Provinzialparteitag 1904, Neumünster: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
K (Textersetzung - „Agitationskommission“ durch „Agitationskommission“)
Zeile 14: Zeile 14:
Der '''Provinzialparteitag''' fand am Sonntag, [[4. September]] [[1904]], sowie am Folgetag<ref>Lübecker Volksbote 8. September 1904</ref> im Conventgarten statt, einem Treffpunkt der Arbeiterschaft Neumünsters.<ref>''Skandal-Anzeiger'', abgedruckt in ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 38-41</ref>
Der '''Provinzialparteitag''' fand am Sonntag, [[4. September]] [[1904]], sowie am Folgetag<ref>Lübecker Volksbote 8. September 1904</ref> im Conventgarten statt, einem Treffpunkt der Arbeiterschaft Neumünsters.<ref>''Skandal-Anzeiger'', abgedruckt in ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 38-41</ref>


Im ''Skandal-Anzeiger'', einer satirischen Begrüßungsschrift für die Delegierten, wurde der langjährige Vorsteher der [[Landesverband#Geschichte|Agitationskommission]], [[Heinrich Lienau]] (der nicht wieder antrat), mit respektvoller Ironie zum "auf lebenslänglich gewählten Vorsitzenden Lienau" erhoben.<ref>''Blitzdrahtmeldung'', abgedruckt in ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 39</ref>
Im ''Skandal-Anzeiger'', einer satirischen Begrüßungsschrift für die Delegierten, wurde der langjährige Vorsteher der [[Agitationskommission]], [[Heinrich Lienau]] (der nicht wieder antrat), mit respektvoller Ironie zum "auf lebenslänglich gewählten Vorsitzenden Lienau" erhoben.<ref>''Blitzdrahtmeldung'', abgedruckt in ''Demokratische Geschichte'' 3(1988), S. 39</ref>


Der Parteitag setzte eine Kommission aus sieben Personen ein, die einen geeigneten [[Genosse / Genossin|Genossen]] für die Besetzung der ersten Stelle eines besoldeten [[ParteisekretärIn|Parteisekretärs]] auswählen sollte.<ref>[http://library.fes.de/luebeck/pdf/1905/1905-244.pdf ''Lübecker Volksbote'', 18. Oktober 1905]</ref> Außerdem gab es einen Beschluss, der die Organisation auf Ebene der Reichstagswahlkreise betraf. Näheres dazu ist noch nicht ermittelt. Aber der Parteitag in Jena im folgenden Jahr fasst dazu ebenfalls einen Beschluss.   
Der Parteitag setzte eine Kommission aus sieben Personen ein, die einen geeigneten [[Genosse / Genossin|Genossen]] für die Besetzung der ersten Stelle eines besoldeten [[ParteisekretärIn|Parteisekretärs]] auswählen sollte.<ref>[http://library.fes.de/luebeck/pdf/1905/1905-244.pdf ''Lübecker Volksbote'', 18. Oktober 1905]</ref> Außerdem gab es einen Beschluss, der die Organisation auf Ebene der Reichstagswahlkreise betraf. Näheres dazu ist noch nicht ermittelt. Aber der Parteitag in Jena im folgenden Jahr fasst dazu ebenfalls einen Beschluss.   

Version vom 11. Januar 2024, 12:05 Uhr

Provinzialparteitag Neumünster 1904
4. September - 5. September 1904
Conventgarten
Neumünster
Siehe auch: Beschlussdatenbank

Der Provinzialparteitag fand am Sonntag, 4. September 1904, sowie am Folgetag[1] im Conventgarten statt, einem Treffpunkt der Arbeiterschaft Neumünsters.[2]

Im Skandal-Anzeiger, einer satirischen Begrüßungsschrift für die Delegierten, wurde der langjährige Vorsteher der Agitationskommission, Heinrich Lienau (der nicht wieder antrat), mit respektvoller Ironie zum "auf lebenslänglich gewählten Vorsitzenden Lienau" erhoben.[3]

Der Parteitag setzte eine Kommission aus sieben Personen ein, die einen geeigneten Genossen für die Besetzung der ersten Stelle eines besoldeten Parteisekretärs auswählen sollte.[4] Außerdem gab es einen Beschluss, der die Organisation auf Ebene der Reichstagswahlkreise betraf. Näheres dazu ist noch nicht ermittelt. Aber der Parteitag in Jena im folgenden Jahr fasst dazu ebenfalls einen Beschluss.

Die Anträge zum Parteitag und ein ausführlicher Bericht im Anschluss wurden im Hamburger Echo veröffentlicht.[5][6]

Am Ende sang der Parteitag stehend die "Arbeiter-Marseillaise" und Heinrich Lienau schloss die Sitzung.

Literatur

  • Danker, Uwe / Schliesky, Utz (Hrsg.): Schleswig-Holstein 1800 bis heute - Eine historische Landeskunde (Husum 2014)

Einzelnachweise

  1. Lübecker Volksbote 8. September 1904
  2. Skandal-Anzeiger, abgedruckt in Demokratische Geschichte 3(1988), S. 38-41
  3. Blitzdrahtmeldung, abgedruckt in Demokratische Geschichte 3(1988), S. 39
  4. Lübecker Volksbote, 18. Oktober 1905
  5. Hamburger Echo - Freitag, den 2. September 1904, Seite 5
  6. Hamburger Echo - Dienstag, den 6. September 1904, Seite 2