Eugen Lechner: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Eugen Lechner''', * [[5. Juni]] [[1903]] in Bad Oldesloe, † [[23. September]] [[1971]] in Neumünster. Kaufmann, hauptamtlicher Stadtrat. SPD-Mitglied seit 1924. | '''Eugen Lechner''', * [[5. Juni]] [[1903]] in Bad Oldesloe, † [[23. September]] [[1971]] in Neumünster. Kaufmann, hauptamtlicher Stadtrat. Verheiratet, ein Kind. SPD-Mitglied seit [[1924]]. | ||
== Leben und Beruf == | |||
Eugen Lechner besuchte die Volksschule und war dann bei der Post tätig, später als kaufmännischer Angestellter. | |||
Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Planung und Durchführung von Wahlkämpfen. | |||
: "In dem Wahlkampf dieses Jahres ([[1928]]) wurde zum erstenmal der Film als Werbemittel eingesetzt, mit dem Ergebnis, daß von nun an Filmveranstaltungen ständig in die Parteiveranstaltungen aufgenommen wurden und ein knallrot angestrichener Wagen - der 'Rote Teufel' genannt - mit [[Eugen Lechner]] durch die Städte und Dörfer fuhr, um Filme zu zeigen und Lautsprecherpropaganda zu treiben."<ref>Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963])</ref> | |||
Von [[1930]] bis [[1933]] war er Geschäftsführer des [[Reichsbanner]]s<ref>''Eugen Lechner wurde 65'', Kieler Nachrichten, 5.6.1968</ref> (vermutlich in Eckernförde) und Mitglied der Gaujugendleitung und des Kreisjugendausschusses. | |||
[[1955]] wurde er von der Stadtvertretung [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]] zum hauptamtlichen Stadtrat für Soziales und Krankenhauswesen gewählt. In dieser Funktion war er auch Mitglied des Aufsichtsrates der Wirtschaftsaufbaukasse AG Kiel. | |||
Er gründete den Mädchenmusikzug Neumünster und war ein Förderer des Heimattiergartens Neumünster. | |||
[[1967]] ging er in den Ruhestand. | |||
== Parteiämter == | == Parteiämter == | ||
Ab [[1945]] war er zunächst Kreisvorsitzender in [[Kreisverband Rendsburg-Eckernförde|Eckernförde]] | |||
Von gehörte er auch dem [[Landesvorstand|Bezirksvorstand Schleswig-Holstein]] an. | |||
== Kommunalpolitik == | == Kommunalpolitik == | ||
In Eckernförde gehörte er ab [[1945]] zunächst der Stadtvertretung und dem Kreistagan, war auch Vorsitzender der Kreistagsfraktion. Zeitweilig war er auch Mitglied des Kreisausschusses, des Kreisfinanz- und des Kreiswohlfahrtsausschusses. | |||
== Landtag == | == Landtag == | ||
Eugen Lechner gehörte dem Landtag insgesamt 16 Jahre lang an, ab [[1946]] zunächst als Mitglied des 2. ernannten Landtages, ab [[1947]] direkt gewählt für den Wahlkreis 9 (Eckernförde), von [[1950]] bis [[1958]] über die Landesliste und ab [[1958]] direkt gewählt für den Wahlkreis 23 (Neumünster). | |||
Er war aktiv in den Ausschüssen für Aufbau, Entnazifizierung, Volkswohlfahrt, Wahlrecht, Arbeit und Flüchtlingswesen, im Landeswahlausschuss, im Untersuchungsausschuss 'Kieler Nachrichten', im Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung, Finanz-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss. Zeitweise war er auch finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion. | |||
Ab [[3. Oktober]] [[1953]] war er zudem stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion. | |||
== | === Landesregierung === | ||
Vom [[19. Juni]] bis [[29. August]] [[1947]] amtierte er als Parlamentarischer Vertreter des Ministers für Wohlfahrt, Arbeit und Gesundheitswesen im [[Kabinett Lüdemann I|Kabinett Lüdemann]]. Diese Funktion gab es nur in dieser Legislaturperiode. | |||
== Veröffentlichungen == | == Veröffentlichungen == | ||
*''Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung'', Abschlußarbeit nach 2 Semestern Volkshochschule Harrisleefeld | *''Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung'', Abschlußarbeit nach 2 Semestern Volkshochschule (unveröffentlicht, Harrisleefeld 1931) | ||
*''Tatkraft, Vertrauen, Arbeit (Der Lebenswille einer Stadt)'', Broschüre über die Geschichte der Stadt Eckernförde (1949) | *''Tatkraft, Vertrauen, Arbeit (Der Lebenswille einer Stadt)'', Broschüre über die Geschichte der Stadt Eckernförde (Eckernförde 1949) | ||
== Links == | == Links == | ||
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D1212&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem] | *[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D1212&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem] | ||
*{{Wikipedia}} | |||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 13. Oktober 2018, 04:34 Uhr
Eugen Lechner |
Eugen Lechner, * 5. Juni 1903 in Bad Oldesloe, † 23. September 1971 in Neumünster. Kaufmann, hauptamtlicher Stadtrat. Verheiratet, ein Kind. SPD-Mitglied seit 1924.
Leben und Beruf
Eugen Lechner besuchte die Volksschule und war dann bei der Post tätig, später als kaufmännischer Angestellter.
Zu seinen Aufgaben gehörte auch die Planung und Durchführung von Wahlkämpfen.
- "In dem Wahlkampf dieses Jahres (1928) wurde zum erstenmal der Film als Werbemittel eingesetzt, mit dem Ergebnis, daß von nun an Filmveranstaltungen ständig in die Parteiveranstaltungen aufgenommen wurden und ein knallrot angestrichener Wagen - der 'Rote Teufel' genannt - mit Eugen Lechner durch die Städte und Dörfer fuhr, um Filme zu zeigen und Lautsprecherpropaganda zu treiben."[1]
Von 1930 bis 1933 war er Geschäftsführer des Reichsbanners[2] (vermutlich in Eckernförde) und Mitglied der Gaujugendleitung und des Kreisjugendausschusses.
1955 wurde er von der Stadtvertretung Neumünster zum hauptamtlichen Stadtrat für Soziales und Krankenhauswesen gewählt. In dieser Funktion war er auch Mitglied des Aufsichtsrates der Wirtschaftsaufbaukasse AG Kiel.
Er gründete den Mädchenmusikzug Neumünster und war ein Förderer des Heimattiergartens Neumünster.
1967 ging er in den Ruhestand.
Parteiämter
Ab 1945 war er zunächst Kreisvorsitzender in Eckernförde
Von gehörte er auch dem Bezirksvorstand Schleswig-Holstein an.
Kommunalpolitik
In Eckernförde gehörte er ab 1945 zunächst der Stadtvertretung und dem Kreistagan, war auch Vorsitzender der Kreistagsfraktion. Zeitweilig war er auch Mitglied des Kreisausschusses, des Kreisfinanz- und des Kreiswohlfahrtsausschusses.
Landtag
Eugen Lechner gehörte dem Landtag insgesamt 16 Jahre lang an, ab 1946 zunächst als Mitglied des 2. ernannten Landtages, ab 1947 direkt gewählt für den Wahlkreis 9 (Eckernförde), von 1950 bis 1958 über die Landesliste und ab 1958 direkt gewählt für den Wahlkreis 23 (Neumünster).
Er war aktiv in den Ausschüssen für Aufbau, Entnazifizierung, Volkswohlfahrt, Wahlrecht, Arbeit und Flüchtlingswesen, im Landeswahlausschuss, im Untersuchungsausschuss 'Kieler Nachrichten', im Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung, Finanz-, Wirtschafts- und Verkehrsausschuss. Zeitweise war er auch finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion.
Ab 3. Oktober 1953 war er zudem stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion.
Landesregierung
Vom 19. Juni bis 29. August 1947 amtierte er als Parlamentarischer Vertreter des Ministers für Wohlfahrt, Arbeit und Gesundheitswesen im Kabinett Lüdemann. Diese Funktion gab es nur in dieser Legislaturperiode.
Veröffentlichungen
- Möglichkeiten einer deutsch-französischen Verständigung, Abschlußarbeit nach 2 Semestern Volkshochschule (unveröffentlicht, Harrisleefeld 1931)
- Tatkraft, Vertrauen, Arbeit (Der Lebenswille einer Stadt), Broschüre über die Geschichte der Stadt Eckernförde (Eckernförde 1949)
Links
- Landtagsinformationssystem
- Wikipedia: Eugen Lechner