Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands
Die Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP) war die direkte Vorläuferpartei der SPD. Sie entstand am 22.-27. Mai 1875 auf dem "Einigungsparteitag" von ADAV und SDAP in Gotha auf der Grundlage des Gothaer Programms.
Auf dem Vereinigungsparteitag "waren 22 schleswig-holsteinische Ortsvereine u.a. durch Heinzel, Reimer, Hörig, Brückmann und Walter vertreten. Ein orthodoxer Teil der Lassalleaner, geführt von Bräuer, machte die Einigung nicht mit, bekämpfte die geeinte Partei und ließ sich sogar von Altonaer Polizeistellen mißbrauchen. Die einzige Bedeutung, die dieser sogenannten 'wahren Lassalleaner' lag im Schaden, den sie dem Bild der geschlossenen Arbeiterbewegung zufügten."[1]
Wilhelm Hasenclever, der Präsident des ADAV, und Georg Wilhelm Hartmann von der SDAP wurden als gleichberechtigte Vorsitzende gewählt. Der Sitz des Parteivorstands war in Hamburg. Seit der Zeit der Vereinigung wird in der Sozialdemokratie die Anrede Genosse / Genossin verwendet.
1878 verbot das Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie (Sozialistengesetz) der SAP die politische Arbeit. Nachdem es 1890 aufgehoben wurde, benannte sich die SAP in SPD um.
Siehe auch
Links
- Wikipedia: Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands
- Homepage GOTHAER TIVOLI e.V.
Quellen
- ↑ Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 16