Walter Mertins: Unterschied zwischen den Versionen
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Walter Mertins ist in Stepen im pommerschen Landkreis Bublitz geboren, der heute zu Polen gehört. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger floh er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront. Die Familie konnte allerdings die sicheren Regionen nicht erreichen und kehrte deshalb in ihr Heimatdorf zurück. Im Juni [[1946]] folgte die endgültige Vertreibung aus | Walter Mertins ist in Stepen im pommerschen Landkreis Bublitz geboren, der heute zu Polen gehört. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger floh er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront. Die Familie konnte allerdings die sicheren Regionen nicht erreichen und kehrte deshalb in ihr Heimatdorf zurück. Im Juni [[1946]] folgte dann die endgültige Vertreibung aus dem Heimatdorf. In Schleswig-Holstein wurde die Familie nach Pinneberg eingewiesen. Hier besuchte Walter Martins die Volksschule, die er im [[August]] [[1948]] abschloss. Nach mehreren Aushilfstätigkeiten begann er [[1949]] eine Lehre als Polsterer und Tapezierer und arbeitete anschließend drei Jahre als Geselle bei seiner Lehrfirma. | ||
Im [[April]] [[1955]] wechselte er in eine Ausbildung zum Diakon in Rickling. Anschließend erfolgte die schulwissenschaftliche Reifeprüfung und der Besuch der Landeswohlfahrtschule in Kiel. | Im [[April]] [[1955]] wechselte er in eine Ausbildung zum Diakon in Rickling. Anschließend erfolgte die schulwissenschaftliche Reifeprüfung und der Besuch der Landeswohlfahrtschule in Kiel. | ||
[[Datei:Walter Mertins Stepen.jpeg|300px|thumb|left|Einband der Lebenserinnerungen]]Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete Walter Mertins [[1961]]. Das Ehepaar hat zwei Kinder. [[1966]] erfolgte der Umzug nach [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]]. | [[Datei:Walter Mertins Stepen.jpeg|300px|thumb|left|Einband der Lebenserinnerungen]] Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete Walter Mertins [[1961]]. Das Ehepaar hat zwei Kinder. [[1966]] erfolgte dann der Umzug nach [[Ortsverein Kronshagen|Kronshagen]]. | ||
Während seiner Arbeit als Diakon | Ab [[1962]] war Walter Mertins dreiunddreißig Jahre als Kirchenkreissozialarbeiter beim Diakonischen Werk in Kiel tätig. Während seiner Arbeit als Diakon engagierte er sich sehr für die Jugend z. B. für Kindergärten für behinderte Kinder. Weitere seiner Projekte waren die Schuldnerberatung, der Betretungsverein, die evangelische Bahnhofsmission, die Drogenhilfe oder auch die Organisation von Sammelaktionen wie "Brot für die Welt".<ref> Sein ''Credo: Hilfe nah am Menschen'' ''Kieler Express'', 30. Septmenber 1995</ref> Daneben setzte er sich als Vorsitzender der MAV für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis Kiel bzw. in der nordelbischen Kirche ein. | ||
Seit [[1996]] schrieb er in mehr als 30 Berichten und Artikeln für die ''Pommersche Zeitung'' seine Kindheitserinnerungen nieder. Diese Berichte fasste er in | Seit seinem Ruhestand, ab [[1996]] schrieb er in mehr als 30 Berichten und Artikeln für die ''Pommersche Zeitung'' seine Kindheitserinnerungen nieder. Diese Berichte und weitere Erinnerungen fasste er in zwei Broschüren ''Erinnerungen an Stepen'' zusammen und veröffentlichte sie. Walter Mertins spielte jahrelang im Posaunenchor der Christusgemeinde Kronshagen mit. Neben der Gartenarbeit kümmert er sich um seine vier Bienenvölker. | ||
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Mertins, Walter: ''Erinnerungen an Stepen'', | Mertins, Walter: ''Erinnerungen an Stepen'', zwei Broschüren, 86 und 92 Seiten, Selbstverlag | ||
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Version vom 31. August 2021, 18:10 Uhr
Walter Mertins |
Walter Mertins, * 2. Juli 1932, Diakon und Sozialpädagoge; SPD-Mitglied seit 1969.
Leben & Beruf
Walter Mertins ist in Stepen im pommerschen Landkreis Bublitz geboren, der heute zu Polen gehört. Hier besuchte er die Grundschule. Als Dreizehnjähriger floh er mit seiner Familie vor der herannahenden Ostfront. Die Familie konnte allerdings die sicheren Regionen nicht erreichen und kehrte deshalb in ihr Heimatdorf zurück. Im Juni 1946 folgte dann die endgültige Vertreibung aus dem Heimatdorf. In Schleswig-Holstein wurde die Familie nach Pinneberg eingewiesen. Hier besuchte Walter Martins die Volksschule, die er im August 1948 abschloss. Nach mehreren Aushilfstätigkeiten begann er 1949 eine Lehre als Polsterer und Tapezierer und arbeitete anschließend drei Jahre als Geselle bei seiner Lehrfirma.
Im April 1955 wechselte er in eine Ausbildung zum Diakon in Rickling. Anschließend erfolgte die schulwissenschaftliche Reifeprüfung und der Besuch der Landeswohlfahrtschule in Kiel.
Noch während dieser Ausbildungsphase heiratete Walter Mertins 1961. Das Ehepaar hat zwei Kinder. 1966 erfolgte dann der Umzug nach Kronshagen.
Ab 1962 war Walter Mertins dreiunddreißig Jahre als Kirchenkreissozialarbeiter beim Diakonischen Werk in Kiel tätig. Während seiner Arbeit als Diakon engagierte er sich sehr für die Jugend z. B. für Kindergärten für behinderte Kinder. Weitere seiner Projekte waren die Schuldnerberatung, der Betretungsverein, die evangelische Bahnhofsmission, die Drogenhilfe oder auch die Organisation von Sammelaktionen wie "Brot für die Welt".[1] Daneben setzte er sich als Vorsitzender der MAV für die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Kirchenkreis Kiel bzw. in der nordelbischen Kirche ein.
Seit seinem Ruhestand, ab 1996 schrieb er in mehr als 30 Berichten und Artikeln für die Pommersche Zeitung seine Kindheitserinnerungen nieder. Diese Berichte und weitere Erinnerungen fasste er in zwei Broschüren Erinnerungen an Stepen zusammen und veröffentlichte sie. Walter Mertins spielte jahrelang im Posaunenchor der Christusgemeinde Kronshagen mit. Neben der Gartenarbeit kümmert er sich um seine vier Bienenvölker.
Partei & Politik
Walter Mertins war von 1970 bis 1982 Mitglied der Gemeindevertretung Kronshagen. Hier war er Vorsitzender des Sozialausschusses, Mitglied im Finanzausschuss und teilweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Er setzte sich besonders für Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Behinderung ein.[2]
Veröffentlichungen
Mertins, Walter: Erinnerungen an Stepen, zwei Broschüren, 86 und 92 Seiten, Selbstverlag