Walter Weskamp: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Walter Weskamp''', *2.8.1911 , †7.7.1997, verheiratet seit [[1943]] mit [[Erika Weskamp]], einen Sohn [[Wolfgang Weskamp]], seit [[1928]] Gewerkschaftsmitglied und seit [[1931]] Mitglied in der SPD
'''Walter Weskamp''', * [[2. August]] [[1911]] in Kiel, † [[7. Juli]] [[1997]] in Kronshagen; Kaufmann, Schiffsbauer. Verheiratet mit [[Erika Weskamp]], ein Sohn. Seit [[1931]] Mitglied in der SPD.


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Walter Weskamp besuchte die Volksschule, lernte dann Kaufmann und Schiffsbauer. [[1930]] war er arbeitslos und tippelte ein halbes Jahr - wie viele andere damals - durch Deutschland, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz und etwas zu Essen. Als Gegenleistung arbeitete er auf den Feldern oder machte Gelegenheitsarbeiten. Anschließend war er auf der Werft beschäftigt.
Walter Weskamp besuchte die Volksschule, lernte dann Kaufmann und Schiffsbauer. Seit [[1928]] gehörte er seiner Gewerkschaft an. [[1930]] wurde er arbeitslos und tippelte ein halbes Jahr - wie viele andere damals - durch Deutschland, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz und etwas zu Essen. Als Gegenleistung arbeitete er auf den Feldern oder machte Gelegenheitsarbeiten. Nach seiner Rückkehr nach Kiel war er auf der Werft beschäftigt.
 
Ab [[1937]] fuhr er zur See. Diesen Beruf übte er auch während des Krieges aus. Vier seiner Schiffe wurden versenkt, er hatte jedesmal Glück und wurde gerettet. [[1943]] heirateten er und seine Frau [[Erika Weskamp|Erika]]; ihr Sohn [[Wolfgang Weskamp]] wurde später auch in der SPD aktiv.
 
Zum Ende des Krieges wurde Walter Weskamp in Norwegen interniert. Er kam im November [[1945]] zurück nach Kronshagen und arbeitete als kaufmännischer Angestellter.
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Viele Jahre (ab [[1978]]) hatte er den Vorsitz der Siedlergemeinschaft Kronshagen und gehörte zu den Gestaltern der Möllersiedlung, in der er [[1952]] mit seiner Familie auch sein eigenes Haus bezog. Er war als Fachberater tätig, organisierte unter anderem die Vorgartenwettbewerbe in der Gemeinde.


Ab [[1937]] fuhr er dann See. Diesen Beruf übte er auch während des Krieges aus. Seine Schiffe wurden viermal versenkt. Walter Weskamp hatte Glück und wurde jedesmal gerettet. Zum Ende des Krieges wurde er in Norwegen interniert. Er kam im November 1945 wieder zurück nach Kronshagen und arbeitete als kaufmännischer Angestellter.
== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
[[1929]] gründete Walter Weskamp mit Freunden die [[Sozialistische Arbeiterjugend]] in Kronshagen. Er war [[1932]] bis zum Verbot der Partei Schriftführer im [[Ortsverein Kronshagen]] und gehörte nach der NS-Zeit auch wieder dem Vorstand der Partei an. Er kümmerte sich hauptsächlich darum die ehemaligen Genossen wieder neu in der Partei aufzunehmen.  
[[1929]] gründete Walter Weskamp mit Freunden die [[Sozialistische Arbeiterjugend]] in Kronshagen. Er war von [[1932]] bis zum Verbot der Partei Schriftführer im [[Ortsverein Kronshagen]] und gehörte auch nach der NS-Diktatur wieder dem Ortsvorstand der Partei an. Hauptsächlich kümmerte er sich darum, dass die ehemaligen Genossinnen und Genossen der Partei wieder beitraten.
 
Ab [[1946]] war er Mitglied im Wohnungsausschuss der Gemeinde und versuchte vielen Zurückkehrenden und Flüchtlingen eine neue Unterkunft zu beschaffen. Von [[1955]] bis [[1971]] war er Gemeindevertreter und engagierte sich hauptsächlich im Verkehrsausschuss. Daneben war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender.
 
== Ehrungen ==
[[1982]] ehrte die Gemeinde Kronshagen Walter Weskamp mit ihrem neu geschaffenen ''Ehrenteller''.
 
Im Nachruf hieß es:
: "Sein Streben nach sozialer Gerechtigkeit und sein Bemühen um Ausgleich über parteipolitische Grenzen hinweg waren Ausdruck seiner freiheitlichen Grundeinstellung. Immer war es der Mensch, der im Mittelpunkt seines Wirkens stand."<ref>Traueranzeige der Gemeinde Kronshagen</ref>


Ab [[1946]] war er im Wohnungsausschuss der Gemeinde und versuchte vielen Rückkehrern und Flüchtlingen eine neue Unterkunft zu beschaffen. Von [[1955]] bis [[1971]] war er Gemeindevertreter. [[1982]] erhielt er den neu geschaffenen '''Ehrenteller''' der Gemeinde Kronshagen. "Sein Streben nach sozialer Gerechtigkeit und sein Bemühen um Ausgleich über parteipolitische Grenzen hinweg waren Ausdruck seiner freiheitlichen Grundeinstellung. Immer war es der Mensch, der im Mittelpunkt seines Wirken stand."<ref>Traueranzeige der Gemeinde Kronshagen</ref>
== Ehrenämter ==
Walter Weskamp war lange Jahre Vorsitzender der Siedlergemeinschaft Kronshagen. Er war Mitgestalter der Möllersiedlung, in der er [[1952]] auch sein eigenes Haus bezog. Er war als Fachberater tätig, organisierte die Vorgartenwettbewerbe in der Gemeinde.
== Links ==
== Links ==


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Weskamp, Walter]]
[[Kategorie:Ortsverein Kronshagen|Weskamp, Walter]]
[[Kategorie:Ortsverein Kopperpahl und Umgebung|Weskamp, Walter]]

Aktuelle Version vom 26. November 2021, 17:24 Uhr

Walter Weskamp
Walter Weskamp
Walter Weskamp
Geboren: 2. August 1911
Gestorben: 7. Juli 1997

Walter Weskamp, * 2. August 1911 in Kiel, † 7. Juli 1997 in Kronshagen; Kaufmann, Schiffsbauer. Verheiratet mit Erika Weskamp, ein Sohn. Seit 1931 Mitglied in der SPD.

Leben & Beruf

Walter Weskamp besuchte die Volksschule, lernte dann Kaufmann und Schiffsbauer. Seit 1928 gehörte er seiner Gewerkschaft an. 1930 wurde er arbeitslos und tippelte ein halbes Jahr - wie viele andere damals - durch Deutschland, immer auf der Suche nach einem Schlafplatz und etwas zu Essen. Als Gegenleistung arbeitete er auf den Feldern oder machte Gelegenheitsarbeiten. Nach seiner Rückkehr nach Kiel war er auf der Werft beschäftigt.

Ab 1937 fuhr er zur See. Diesen Beruf übte er auch während des Krieges aus. Vier seiner Schiffe wurden versenkt, er hatte jedesmal Glück und wurde gerettet. 1943 heirateten er und seine Frau Erika; ihr Sohn Wolfgang Weskamp wurde später auch in der SPD aktiv.

Zum Ende des Krieges wurde Walter Weskamp in Norwegen interniert. Er kam im November 1945 zurück nach Kronshagen und arbeitete als kaufmännischer Angestellter.

Urkunde der Freien Turnerschaft an der Kieler Förde, 31. August 1924

Viele Jahre (ab 1978) hatte er den Vorsitz der Siedlergemeinschaft Kronshagen und gehörte zu den Gestaltern der Möllersiedlung, in der er 1952 mit seiner Familie auch sein eigenes Haus bezog. Er war als Fachberater tätig, organisierte unter anderem die Vorgartenwettbewerbe in der Gemeinde.

Partei & Politik

1929 gründete Walter Weskamp mit Freunden die Sozialistische Arbeiterjugend in Kronshagen. Er war von 1932 bis zum Verbot der Partei Schriftführer im Ortsverein Kronshagen und gehörte auch nach der NS-Diktatur wieder dem Ortsvorstand der Partei an. Hauptsächlich kümmerte er sich darum, dass die ehemaligen Genossinnen und Genossen der Partei wieder beitraten.

Ab 1946 war er Mitglied im Wohnungsausschuss der Gemeinde und versuchte vielen Zurückkehrenden und Flüchtlingen eine neue Unterkunft zu beschaffen. Von 1955 bis 1971 war er Gemeindevertreter und engagierte sich hauptsächlich im Verkehrsausschuss. Daneben war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Ehrungen

1982 ehrte die Gemeinde Kronshagen Walter Weskamp mit ihrem neu geschaffenen Ehrenteller.

Im Nachruf hieß es:

"Sein Streben nach sozialer Gerechtigkeit und sein Bemühen um Ausgleich über parteipolitische Grenzen hinweg waren Ausdruck seiner freiheitlichen Grundeinstellung. Immer war es der Mensch, der im Mittelpunkt seines Wirkens stand."[1]

Links

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige der Gemeinde Kronshagen