Ralf Stegner: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Zeile 44: Zeile 44:
* [[1990]]-[[1994|94]] Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister [[Günther Jansen]]
* [[1990]]-[[1994|94]] Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister [[Günther Jansen]]
* [[1992]] Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show''<ref>Stegner, Ralf: ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show'', Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6</ref>
* [[1992]] Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show''<ref>Stegner, Ralf: ''Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show'', Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6</ref>
* [[1993]] versuchte Ralf Stegner Direktkandidat in Kiel zur [[Bundestagswahl 1994]] zu werden - gegen den langjährigen Bundestagsabgeordneten [[Norbert Gansel]]: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" 1993 trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."<ref>Gaschke, Susanne: [http://www.zeit.de/2005/13/Stegner ''"Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung"''] in: ''DIE ZEIT'' No 13/2005</ref>
* [[1993]] wollte der langjährige Bundestagsabgeordnete [[Norbert Gansel]] in Kiel wieder für den Bundestag nominiert werden. In seiner Rede zog er über diejenigen her, die nur von der Politik lebten - Pressesprecher, Referenten usw. Ralf Stegner meldete sich als Delegierter des [[Ortsverein Hassee|Ortsvereins Hassee]] zu Wort und fragte, ob Norbert Gansel nicht selbst damals ohne abgeschlossenes Studium in die Politik gegangen sei und seither davon lebe.<ref>Mündliche Erzählung, Ralf Stegner, 22.2.2019</ref> [[Susanne Gaschke]] schrieb später in der ZEIT: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" [[1993]] trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten [[Norbert Gansel]] an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."<ref>Gaschke, Susanne: [http://www.zeit.de/2005/13/Stegner ''"Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung"''] in: ''DIE ZEIT'' No 13/2005</ref>
* [[1994]]-[[1996|96]] Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin [[Heide Moser]]
* [[1994]]-[[1996|96]] Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin [[Heide Moser]]
* [[1996]] Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
* [[1996]] Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit

Version vom 22. Februar 2019, 09:43 Uhr

Ralf Stegner
Ralf Stegner
Ralf Stegner
Geboren: 2. Oktober 1959

Dr. Ralf Stegner, * 2. Oktober 1959 in Bad Dürkheim; Politikwissenschaftler. Seit 1982 ist er Mitglied der SPD, seit 2007 Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein.

Leben & Beruf

Ralf Stegner wurde 1959 in eine eher konservative Familie geboren. Seine Eltern betrieben die Wirtschaft "Goldener Pflug" in Maxdorf. Er hat zwei ältere und zwei jüngere Geschwister.[1] Die Auseinandersetzung mit dem Großvater habe ihn dabei politisch geprägt:

"Meine Familie war nicht politisch und schon gar nicht sozialdemokratisch. Meine Großeltern waren eher das Gegenteil davon. Mein Großvater und ich haben manche Auseinandersetzung über Geschichte und Politik gehabt, gerade hierdurch wurde aber mein Interesse und meine Begeisterung verstärkt. Deshalb habe ich später auch Politik studiert. Auch wenn wir in der Sache uneins waren, haben die lebhaften Diskussionen mein politisches Denken geschult."[2]

Verheiratet mit Sibylle Stegner, 3 Kinder.

Ausbildung und Beruf

Nach der Grundschule wechselte Ralf Stegner 1969 auf das Goethe-Gymnasium nach Mannheim - auf die andere Rheinseite nach Baden-Württemberg. In Rheinland-Pfalz gab es damals noch keine Lehrmittelfreiheit.

  • 1978 Abitur
  • 1980-87 Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Deutsch an der Universität Freiburg, ab 1983 mit einem Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung
  • 1984/85 Auslandssemester an der University of Oregon in Eugene/Oregon (USA)
  • 1987-89 McCloy-Scholar der Stiftung Volkswagenwerk und der Studienstiftung des deutschen Volkes an der Harvard-Universität in Cambridge, MA. (USA)
  • 1989 Master of Public Administration der Kennedy School of Government der Harvard Universität
  • 1990-94 Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Ministerium für Arbeit und Soziales, Jugend, Gesundheit des Landes Schleswig-Holstein unter Minister Günther Jansen
  • 1992 Promotion an der Universität Hamburg. Das Thema der Dissertation lautete Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show[3]
  • 1993 wollte der langjährige Bundestagsabgeordnete Norbert Gansel in Kiel wieder für den Bundestag nominiert werden. In seiner Rede zog er über diejenigen her, die nur von der Politik lebten - Pressesprecher, Referenten usw. Ralf Stegner meldete sich als Delegierter des Ortsvereins Hassee zu Wort und fragte, ob Norbert Gansel nicht selbst damals ohne abgeschlossenes Studium in die Politik gegangen sei und seither davon lebe.[4] Susanne Gaschke schrieb später in der ZEIT: "Auf dem Höhepunkt der "Schubladenaffäre" 1993 trat er im Wahlkreis spontan gegen den populären Kieler Bundestagsabgeordneten Norbert Gansel an, der das parteiinterne Lager der Aufklärer anführte. Ein ganzer Saal voller Gansel-Anhänger hasste ihn dafür."[5]
  • 1994-96 Leiter des Stabsbereichs bei der Ministerin Heide Moser
  • 1996 Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit
  • 1998-2003 Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein

Partei

"Links-Sein bedeutet, für Emanzipation, Freiheit, Gerechtigkeit – gegen Gewalt, Krieg, Hunger, Armut und Unterdrückung zu streiten."[6]
  • Verschiedene kommunalpolitische Funktionen in den Kreisen Pinneberg und Rendsburg-Eckernförde
  • 19982002: stellvertretender Kreisvorsitzender Rendsburg-Eckernförde
  • seit April 2005 Mitglied im Vorstand der SPD Schleswig-Holstein
  • seit November 2005 Mitglied im Parteivorstand der SPD
  • seit März 2007 Landesvorsitzender der SPD Schleswig-Holstein
  • Oktober 2007-2010 und wieder seit 2013 Mitglied im Parteivorstand der SPD, verantwortlich für den Bereich Innenpolitik
  • Februar2011 Bewerbung um die Spitzenkadidatur für die Landtagswahl 2012 im Mitgliederentscheid, den er gegen Torsten Albig mit 32% gegen 57% verlor.(Brigitte Fronzek und Mathias Stein waren weitere Bewerber)
  • seit dem 26. Januar 2014 stellvertretender Bundesvorsitzender, gewählt mit 78% Zustimmung. Extra für ihn wird die Position eines 6. stellvertretenden Vorsitzenden geschaffen. Ralf Stegner hatte sich vor der Bundestagswahl 2013 und während der Koalitionsverhandlungen einen Ruf als geborener Nachfolger von Andrea Nahles als Generalsekretär der SPD erarbeitet. Mit Verweis auf die Quotierung der Spitzenposten hat Sigmar Gabriel dann stattdessen Yasmin Fahimi als Generalsekretärin geholt.
  • seit dem 15. November 2014 einer der Sprecher der neu gegründeten "Magdeburger Plattform" des linken Flügels der SPD[7]

Öffentliche Ämter

Links

Quellen

  1. Schulte, Ulrich "Der Antreiber", in: taz, 25.4.14
  2. ralf-stegner.de "Mein Weg, abgerufen: 13.8.2014, 21:22 Uhr"
  3. Stegner, Ralf: Theatralische Politik made in USA: das Präsidentenamt im Spannungsfeld von moderner Fernsehdemokratie und kommerzialisierter PR-Show, Münster u.a. 1992, zugl. Universität Hamburg, Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften, Dissertation 1992, 457 Seiten, ISBN 3-89473-375-6
  4. Mündliche Erzählung, Ralf Stegner, 22.2.2019
  5. Gaschke, Susanne: "Ein Gerücht und seine zerstörerische Wirkung" in: DIE ZEIT No 13/2005
  6. Stegner, Ralf: "ist nicht links" Gastbeitrag bei der Frankfurter Rundschau, 17. Juli 2017
  7. Knaup, Horand: "Linke in der SPD: Ende der Kuschelzeit", Der Spiegel, 15.11.14