Gustav Schatz
Gustav Schatz |
Gustav Schatz. *9. Oktober 1899 in Hamburg, † 25. Dezember 1978 in Kiel. Gelernter Buchdrucker, seit 1920 Mitglied der SPD, verheiratet, 2 Kinder.
Leben
Gustav Schatz stammte aus einer Familie mit 16 Kindern. Nach der Schule und der Lehre als Buchdrucker wurde er 1917 zum Militär eingezogen. Nach dem ersten Weltkrieg kam er nach Kiel und arbeitete in seinem erlernten Beruf. 1922 - 1923 war er im Ruhrgebiet im Bergau tätig, er arbeitete auch Untertage. Im Anschluss daran kam er wieder nach Kiel zurück, um bei der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung als Abeilungsleiter in der Anzeigensetzerei zu arbeiten. 1937 legte er die Meisterprüfung als Buchdrucker ab. Von 1943 - 1945 musste er zum zweitenmal in seinem Leben zum Militär. Von 1945 bis 1970 engagierte er sich in der Kieler SPD und in der Kommunalpolitik. Er war Mitglied der Entnazifizierungskommission, wurde Ratsherr, ehrenamtlicher Stadtrat und von 1948 - 1964 Geschäftsführer der im städtischen Besitz befindlichen Kieler Wohnungsbaugesellschaft KWG. In seiner Zeit als Geschäftsführer wurden von der KWG etwa 6.000 Wohnungen gebaut.
Parteiämter
- 1927 - 1933 Vorsitzender der Sozialistischen Arbeiterjungend (SAJ) in Kiel.
- 1957 - 1966 (?) als Fraktionsvorsitzender der Kieler SPD-Ratsfraktion Mitglied im SPD Kreisvorstand.
Kommunalpolitik
- 1945 - 1970 Mitglied der Kieler Ratsversammlung
- 1946 - 1966 ehrenamtlicher Stadtrat (Magistratsmitglied)
- 1956 - 1966 Fraktionsvorsitzender der SPD Ratsfraktion
Ehrungen
- 1964 Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland
- 1972 Andreas-Gayk-Medaille der Landeshauptstadt Kiel
- Im Stadtteil Gaarden an der Pickertstraße auf dem Gelände der früheren Pickertkaserne trägt der Wohnkomplex den Namen "Gustav-Schatz-Hof"
Quellen
Kieler Nachrichten v. 09.10.1964,1863-1978 115 Jahre Sozialdemokratie, Festschrift der Kieler Sozialdemokraten, Herauagegeben SPD Kreisverband Kiel 1978, Kieler Nachrichten v. 09.10.1979, Kieler Nachrichten v. 10.05.1996