Hans Oldorf: Unterschied zwischen den Versionen

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Von April [[1933]] bis April [[1935]] wurde er von den Nationalsozialisten ohne Prozess in verschiedenen Gefängnissen und im KZ Fuhlsbüttel festgehalten. Von Dezember 1935 bis Juni 1936 war er wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat erneut inhaftiert, wurde aber nicht verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er wieder im Maschinenbau, bis er 1939 zum Kriegsdienst bei der Luftwaffe eingezogen wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen Wehrkraftzersetzung vor einem Feldgericht angeklagt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt.
Von April [[1933]] bis April [[1935]] wurde er von den Nationalsozialisten ohne Prozess in verschiedenen Gefängnissen und im KZ Fuhlsbüttel festgehalten. Von Dezember 1935 bis Juni 1936 war er wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat erneut inhaftiert, wurde aber nicht verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er wieder im Maschinenbau, bis er 1939 zum Kriegsdienst bei der Luftwaffe eingezogen wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen Wehrkraftzersetzung vor einem Feldgericht angeklagt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt.


Ab [[1945]] beteiligte Hans Oldorf sich am [[Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein|Wiederaufbau der SPD in Lübeck]] und wurde [[1946]] deren Zweiter Vorsitzender. Außerdem wurde er [[Bezirksparteitag 1946, Neumünster|Beisitzer im Landesvorstand]] und blieb das bis [[1948]].
Als die Nazi-Diktatur und der Krieg [[1945]] enden ist Hand Oldorf gerade 49 Jahre alt geworden. Er beteiligt sich am [[Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein|Wiederaufbau der SPD in Lübeck]] und wurde [[1946]] deren Zweiter Vorsitzender. Außerdem wurde er [[Bezirksparteitag 1946, Neumünster|Beisitzer im Landesvorstand]] und blieb das bis [[1948]].


Hans Oldorf war Delegierter zum ersten Nachkriegsparteitag der SPD, der vom 8. bis zum 11. April [[1946]] in Hannover stattfand. Von Juli [[1951]] bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand [[1962]] war er Unterbezirkssekretär im [[Kreisverband#Wiedergr.C3.BCndung_1945|Unterbezirk Mittelholstein]] mit Sitz in Neumünster.
Hans Oldorf war Delegierter zum ersten Nachkriegsparteitag der SPD, der vom 8. bis zum 11. April [[1946]] in Hannover stattfand. Von Juli [[1951]] bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand [[1962]] war er Unterbezirkssekretär im [[Kreisverband#Wiedergr.C3.BCndung_1945|Unterbezirk Mittelholstein]] mit Sitz in Neumünster.
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Hans Oldorf wurde von [[1946]] bis [[1951]] erneut Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er gehörte ab [[1946]] den beiden ernannten Landtagen von Schleswig-Holstein und anschließend bis [[1954]] auch den ersten beiden gewählten Landtagen an, wo er den Wahlkreis Lübeck-Ost vertrat. [[1947]]-[[1950]] war er Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtags. Der Landtag wählte ihn zum Mitglied der ersten Bundesversammlung, die am [[12. September]] [[1949]] Theodor Heuss zum ersten Bundespräsidenten wählte.  
Hans Oldorf wurde von [[1946]] bis [[1951]] erneut Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er gehörte ab [[1946]] den beiden ernannten Landtagen von Schleswig-Holstein und anschließend bis [[1954]] auch den ersten beiden gewählten Landtagen an, wo er den Wahlkreis Lübeck-Ost vertrat. [[1947]]-[[1950]] war er Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtags. Der Landtag wählte ihn zum Mitglied der ersten Bundesversammlung, die am [[12. September]] [[1949]] Theodor Heuss zum ersten Bundespräsidenten wählte.  


Er stirbt [[1964]] in Bad Reichenhall.
Er stirbt mit 68 Jahren [[1964]] in Bad Reichenhall.


== Links ==
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Version vom 17. Mai 2020, 01:22 Uhr

Hans Oldorf
Hans Oldorf
Hans Oldorf
Geboren: 30. April 1896
Gestorben: 7. Oktober 1964

Hans Oldorf, * 30. April 1896 in Köchelstorf; † 7. Oktober 1964 in Bad Reichenhall; Maschinenbauer, Landtagsabgeordneter. Mitglied der SPD seit 1922.

Leben

Hans Oldorf wurde 1896 in Köchelstorf in Mecklenburg geboren. Er kam als Vierjähriger mit seinen Eltern nach Lübeck. Dort besuchte er die Volksschule und absolvierte anschließend eine Lehre als Maschinenbauer. Während seiner Lehrzeit wurde er Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes. Bereits als Jugendlicher trat Oldorf der Sozialistischen Arbeiterjugend bei.

Nach der Lehre arbeitete er als Wandergeselle im Rheinland, dem Ruhrgebiet und in Kiel. Mit 19 Jahren wird Hans Oldorf 1915 Soldat und bleibt das bis 1919. Er arbeitete zunächst bei der Lübeck-Büchener Eisenbahn.

Er trat mit 26 Jahren 1922 der SPD bei und beteiligte sich 1924 an der Gründung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in Lübeck, wo er örtlicher Führer der Technischen Abteilung wurde. 1931 wurde er wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt, aber bereits nach einem halben Jahr amnestiert.

1930 wurde er arbeitslos. Da ist er 34 Jahre alt.

Anfang der 1930er Jahre war er SPD-Bezirksvorsitzender in Lübeck. Hans Oldorf wurde 1932-1933 Mitglied der Lübecker Bürgerschaft.

Von April 1933 bis April 1935 wurde er von den Nationalsozialisten ohne Prozess in verschiedenen Gefängnissen und im KZ Fuhlsbüttel festgehalten. Von Dezember 1935 bis Juni 1936 war er wegen angeblicher Vorbereitung zum Hochverrat erneut inhaftiert, wurde aber nicht verurteilt. Nach der Freilassung arbeitete er wieder im Maschinenbau, bis er 1939 zum Kriegsdienst bei der Luftwaffe eingezogen wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde er wegen Wehrkraftzersetzung vor einem Feldgericht angeklagt, das Verfahren wurde jedoch eingestellt.

Als die Nazi-Diktatur und der Krieg 1945 enden ist Hand Oldorf gerade 49 Jahre alt geworden. Er beteiligt sich am Wiederaufbau der SPD in Lübeck und wurde 1946 deren Zweiter Vorsitzender. Außerdem wurde er Beisitzer im Landesvorstand und blieb das bis 1948.

Hans Oldorf war Delegierter zum ersten Nachkriegsparteitag der SPD, der vom 8. bis zum 11. April 1946 in Hannover stattfand. Von Juli 1951 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1962 war er Unterbezirkssekretär im Unterbezirk Mittelholstein mit Sitz in Neumünster.

Hans Oldorf wurde von 1946 bis 1951 erneut Mitglied der Lübecker Bürgerschaft. Er gehörte ab 1946 den beiden ernannten Landtagen von Schleswig-Holstein und anschließend bis 1954 auch den ersten beiden gewählten Landtagen an, wo er den Wahlkreis Lübeck-Ost vertrat. 1947-1950 war er Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtags. Der Landtag wählte ihn zum Mitglied der ersten Bundesversammlung, die am 12. September 1949 Theodor Heuss zum ersten Bundespräsidenten wählte.

Er stirbt mit 68 Jahren 1964 in Bad Reichenhall.

Links

Quellen