Ortsverein Burg auf Fehmarn: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
CBE kielpower (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Markierung: 2017-Quelltext-Bearbeitung
 
(6 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''Ortsverein Burg auf Fehmarn''' war bis [[2003]] eine Gliederung im [[Kreisverband Ostholstein]].  
Der '''Ortsverein Burg auf Fehmarn''' war bis [[2003]] eine Gliederung im [[Kreisverband Ostholstein]].  


Am [[27. Mai]] [[1931]] zetteln die Gutsbesitzer eine Nazi-Terror-Welle an, die über die Insel schwappt.<ref>{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 99</ref> Ungehindert durch die Polizei konnten Nazi-Rollkomandos die Bevölkerung drangsalieren. Dabei verletzten sie elf Personen, darunter ein Kind, schwer.<ref>[https://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=VW48243&page=1 Vorwärts vom 28.05.1931], Nummer: 243, Jahrgang: 48</ref>
Nach der Zusammenlegung der vier Inselgemeinden Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn (Petersdorf) zur Stadt Fehmarn am [[1. Januar]] [[2003]] vereinigte er sich 2004 mit zwei der drei anderen selbstständigen Ortsvereinen der Insel, [[Ortsverein Bannesdorf]] und [[Ortsverein Petersdorf]], zum [[Ortsverein Fehmarn]].


Nach der Zusammenlegung der vier Gemeinden Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn auf der Insel zur Stadt Fehmarn am [[1. Januar]] [[2003]] vereinigte er sich mit den drei anderen selbstständigen Ortsvereinen der Insel, [[Ortsverein Bannesdorf]], [[Ortsverein Landkirchen]] und [[Ortsverein Petersdorf]], zum [[Ortsverein Fehmarn]].
Er war wohl [[1906]] gegründet worden.<ref>Vgl. Hamburger Echo [https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19060224/page/6 24.2.1906, S. 6] und [https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_19060526/page/6 26.5.1906, S. 6]</ref>
 
== Geschichte ==
Am [[27. Mai]] [[1931]] zettelten die Gutsbesitzer eine Welle von Nazi-Terror auf der Insel an.<ref>{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 99</ref> Ungehindert durch die Polizei konnten Nazi-Rollkomandos die Bevölkerung drangsalieren. Dabei verletzten sie elf Personen, darunter ein Kind, schwer.<ref>''[https://fes.imageware.de/fes/web/index.html?open=VW48243&page=1 Vorwärts]'', 28.5.1931</ref> Unter anderem brachen Nazis morgens um 4 Uhr bei einer Witwe ein, zerstörten ihre Tür, die Fenster und ihr Fahrrad und zerrten sie aus dem Bett, um von ihr zu erfahren, wo ihr Mann sei.<ref>''[http://library.fes.de/luebeck/pdf/1931/1931-121.pdf Nazis über Fehmarn]'', ''[[Lübecker Volksbote]]'', 28.5.1931, S. 1</ref>
 
Ende [[1872]] bereisten sozialdemokratische Wanderredner den ostholsteinischen Güterdistrikt. Angekündigt wurden sie mit dem Thema ''Die Überschwemmung der Ostseeküste'' - gesprochen wurde über Politik. In mehreren Orten gab es deswegen Ärger. Trotzdem hatten sie Erfolg. Die Polizei schätzte, dass es im Kirchspiel Burg auf Fehrmarn schon 400 Lassalleaner gäbe.<ref>{{Osterroth-100-Jahre}}, Seite 14</ref>
 
[[1898]] gab es in Burg organisierte Genossen, die Geld für die Agitationskommission des Wahlkreises aufbrachten.<ref>[https://resolver.sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN1754726119_18981005/page/3 Hamburger Echo 5.10.1898, S. 3]</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
[[Kategorie:Ehem. Ortsverein|Burg auf Fehmarn]]
 
[[Kategorie:Ehemaliger Ortsverein|Burg auf Fehmarn]]
[[Kategorie:Kreisverband Ostholstein|Burg auf Fehmarn]]
[[Kategorie:Kreisverband Ostholstein|Burg auf Fehmarn]]

Aktuelle Version vom 11. April 2025, 02:33 Uhr

Der Ortsverein Burg auf Fehmarn war bis 2003 eine Gliederung im Kreisverband Ostholstein.

Nach der Zusammenlegung der vier Inselgemeinden Burg, Bannesdorf, Landkirchen und Westfehmarn (Petersdorf) zur Stadt Fehmarn am 1. Januar 2003 vereinigte er sich 2004 mit zwei der drei anderen selbstständigen Ortsvereinen der Insel, Ortsverein Bannesdorf und Ortsverein Petersdorf, zum Ortsverein Fehmarn.

Er war wohl 1906 gegründet worden.[1]

Geschichte

Am 27. Mai 1931 zettelten die Gutsbesitzer eine Welle von Nazi-Terror auf der Insel an.[2] Ungehindert durch die Polizei konnten Nazi-Rollkomandos die Bevölkerung drangsalieren. Dabei verletzten sie elf Personen, darunter ein Kind, schwer.[3] Unter anderem brachen Nazis morgens um 4 Uhr bei einer Witwe ein, zerstörten ihre Tür, die Fenster und ihr Fahrrad und zerrten sie aus dem Bett, um von ihr zu erfahren, wo ihr Mann sei.[4]

Ende 1872 bereisten sozialdemokratische Wanderredner den ostholsteinischen Güterdistrikt. Angekündigt wurden sie mit dem Thema Die Überschwemmung der Ostseeküste - gesprochen wurde über Politik. In mehreren Orten gab es deswegen Ärger. Trotzdem hatten sie Erfolg. Die Polizei schätzte, dass es im Kirchspiel Burg auf Fehrmarn schon 400 Lassalleaner gäbe.[5]

1898 gab es in Burg organisierte Genossen, die Geld für die Agitationskommission des Wahlkreises aufbrachten.[6]

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hamburger Echo 24.2.1906, S. 6 und 26.5.1906, S. 6
  2. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 99
  3. Vorwärts, 28.5.1931
  4. Nazis über Fehmarn, Lübecker Volksbote, 28.5.1931, S. 1
  5. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 14
  6. Hamburger Echo 5.10.1898, S. 3