Reinhold Rehs: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Bundestag ===
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[[Datei:Fotos 7473.jpg|thumb|right|180px|Trauerfeier für Reinhold Rehs im Krematorium am Friedhof Eichhof]]
* 1953-1965 Wahlkreis 05 Rendsburg
* 1953-1965 Wahlkreis 05 Rendsburg
* 1965-1969 Wahlkreis 05 Rendsburg-Neumünster  
* 1965-1969 Wahlkreis 05 Rendsburg-Neumünster  
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Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik [[Willy Brandt|Willy Brandts]]. Die schleswig-holsteinischen [[Jusos]] forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur [[Bundestagswahl 1969]] verhindern zu wollen. Der damalige [[Jusos|Juso-Landesvorsitzende]] [[Günther Jansen]] schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.<ref>Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968</ref> Auch [[Alfred Nau]], SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende [[Jochen Steffen]] und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf<ref>DER SPIEGEL 1/1969 [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45861394.html Sauber runter]</ref>. Am [[13. Mai]] [[1969]] trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über.
Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik [[Willy Brandt|Willy Brandts]]. Die schleswig-holsteinischen [[Jusos]] forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur [[Bundestagswahl 1969]] verhindern zu wollen. Der damalige [[Jusos|Juso-Landesvorsitzende]] [[Günther Jansen]] schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.<ref>Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968</ref> Auch [[Alfred Nau]], SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende [[Jochen Steffen]] und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf<ref>DER SPIEGEL 1/1969 [http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45861394.html Sauber runter]</ref>. Am [[13. Mai]] [[1969]] trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über.


[[Datei:Fotos 7473.jpg|thumb|right|280px|Trauerfeier für Reinhold Rehs im Krematorium am Friedhof Eichhof]]
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Version vom 28. November 2015, 16:23 Uhr

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Reinhold Rehs
Geboren: 12. Oktober 1901
Gestorben: 4. Dezember 1971

Reinhold Rehs, * 12. Oktober 1901 in Klinthenen, Kreis Gerdauen; † 4. Dezember 1971 in Kiel; Rechtsanwalt. 1969 trat er zur CDU über.

Leben

  • 1967-1970 Präsident des Bundes der Vertriebenen

Abgeordneter

Reinhold Rehs war für die SPD Schleswig-Holstein sowohl im Landtag als auch im Bundestag.

Landtag

  • 1950-1953 Wahlkreis Kiel-Süd

Bundestag

Trauerfeier für Reinhold Rehs im Krematorium am Friedhof Eichhof
  • 1953-1965 Wahlkreis 05 Rendsburg
  • 1965-1969 Wahlkreis 05 Rendsburg-Neumünster

Übertritt

Seit 1967 war Rehs Präsident des Bundes der Vertriebenen. Der Vertriebenenbund und Rehs hatten 1968 die SPD-Beschlüsse zur Oder-Neiße-Grenze kritisiert. Er stand somit quer zur Ostpolitik Willy Brandts. Die schleswig-holsteinischen Jusos forderten Rehs daraufhin auf, sein Mandat niederzulegen und kündigten an, eine erneute Kandidatur zur Bundestagswahl 1969 verhindern zu wollen. Der damalige Juso-Landesvorsitzende Günther Jansen schrieb in einem offenen Brief an Rehs: Der SPD werde im Stil eines NPD-Manifests "Wortbruch, Verzichtbereitschaft, Kapitulation und Zwielichtigkeit" unterstellt. In dem Loyalitätskonflikt zwischen Vertriebenenverband und SPD habe sich Rehs für den Verband entschieden.[1] Auch Alfred Nau, SPD-Bundesschatzmeister, schaltete sich ein und verlangte, Rehs nicht wieder kandidieren zu lassen. Der Landesvorsitzende Jochen Steffen und der Landesverband widersetzten sich und stellten ihn wieder auf[2]. Am 13. Mai 1969 trat Rehs wegen der Ostpolitik zur CDU über.

Links

Quellen

  1. Kieler Nachrichten, "Krach um Reinhold Rehs", 5. April 1968
  2. DER SPIEGEL 1/1969 Sauber runter