Bürgerschaftsmitglieder in Lübeck (Kaiserreich)

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Überblick über die sozialdemokratischen Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft im Deutschen Kaiserreich bis 1918.

Wahlrecht

Bürgerschaftssitzung, 1909

Die Bürgerschaft bestand aus 120 Mitgliedern. Das Wahlrecht hatten alle deutschen Männer, die seit mindestens vier Jahren in Lübeck lebten. Es gab zwei Wahlklassen: 105 Mitglieder der Bürgerschaft wurden von denjenigen Wahlberechtigten gewählt, die mehr als 2000 Mark Steuern zahlten. Die übrigen 15 Mitglieder wurden von den Ärmeren gewählt.[1]

Die Hansestadt Lübeck als Mitglied des Deutschen Bundes, später des Norddeutschen Bundes und des deutschen Kaiserreichs, kannte für ihre Bürgerschaft bis 1919 keine Legislaturperioden. Vielmehr wurde immer nur die Hälfte der Abgeordneten der Bürgerschaft zu den Wahlterminen neu gewählt, so dass die Kontinuität der parlamentarischen Arbeit stärker gewahrt blieb, die Wahlen aber auch in kürzeren zeitlichen Intervallen erfolgten. Bei diesen so genannten Ergänzungswahlen wurden auch durch Tod oder Mandatsniederlegung frei gewordene Sitze der "anderen" Hälfte der Bürgerschaft durch Nachwahl wieder besetzt.[1]

Die Bürgerschaft wurde vom Wortführer einberufen, der zwei Stellvertreter hatte. Die Bürgerschaft bildete aus ihrer Mitte einen kleineren Bürgerausschuss als eine Art Rumpfparlament mit erweiterten Kompetenzen.

SPD-Mitglieder der Bürgerschaft

Sozialdemokratische Mitglieder waren unter anderen:

Einzelnachweise