Willy Verdieck

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Willy Verdieck, * 25. Februar 1883 in Kiel, † 3. Mai 1945 vor Neustadt/Holstein; Schlosser und Parteisekretär. Mitglied im Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel, Vorgänger des Kreisverbandes Kiel.

Parteiämter

Kommunalpolitik

  • 1929-1933 Stadtverordneter in Kiel

Landtag

Nach den zur Verfügung stehenden Quellen war Willy Verdieck Mitglied weder des Preußischen Landtages noch des Reichstages. Die Formulierung "der frühere Landtagsabgeordnete" in der verdi-Zeitung (siehe Fußnote) beruht möglicherweise auf einer Verwechslung mit Bruno Verdieck.

Nationalsozialismus

Willy Verdieck beteiligte sich während der Nazizeit an Widerstandsaktionen der SPD. Er wurde bereits im Mai 1933 im Rahmen einer Verhaftungswelle ins KZ Lichtenburg eingeliefert. Während der Gewitteraktion wurde er 1944 erneut verhaftet und kam ins KZ Neuengamme. Er war dann unter den KZ-Insassen, die am 20. April 1944 nach Lübeck auf die manövrierunfähige Cap Arcona[1] gebracht wurden. Bei deren Versenkung durch alliierte Flieger am 3. Mai 1945 kam er zusammen mit ca. 6.500 anderen KZ-Häftlingen ums Leben.[2]

Sonstiges

1947 wurde nach Willy Verdieck eine Straße im Kieler Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf benannt. Die Verdieckstraße war 1939 nach der NS-Größe Ritter von Epp benannt worden. Erläutert wurde die Umbenennung mit "verdienter sozialdemokratischer Stadtverordneter vor 1933"[3]; ein Hinweis auf Verdiecks Widerstandsaktivitäten und Todesumstände findet sich nicht.

Links

Quellen