Bundeskonferenz 1982, Kiel

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Signal für den Aufbruch
Die Kieler Erklärung im Wortlaut

Vom 18. - 19. November 1982 fand in der Kieler Ostseehalle eine Bundeskonferenz der SPD statt.

Kurz nach dem politischen Seitenwechsel der FDP und dem Sturz von Bundeskanzler Helmut Schmidt durch ein konstruktives Mißtauensvotum mit der Wahl von Helmut Kohl, CDU, zum Bundeskanzler am 1. Oktober 1982 berief der SPD-Bundesvorstand eine Bundeskonferenz, d.h. eine erweiterte Sitzung des Parteirates, nach Kiel ein. An ihr nahmen die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion, des Gewerkschaftsrates, des Seniorenrates, des Bundesvorstandes der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik (SGK), die Bezirks- und Landesvorsitzenden sowie die SPD-Abgeordneten im Europäischen Parlament teil.[1]

Der Schriftsteller Günter Grass nahm als Gast an der Konferenz teil und gab ein Statement ab. Er erklärte, dass er vor kurzem in die SPD eingetreten sei, er sich aber bereits seit vielen Jahren als demokratischer Sozialist definiert.[2]

Grußwort von Oberbürgermeister Luckhardt

Es war die größte Zusammenkunft der Bundes-SPD in Kiel nach dem Reichsparteitag vom Mai 1927. Sie diente der Aufarbeitung des Bruchs der sozialliberalen Koalition auf Bundesebene nach 13 Jahren erfolgreicher Arbeit und der Erarbeitung einer politischen Standortbestimmung, die in der von der Bundeskonferenz beschlossenen "Kieler Erklärung" ihren Ausdruck fand.[3]









Einzelnachweise

  1. Bundeskonferenz der SPD: Mitteilung für die Presse 3.11.1982, Herausgeber: SPD Vorstand, Dr. Peter Glotz
  2. Bundeskonferenz der SPD: Mitteilung für die Presse 18.11.1982, Herausgeber: SPD Vorstand, Dr. Peter Glotz
  3. Politik, Aktuelle Informationen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands Nr. 8, Dezember 1982, Herausgeber: Vorstand der SPD, ISSN 0170-0758