte nichts an den Mehrheitsverhältnissen; vier Sitzen der Wählergemeinschaft standen 5 SPD-Vertreter gegenüber. Allerdings waren diesmal nur drei direkt gewählt (Matte, Schock, Thiel), zwei rückten über die Liste in den Gemeinderat (Baasch, Posingies). Fraktionssprecher Friedemar Thiel, inzwischen auch Ortsvereinsvorsitzender, stellte sich diesmal erfolgreich der Wahl zum Bürgermeister. Mit Schreiben vom 28. Mai 1967 erklärte er krankheitsbedingt seinen Rücktritt. Er starb im Januar 1968 in Neuwittenbek. Herbert Matte wurde in der Sitzung am 6. Juli 1967 zum neuen Bürgermeister gewählt.

Machtwechsel im Gemeinderat

Bei der Kommunalwahl am 26. April 1970 kehrten sich die Mehrheitsverhältnisse um; 5 CDU-Vertretern standen 4 von der SPD gegenüber. Herbert Matte wurde stellvertretender Bürgermeister und blieb es bis 1978. Nachdem es der SPD in der Kommunalwahl vom 24. März 1974 nur knapp gelang, ihren vierten Sitz zu behaupten, wechselten vier Jahre später die Mehrheitsverhältnisse erneut. Die SPD war mit verjüngter Mannschaft angetreten (Durchschnittsalter knapp 38 Jahre). Mit Jochen Habeck wurde erneut ein Sozialdemokrat Bürgermeister.

70 Jahre SPD Neuwittenbek

70 Jahre SPD Neuwittenbek bedeutete auch 70 Jahre lang Sozialdemokraten in Neuwittenbeks Gemeindevertretung. Zwei Gemeindevertreter symbolisierten diese Kontinuität und teilten sich genau dieses halbe Jahrhundert: Jacob Baasch, von 1945 bis 1970 Gemeindevertreter, und Klaus Stein, von 1970 bis 1995 Gemeindevertreter. Herbert Matte brachte es sogar auf 27 Jahre. Zu nennen wären auch Jochen Habeck (11 Jahre), Gisela Matte (18 Jahre) und von den 2015 aktiven Mitgliedern Waltraud Meier und Willfried Johst (beide 15 Jahre), Georg Cassel (20 Jahre) und Bernd Brandenburg, der seit nunmehr 35 Jahren der Neuwittenbeker Gemeindevertretung angehört.

Aktivität im Kreistag

Auch der Kreistag war für Neuwittenbeker Sozialdemokraten ein Ziel. Dort engagierte sich etwa Gisela Matte als Kreistagsabgeordnete. Aber auch Klaus Stein und Jochen Habeck kandiderten für den Kreistag.

Schon 1959 meldete die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung: "Im Wahlbezirk XXI (Neuwittenbek mit Lindau, Schinkel, Tüttendorf) kandidiert Max Heinen für den Kreistag. Der Bundesbahn-Sekretär und Bahnhofsvorsteher von Neuwittenbek ist in der Kommunalpolitik durchaus kein Unbekannter." Heinen, geboren 1914 in Münster und seit 1946 SPD-Mitglied, gehörte seit 1955 der Gemeindevertretung und dem Amtsausschuß an und war seit 1959 stellvertretender Bürgermeister. Daneben war er 1. Vorsitzender des TSV Neuwittenbek, der seinen Sportplatz nach ihm benannte.

"Zur 1. Stellvertreterin von Kreispräsident Reimer Struve", berichtete 1991 die Schleswig-Holsteinische Landeszeitung, "wählte der Kreistag einstimmig die sozialdemokratische Abgeordnete Gisela Matte aus Neuwittenbek. Die 53jährige selbständige Heizungstechnikerin tritt die Nachfolge von Brunhild Wendel an, die das Vizepräsidentinnenamt mit der Aufgabe des Kreistagsmandats niederlegte. Gisela Matte zog nach der Kommunalwahl 1990 erstmalig in den Kreistag ein. Ihr Kommentar nach der Wahl zur stellvertretenden Kreispräsidentin: 'Es ist nicht ganz leicht, dieses Amt zu übernehmen - Brunhild Wendel war eben einmalig.'"

Titelblatt Neuwittenbeker DorfGeflüster Nr. 150

Bürgerzeitung

Seit mehr als 35 Jahren erscheint die Bürgerzeitung Neuwittenbeker DorfGeflüster. Die erste Ausgabe erschien 1978, die Jubiläumsausgabe Nr. 150 2013.

Juso-AG

Im April 1988 bildete sich der Juso-Verbund Dänischer Wohld, geführt von Michael Klawitter. Dieser gründete mit neun weiteren Jungsozialisten im Juni 1988 auch eine Neuwittenbeker Juso-Gruppe, deren Vorsitz er ebenfalls innehatte. Auch der Juso-Kreisvorstand tagte zu jener Zeit in Neuwittenbeks "Linde". Alles dies blieb jedoch ein kurzes Intermezzo der Jüngeren, ähnlich wie 20 Jahre zuvor mit dem damaligen Neuwittenbeker Juso-Vorsitzenden Carl Popp.

Vorsitzende

Während in den ersten Jahrzehnten häufig über mehrere Wahlperioden die Vorstände des Ortsvereins unverändert blieben, wechselte die Zusammensetzung in den letzten 15 Jahren häufiger, beispielhaft erkennbar bei den Vorsitzenden. Der letzte Vorsitzende mit einer zweistelligen Amtszeit war Fritz Posingies.

Vorsitz von bis
Torsten Gottschall 2014 ...
Georg Cassel 2010 2014
Jürgen Strack 2002 2009
Jochen Habeck 31. Januar 1995 2002
Renate Cassel 1992 1995
Carl Popp 1989 1992
Jochen Habeck 1986 1989
Hans-Dieter Weidemann 1982 1986
Fritz Posingies 1967 1982
Friedemar Thiel ? 1967
Max Gäthje 1950 ?
Herbert Matte 1945? 1949

Links

Literatur

  • Bernd Brandenburg / Jochen Habeck: Neuwittenbek. In: Kreis-Info Rendsburg-Eckernförde. Rückblick auf das 150jährige Parteijubiläum (Rendsburg, o.J. verm. 2014)