Kreisverein Eutin

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Kreisverein Eutin war bis 1970 eine Gliederung der SPD Schleswig-Holstein.

Vorgeschichte

Der Kreis Eutin ist durch das Groß-Hamburg-Gesetz 1937 entstanden. Bis dahin hatte der Landesteil als Fürstentum Lübeck zum Großherzogtum Oldenburg gehört. Das Gesetz schlug die Region dann der Provinz Schleswig-Holstein zu. Die SPD im Fürstentum Lübeck hatte sich schon praktisch seit Beginn dem Agitationsbezirk Schleswig-Holstein angeschlossen, da die räumliche Distanz nach Oldenburg zu groß war. Trotzdem beteiligte sie sich natürlich an den Wahlen zum Oldenburger Landtag und entsandte auch eigene Abgeordnete dorthin.

Schon vor 1933 war die Region eine Nazi-Hochburg. Nach der Machtübergabe an die Nazis wurde wurde der Eutiner SA-Standartenführer Heinrich Böhmcker (wegen seiner rohen Brutalität intern auch "Latten-Böhmker" genannt) Regierungspräsident für den Landesteil Lübeck. Die Sozialdemokratie wurde brutal unterdrückt.

Gründung

Nach dem Ende der Nazidiktatur haben sich ab September 1945 die Kreisvereine wieder gegründet - so auch der Kreisverein Eutin. Der gehörte zunächst zum 3. Unterbezirk "Plön, Eutin, Oldenburg" unter der Leitung von Karl Langebeck aus Kiel. Später zum Unterbezirk 12 Eutin/Segeberg, bis die Unterbezirke abgeschafft wurden. Der erste Vorsitzende nach dem Neubeginn 1945/46 hieß möglicherweise Karl Knickrehm.[1]

Von 1956 bis 1970 war Klaus Konrad Kreisvorsitzender.

Nach der Kreisreform von 1970 schlossen sich die Kreisvereine Oldenburg und Eutin zum Kreis Ostholstein zusammen.

Einzelnachweise

  1. Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 - 1959 (Malente 1998), ISBN 3-933862-24-8, S. 204