Gottfried Brockmann

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Gottfried Brockmann
Gottfried Brockmann
Gottfried Brockmann
Geboren: 19. November 1903
Gestorben: 9. Juli 1983

Gottfried Brockmann, * 19. November 1903 in Köln, † 9. Juli 1983 in Kiel; Kunstmaler. 1932 zunächst Eintritt in die KPD, nach dem 2. Weltkrieg in die SPD. Mitglied im Kreisverband Kiel.

Entwicklung

Aufgewachsen in einem konservativ-bürgerlichen Umfeld mit handwerklichen, künstlerischen und historischen Anregungen, Zeichenunterricht beim Vater. Ab 1917 Kontakte zur Kölner Kunstszene, vor allem zur Neukölnischen Malerschule. Auf Verlangen des Vaters 1920-1922 Berufsausbildung (Lehren in Architektur und Dekorationsmalerei).

1923 führten Brockmanns zunehmend linkssozialistische, anarchistische und pazifistische Neigungen zur Trennung vom Elternhaus.

1926-1932 Studium der Freien und Angewandten Grafik an der Kunstakademie Düsseldorf, 1928 Meisterschüler bei Heinrich Campendonk und AStA-Vorsitzender der Akademie. 1932 Abschluss, Heirat mit Marianne Reunert und angesichts der Entwicklung der NSDAP Eintritt in die KPD.

Nationalsozialismus

Eine Festanstellung an der Akademie wurde 1933 durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten vereitelt. Bedroht wegen seines offenen Widerstands gegen sie, zogen Brockmanns 1933 nach Berlin zu den Schwiegereltern, wo sie von kunsthandwerklichen Arbeiten lebten. Dort lernten sie Andreas Gayk, Karl Rickers und Niels und Anne Brodersen kennen.

Nachkriegszeit

Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft war Brockmann zunächst in Süddeutschland tätig, leitete eine Buchdruckerei, gab privaten Kunstunterricht und bemühte sich erfolglos um ein Lehramt. 1952 wurde er durch Vermittlung von Andreas Gayk Kulturreferent in Kiel, ab 1955 dann Lehrer an der Muthesius-Werkschule für Handwerk und angewandte Kunst (heute Muthesius Kunsthochschule), wo er zunächst Naturstudien und Malen unterrichtete, später den Bereich Freie und Angewandte Kunst leitete. 1975 wurde er zum Professor ernannt. Brockmanns künstlerische Sujets waren Interieurs, Stillleben und Porträts. Unter anderem fertigte er 1954 das Auftragsporträt der Stadt von Oberbürgermeister Andreas Gayk.

Literatur

  • Feddersen, Berend Harke: Schleswig-Holsteinisches Künstlerlexikon (Niebüll 2005)
  • Nievers, Knut / Thiele, Gernot (Hrsg.): Gottfried Brockmann - Bild und Überzeitlichkeit (Ostfildern-Ruit 1995, Katalog zur gleichnamigen Ausstellung)