Werner de Buhr

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Werner de Buhr
Werner de Buhr
Werner de Buhr
Geboren: 26. Februar 1913
Gestorben: 30. Oktober 1992

Werner de Buhr, * 26. Februar 1913 in Neufeld bei Marne, † 30. Oktober 1992 in Itzehoe; Kommunalpolitiker, Mitarbeiter im Arbeitsamt. Mitglied der SPD seit der Weimarer Republik.

Leben & Beruf

Werner de Buhr ist der Bruder von Heinrich de Buhr. Er machte in der Weimarer Republik seine mittlere Reife und lernte das Maurerhandwerk. Er trat in die Gewerkschaft ein.

Die Nazi-Diktatur überstand er im Baugewerbe und im Arbeitsdienst in Tarp. Dort lernte er seine Frau kennen und heiratete ca. 1941.[1]

1969 wurde Werner de Buhr Geschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Kreis Steinburg. "Diese Aufgabe macht mir besonders viel Freund, weil ich hier vielen bedrängten Menschen unmittelbar helfen kann." Danach arbeitete er beim Arbeitsamt in Itzehoe und blieb der AWO ehrenamtlich erhalten.[2]

Werner de Buhr war nach Scheidung in zweiter Ehe mit Ruth de Buhr (geb. Thomsen) verheiratet. Aus beiden Ehen gingen je zwei Kinder hervor.[1]

Partei & Politik

Während seiner Ausbildung trat Werner de Buhr in die SPD ein. Er leitete das "Jungbanner" in Heide und organisiert 1932 ein Lager der Arbeitsdienstes des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbunds.

Direkt nach dem Ende der Nazi-Diktatur und dem Zweiten Weltkrieg beteiligte sich Werner de Buhr am Wiederaufbau von Partei und Gesellschaft.

Von 1959 bis 1982 gehörte er für die SPD der Ratsversammlung in Itzehoe an. Ab 1970 war er dort Mitglied des Magistrats. Er war im Finanz-, Bau-, Werk- und Sportausschuss und war an der Gründung des Krankenhaus-Zweckverbands beteiligt.

Im Alter engagierte sich Werner de Buhr weiterhin im Seniorenbeirat der Stadt Itzehoe.[2]

Stimmen

  • "Stadtrat de Buhr erfreute sich über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg allgemeiner Wertschätzung; dank seiner - bei durchaus fester Betonung des eigenen Standpunkts - stets verbindlichen, humorvollen Art hatte er eigentlich nur Freunde. […] Werner de Buhr zählt […] zu den immer weniger Werdenden, deren politische Wurzeln noch in die Weimarer Republik zurückreichen. Sein Lebensweg ist aber auch typisch für seine Generation, der die heutige Zeit viel verdankt. […] Nicht weniger als Orden und öffentliche Anerkennung wiegt der Dank der vielen, die Werner de Buhr als liebenswürdigen, aus innerer Überzeugung hilfsbereiten Menschen in Erinnerung behalten werden."[2]
  • "[…] Gradlinigkeit und Offenheit, verbunden mit großer Hinwendung zu seinen Mitmenschen, prägten seinen Charakter und seinen politischen Stil. Werner de Buhr hat sich damit bei allen, die mit ihm zusammenarbeiteten, Achtung und Anerkennung erworben. Die Stadt Itzehoe wird dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren."[3]
  • "Wir trauern um einen vorbildlichen Genossen, der schon als junger Mensch aktiv gegen den Nationalsozialismus kämpfte und der gleich nach dem Krieg am Wiederaufbau der Sozialdemokratie und der zerstörten Strukturen von Staat und Gemeinden mitarbeitete. Wir trauern um unseren langjährigen Ratsherrn und Stadtrat in Itzehoe, der sich stets mit der ihm eigenen Menschlichkeit für das Gemeinwohl und die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzte."[4]

Ehrungen

  • Freiherr-vom-Stein-Medaille
  • Bundesverdienstkreuz

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Auskunft der Schwiegertochter Angelika de Buhr, 18. Feburar 2022
  2. 2,0 2,1 2,2 Longerich, Heinz: Sozial engagiert bis ins hohe Alter. in: Norddeutsche Rundschau, 6.11.1992
  3. Nachruf der Stadt Itzehoe in der Norddeutschen Rundschau, 1992
  4. Nachruf von SPD Ortsverein und Ratsfraktion Itzehoe in der Norddeutschen Rundschau, 1992