Bezirksparteitag 1910, Ottensen: Unterschied zwischen den Versionen

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|Titel         = Bezirksparteitag Ottensen 1910
 
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Der '''Provinzialparteitag 1910''' fand am Sonntag, den [[2. Oktober|2.]] und Montag, den [[3. Oktober]] in [[Ortsverein Ottensen]] statt. 117 Delegierte nahmen teil. Für den Parteivorstand ist [[Hermann Müller]] zugegen.<ref name=":0">Lübecker Volksbote, [http://library.fes.de/luebeck/pdf/1910/1910-231.pdf Ausgabe vom 3. Oktober 1910]</ref>
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=== Tag 2 ===
Am zweiten Tag ging weiterhin es um die Zukunft der sozialdemokratischen Presse. Es sollte geprüft werden, ob sich ein Kopfblatt der [[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung|Volkszeitung]] für den nördlichen Teil Schleswig-Holsteins lohne.<ref name=":1">Lübecker Volksbote, [http://library.fes.de/luebeck/pdf/1910/1910-232.pdf Ausgabe vom 4. Oktober 1910]</ref>
 
Auch das "[[Wahlrecht bis 1918|3-Klassen-Wahlunrecht]]" war wieder ein Thema und die Vorbereitungen auf die [[Reichstagswahl 1912]]: Es sollte provinzweit eine einheitliche Taktik gefahren werden und die Unterstützung bestimmter bürgerlicher Kandidaten von klaren Bedingungen abhängig gemacht werden. "Unser Parole müsse sein: Fort mit dem schwarz-blauen Block! Fort mit dem Dreiklassenwahlunrecht!"<ref name=":1" />
 
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== Einzelnachweise ==
<references />

Version vom 19. Dezember 2021, 18:25 Uhr

Bezirksparteitag Ottensen 1910
2. Oktober - 3. Oktober 1910
Ottensener Park
Ottensen
Siehe auch: Beschlussdatenbank


Der Provinzialparteitag 1910 fand am Sonntag, den 2. und Montag, den 3. Oktober in Ortsverein Ottensen statt. 117 Delegierte nahmen teil. Für den Parteivorstand ist Hermann Müller zugegen.[1]

Themen

Tag 1

Der Parteitag gedachte dem verstorbenen Genossen Röske.

Der Vorsitzende Friedrich Bartels berichtet über die Arbeit der Agitationskommission. Vor allem ging es um die geplante Wahlrechtsreform in Preußen, die die Chancen für die Sozialdemokratie noch einmal verschlechtern sollte. Dagegen protestierte die SPD vielerorts und die Polizei ging dagegen vor. Kritisiert wurde auch einmal mehr das Zensuswahlrecht. Selbst die altpreußische Städteordnung brächte der Sozialdemokratie dreimal mehr Abgeordnete.[1]

Diskutiert wurde auch über die Schleswig-Holsteinische Landpost, die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung und die dänische Agitationsschrift "Det røde Postbud", die ebenfalls von Altona aus verlegt wurde und die dänisch-sprachige Bevölkerung in Nordschleswig agitieren sollte.[1][2]

Auch die Organisation der Maifeier war ein Thema.

Tag 2

Am zweiten Tag ging weiterhin es um die Zukunft der sozialdemokratischen Presse. Es sollte geprüft werden, ob sich ein Kopfblatt der Volkszeitung für den nördlichen Teil Schleswig-Holsteins lohne.[3]

Auch das "3-Klassen-Wahlunrecht" war wieder ein Thema und die Vorbereitungen auf die Reichstagswahl 1912: Es sollte provinzweit eine einheitliche Taktik gefahren werden und die Unterstützung bestimmter bürgerlicher Kandidaten von klaren Bedingungen abhängig gemacht werden. "Unser Parole müsse sein: Fort mit dem schwarz-blauen Block! Fort mit dem Dreiklassenwahlunrecht!"[3]

Der Parteitag endete um 18:15 mit einem "Hoch auf die internationale Sozialdemokratie"[3]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Lübecker Volksbote, Ausgabe vom 3. Oktober 1910
  2. Sørensen, H. E.: Grænsen drages. Sønderjylland 1918-20. Lindhardt og Ringhof, 2019.
  3. 3,0 3,1 3,2 Lübecker Volksbote, Ausgabe vom 4. Oktober 1910