Wilhelm Malerius
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Wilhelm Malerius |
Wilhelm Karl Malerius, * 27. September 1945 in Brunsbüttelkoog, † 21. Februar 2025 in Brunsbüttel; Diplom-Ingenieur, Kapitän. Mitglied der SPD ab 1983.
Leben & Beruf
Wilhelm Malerius fuhr ab 1972 zur See und machte sein Patent als Kapitän auf großer Fahrt. Er war außerdem Diplom-Ingenieur der Fachrichtung Schiffbau und arbeitete seit 1978 als Betriebsleiter.
Er war verheiratet, das Ehepaar hatte ein Kind. Er lebte bis zuletzt in Brunsbüttel.
Partei & Politik
1983 trat Wilhelm Malerius in die SPD ein, 1988 übernahm er für zehn Jahre den Vorsitz des Ortsvereins Brunsbüttel.
Im Februar 2014 wurde er in Abwesenheit von seinem Ortsverein für langjährige Mitarbeit geehrt.[1]
2018 oder 2019 verließ er die SPD und schloss sich der Partei Die Grauen Panther an.
Kommunalpolitik
In der Kommunalwahl 1986 wurde er Mitglied im Dithmarscher Kreistag, dem er 32 Jahre lang angehörte.[2] Dort war er bis 1990 Mitglied im Kreisbau-, Liegenschafts- und Wegeausschuss, im Ausschuss für Landwirtschaft, Forsten, Wasserwirtschaft sowie im Ausschuss für Entwicklungsplanung, Wirtschaft und Verkehr. 1990 übernahm er den Vorsitz des Umweltausschusses. 1993 vertrat er den Kreistag im Nationalpark-Kuratorium. 1994 entsandte ihn der Kreis als Vertreter in den Aufsichtsrat der Abfallwirtschaftsgesellschaft Dithmarschen. 1999 übernahm er den stellvertretenden Vorsitz des Wirtschafts- und Entwicklungsplanungsausschusses.
Nach seinem Landtagsmandat ging er zurück in die Kommunalpolitik. Als Ratsherr der Stadt Brunsbüttel war er bis mindestens 2017 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Brunsbütteler Stadtwerke.[3] Er unterstützte auch aktiv den erfolgreichen Bürgerentscheid zum Neubau der Gemeinschaftsschule.[4] Vor der Kommunalwahl 2018 kam es zum Konflikt mit seiner Partei:
"Der Brunsbütteler Ratsherr Wilhelm Malerius teilt wegen seiner Nichtnominierung für die Ratsversammlung gegen die Fraktionsvorsitzende und den Ortsvereinschef aus."[5]
Landtag
In der Landtagswahl 2000 wurde Wilhelm Malerius im Wahlkreis 10 (heute 7, Dithmarschen-Süd) mit 45,9 % der Stimmen direkt in den Landtag gewählt. Er war Mitglied im Umweltausschuss und stellvertretend auch im Wirtschafts-, im Agrar- und im Eingabenausschuss aktiv. Seine Schwerpunkte bildeten die Bereiche Energie und Schifffahrt.[2]
In der Landtagswahl 2005 unterlag er mit 38,7 % dem CDU-Bewerber, erreichte auch über die Liste kein Mandat und musste daher aus dem Landtag ausscheiden.[6]
Im Nachruf des Landtags hieß es, "Malerius habe sich 'um die Menschen in Schleswig-Holstein und insbesondere in Dithmarschen verdient gemacht'."[2]
Links
- Landtagsinformationssystem: Wilhelm Malerius
- Wikipedia: Wilhelm Malerius
Einzelnachweise
- ↑ Besonders engagierte Genossinnen, Norddeutsche Rundschau, 18.2.2014. Die Nennung von Wilhelm Malerius erscheint nur in der Vorschau der Suchmaschine, da die Blätter des SHZ hinter einer Bezahlschranke liegen.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Trauer um Peter Gerckens und Wilhelm-Karl Malerius, DER LANDTAG, 1/2025, S. 30
- ↑ Stadt - Land - Fluss. Kundenmagazin der Stadtwerke Brunsbüttel, Ausgabe 2/2017, S. 7
- ↑ Reh, Michaela: Jetzt geht es los, Norddeutsche Rundschau (verm.), 15.2.2018 (Originalartikel mit Foto)
- ↑ Mohr, Jens-Peter/Rother, Sönke: Ärger in Brunsbüttels SPD - Malerius rechnet mit seiner Partei ab, Norddeutsche Rundschau, 3.4.2018
- ↑ Wikipedia: Landtagswahlkreis Dithmarschen-Süd, abgerufen 1.10.2024