Otto Rehder: Unterschied zwischen den Versionen

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Als 30jähriger wurde er am [[27. Februar]] [[1915]] zum Wehrdienst einberufen und nahm am 1. Weltkrieg als Frontsoldat teil.  
Als 30jähriger wurde er am [[27. Februar]] [[1915]] zum Wehrdienst einberufen und nahm am 1. Weltkrieg als Frontsoldat teil.  


Nach Kriegsende zog er nach [[Ortsverein Russee|Russee]], damals Kreis Bordesholm. Dort siedelten sich nach Kiels Erhebung zum Reichskriegshafen [[1865]], als die Werftindustrie aufblühte, viele in Kiel beschäftigte Arbeiter an.  
Nach Kriegsende zog er nach [[Ortsverein Russee|Russee]], damals Kreis Bordesholm. Dort hatten sich nach Kiels Erhebung zum Reichskriegshafen [[1865]], als die Werftindustrie aufblühte, viele in Kiel beschäftigte Arbeiter angesiedelt.  


Otto Rehder war verheiratet und hatte zwei Söhne, Karl und Eggert.  
Otto Rehder war verheiratet und hatte zwei Söhne, Karl und Eggert.  
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Als überzeugter Sozialdemokrat trat Otto Rehder der [[Ortsverein Russee|Russeer SPD]] bei.  
Als überzeugter Sozialdemokrat trat Otto Rehder der [[Ortsverein Russee|Russeer SPD]] bei.  


Von [[1919]] bis [[1929]] war er Bürgermeister von Russee, von [[1922]] bis [[1930]] zudem Amtsvorsteher des Amtes Kronshagen. In seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher wurden Vorwürfe wegen unrichtiger Abrechnungen gegen ihn erhoben, deren Klärung sich noch bis in die Zeit der NS-Herrschaft hinzog. Letztlich wurde wohl akzeptiert, dass es sich nicht um Straftaten, sondern allenfalls um Fehler aus Überforderung handelte. Ob dem irgendwelche Sanktionen folgten, ist nicht ermittelt, ebenso wenig, wie sein weiterer Lebensweg verlief.
Von [[1919]] bis [[1929]] war er Gemeindevorsteher (Bürgermeister) von Russee, von [[1922]] bis [[1930]] zudem Amtsvorsteher des Amtes Kronshagen. In seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher wurden Vorwürfe wegen unrichtiger Abrechnungen gegen ihn erhoben, deren Klärung sich noch bis in die Zeit der NS-Herrschaft hinzog. Letztlich wurde wohl akzeptiert, dass es sich nicht um Straftaten, sondern allenfalls um Fehler aus Überforderung handelte. Ob dem irgendwelche Sanktionen folgten, ist nicht ermittelt, ebenso wenig, wie sein weiterer Lebensweg verlief.


Er wurde am [[18. April]] [[1945]] um 3.40 Uhr Opfer eines Luftangriffes im Bahnhof von Cham/Oberpfalz.
Er starb am [[18. April]] [[1945]] um 3.40 Uhr im Bahnhof von Cham/Oberpfalz als Opfer eines Luftangriffes.


==Ehrungen==
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[[Kategorie:Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Rehder, Otto]]
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[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Rehder, Otto]]
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[[Kategorie:Ortsverein Russee|Rehder, Otto]]
[[Kategorie:Ortsverein Russee]]
[[Kategorie:BürgermeisterIn|Rehder, Otto]]
[[Kategorie:BürgermeisterIn]]
[[Kategorie:Kommunalpolitik]]

Version vom 21. November 2020, 16:10 Uhr

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Otto Rehder
Geboren: 23. Juni 1884
Gestorben: 18. April 1945

Otto Rehder, * 23. Juni 1884 in Gaarden (heute Kiel-Gaarden), † 18. April 1945 in Cham/Oberpfalz; Maler. Mitglied der SPD mindestens ab 1919.

Leben & Beruf

Otto Rehder wurde als Sohn eines Tischlers im Dorf Gaarden geboren. Nach seiner Schulausbildung erlernte er den Beruf des Malers. Seine große Leidenschaft galt dem Sport. Schon in jungen Jahren war er im Verein aktiv.

Als 30jähriger wurde er am 27. Februar 1915 zum Wehrdienst einberufen und nahm am 1. Weltkrieg als Frontsoldat teil.

Nach Kriegsende zog er nach Russee, damals Kreis Bordesholm. Dort hatten sich nach Kiels Erhebung zum Reichskriegshafen 1865, als die Werftindustrie aufblühte, viele in Kiel beschäftigte Arbeiter angesiedelt.

Otto Rehder war verheiratet und hatte zwei Söhne, Karl und Eggert.

Partei & Politik

Als überzeugter Sozialdemokrat trat Otto Rehder der Russeer SPD bei.

Von 1919 bis 1929 war er Gemeindevorsteher (Bürgermeister) von Russee, von 1922 bis 1930 zudem Amtsvorsteher des Amtes Kronshagen. In seiner Eigenschaft als Amtsvorsteher wurden Vorwürfe wegen unrichtiger Abrechnungen gegen ihn erhoben, deren Klärung sich noch bis in die Zeit der NS-Herrschaft hinzog. Letztlich wurde wohl akzeptiert, dass es sich nicht um Straftaten, sondern allenfalls um Fehler aus Überforderung handelte. Ob dem irgendwelche Sanktionen folgten, ist nicht ermittelt, ebenso wenig, wie sein weiterer Lebensweg verlief.

Er starb am 18. April 1945 um 3.40 Uhr im Bahnhof von Cham/Oberpfalz als Opfer eines Luftangriffes.

Ehrungen

Auf Beschluss der Kieler Ratsversammlung vom 17. Januar 2002 wurde die Otto-Rehder-Straße in Russee nach ihm benannt.

Links

Einzelnachweise