Willi Steinhörster

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Willi Steinhörster
Geboren: 2. März 1908
Gestorben: 26. November 1978

Willi Steinhörster, * 2. März 1908 in Brunsbüttel; † 26. November 1978 in Itzehoe; Prokurist. Mitglied der SPD seit 1926[1].

Leben

Willi Steinhörster stammt aus einer Arbeiterfamilie - sein Vater war lippischer Ziegler. Die häufige Not im Elternhaus führte ihn zur Erkenntnis, dass die ungerechte Verteilung der Lebensgüter keine sinnvolle Ordnung bedeuten könne.[1]

Zur Volksschule ging er während des 1. Weltkrieges. Das verschärftes soziales Elend nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs führten in 1926 mit 18 Jahren zur SPD.

Willi Steinhörster machte eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Er wurde Lohnbuchhalter, Buchhalter und Prokurist bei überwiegend gewerkschaftlich-genossenschaftlichen Bauunternehmen.[1]

Von den Nazis wurde 1933 entlassen. Später verhaftet und stand jahrelang unter Beobachtung. Er schlug sich als Bauarbeiter[2] durch, bis er 1939 Soldat wurden, im Einsatz im Osten, in Dänemark und Holland. Nach der Gefangenschaft ergriff er wieder einen kaufmännischer Beruf. Er half die SPD wieder aufzubauen und wurde 1946 SPD-Parteisekretär und Delegierter für den ersten SPD-Parteitag nach dem Ende der Nazi-Diktatur.

Er wurde 1947 Landrat und gehörte den beiden ersten, ernannten Landtagen an. Dann wurde er in der Landtagswahl 1947 direkt im Wahlkreis 29 Steinburg-Süd in den Landtag wählt. Er wurde parlamentarischer Vertreter des Ministers für Finanzen - heute würde man "Parlamentarischer Staatssekretär" sagen, eine Funktion, die es im Landtag von Schleswig-Holstein nicht mehr gibt.

Er bleibt bis zum regulären Ende der 1. Wahlperiode im Landtag - wird aber gleichzeitig in der Bundestagswahl 1949 für den Wahlkreis 11 Steinburg in den Bundestag gewählt. 1951 setzte er gemeinsam mit Paul Bausch (CDU) die institutionelle Förderung des Bundes für Vogelschutz (heute NABU) aus dem Bundeshaushalt durch.

Von 1956 bis 1960 gehörte er dem Kreistag des Kreises Recklinghausen an. In seiner Vita im Landtagsinformationssystem heißt es außerdem "erfolgreich tätig in der Erwachsenenbildung"[1].

Er war zweimal verheiratet, nachdem seine erste Frau gestorben war und hatte zwei Kinder aus erster Ehe.

Literatur

  • Paul Holtorf: Die leitenden Männer des Kreises Steinburg. Willi Steinhörster. In: Heimatverband Kreis Steinburg (Hrsg.): Steinburger Jahrbuch 1967. Itzehoe 1966, S. 33–34.

Links

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Landtagsinformationssystem: Willi Steinhörster
  2. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, Seite 563