Johannes Meitmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johannes Leopold Friedrich Meitmann''', * [[12. Oktober]] [[1858]] in Wolgast/Vorpommern, † [[24. November]] [[1922]] in Kiel; Schlosser, dann Geschäftsführer. Verheiratet, sechs Kinder aus 1. Ehe, darunter [[Karl Meitmann]], zwei Kinder aus 2. Ehe, darunter [[Lisa Hansen|Lisa Meitmann]].


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Johannes Meitmann stammte aus einer Wolgaster Schiffszimmerleuten- und Seefahrerfamilie. Seine Vorfahren können bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Sie waren aus Stralsund über Anklam nach Wolgast gekommen. Viele unter ihnen waren Weber und oft Zunftälteste, verteidigten also mit damaligen Mitteln bereits ihre Kollegen. Etwa um 1880 zog er nach Kiel, vielmehr Gaarden, um auf der Werft eine Arbeit als Schlosser, später Vorarbeiter zu finden. Er war politisch und gewerkschaftlich aktiv. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens verbrachte er als Geschäftsführer der [[Vereinsbäckerei Gaarden|Vereinsbäckerei in Gaarden]].
Johannes Meitmann stammte aus einer Familie von Schiffszimmerleuten und Seefahrern in Wolgast. Seine Vorfahren können bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Sie waren aus Stralsund über Anklam nach Wolgast gekommen. Viele unter ihnen waren Weber und oft Zunftälteste, verteidigten also mit damaligen Mitteln bereits ihre Kollegen und waren Teil einer Solidargemeinschaft. Etwa um [[1880]] zog er nach Gaarden bei Kiel und fand auf der Werft eine Arbeit als Schlosser, später Vorarbeiter. Er war politisch und gewerkschaftlich aktiv. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens leitete er als Geschäftsführer die [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|Vereinsbäckerei in Gaarden]].
Bis zu seinem Tode [[1922]] war er ebenfalls Mitglied des Aufsichtsrats des [[Gemeinnütziger Bauverein Gartenstadt Kiel|gemeinnützigen Bauvereins Gartenstadt Kiel]]<ref>[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]], Todesanzeige.</ref>. Bei der Belegschaft der Vereinsbäckerei schien er sehr beliebt zu sein, denn die Mitarbeiter sammelten für einen Totenkranz und eine Traueranzeige, in der ihre Gefühle ausgedrückt waren.
 
Bis zu seinem Tode war er auch Mitglied des Aufsichtsrats des [[Gemeinnütziger Bauverein Gartenstadt Kiel|gemeinnützigen Bauvereins Gartenstadt Kiel]]<ref>[[Schleswig-Holsteinische Volkszeitung]], Todesanzeige, Nov. 1922.</ref>. Bei der Belegschaft der Vereinsbäckerei schien er sehr beliebt zu sein, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sammelten für einen Totenkranz und eine Traueranzeige, in der ihre Gefühle ausgedrückt waren.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
Auch im [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel]], dem er seit ? angehörte, war er eine geachtete Persönlichkeit. Mehrere seiner Kinder folgten ihm auf seinem politischen Weg.<ref>Vgl. z. B. die [[Erklärung von Sozialdemokraten und Kommunisten Kiels vom 1. Sept. 1945]], an deren Vorbereitung [[Anton Meitmann|Anton]], [[Bill Meitmann|Bill]] und [[Wilhelm Meitmann]] sowie ihr Schwager [[Hans Adam]] beteiligt waren.</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
*Michel Stermann: ''Maman Grete. Eine Erzieherin aus Deutschland für KZ-Opfer-Waisenkinder in Frankreich und weitere Familien-Porträts'' (Norderstedt 2016), ISBN 978-3-74071-655-4.
*Michel Stermann: ''Maman Grete. Eine Erzieherin aus Deutschland für KZ-Opfer-Waisenkinder in Frankreich und weitere Familien-Porträts'' (Norderstedt 2016), 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-7407-4985-9.


== Links ==
== Links ==


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Meitmann, Johannes]]

Aktuelle Version vom 30. September 2020, 22:55 Uhr

Johannes Meitmann
Johannes Meitmann
Johannes Meitmann
Geboren: 12. Oktober 1858
Gestorben: 24. November 1922

Johannes Leopold Friedrich Meitmann, * 12. Oktober 1858 in Wolgast/Vorpommern, † 24. November 1922 in Kiel; Schlosser, dann Geschäftsführer. Verheiratet, sechs Kinder aus 1. Ehe, darunter Karl Meitmann, zwei Kinder aus 2. Ehe, darunter Lisa Meitmann.

Leben & Beruf

Johannes Meitmann stammte aus einer Familie von Schiffszimmerleuten und Seefahrern in Wolgast. Seine Vorfahren können bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Sie waren aus Stralsund über Anklam nach Wolgast gekommen. Viele unter ihnen waren Weber und oft Zunftälteste, verteidigten also mit damaligen Mitteln bereits ihre Kollegen und waren Teil einer Solidargemeinschaft. Etwa um 1880 zog er nach Gaarden bei Kiel und fand auf der Werft eine Arbeit als Schlosser, später Vorarbeiter. Er war politisch und gewerkschaftlich aktiv. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens leitete er als Geschäftsführer die Vereinsbäckerei in Gaarden.

Bis zu seinem Tode war er auch Mitglied des Aufsichtsrats des gemeinnützigen Bauvereins Gartenstadt Kiel[1]. Bei der Belegschaft der Vereinsbäckerei schien er sehr beliebt zu sein, denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sammelten für einen Totenkranz und eine Traueranzeige, in der ihre Gefühle ausgedrückt waren.

Partei & Politik

Auch im Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel, dem er seit ? angehörte, war er eine geachtete Persönlichkeit. Mehrere seiner Kinder folgten ihm auf seinem politischen Weg.[2]

Literatur

  • Michel Stermann: Maman Grete. Eine Erzieherin aus Deutschland für KZ-Opfer-Waisenkinder in Frankreich und weitere Familien-Porträts (Norderstedt 2016), 2. Auflage 2018, ISBN 978-3-7407-4985-9.

Links

Einzelnachweise

  1. Schleswig-Holsteinische Volkszeitung, Todesanzeige, Nov. 1922.
  2. Vgl. z. B. die Erklärung von Sozialdemokraten und Kommunisten Kiels vom 1. Sept. 1945, an deren Vorbereitung Anton, Bill und Wilhelm Meitmann sowie ihr Schwager Hans Adam beteiligt waren.