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In '''Stubenzirkeln''' trafen sich ab Anfang [[1945]] Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten heimlich in wechselnenden Stuben (Wohnzimmern), um über Pläne für die Zeit nach dem Ende des Nationalsozialismus zu diskutieren. In Schleswig-Holstein entstanden sie in Kiel und Lübeck und bestanden noch bis September [[1945]], bis sie von regulären Ortsvereinen abgelöst wurden<ref>Hans Christian Nissen: [http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=21 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung.] In: Manfred Jessen-Klingenberg (Hrsg.): Demokratische Geschichte. Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Band 3, Bad Malente 1988, Seite 493</ref>.
In '''Stubenzirkeln''' trafen sich ab Anfang [[1945]] Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten heimlich in wechselnenden Stuben (Wohnzimmern), um über Pläne für die Zeit nach dem Ende des Nationalsozialismus zu diskutieren. In Schleswig-Holstein entstanden sie in Kiel und Lübeck und bestanden noch bis September [[1945]], bis sie von regulären Ortsvereinen abgelöst wurden<ref>Hans Christian Nissen: [http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay36.pdf#page=21 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung.] In: Manfred Jessen-Klingenberg (Hrsg.): Demokratische Geschichte. Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Band 3, Bad Malente 1988, Seite 493</ref>.
Das erste Treffen in Kiel Dietrichsdorf zum Beispiel fand im [[August]] [[1945]] bei der Genossin [[Ida Münzmay]] statt. Einige Zeit später kam man beim Genossen [[Joseph Christel]] zusammen. Feierlich wurde die Traditionsfahne hervorgeholt und zum ersten Mal wieder aufgehängt. Genosse [[Kurt Herrmann]], einer der fünf Teilnehmer, sagte später darüber: "Es war ein gutes Gefühl, das will ich Dir sagen, wir sind wieder da!"


== Quellen ==
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Version vom 26. Juni 2015, 22:51 Uhr

In Stubenzirkeln trafen sich ab Anfang 1945 Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten heimlich in wechselnenden Stuben (Wohnzimmern), um über Pläne für die Zeit nach dem Ende des Nationalsozialismus zu diskutieren. In Schleswig-Holstein entstanden sie in Kiel und Lübeck und bestanden noch bis September 1945, bis sie von regulären Ortsvereinen abgelöst wurden[1].

Das erste Treffen in Kiel Dietrichsdorf zum Beispiel fand im August 1945 bei der Genossin Ida Münzmay statt. Einige Zeit später kam man beim Genossen Joseph Christel zusammen. Feierlich wurde die Traditionsfahne hervorgeholt und zum ersten Mal wieder aufgehängt. Genosse Kurt Herrmann, einer der fünf Teilnehmer, sagte später darüber: "Es war ein gutes Gefühl, das will ich Dir sagen, wir sind wieder da!"

Quellen

  1. Hans Christian Nissen: 1933–1945: Widerstand, Verfolgung, Emigration, Anpassung. In: Manfred Jessen-Klingenberg (Hrsg.): Demokratische Geschichte. Schleswig-Holsteinischer Geschichtsverlag, Band 3, Bad Malente 1988, Seite 493