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Thomas Müller wurde [[1973]] in Schwerte an der Ruhr geboren. Seine Eltern sind Herbert und Anna Maria Müller. Die Mutter war Grundschullehrerin und der Vater Hauptschullehrer.<ref name=":0">heute-beginnt-zukunft.de: "[https://heute-beginnt-zukunft.de/%C3%BCber-mich-1 Thomas Losse-Müller - Über mich]", abgerufen 15.8.2021</ref>  
Thomas Müller wurde [[1973]] in Schwerte an der Ruhr geboren. Seine Eltern sind Herbert und Anna Maria Müller. Die Mutter war Grundschullehrerin und der Vater Hauptschullehrer.<ref name=":0">heute-beginnt-zukunft.de: "[https://heute-beginnt-zukunft.de/%C3%BCber-mich-1 Thomas Losse-Müller - Über mich]", abgerufen 15.8.2021</ref>  


In der Schule wurde Thomas Losse-Müller am Märkischen Gymnasium in Iserlohn<ref name=":1">hamburg.de: "[[https://www.hamburg.de/contentblob/3739064/bc924c1d97a35b0b65886475189e728f/data/anlage-2-lebenslauf-thomas-losse-mueller.pdf|''Kurzlebenslauf'']]", abgerufen 15.8.2021</ref> zum Schülersprecher gewählt, gründete mit anderen die Schülerzeitung „Betonblock“ und im örtlichen Jugendzentrum ein Regionalmagazin namens "Dreist". Er organisierte Aktionen gegen Nazis und gegen den Irak-Krieg. <ref name=":0" />  
In der Schule wurde Thomas Losse-Müller am Märkischen Gymnasium in Iserlohn<ref name=":1">hamburg.de: "[[https://www.hamburg.de/contentblob/3739064/bc924c1d97a35b0b65886475189e728f/data/anlage-2-lebenslauf-thomas-losse-mueller.pdf|''Kurzlebensla]]", abgerufen 15.8.2021</ref> zum Schülersprecher gewählt, gründete mit anderen die Schülerzeitung „Betonblock“ und im örtlichen Jugendzentrum ein Regionalmagazin namens "Dreist". Er organisierte Aktionen gegen Nazis und gegen den Irak-Krieg. <ref name=":0" />  


[[1992]] machte er sein Abitur und begann das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln:<blockquote>"Ein guter Schulabschluss ermöglichte mir dann ein Studium in Köln. Die Wahl fiel auf Volkswirtschaft und Politik, da ich schon früh verstand, dass ein funktionierender Staat immer auch viel mit einer funktionierenden Wirtschaft zu tun hat. Ich kann nicht behaupten, dass das Studium immer sehr stringent verlief – da lockten auch noch Jobs als Skilehrer, Roadie bei Tina Turner und Jon Bon Jovi – und sonstige Verlockungen der großen Stadt…"<ref name=":0" /></blockquote>[[1999]] schloss Thomas Losse-Müller das Studium als Diplom Volkwirt ab. Im Anschluss machte er den MSc. in Development Economics an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London.<ref name=":1" />  
[[1992]] machte er sein Abitur und begann das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln:<blockquote>"Ein guter Schulabschluss ermöglichte mir dann ein Studium in Köln. Die Wahl fiel auf Volkswirtschaft und Politik, da ich schon früh verstand, dass ein funktionierender Staat immer auch viel mit einer funktionierenden Wirtschaft zu tun hat. Ich kann nicht behaupten, dass das Studium immer sehr stringent verlief – da lockten auch noch Jobs als Skilehrer, Roadie bei Tina Turner und Jon Bon Jovi – und sonstige Verlockungen der großen Stadt…"<ref name=":0" /></blockquote>[[1999]] schloss Thomas Losse-Müller das Studium als Diplom Volkwirt ab. Im Anschluss machte er den MSc. in Development Economics an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London.<ref name=":1" />  


[[2000]] wurde er Trainee im Kreditrisikomanagement der Deutschen Bank in London. [[2004]] ging Thomas Losse-Müller zur Weltbank nach Washington. Er begleitete Entwicklungsprojekte unter anderem vor Ort in Nigeria, Sierra Leone, Südafrika und Kenia.<ref name=":0" /> [[2008]] bis [[2010]] war er Programmleiter bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit.<ref name=":1" /> Und von [[2010]] bis [[2012]] Senior Financial Sector Expert wieder bei der Weltbank.  
[[2000]] wurde er Trainee im Kreditrisikomanagement der Deutschen Bank in London. [[2004]] ging Thomas Losse-Müller zur Weltbank nach Washington. Er begleitete Entwicklungsprojekte unter anderem vor Ort in Nigeria, Sierra Leone, Südafrika und Kenia.<ref name=":0" /> [[2008]] bis [[2010]] war er Programmleiter bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit.<ref name=":1" /> Und von [[2010]] bis [[2012]] Senior Financial Sector Expert wieder bei der Weltbank.  
[[2012]] wechselte Thomas Losse-Müller als Staatssekretär in die Landesregierung in Schleswig-Holstein, aus der er nach der [[Landtagswahl 2017]] ausschied.
Er wurde im Anschluss Senior Advisor bei der Unternehmenberatung ''Ernst & Young (EY)''. [[2018]] wechselte Thomas Losse-Müller als Partner zu EY Partheon - einer der weltweit größten Strategieberatungen. Außerdem ist er "Fellow" der ''Hertie School of Governance (heute: Hertie School)''.<ref>[https://www.linkedin.com/in/thomas-losse-müller-b74637129/ LinkedIn Profil von Thomas Losse-Müller]. Abgerufen 16.8.2021</ref>


[[2009]] hat Thomas Losse-Müller seine Frau Karen Losse geheiratet und ihren Namen angenommen. Das Paar hat zwei Töchter.
[[2009]] hat Thomas Losse-Müller seine Frau Karen Losse geheiratet und ihren Namen angenommen. Das Paar hat zwei Töchter.


==Partei & Politik==
==Partei & Politik==
[[2012]] wurde Thomas Losse-Müller Staatssekretär im Finanzministerium. [[2014]] trat [[Andreas Breitner]] als Innenminister zurück. Der bisherige Chef der Staatskanzlei, [[Stefan Studt]], wurde dessen Nachfolger und Thomas Losse-Müller wurde Chef der Staatskanzlei.<ref>{{LIS|3201}}</ref>
<blockquote>"Mit der Arbeit bei der Weltbank in Washington begann auch endgültig meine Politisierung. Mir wurde immer bewusster, dass am Ende die Politik die entscheidenden Weichen stellt. Und wenn man etwas bewirken wollte, dann kann man nicht nur am Rand stehen und klug kommentieren. Eine Karriere in der Politik hatte ich allerdings damals noch nicht geplant."<ref name=":0" /></blockquote>Thomas Losse-Müller wurde zunächst Mitglied der GRÜNEN. Er gründete [[2007]] den GRÜNEN Ortsverein in Washington mit. Nach seinem Umzug nach Frankfurt [[2009]] wurde er Beisitzer im Landesvorstand von der GRÜNEN in Hessen. Dort wurde er [[2011]] Sprecher Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen. Dann holte ihn Finanzministerin Monika Heinold (DIE GRÜNEN) nach Kiel.
 
[[2012]] wurde Thomas Losse-Müller Staatssekretär im Finanzministerium. [[2014]] trat [[Andreas Breitner]] als Innenminister zurück. Der bisherige Chef der Staatskanzlei, [[Stefan Studt]], wurde dessen Nachfolger und Thomas Losse-Müller wurde auf Wunsch von Ministerpräsident [[Torsten Albig]] Chef der Staatskanzlei.<ref>{{LIS|3201}}</ref> In dieser Zeit war er unter anderem Vorsitzender des Verwaltungsrats der Investitionsbank Schleswig-Holstein, Mitglied des Aufsichtsrats der HSH Nordbank, Mitglied des deutschen IT-Planungsrats, des Verwaltungsrats von Dataport und der Rundfunkkommission der Länder.
 
Nach der [[Landtagswahl 2017]] schied er aus der Landespolitik aus und arbeitete u.a. bei ''Ernst & Young''.
 
Nach ihrer Wahl zur [[Landesvorsitzende/r|Landesvorsitzenden]] gründete [[Serpil Midyatli]] die "Denkfabrik", in der sie Expertinnen und Experten aus der SPD versammelte, um Ideen für das Regierungsprogramm für die [[Landtagswahl 2022]] zu diskutieren. Sie holte auch den Grünen Thomas Losse-Müller in dieses Team. Nach einiger Zeit trat er im September [[2020]] bei den Grünen aus und im Oktober in die SPD ein.<ref>Kieler Nachrichten: [https://www.kn-online.de/Nachrichten/Schleswig-Holstein/Ein-Gruener-will-jetzt-lieber-in-der-SPD-mitmischen ''"Grüner will jetzt in der SPD mitmischen."''] 16.09.2020</ref>
 
== Zitate ==
 
* "Die SPD ist für mich die Partei, die gesellschaftlichen Zusammenhalt organisiert. Sie ist wie keine andere Partei noch in allen Teilen der Gesellschaft verankert. Sie vereint urbane, akademische Szene und Industriearbeit. Sie vereint Menschen, die ihre Arbeit erfüllt, und Menschen, deren Job nicht so toll ist. Sie vereint Menschen, die mit dem Kopf arbeiten, und Menschen, die mit der Hand arbeiten. Sie vereint Menschen, die am liebsten zu Hause bleiben, und Menschen, die die ganze Welt sehen wollen. Menschen, deren Familien schon immer hier gewohnt haben, und Menschen, die gerade erst hier angekommen sind. Sie vereint Menschen mit grauen Haaren und Menschen mit bunten Haaren, Raucher*innen und Veganer*innen, Autopendler*innen und Radfahrer*innen, Naturschutzverband und Chemiegewerkschaft. Die SPD in Schleswig-Holstein ist modern, geschlossen und mit Serpil Midyatli an der Spitze auch sympathisch und teamorientiert aufgestellt."<ref name=":0" />


==Links==
==Links==

Version vom 16. August 2021, 12:23 Uhr

Thomas Losse-Müller
Thomas Losse-Müller
Thomas Losse-Müller
Geboren: 3. April 1973

Thomas Losse-Müller (geb. Müller, * 3. April 1973 in Schwerte). Volkswirt, Staatssekretär. Mitglied der SPD seit 2020.

Leben & Beruf

Thomas Müller wurde 1973 in Schwerte an der Ruhr geboren. Seine Eltern sind Herbert und Anna Maria Müller. Die Mutter war Grundschullehrerin und der Vater Hauptschullehrer.[1]

In der Schule wurde Thomas Losse-Müller am Märkischen Gymnasium in Iserlohn[2] zum Schülersprecher gewählt, gründete mit anderen die Schülerzeitung „Betonblock“ und im örtlichen Jugendzentrum ein Regionalmagazin namens "Dreist". Er organisierte Aktionen gegen Nazis und gegen den Irak-Krieg. [1]

1992 machte er sein Abitur und begann das Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Köln:

"Ein guter Schulabschluss ermöglichte mir dann ein Studium in Köln. Die Wahl fiel auf Volkswirtschaft und Politik, da ich schon früh verstand, dass ein funktionierender Staat immer auch viel mit einer funktionierenden Wirtschaft zu tun hat. Ich kann nicht behaupten, dass das Studium immer sehr stringent verlief – da lockten auch noch Jobs als Skilehrer, Roadie bei Tina Turner und Jon Bon Jovi – und sonstige Verlockungen der großen Stadt…"[1]

1999 schloss Thomas Losse-Müller das Studium als Diplom Volkwirt ab. Im Anschluss machte er den MSc. in Development Economics an der School of Oriental and African Studies (SOAS) in London.[2]

2000 wurde er Trainee im Kreditrisikomanagement der Deutschen Bank in London. 2004 ging Thomas Losse-Müller zur Weltbank nach Washington. Er begleitete Entwicklungsprojekte unter anderem vor Ort in Nigeria, Sierra Leone, Südafrika und Kenia.[1] 2008 bis 2010 war er Programmleiter bei der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit.[2] Und von 2010 bis 2012 Senior Financial Sector Expert wieder bei der Weltbank.

2012 wechselte Thomas Losse-Müller als Staatssekretär in die Landesregierung in Schleswig-Holstein, aus der er nach der Landtagswahl 2017 ausschied.

Er wurde im Anschluss Senior Advisor bei der Unternehmenberatung Ernst & Young (EY). 2018 wechselte Thomas Losse-Müller als Partner zu EY Partheon - einer der weltweit größten Strategieberatungen. Außerdem ist er "Fellow" der Hertie School of Governance (heute: Hertie School).[3]

2009 hat Thomas Losse-Müller seine Frau Karen Losse geheiratet und ihren Namen angenommen. Das Paar hat zwei Töchter.

Partei & Politik

"Mit der Arbeit bei der Weltbank in Washington begann auch endgültig meine Politisierung. Mir wurde immer bewusster, dass am Ende die Politik die entscheidenden Weichen stellt. Und wenn man etwas bewirken wollte, dann kann man nicht nur am Rand stehen und klug kommentieren. Eine Karriere in der Politik hatte ich allerdings damals noch nicht geplant."[1]

Thomas Losse-Müller wurde zunächst Mitglied der GRÜNEN. Er gründete 2007 den GRÜNEN Ortsverein in Washington mit. Nach seinem Umzug nach Frankfurt 2009 wurde er Beisitzer im Landesvorstand von der GRÜNEN in Hessen. Dort wurde er 2011 Sprecher Landesarbeitsgemeinschaft Wirtschaft und Finanzen. Dann holte ihn Finanzministerin Monika Heinold (DIE GRÜNEN) nach Kiel.

2012 wurde Thomas Losse-Müller Staatssekretär im Finanzministerium. 2014 trat Andreas Breitner als Innenminister zurück. Der bisherige Chef der Staatskanzlei, Stefan Studt, wurde dessen Nachfolger und Thomas Losse-Müller wurde auf Wunsch von Ministerpräsident Torsten Albig Chef der Staatskanzlei.[4] In dieser Zeit war er unter anderem Vorsitzender des Verwaltungsrats der Investitionsbank Schleswig-Holstein, Mitglied des Aufsichtsrats der HSH Nordbank, Mitglied des deutschen IT-Planungsrats, des Verwaltungsrats von Dataport und der Rundfunkkommission der Länder.

Nach der Landtagswahl 2017 schied er aus der Landespolitik aus und arbeitete u.a. bei Ernst & Young.

Nach ihrer Wahl zur Landesvorsitzenden gründete Serpil Midyatli die "Denkfabrik", in der sie Expertinnen und Experten aus der SPD versammelte, um Ideen für das Regierungsprogramm für die Landtagswahl 2022 zu diskutieren. Sie holte auch den Grünen Thomas Losse-Müller in dieses Team. Nach einiger Zeit trat er im September 2020 bei den Grünen aus und im Oktober in die SPD ein.[5]

Zitate

  • "Die SPD ist für mich die Partei, die gesellschaftlichen Zusammenhalt organisiert. Sie ist wie keine andere Partei noch in allen Teilen der Gesellschaft verankert. Sie vereint urbane, akademische Szene und Industriearbeit. Sie vereint Menschen, die ihre Arbeit erfüllt, und Menschen, deren Job nicht so toll ist. Sie vereint Menschen, die mit dem Kopf arbeiten, und Menschen, die mit der Hand arbeiten. Sie vereint Menschen, die am liebsten zu Hause bleiben, und Menschen, die die ganze Welt sehen wollen. Menschen, deren Familien schon immer hier gewohnt haben, und Menschen, die gerade erst hier angekommen sind. Sie vereint Menschen mit grauen Haaren und Menschen mit bunten Haaren, Raucher*innen und Veganer*innen, Autopendler*innen und Radfahrer*innen, Naturschutzverband und Chemiegewerkschaft. Die SPD in Schleswig-Holstein ist modern, geschlossen und mit Serpil Midyatli an der Spitze auch sympathisch und teamorientiert aufgestellt."[1]

Links

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 heute-beginnt-zukunft.de: "Thomas Losse-Müller - Über mich", abgerufen 15.8.2021
  2. 2,0 2,1 2,2 hamburg.de: "[Kurzlebensla]", abgerufen 15.8.2021
  3. LinkedIn Profil von Thomas Losse-Müller. Abgerufen 16.8.2021
  4. Landtagsinformationssystem: Thomas Losse-Müller
  5. Kieler Nachrichten: "Grüner will jetzt in der SPD mitmischen." 16.09.2020