Hanne Hansen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 12: Zeile 12:
'''Johanne 'Hanne' Hansen''' (geb. Nielsen, auch "Tante Hanne"), * [[13. Juli]] [[1874]] in Flensburg, † [[30. August]] [[1973]] in Flensburg<ref>Daten aus [[Herbert Wehner]]s Redemanuskript ''Am Sarge Tante Hannes'' sowie Todesanzeige der Angehörigen, unverzeichnet im Archiv der [http://www.hgwst.de/die-stiftung/ Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung Dresden (HGWST)]</ref>. Mitglied der SPD ab [[1908]]<ref name=":0">Schriftliche Mitteilung von Christoph Meyer, Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung in Dresden. Vgl. auch: Meyer, Christoph: ''Herbert Wehner. Biographie'' (4 Auflagen, dtv München 2006), ISBN 3423245514</ref>.
'''Johanne 'Hanne' Hansen''' (geb. Nielsen, auch "Tante Hanne"), * [[13. Juli]] [[1874]] in Flensburg, † [[30. August]] [[1973]] in Flensburg<ref>Daten aus [[Herbert Wehner]]s Redemanuskript ''Am Sarge Tante Hannes'' sowie Todesanzeige der Angehörigen, unverzeichnet im Archiv der [http://www.hgwst.de/die-stiftung/ Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung Dresden (HGWST)]</ref>. Mitglied der SPD ab [[1908]]<ref name=":0">Schriftliche Mitteilung von Christoph Meyer, Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung in Dresden. Vgl. auch: Meyer, Christoph: ''Herbert Wehner. Biographie'' (4 Auflagen, dtv München 2006), ISBN 3423245514</ref>.


Johanne Nielsen wurde [[1874]] in eine sozialdemokratische Arbeiterfamilie geboren. Nach ihrer Heirat hieß sie Johanne Hansen. Mit 34 Jahren trat sie [[1908]] zusammen mit ihrer Schwester [[Margarethe Clausen]] in die SPD ein - bis dahin war Frauen verboten, Mitglieder in Parteien zu werden. Im 1. Weltkrieg starb ihr Mann direkt 1914 als einer der ersten<ref>Erzählung Ragna Riensberg, AVS-Jahrestagung am 24. März 2023</ref>.  
Johanne Nielsen wurde [[1874]] in eine sozialdemokratische Arbeiterfamilie geboren. Nach ihrer Heirat hieß sie Johanne Hansen. Mit 34 Jahren trat sie [[1908]] zusammen mit ihrer Schwester [[Margarethe Clausen]] in die SPD ein - bis dahin war Frauen verboten, Mitglieder in Parteien zu werden. Im 1. Weltkrieg starb ihr Mann direkt [[1914]] als einer der ersten<ref>Erzählung Ragna Riensberg, AVS-Jahrestagung am 24. März 2023</ref>.  


Hanne Hansen war die Tante von [[Lotte Wehner]] (geb. Clausen, verw. Burmester), ab [[1944]] Ehefrau von [[Herbert Wehner]]. [[Greta Wehner]] war ihre Großnichte. Während der NS-Herrschaft, als Lotte und Greta Burmester im Exil in Schweden waren, hielt sie die ganze Zeit Kontakt zu ihnen. Als die Diktatur vorbei war, fuhren Wehners regelmäßig in den Ferien nach Holnis bei [[Ortsverein Glücksburg|Glücksburg]]. Besuche bei Tante Hanne gehören dazu.  
Hanne Hansen war die Tante von [[Lotte Wehner]] (geb. Clausen, verw. Burmester), ab [[1944]] Ehefrau von [[Herbert Wehner]]. [[Greta Wehner]] war ihre Großnichte. Während der NS-Herrschaft, als Lotte und Greta Burmester im Exil in Schweden waren, hielt sie die ganze Zeit Kontakt zu ihnen. Als die Diktatur vorbei war, fuhren Wehners regelmäßig in den Ferien nach Holnis bei [[Ortsverein Glücksburg|Glücksburg]]. Besuche bei Tante Hanne gehören dazu.  

Version vom 24. März 2023, 17:32 Uhr

Hanne Hansen
Hanne Hansen
Hanne Hansen
Geboren: 13. Juli 1874
Gestorben: 30. August 1973

Johanne 'Hanne' Hansen (geb. Nielsen, auch "Tante Hanne"), * 13. Juli 1874 in Flensburg, † 30. August 1973 in Flensburg[1]. Mitglied der SPD ab 1908[2].

Johanne Nielsen wurde 1874 in eine sozialdemokratische Arbeiterfamilie geboren. Nach ihrer Heirat hieß sie Johanne Hansen. Mit 34 Jahren trat sie 1908 zusammen mit ihrer Schwester Margarethe Clausen in die SPD ein - bis dahin war Frauen verboten, Mitglieder in Parteien zu werden. Im 1. Weltkrieg starb ihr Mann direkt 1914 als einer der ersten[3].

Hanne Hansen war die Tante von Lotte Wehner (geb. Clausen, verw. Burmester), ab 1944 Ehefrau von Herbert Wehner. Greta Wehner war ihre Großnichte. Während der NS-Herrschaft, als Lotte und Greta Burmester im Exil in Schweden waren, hielt sie die ganze Zeit Kontakt zu ihnen. Als die Diktatur vorbei war, fuhren Wehners regelmäßig in den Ferien nach Holnis bei Glücksburg. Besuche bei Tante Hanne gehören dazu.

"Selbst zu ihrem großen Bedauern kinderlos, hat Tante Hanne, so Greta, dennoch eine ganze Menge Kinder mit erzogen. Auch ihr Bruder Peter und sie selbst waren oft bei ihr, in den Schulferien dann immer. Tante Hanne kümmerte sich abwechselnd um zahlreiche Kinder. Bis ins Alter hinein war sie montags bei der einen Familie, dienstags bei einer anderen, und so weiter. 'Nur samstags bin ich zu Hause, dann können alle die wollen mich besuchen', erklärte sie. Bei den Ziehkindern handelte es sich nicht nur um Verwandte, sondern teilweise auch um die Kinder und gar Enkelkinder ihrer Jugendfreunde. Wahrscheinlich zu ihrem 95. Geburtstag, so erinnert sich Greta, kam eine junge Frau mit einem zweijährigen Kind. 'Das ist meine Butendeern', stellte Tante Hanne die junge Mutter vor, 'der habe ich laufen gelernt.'"[2]

Als Hanne Hansen 1973 im Alter von 99 Jahren starb, hielt Herbert Wehner die Grabrede Am Sarge Tante Hannes, in der er äußert liebevoll über sie sprach.

Einzelnachweise

  1. Daten aus Herbert Wehners Redemanuskript Am Sarge Tante Hannes sowie Todesanzeige der Angehörigen, unverzeichnet im Archiv der Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung Dresden (HGWST)
  2. 2,0 2,1 Schriftliche Mitteilung von Christoph Meyer, Herbert-und-Greta-Wehner-Stiftung in Dresden. Vgl. auch: Meyer, Christoph: Herbert Wehner. Biographie (4 Auflagen, dtv München 2006), ISBN 3423245514
  3. Erzählung Ragna Riensberg, AVS-Jahrestagung am 24. März 2023