Walter Mertins: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Mertins''', * [[2. Juli]] [[1932]] in Stepen/Pommern (heute Polen); Diakon und Sozialpädagoge. SPD-Mitglied seit [[1969]].


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Walter Mertins ist in Stegen, Pommern, im heutigen Polen geboren. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger musste er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront fliehen. Im [[Juni]] [[1946]] folgte die Vertreibung aus Polen. Die Familie wurde dann nach Pinneberg eingewiesen. Hier besuchte Walter Martins die Volksschule, die er im [[August]] [[1948]] abschloss. Nach mehreren Aushilfstätigkeiten begann er [[1949]] eine Lehre als Polsterer und Tapezierer und arbeitete anschließend drei Jahre als Geselle bei seiner Lehrfirma.
Walter Mertins wurde in Stepen im pommerschen Landkreis Bublitz (ab Oktober 1932 Landkreis Neustettin) geboren, das heute zu Polen gehört. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger floh er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront. Die Familie konnte allerdings die sicheren Regionen nicht erreichen und kehrte deshalb in ihr Heimatdorf zurück. Im Juni [[1946]] folgte dann die endgültige Vertreibung.[[Datei:Walter Mertins Stepen.jpeg|260px|thumb|left|Einband der Lebenserinnerungen 2. Band]]  


Im [[April]] [[1955]] begann Walter Martins dann die Ausbildung zum Diakon in Ricklingen. Anschließend erfolgte die schulwissenschaftliche Reifeprüfung und der Besuch der Landeswohlfahrtschule in Kiel.
In Schleswig-Holstein wurde die Familie nach Pinneberg eingewiesen. Hier besuchte Walter Mertins die Volksschule, die er im [[August]] [[1948]] abschloss. Nach mehreren Aushilfstätigkeiten begann er [[1949]] eine Lehre als Polsterer und Tapezierer und arbeitete anschließend drei Jahre als Geselle bei seiner Lehrfirma.  


Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete Walter Mertins. Das Ehepaar hat zwei Kinder. Ende der 60er-Jahre erfolgte der Umzug nach Kronshagen.  
Im [[April]] [[1955]] wechselte er in eine Ausbildung zum Diakon in Rickling. Danach legte er die schulwissenschaftliche Reifeprüfung ab und besuchte die Landeswohlfahrtschule in Kiel.


Während seiner Arbeit als Diakon arbeitete Walter Mertins schwerpunktmäßig als Jugendsozialarbeiter. Daneben setzte er sich auch für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  
Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete er [[1961]]. Das Ehepaar hat zwei Kinder. [[1966]] erfolgte der Umzug nach [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]].[[Datei:Walter Mertins 1977.pdf|260px|thumb|right|Brief für die Wahl zur Gemeindevertretung [[1978]]]] 
 
Ab [[1962]] war Walter Mertins dreiunddreißig Jahre lang als Kirchenkreissozialarbeiter beim Diakonischen Werk in Kiel tätig. Während seiner Arbeit als Diakon engagierte er sich sehr für die Jugend, z. B. für Kindergärten für Kinder mit Behinderungen. Weitere seiner Projekte waren die Schuldnerberatung, der Betreuungsverein, die evangelische Bahnhofsmission, die Drogenhilfe oder auch die Organisation von Sammelaktionen wie "Brot für die Welt".<ref>''Credo: Hilfe nah am Menschen'', ''Kieler Express'', 30.9.1995</ref> Daneben setzte er sich als Vorsitzender der MAV für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis Kiel bzw. in der nordelbischen Kirche ein.
 
In seinem Ruhestand schrieb er ab [[1996]] in mehr als 30 Berichten und Artikeln für die ''Pommersche Zeitung'' seine Kindheitserinnerungen nieder. Diese Berichte und weitere Erinnerungen fasste er in zwei Broschüren ''Erinnerungen an Stepen'' zusammen und veröffentlichte sie.
 
Walter Mertins spielte jahrelang im Posaunenchor der Christusgemeinde Kronshagen mit. Im Ruhestand kümmert er sich neben der Arbeit in seinem Garten um seine vier Bienenvölker.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
Walter Mertins war von [[1970]] bis [[1982]] Mitglied der Gemeindevertretung [[Ortsverein Kronshagen - Gemeindevertretung|Kronshagen]]. Hier war er Vorsitzender des Sozialausschusses und hat sich besonders für die behinderten Mitbürger eingesetzt.<ref>KN, Kronshagen zeichnete verdiente Bürger aus</ref>
Walter Mertins war von [[1970]] bis [[1982]] Mitglied der Gemeindevertretung [[Ortsverein Kronshagen - Gemeindevertretung|Kronshagen]]. Hier war er Vorsitzender des Sozialausschusses, Mitglied im Finanzausschuss und zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er setzte sich auch in der Gemeindepolitik besonders für Menschen mit Behinderung sowie für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein.<ref>''Kronshagen zeichnete verdiente Bürger aus'', ''Kieler Nachrichten'', ??.??.????</ref>
 
== Veröffentlichungen ==
Mertins, Walter: ''Erinnerungen an Stepen'', zwei Broschüren, 86 und 92 Seiten, Selbstverlag wann?
   
   
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Ortsverein Kronshagen]]
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[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde]]
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Aktuelle Version vom 20. Februar 2022, 14:34 Uhr

Walter Mertins
Walter Mertins
Walter Mertins
Geboren: 2. Juli 1932

Walter Mertins, * 2. Juli 1932 in Stepen/Pommern (heute Polen); Diakon und Sozialpädagoge. SPD-Mitglied seit 1969.

Leben & Beruf

Walter Mertins wurde in Stepen im pommerschen Landkreis Bublitz (ab Oktober 1932 Landkreis Neustettin) geboren, das heute zu Polen gehört. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger floh er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront. Die Familie konnte allerdings die sicheren Regionen nicht erreichen und kehrte deshalb in ihr Heimatdorf zurück. Im Juni 1946 folgte dann die endgültige Vertreibung.

Einband der Lebenserinnerungen 2. Band

In Schleswig-Holstein wurde die Familie nach Pinneberg eingewiesen. Hier besuchte Walter Mertins die Volksschule, die er im August 1948 abschloss. Nach mehreren Aushilfstätigkeiten begann er 1949 eine Lehre als Polsterer und Tapezierer und arbeitete anschließend drei Jahre als Geselle bei seiner Lehrfirma.

Im April 1955 wechselte er in eine Ausbildung zum Diakon in Rickling. Danach legte er die schulwissenschaftliche Reifeprüfung ab und besuchte die Landeswohlfahrtschule in Kiel.

Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete er 1961. Das Ehepaar hat zwei Kinder. 1966 erfolgte der Umzug nach Kronshagen.

Brief für die Wahl zur Gemeindevertretung 1978

Ab 1962 war Walter Mertins dreiunddreißig Jahre lang als Kirchenkreissozialarbeiter beim Diakonischen Werk in Kiel tätig. Während seiner Arbeit als Diakon engagierte er sich sehr für die Jugend, z. B. für Kindergärten für Kinder mit Behinderungen. Weitere seiner Projekte waren die Schuldnerberatung, der Betreuungsverein, die evangelische Bahnhofsmission, die Drogenhilfe oder auch die Organisation von Sammelaktionen wie "Brot für die Welt".[1] Daneben setzte er sich als Vorsitzender der MAV für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis Kiel bzw. in der nordelbischen Kirche ein.

In seinem Ruhestand schrieb er ab 1996 in mehr als 30 Berichten und Artikeln für die Pommersche Zeitung seine Kindheitserinnerungen nieder. Diese Berichte und weitere Erinnerungen fasste er in zwei Broschüren Erinnerungen an Stepen zusammen und veröffentlichte sie.

Walter Mertins spielte jahrelang im Posaunenchor der Christusgemeinde Kronshagen mit. Im Ruhestand kümmert er sich neben der Arbeit in seinem Garten um seine vier Bienenvölker.

Partei & Politik

Walter Mertins war von 1970 bis 1982 Mitglied der Gemeindevertretung Kronshagen. Hier war er Vorsitzender des Sozialausschusses, Mitglied im Finanzausschuss und zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er setzte sich auch in der Gemeindepolitik besonders für Menschen mit Behinderung sowie für die älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein.[2]

Veröffentlichungen

Mertins, Walter: Erinnerungen an Stepen, zwei Broschüren, 86 und 92 Seiten, Selbstverlag wann?

Einzelnachweise

  1. Credo: Hilfe nah am Menschen, Kieler Express, 30.9.1995
  2. Kronshagen zeichnete verdiente Bürger aus, Kieler Nachrichten, ??.??.????