Anton Steinich

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Anton Steinich
Anton Steinich
Anton Steinich
Geboren: 21. Januar 1838
Gestorben: 27. März 1888

Anton Steinich, * 21. Januar 1838 in Groß Peterwitz (Regierungsbezirk Breslau)[1], † 27. März 1888 wohl in Rendsburg; Maurer. Mitglied des ADAV ab Mitte der 1860er Jahre.

Werdegang

Schon als Kind musste er, wie die meisten Arbeiterkinder der Zeit, zum Familieneinkommen beitragen. Nach der Schule lernte er die Berufe Maurer und Korbmacher und ging dann auf Wanderschaft. Dabei kam er durch die Türkei, Italien, Österreich-Ungarn, Russland und die Schweiz.

Anfang der 1860er Jahre kam er nach Rendsburg und wurde hier sesshaft.

Partei

“Als die Vorboten der Arbeiterbewegung nach Schleswig-Holstein drangen, war er einer der ersten, der durch öffentliches Auftreten Rekruten für dieselbe warb.“

Er war Mitbegründer des sozialdemokratischen Arbeiterwahlvereins in Rendsburg sowie verschiedener gewerkschaftlicher Fachvereine und der örtlichen Krankenkasse.

1875 nahm er als Delegierter am Vereinigungskongress in Gotha teil.

Nach dem Erlass des Sozialistengesetzes wurde er mehrfach angeklagt und zu Geld- und Freiheitsstrafen verurteilt. Auch wurden die Fenster seiner Wohnung und seines Geschäfts eingeworfen.

Etwa 300 Genossen erschienen zu seiner Beerdigung, darunter Delegationen aus Itzehoe, Neumünster, Kiel, Gaarden, Flensburg und Schleswig. Wie schon im Leben, so verfolgte ihn der Staat auch noch im Tod: Die roten Schleifen von den Trauerkränzen entfernte die Polizei.

Einzelnachweise

Alle Angaben beruhen auf dem Nachruf in Der Sozialdemokrat 28.4.1888

  1. In Frage kommen zwei gleichnamige Orte: Piotrowice und Piotrkowice