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== 1982: Eklat beim Straßenfest ==
: 'Im mittelholsteinischen Trappenkamp kam es [[1982]] bei einem Straßenfest der Gemeinde zu einem Streit um eine "Negerkuß-Wurfmaschine", die die SPD nicht nur aufgebaut, sondern auch mit ihren Parteifähnchen geschmückt hatte. Als die Genossen ein Jahr darauf gar eine [[Friedenspolitik|Friedensgruppe]] mit Stand stellen wollten, faßte die CDU/FDP-Mehrheit den sogenannten "Burgfrieden-Beschluß'. Wortlaut: 'Bei Gemeindeveranstaltungen – wie Straßenfesten und Adventsbasaren – ist der Burgfrieden zu wahren. Alle Teilnehmer verzichten daher auf politische Symbole und politische Aussagen durch Plakate, Druckschriften oder Lautsprecher auf ihren Ständen.' Die SPD bekam nicht einmal ein Ballwurfspiel genehmigt. Man prozessierte. Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht in Schleswig fand zwar den Beschluß in seiner 'Zweckbestimmung zu unbestimmt', wußte auch nicht recht, 'was in der heutigen Zeit unter dem im Mittelalter geprägten Begriff des Burgfriedens zu verstehen ist', doch sei 'die Auflage rechtlich nicht zu beanstanden'. Das Gericht befürchtete, nicht nur die SPD, auch 'extremistische Parteien" würden an solchen Festen teilnehmen, und es sei nicht auszuschließen, daß es zu Diskussionen käme, die 'andere Besucher des Straßenfestes anziehen oder zur Beteiligung anregen könnte'."<ref name="Die Zeit">Stock, Ulrick: ''[https://www.zeit.de/1984/08/zu-schmal-fuer-die-politik/komplettansicht Zu schmal für die Politik]'' In: ZEIT Nr. 08/1984</ref>
== Kommunalwahl 2018: "Alleinherrschaft" ==
Bei der [[Kommunalwahl 2018]] ist die Wählergemeinschaft wegen Personalmangels nicht wieder angetreten. Seither stellt die SPD alle 19 Plätze im Gemeinderat.<ref>Lübecker Nachrichten: ''[http://www.ln-online.de/Lokales/Segeberg/19-Sitze-Trappenkamps-SPD-allein-auf-weiter-Flur 19 Sitze: Trappenkamps SPD allein auf weiter Flur]'', 15.06.2018</ref>
== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:Ortsverein|Trappenkamp]]
[[Kategorie:Ortsverein|Trappenkamp]]
[[Kategorie:Kreisverband Segeberg|Trappenkamp]]
[[Kategorie:Kreisverband Segeberg|Trappenkamp]]

Version vom 15. April 2019, 21:09 Uhr

Der Ortsverein Trappenkamp ist eine Gruppierung im Kreisverband Segeberg.

In der Kommunalwahl 1978 wird Ingrid Olef in die Gemeindevertretung gewählt.

1982: Eklat beim Straßenfest

'Im mittelholsteinischen Trappenkamp kam es 1982 bei einem Straßenfest der Gemeinde zu einem Streit um eine "Negerkuß-Wurfmaschine", die die SPD nicht nur aufgebaut, sondern auch mit ihren Parteifähnchen geschmückt hatte. Als die Genossen ein Jahr darauf gar eine Friedensgruppe mit Stand stellen wollten, faßte die CDU/FDP-Mehrheit den sogenannten "Burgfrieden-Beschluß'. Wortlaut: 'Bei Gemeindeveranstaltungen – wie Straßenfesten und Adventsbasaren – ist der Burgfrieden zu wahren. Alle Teilnehmer verzichten daher auf politische Symbole und politische Aussagen durch Plakate, Druckschriften oder Lautsprecher auf ihren Ständen.' Die SPD bekam nicht einmal ein Ballwurfspiel genehmigt. Man prozessierte. Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht in Schleswig fand zwar den Beschluß in seiner 'Zweckbestimmung zu unbestimmt', wußte auch nicht recht, 'was in der heutigen Zeit unter dem im Mittelalter geprägten Begriff des Burgfriedens zu verstehen ist', doch sei 'die Auflage rechtlich nicht zu beanstanden'. Das Gericht befürchtete, nicht nur die SPD, auch 'extremistische Parteien" würden an solchen Festen teilnehmen, und es sei nicht auszuschließen, daß es zu Diskussionen käme, die 'andere Besucher des Straßenfestes anziehen oder zur Beteiligung anregen könnte'."[1]

Kommunalwahl 2018: "Alleinherrschaft"

Bei der Kommunalwahl 2018 ist die Wählergemeinschaft wegen Personalmangels nicht wieder angetreten. Seither stellt die SPD alle 19 Plätze im Gemeinderat.[2]

Quellen

  1. Stock, Ulrick: Zu schmal für die Politik In: ZEIT Nr. 08/1984
  2. Lübecker Nachrichten: 19 Sitze: Trappenkamps SPD allein auf weiter Flur, 15.06.2018