Wolfgang Herrmann

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Wolfgang Herrmann
Wolfgang Herrmann
Wolfgang Herrmann
Geboren: 27. Mai 1938
Gestorben: 21. Januar 2020

Wolfgang Herrmann, * 27. Mai 1938 in Berneiten, Krs. Tilsit/Ostpr. (heute Russland, Kaliningrader Oblast); † 21. Januar 2020 in Kiel; Schmelzschweißer. Mitglied der SPD seit dem 6. November 1974.

Wolfgang Mädel, IG Metall, und Wolfgang Herrmann, HDW Betriebsrat, bei einem Warnstreik für eine Lohnerhöhung

Leben & Beruf

Sein Berufsleben verbrachte Wolfgang Herrmann bei den Howaldtswerken bzw. deren Rechtsnachfolgern. Er war Mitglied der IG-Metall und viele Jahre Betriebsratsmitglied.

Partei & Politik

In der SPD war er von 1977 - 1989 Beisitzer im Vorstand des Ortsverein Neumühlen-Dietrichsdorf. Von 1986 - 1990 vertrat er die SPD im Ortsbeirat Neumühlen-Dietrichsdorf.

Er unterlag als Gegenkandidat zu Heide Simonis als Direktkandidat der SPD im örtlichen Wahlkreis für die Landtagswahl 1992, wurde aber auf der Landesliste nominiert. 1994 rückte er für den zurückgetretenen Björn Engholm für zwei Jahre bis zum Ende der Wahlperiode 1996 in den Landtag nach.

Schon bei seinem Einzug ins Parlament kündigte er an, sich nicht unbedingt an die Fraktionsdisziplin zu halten.[1] Die SPD hat nur 45 der 89 Sitze im Kieler Landtag und war deswegen auf alle Stimmen angewiesen. Der Focus bezeichnete Wolfgang Herrmann damals als "Zeitbombe hinten links".[2] So kam es, dass er als einziger SPD Abgeordneter gegen die aus der finanziellen Notlage des Landes geborenen Getränkesteuer stimmte. Das machte ihn über Kiel hinaus bekannt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Mehrheit in Kiel gefährdet. DER SPIEGEL 45/1994
  2. Zeitbombe hinten links. in: FOCUS Nr. 46 (1994)