Ortsverein Tondern: Unterschied zwischen den Versionen
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Der ''danske vælgerforening'' versuchte, die dänisch gesinnten Arbeiter mit der Gründung des [[Dänischer Arbeiterverband für Nordschleswig#Vorgeschichte|Nordschleswiger Arbeitersekretariats]] im Jahr [[1908]] und des [[Dänischer Arbeiterverband für Nordschleswig|Dänischen Arbeiterverbands für Nordschleswig]] (Dansk Arbejderforening) im Jahr [[1911]] zu vereinen, jedoch ohne großen Erfolg. | |||
Für [[1906]] oder [[1907]] wurde berichtet, es sei ein ''neuer'' Ortsverein gegründet worden. Dies legt die Vermutung nahe, dass eine frühere Gründung nicht von Dauer war - eine häufige Erfahrung, denn gleich darauf heißt es im Bericht über einen anderen Ort: "der neugegründete Ortsverein in [...] ging wieder ein, weil durch behördliche Maßregeln das Vereinslokal abgetrieben wurde."<ref>''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19070813/page/3 Bericht von der dritten Generalversammlung des 4. Wahlkreisvereins]'', ''[[Hamburger Echo]]'', 13.7.1907, S. 3</ref> | |||
[[ | Die erste Gründung eines Sozialdemokratischen Vereins in Tondern wurde für Herbst [[1901]] oder [[1902]] berichtet.<ref>''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19020828/page/5 Bericht der Agitationskommission an den Provinzialparteitag zu Flensburg]'', ''Hamburger Echo'', 28.8.1902, S. 5</ref> Schon im Bericht zur Parteikonferenz für den 4. Wahlkreis [[1903]] hieß es allerdings, der Verein mit 20 Mitgliedern führe nur ein Scheinleben.<ref>''[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19030808/page/5 Parteikonferenz für den 4. schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreis]'', ''Hamburger Echo'', 8.8.1903, S. 5</ref> Vermutlich ging er bald darauf ganz ein. Bemerkenswert ist, dass alle fünf an der Konferenz teilnehmenden Organisationen als ''[[Arbeiterbildungsverein]]'' bezeichnet werden - 13 Jahre nach dem Ende der Tarnungsnotwendigkeiten unter dem [[Sozialistengesetz]]. | ||
[[1875]] wurden die Genossen [[W. Plötz]] und [[J. Mortesen]] zu "Agenten des Vorstands" der [[SAPD]] ernannt.<ref>''Der Volksstaat'', 16.7.1875</ref> | |||
Bereits von [[1873]] bis [[1874]] hatte in Tondern eine [[ADAV]]-Sektion existiert.<ref>Bezold, S. 57</ref> | |||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Bezold, Andreas von: ''[https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/receive/mir_mods_00001874 Die parlamentarische Vertretung der dänischen und der polnischen Minderheit im Deutschen Kaiserreich 1871–1890. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Kooperationen]'' (Dissertation, Fern-Universität Hagen 2022) | |||
*[https://danmarkshistorien.lex.dk/Arbejderbevægelsen_i_Sønderjylland Übersicht über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Nordschleswig (auf dänisch)] | *[https://danmarkshistorien.lex.dk/Arbejderbevægelsen_i_Sønderjylland Übersicht über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Nordschleswig (auf dänisch)] | ||
Aktuelle Version vom 11. Dezember 2025, 06:19 Uhr
Der Sozialdemokratische Verein Tondern war vor 1920 eine Gliederung SPD Schleswig-Holstein. Tondern, dänisch Tønder, gehört seit der Volksabstimmung von 1920 zu Dänemark.
Geschichte
Der danske vælgerforening versuchte, die dänisch gesinnten Arbeiter mit der Gründung des Nordschleswiger Arbeitersekretariats im Jahr 1908 und des Dänischen Arbeiterverbands für Nordschleswig (Dansk Arbejderforening) im Jahr 1911 zu vereinen, jedoch ohne großen Erfolg.
Für 1906 oder 1907 wurde berichtet, es sei ein neuer Ortsverein gegründet worden. Dies legt die Vermutung nahe, dass eine frühere Gründung nicht von Dauer war - eine häufige Erfahrung, denn gleich darauf heißt es im Bericht über einen anderen Ort: "der neugegründete Ortsverein in [...] ging wieder ein, weil durch behördliche Maßregeln das Vereinslokal abgetrieben wurde."[1]
Die erste Gründung eines Sozialdemokratischen Vereins in Tondern wurde für Herbst 1901 oder 1902 berichtet.[2] Schon im Bericht zur Parteikonferenz für den 4. Wahlkreis 1903 hieß es allerdings, der Verein mit 20 Mitgliedern führe nur ein Scheinleben.[3] Vermutlich ging er bald darauf ganz ein. Bemerkenswert ist, dass alle fünf an der Konferenz teilnehmenden Organisationen als Arbeiterbildungsverein bezeichnet werden - 13 Jahre nach dem Ende der Tarnungsnotwendigkeiten unter dem Sozialistengesetz.
1875 wurden die Genossen W. Plötz und J. Mortesen zu "Agenten des Vorstands" der SAPD ernannt.[4]
Bereits von 1873 bis 1874 hatte in Tondern eine ADAV-Sektion existiert.[5]
Literatur
- Bezold, Andreas von: Die parlamentarische Vertretung der dänischen und der polnischen Minderheit im Deutschen Kaiserreich 1871–1890. Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Kooperationen (Dissertation, Fern-Universität Hagen 2022)
- Übersicht über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Nordschleswig (auf dänisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bericht von der dritten Generalversammlung des 4. Wahlkreisvereins, Hamburger Echo, 13.7.1907, S. 3
- ↑ Bericht der Agitationskommission an den Provinzialparteitag zu Flensburg, Hamburger Echo, 28.8.1902, S. 5
- ↑ Parteikonferenz für den 4. schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreis, Hamburger Echo, 8.8.1903, S. 5
- ↑ Der Volksstaat, 16.7.1875
- ↑ Bezold, S. 57
