Ludwig Flick: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ludwig Flick''', * [[22. Januar]] [[1894]] in Kiel, † [[6. Mai]] [[1973]]; Kaufmann. SPD-Mitglied seit [[1911]].  


== Leben & Beruf ==
== Leben & Beruf ==
Ludwig Flick lebte bereits in der Weimarer Zeit zusammen mit seiner Frau Selma, geb Martini und den drei Kindern in Kronshagen. Auch Selma Flick war seit [[1920]] Parteimitglied. In der Kieler Straße 70 war ursprünglich das erste Kronshagener Kaufhaus Duus untergebracht. Anfang der 1930er Jahre wurde das Gebäude von der [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|''Konsum''-Einkaufsgenossenschaft]] übernommen. Ludwig Flick war Leiter dieser ''Konsum''-Verteilungsstelle. [[Walter Weskamp]] beschreibt in seinen Erinnerungen, dass es die Aufgabe des [[Reichsbanner]]s war, u.a. diese Verteilungsstellen zu schützen.<ref>Transkription eines Interviews mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der [[AWO]] in Kronshagen</ref> Nach dem Verbot der [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|''Konsum''-Einkaufsgenossenschaft]] durch die Nazis erhielten die Leiter [[1935]] die Möglichkeit, ihre Verteilungsstelle zu mieten oder zu kaufen. Diese Möglichkeit nutzte Ludwig Flick.<blockquote>"Kaufmann Ludwig Flick führte [...] von [[1936]] bis [[1962]] ein Lebensmittel- und Haushaltswarengeschäft.[[1962]] übernahm Ludwig Flick junior als zweite Generation der Familie das Geschäft."<ref>Holger Widmayer / Manfred Klett: ''Kronshagen'' (2003), S. 21. Holger Widmayer ist ein Enkel von Ludwig Flick.</ref></blockquote> Die Familie wohnte in einem kleinen Haus hinter dem Geschäftsgebäude.
Ludwig Flick lebte bereits in der Weimarer Zeit zusammen mit seiner Frau Selma, geb Martini und den drei Kindern in Kronshagen. Auch Selma Flick war seit [[1920]] Parteimitglied. In der Kieler Straße 70 war ursprünglich das erste Kronshagener Kaufhaus Duus untergebracht. Anfang der 1930er Jahre wurde das Gebäude von der [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|''Konsum''-Einkaufsgenossenschaft]] übernommen. Ludwig Flick war Leiter dieser ''Konsum''-Verteilungsstelle. [[Walter Weskamp]] beschreibt in seinen Erinnerungen, dass es die Aufgabe des [[Reichsbanner]]s war, u.a. diese Verteilungsstellen zu schützen.<ref>Transkription eines Interviews mit [[Walter Weskamp|Walter]] und [[Erika Weskamp]] am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der [[AWO]] in Kronshagen</ref> Nach dem Verbot der [[Allgemeiner Konsumverein Kiel|''Konsum''-Einkaufsgenossenschaft]] durch die Nazis erhielten die Leiter [[1935]] die Möglichkeit, ihre Verteilungsstelle zu mieten oder zu kaufen. Diese Möglichkeit nutzte Ludwig Flick.<blockquote>"Kaufmann Ludwig Flick führte [...] von [[1936]] bis [[1962]] ein Lebensmittel- und Haushaltswarengeschäft.[[1962]] übernahm Ludwig Flick junior als zweite Generation der Familie das Geschäft."<ref>Holger Widmayer / Manfred Klett: ''Kronshagen'' (2003), S. 21. Holger Widmayer ist ein Enkel von Ludwig Flick.</ref></blockquote> Die Familie wohnte in einem kleinen Haus hinter dem Geschäftsgebäude.
== Partei & Politik ==
Ludwig Flick baute bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg die kommunale Selbstverwaltung [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagens]] mit auf. Er war Mitglied in der am [[8. August]] [[1945]] von den Besatzungsbehörden eingesetzten Gemeindevertretung und wurde am [[7. Februar]] [[1946]] zum 1. stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Er gehörte ununterbrochen bis [[1966]] der Gemeindevertretung an und hatte ab [[1951]] wiederum das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne.


=== Ehrenämter ===
=== Ehrenämter ===
Er förderte auch stark den Aufbau der [[Arbeiterwohlfahrt]] Kronshagens. U.a. wurden in der Nachkriegszeit in einer Hütte hinter seinem Geschäft die Marken für die Strandfahrten im Rahmen der Kindererholung verkauft.
Er förderte auch stark den Aufbau der [[Arbeiterwohlfahrt]] Kronshagens. U.a. wurden in der Nachkriegszeit in einer Hütte hinter seinem Geschäft die Marken für die Strandfahrten im Rahmen der Kindererholung verkauft.


== Partei & Politik ==
Am [[27. Oktober]] [[1964]] wurde Ludwig Flick die Freiherr-von-Stein Medaille verliehen.<ref>KN, Oktober 1964</ref>
Ludwig Flick baute bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg die kommunale Selbstverwaltung [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagens]] mit auf. Er war Mitglied in der am [[8. August]] [[1945]] von den Besatzungsbehörden eingesetzten Gemeindevertretung und wurde am [[7. Februar]] [[1946]] zum 1. stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Er gehörte ununterbrochen bis [[1966]] der Gemeindevertretung an und hatte ab [[1951]] wiederum das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne.
 


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 11. April 2021, 09:07 Uhr

Ludwig Flick
Ludwig Flick
Ludwig Flick
Geboren: 22. Januar 1894
Gestorben: 6. Mai 1973

Ludwig Flick, * 22. Januar 1894 in Kiel, † 6. Mai 1973; Kaufmann. SPD-Mitglied seit 1911.

Leben & Beruf

Ludwig Flick lebte bereits in der Weimarer Zeit zusammen mit seiner Frau Selma, geb Martini und den drei Kindern in Kronshagen. Auch Selma Flick war seit 1920 Parteimitglied. In der Kieler Straße 70 war ursprünglich das erste Kronshagener Kaufhaus Duus untergebracht. Anfang der 1930er Jahre wurde das Gebäude von der Konsum-Einkaufsgenossenschaft übernommen. Ludwig Flick war Leiter dieser Konsum-Verteilungsstelle. Walter Weskamp beschreibt in seinen Erinnerungen, dass es die Aufgabe des Reichsbanners war, u.a. diese Verteilungsstellen zu schützen.[1] Nach dem Verbot der Konsum-Einkaufsgenossenschaft durch die Nazis erhielten die Leiter 1935 die Möglichkeit, ihre Verteilungsstelle zu mieten oder zu kaufen. Diese Möglichkeit nutzte Ludwig Flick.

"Kaufmann Ludwig Flick führte [...] von 1936 bis 1962 ein Lebensmittel- und Haushaltswarengeschäft.1962 übernahm Ludwig Flick junior als zweite Generation der Familie das Geschäft."[2]

Die Familie wohnte in einem kleinen Haus hinter dem Geschäftsgebäude.

Partei & Politik

Ludwig Flick baute bereits kurz nach dem 2. Weltkrieg die kommunale Selbstverwaltung Kronshagens mit auf. Er war Mitglied in der am 8. August 1945 von den Besatzungsbehörden eingesetzten Gemeindevertretung und wurde am 7. Februar 1946 zum 1. stellvertretenden Bürgermeister gewählt. Er gehörte ununterbrochen bis 1966 der Gemeindevertretung an und hatte ab 1951 wiederum das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne.

Ehrenämter

Er förderte auch stark den Aufbau der Arbeiterwohlfahrt Kronshagens. U.a. wurden in der Nachkriegszeit in einer Hütte hinter seinem Geschäft die Marken für die Strandfahrten im Rahmen der Kindererholung verkauft.

Am 27. Oktober 1964 wurde Ludwig Flick die Freiherr-von-Stein Medaille verliehen.[3]


Einzelnachweise

  1. Transkription eines Interviews mit Walter und Erika Weskamp am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der AWO in Kronshagen
  2. Holger Widmayer / Manfred Klett: Kronshagen (2003), S. 21. Holger Widmayer ist ein Enkel von Ludwig Flick.
  3. KN, Oktober 1964