Richard Schenck
Richard Schenck |
Dr. Richard Matthias Friedrich Schenck, * 11. September 1900 in Flensburg, † 28. Juni 1979; Volkswirt. Mitglied der SPD seit 1920[1].
Leben & Beruf
Richard Schenck ging zu einem humanistischen Gymnasium und studierte Nationalökonomie in Hamburg und Heideberg. In Heidelberg war er 1924 Mitglied der sozialistischen Studentengruppe und promovierte dort[1].
1924-1925 war Richard Schenk tätig bei der Handelskammer Flensburg. 1926-1933 beim Verband Deutscher Schiffsingenieure in Hamburg
Mit Anbruch der NS-Diktatur 1933 wurde er von seinem Verband entlassen und 1934-1935 von den Nationalsozialisten in "Schutzhaft" genommen. Danach lebte er zunächst in Hamburg.
Ab 1936-1945 Pressereferent bei den Rhenania-Ossag Mineralölwerken in Hamburg. Seit 1945 betätigte er sich in illegaler Parteiarbeit mit Erich Arp.
Ab 1945 war Richard Schenck Geschäftsführer der Handelskammer Hamburg".
1949-1952 war Richard Schenck Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB)
Partei & Politik
Mit 20 Jahren wurde Richard Schenck 1920 Mitglied der SPD.
Landtag
Richard Schenck wurde als Abgeordneter der SPD in den zweiten ernannten Landtag berufen und war Mitglied im Wirtschaftsausschuss. In der Landtagswahl 1947 zog er über die Liste in den Landtag und wurde Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.
Am 27. April 1950 verließ er die SPD und schied am 3. Mai 1950 als fraktionsloser Abgeordneter vorzeitig aus dem Landtag aus.
Landesregierung
1947-1949 war er Finanzminister im Kabinett von Hermann Lüdemann. 1949-1950 war er stellvertretender Minister für Volksbildung im Kabinett von Bruno Diekmann
Schleswig-Holsteinischen Gemeinschaft (SHG)
Im November 1950 gehörte Richard Schenck zu den Gründern einer neuen Partei, der Schleswig-Holsteinischen Gemeinschaft (SHG), die gleichermaßen gegen das Erstarken der Flüchtlingspartei Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) im ganzen Land und des dänisch orientierten Südschleswigschen Wählerverbandes (SSW) im Landesteil Schleswig gerichtet war. Er übernahm bis 1952 den Vorsitz.
1952 trat Richard Schenck wieder in die SPD ein[1].
Literatur
- Hoffmann, Erich: Grundzüge des grenzpolitischen Wirkens Dr. Richard Schencks. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 107 (1982), S. 155-289.
- Schäfer, Thomas: Die Schleswig-Holsteinische Gemeinschaft 1950-1958. Neumünster 1987.
Links
- Bundesarchiv: Berlin Document Center OK, Film3200 T0030
- Landtagsinformationssystem: Richard Schenck
- Wikipedia: Richard Schenck
- Wikipedia: Schleswig-Holsteinische Gemeinschaft
- BHE auf Wikipedia
- SSW auf Wikipedia
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8Seite 560